Damage Control


 

3: The End, almost

 

 

Wie es sich herausstellte, schliefen einige aus der Gruppe schlecht. Cordelia wurde von Alpträumen geplagt, in denen Buffy und Angel heirateten, während Giles sich hin und her warf und schließlich die meiste Zeit der Nacht damit verbrachte, Unterlagen zu studieren. Offensichtlich waren Willow und Dawn die einzigen Bewohner im Haus, die relativ gut schliefen. Die einzige gute Sache war, dass es Freitag war und sich keiner über Schule oder Arbeit am nächsten Tag sorgen musste.

 

Obwohl es schon spät war, war Buffy die erste, die aufstand. Sie sah nach Evan, verschloss alle Vorhänge und ging schließlich in die Küche, nur um den Ort verlassen vorzufinden. Also machte sie sich selbst Frühstück und versuchte herauszufinden, wie sie am besten die schwierige Situation mit Angel und Evan angehen sollte.

 

Sie wusste, dass Angel sich wahrscheinlich dafür entscheiden würde, sie wieder für, wie er dachte, ihren eigenen Vorteil zu verlassen. Warum konnte er nicht verstehen, dass es besser war, ihn in der Stadt zu haben, als ihn nie zu sehen? Würde Evans Existenz dieses Mal einen Unterschied machen?

 

Sie versuchte immer noch einen Weg zu finden, wie sie Angel von ihrem Standpunkt überzeugen konnte, als Dawn in die Küche gesprungen kam.

 

"Hey Buffy! Tara hat mir und Willow gerade erzählt, was passiert ist. Ist das nicht toll? Bist du und Angel wieder zusammen?"

 

"Nein." Buffy ging zur Spüle und spülte ihren Teller ab. "Er und Cordelia sind aus einem vollkommen anderen Grund gekommen."

 

"Oh, ja, ich habe vergessen, dass Cordelia auch hier ist." Dawn runzelte ihre Nase. "Gib mir aber nicht die Schuld daran. Ich habe nicht mit Magie herum gespielt oder so etwas und ich würde sie bestimmt nicht hierher wünschen."

 

"Ich denke, ich kann sagen, dass das keiner von uns tun würde" informierte Buffy ihre Schwester, als sie ihren Teller in die Spülmaschine klemmte. "Cordelia hatte eine Vision über einen Dämon. Also bist du aus den Schwierigkeiten raus."

 

"Sie hat mich immer behandelt, als wäre ich ein Baby" erinnerte sich Dawn.

 

"Ich bezweifle, dass sie lange bleibt" meinte Buffy optimistisch. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Cordelia hier in Sunnydale herumhängen will, wenn sie in Los Angeles sein könnte." 'Außer, dass Angel hier ist' erinnerte sie eine leise Stimme in ihrem Kopf.

 

Buffy versuchte, den Gedanken abzuschütteln. Es ist wahr, sie mochte die Angel-besitzenden Schwingungen, die sie in der letzten Nacht bei Cordelia gespürt hatte, nicht, aber sie könnte ja auch die Signale in der ganzen Verwirrung missverstanden haben.

 

Als Buffy diese Möglichkeit in Betracht zog, erklang Anya Stimme aus dem Flur in ihre Richtung.

 

"Cordelia hat darüber gesprochen, dass deine Zunge in der Abstellkammer in ihrem Hals gewesen ist. Warum haben wir so etwas nie gemacht? Weil es für dich und sie so wundervoll war, dass du nicht daran interessiert warst, es mit mir zu machen?"

 

Buffy und Dawn tauschten Blicke aus. Es klang wie eine typische Xander/Anya Diskussion, hervorgerufen durch den wegwerfenden Kommentar von Cordelia in der letzten Nacht. Ein paar Sekunden später trat Xander, mit Evan, in die Küche.

 

"Guten Morgen und entschuldigt uns. Anya und ich müssen gehen und eine Abstellkammer finden, in der wir uns küssen, damit sie sicher sein kann, dass ich sie liebe. Und hier ist Evan. Er ist gerade aufgewacht."

 

"Danke" Buffy nickte Xander zum Abschied zu und setzte ihren Sohn in seinen Hochstuhl. Sie fütterte ihn gerade mit einem Löffel voll Babynahrung, als Cordelia hereinkam.

 

"Guten Morgen. Hi Dawn. Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, warst du in der--wievielten Klasse? Fünfte? Hey Connor."

 

Sie lehnte sich zu Evan und begann mit der Babysprache. Offensichtlich mochte der es nicht, da er sofort anfing zu jammern. Cordelia wich zurück.

 

"Ich kapiere es nicht. Warum weint er jedes Mal, wenn ich ihn nur anschaue?"

 

"Weil er dich nicht mag" platzte Dawn heraus.

 

"Dawn, dass war unhöflich" schimpfte Buffy halbherzig, als sie das Baby mit einem frischen Löffel voll Essen ablenkte.

 

Cordelia zog sich zu einen Stuhl in der Ecke zurück.

 

"Vielleicht sollte ich mich von ihm fernhalten, wenn ich diese Art von Wirkung auf ihn habe. Ich kann gar nicht verstehen, warum. Er hat es geliebt, bei mir zu sein. Also..." Sie suchte nach einem Gesprächsthema. "Meine Visionen haben normalerweise keinen so langen Aufschub. Warum hat der Dämon noch nicht angegriffen?"

 

"Buffy!" Giles Stimme kam aus dem vorderen Teil des Hauses und rettete sie davor, sich mit Cordelia unterhalten zu müssen.

 

"Geh schon" ermutigte sie Dawn. "Ich füttere Evan zu Ende."

 

"Danke"

 

Buffy verließ die Küche und ging ins Wohnzimmer, wo Giles Ruf hergekommen waren. Er und Angel standen, in einer Diskussion versunken, vor dem Kamin.

 

Sobald er sie sah, drängte er "Setzt euch bitte."

 

Er wartete, bis beide saßen und fuhr dann fort.

 

"Buffy, ich habe ein paar Nachforschungen angestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es theoretisch möglich ist, dass du das Baby empfangen hast, als Angel 1999 an diesem Tag ein Mensch war, Darla es aber 2001 ausgetragen hat. Zumindest ist der Gedanke nicht fremd, dass zwei Vampire zusammen ein Kind empfangen können. Natürlich muss dabei eine erhebliche Einmischung von außen vorkommen, ähnlich, als Angel aus der Hölle zurückkam. Dieses Ereignis wurde nie vollkommen aufgeklärt und es wäre möglich, dass die komplette Geschichte hinter Evan oder Connor es auch nicht wird."

 

"Nun, die Mächte der Ewigkeit haben mein Leben in letzter Zeit ziemlich viel manipuliert. Ich würde ihnen diese Art von Einmischung zutrauen" meinte Angel.

 

Buffy nickte. "Ich wusste, dass dies immer eine Möglichkeit war. Und es ist egal, wie er erschaffen wurde. Nichts würde dazu führen, dass ich ihn weniger liebe."

 

"Das habe ich so nicht gemeint" räusperte sich Giles. "Um eine andere Angelegenheit zu besprechen. Ich habe es geschafft, den Dämon zu identifizieren, den Cordelia in ihrer Vision gesehen hatte. Es ist eine seltene Art, genannt Gezora Dämon. Sie sind sehr gefährliche Kämpfer und normalerweise Einzelgänger. Sie haben eine besonders dicke Haut, sie verspritzen Gift, wenn sie verwundet werden und haben zwei Schwänze. Ihr solltet erst in sicherer Entfernung bleiben, dann eine scharfe Waffe benutzen, die ihre Haut durchstoßen kann. Schwerter sind vielleicht die beste Wahl. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt. Tara und ich wollen uns mit Nachforschungen befassen, mit denen wir hoffen, euch zu nützen."

 

"Okay, danke Giles" sagte Buffy, als er den Raum verließ.

 

Sie und Angel saßen in unangenehmer Stille, bevor er sprach,

 

"Es tut mir Leid, dass du so bestürzt bist, weil es sich herausgestellt hat, dass ich der Vater deines Babys bin. Ich meine, du willst offensichtlich nicht, dass ich in allem verwickelt bin."

 

"Nein" korrigierte Buffy. "Es ist nicht, dass ich dich nicht als seinen Vater will. Es ist, weil ich nicht meine Hoffnungen aufgeben will."

 

"Du warst wirklich nicht enttäuscht?"

 

"Natürlich nicht. Die Frage wegen Evans Vater hat mich schon beschäftigt, seit ich erfahren habe, dass er mein Sohn ist. Die Tatsache, dass du sein Vater bist, ist eigentlich eine riesige Erleichterung."

 

"Ich denke, Connor wird das Thema des Tages sein. Wir müssen einige wichtige Entscheidungen über seine Zukunft treffen" sagte Angel.

 

"Genau" nickte Buffy. "Es geht nicht nur um uns beide. Wir haben ein Kind, an das wir denken müssen und er muss zuerst kommen."

 

"Ich stimme dir zu" sagte Angel.

 

"Ich nehme jetzt mal nicht an, dass du zurück nach Sunnydale ziehst?" fragte Buffy hoffnungsvoll.

 

Angel blickte schmerzhaft. "Du weißt, dass ich das nicht machen kann."

 

Obwohl sie die Antwort erwartet hatte, konnte Buffy das Gefühl der Enttäuschung nicht unterdrücken.

 

"Also was sollen wir tun? Das Sorgerecht teilen? Unseren Sohn am Wochenende und in den Ferien hin und her schicken?"

 

"Oder ich könnte zu deinem Vorteil aus deinem Leben verschwinden, wie ich es damals gemacht habe, als ich nach Los Angeles ging" schlug Angel vor.

 

"Oh, daswar ja auch ein großer Erfolg" antwortete Buffy sarkastisch auf den Kommentar, den sie überhaupt nicht hören wollte. "Mein Leben ist ab diesem Zeitpunkt den Bach hinunter gegangen. Dann haben wir aufgehört zu telefonieren oder überhaupt irgendwie in Kontakt zu bleiben. Du weißt, wenn wir weiter Kontakt gehabt hätten, wüsste ich Bescheid über den Tag, an dem du ein Mensch warst, über Darla und darüber, dass du einen Sohn hast. Dann wäre dieses Durcheinander nie passiert."

 

"Und ich hätte von dir und Spike gewusst" schoss Angel zurück. "Ich frage mich, ob du noch andere Geheimnisse über dein neues Leben zurückhältst?"

 

Buffy seufzte und ließ ihre Wut raus.

 

"Die Sache mit Spike und mir wäre das Größte. Außerdem kannst du die ganzen Umstände gar nicht verstehen, wenn du nicht gestorben bist und aus dem Himmel heraus gezerrt wurdest."

 

"Buffy, ist tut mir Leid" entschuldigte sich Angel. "Ich weiß, dass es schwer für dich ist. Für uns beide. Vergibst du mir?"

 

Buffy nahm seine Hand. "Natürlich."

 

Cordelia beobachtete vom Flur aus, wie ihre Träume vor ihren Augen zerplatzten. Wann auch immer Buffy im Zimmer war, existierte niemand anderes für Angel. Es war fast so wie damals auf der High School. Warum konnte er nicht sehen, dass sie besser für ihn war als Buffy? Cordelia riss sich zusammen und beschloss, nicht so leicht aufzugeben. Es war noch nicht alles verloren.

 

Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf, trat in den Raum und fragte fröhlich,

 

"Worüber redet ihr beiden hier so ernsthaft?"

 

Buffy und Angel sprangen beim Klang ihrer Stimme auf. Ihre Privatsphäre war zerstört.

 

"Wir entscheiden, was wir mit Connor machen sollen" erklärte Angel.

 

"Bleib hier" schlug Buffy erneut vor. "Bleib in der Nähe von deinem Sohn und mir. Ich wollte beim ersten Mal auch nicht, dass du gehst."

 

"Du kannst nicht bei Buffy bleiben!" protestierte Cordelia. "Weißt du noch? Der Fluch, wenn du zu glücklich wirst? Gemeiner Angel in Lederhosen?"

 

"Cordelia hat Recht" stimmte Angel zu. "Egal, was ich auch denke, wir kommen immer wieder zurück zu diesem Ergebnis. Wenn ich überglücklich bin, verliere ich meine Seele. Wenn ich meine Seele verliere, kommt Angelus zurück. Es ist zu riskant und eine zu große Belastung für uns beide."

 

"Woher willst du wissen, dass deine Seele nicht vielleicht schon fest verankert ist?" fragte Buffy verzweifelt. "Vielleicht ist es passiert, als du aus der Hölle zurückgekommen bist und du hast es nur nicht gemerkt. Die meisten Menschen betrachten die Geburt ihres Kindes als einen der glücklichsten Momente ihres Lebens. Müsstest du dann nicht bei der Geburt von Connor deine Seele verloren haben, wenn es jemals wieder passieren sollte?"

 

Angel schüttelte seinen Kopf.

 

"Nein, denke ich nicht. Die Umstände bei seiner Geburt waren so grotesk, dass ich gar nicht die Chance hatte, mich glücklich zu fühlen. Und seit dem war ich zu sehr damit beschäftigt, Feinden auszuweichen und mich zu fragen, wo Connor sich sicher fühlen könnte. Sogar als ich ihn bei dir gefunden habe, war ich zu beschäftigt damit, mir zu überlegen, wie es überhaupt möglich war."

 

"Entscheide jetzt noch nicht" bot Buffy an. "Bleibe ein paar Tage bei mir und Evan--Connor. Nur ein paar Tage. Das kann doch nicht schaden. Und dann sehen wir weiter, wie du dich fühlst."

 

Angel dachte über ihren Vorlag nach und antwortete schließlich,

 

"In Ordnung. Ich bleibe ein paar Tage. Aber ich verspreche gar nichts."

 

War seine Antwort auch nicht das, was Buffy erhofft hatte, war es doch auch nicht das Schlimmste. Angel hätte auch ablehnen können und sie klammerte sich an die Möglichkeit, dass er sich dazu entscheiden würde, für immer zu bleiben.

 

*****

 

Während der nächsten Woche führten Giles und Tara ihre schwierigen Nachforschungen fort. Anya und Xander sprangen bei Gelegenheit ein. Aber wann immer Buffy oder Angel ihre Hilfe anboten, wurden sie fortgeschickt, um Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen, was sie nur zu gerne taten.

 

Was Cordelia betraf, sagte diese, dass sie Sunnydale nicht verlassen wollte, bis Angel auch fahren würde. In der Zwischenzeit setzte sie sich mit Wesley in Verbindung, um ihn wissen zu lassen, was passiert war. Er und die anderen waren aufgeregt, dass Connor gefunden worden war. Allerdings waren sie verwirrt über die Umstände und bestrebt, ihn wiederzusehen, sobald sie genug Zeit hätten für einen Besuch. Sie bestärkten Angel und Cordelia so lange in Sunnydale zu bleiben, wie sie wollten und sandten ihre besten Wünsche.

 

Buffy konnte nicht anders, als eifersüchtig zu sein, wenn sie beobachtete, wie Cordelia mit Angel umging. Die besitzergreifende Haltung, die die andere Frau zu Schau stellte, die Insider Witze, die die beiden teilten und die offensichtliche Zuneigung zwischen den beiden, beschäftigte Buffy gegen ihren Willen. Cordelia und Angel waren sich in der Zeit in Los Angeles näher gekommen und Buffy war neidisch darauf. Sie war verlassen worden und musste ohne Angel leben, während Cordelia ihn seit drei Jahren hatte. Sie fragte sich, was genau zwischen den beiden in der ganzen Zeit vorgefallen war, brachte aber nicht den Mut auf, zu fragen.

 

Außer diesem Problem kamen sie und die andere Frau ganz gut zurecht. Die Tatsache, dass sie nicht viel Zeit miteinander verbrachten, war hilfreich dabei. Sie hatten in der High School schon nicht viel gemeinsam gehabt und obwohl sie beide immer noch das Böse bekämpften, hatte sich sonst nicht viel geändert.

 

Nachdem Angel fast eine Woche in Sunnydale war, begann Buffy ihre Hoffnungen aufzugeben, dass Angel immer in Sunnydale bleiben würde. Er hatte nichts in die eine oder andere Richtung gesagt und sie entschied, ihn nicht zu drängen, da sie sonst befürchtete, dass er wieder wegfahren würde. Er würde bald selbst bemerken, dass er dafür bestimmt war, bei ihr und ihrem Sohn zu bleiben.

 

*****

 

Connor wuchs praktisch vor seinen Augen und Angel genoss jede Sekunde, sich dabei bewusst, dass jeder Moment, den sie zusammen verbrachten, der letzte sein konnte. Einige Male ertappte er sich dabei, einfach alles zu vergessen und glücklich zu werden. Er träumte davon, dass er und Buffy und Connor eine richtige, normale Familie wären. Jedes Mal zog er sich rechtzeitig zurück, um mit Grauen zu bemerken, wie nah dran er gewesen war, die Dinge für alle zu ruinieren. Er schwor sich jedes Mal, dass er in der nächsten Nacht aufbrechen würde, doch war er noch nicht fähig, sich selbst loszureißen.

 

Schließlich kam der Moment an einem Abend, als er und Buffy mit Connor im Wohnzimmer spielten. Sie waren alleine. Cordelia war mit einer alten Freundin unterwegs, Anya und Xander waren im Kino und die anderen waren irgendwo im Haus beschäftigt.

 

Buffy hatte das Baby abwechselnd "Connor" und "Evan" genannt und schließlich sprach sie das Thema bei Angel an.

 

"Wir sollten endlich einmal festlegen, was jetzt sein Name sein soll oder er wird sehr verwirrend aufwachsen. Er wurde zuerst Connor genannt. Ich denke, dass sollten wir so lassen und Evan als zweiten Vornamen benutzen. Connor Evan."

 

Buffy sprach den Namen laut aus.

 

"Was denkst du, Angel?"

 

"Ich denke, das ist wirklich deine Entscheidung, Buffy."

 

"Nein, ist es nicht. Du hast das gleiche Recht."

 

Buffy sah Angel an, aber er vermied es, ihr in die Augen zu schauen. Da wurde ihr klar, was er dachte.

 

"Oh, nein. Du versuchst, mir zu sagen, dass du wieder gehst, nicht wahr? Das kannst du nicht. Du bist in der vergangenen Woche glücklich gewesen. Ich weiß, dass du es warst. Wir alle waren es."

 

"Buffy, das ist ja das Problem. Ich bin glücklich gewesen und das kann ich nicht riskieren. Diese Woche hat mir gezeigt, wie einfach das perfekte Glück sein würde. Ich war so nah dran. Es ist nicht sicher für mich, hier länger zu bleiben."

 

"Dein Sohn läuft und spricht. Willst du alle anderen wichtigen Momente, die noch kommen, auch verpassen?"

 

"Du weißt, dass ich das nicht will. Aber würdest du ihn lieber tot sehen und selbst tot sein? Denn das wird passieren, wenn ich nicht bald gehe."

 

Angel fühlte sich bei seinen zornigen Worten direkt schuldig, als er sah, dass Buffy zurückwich. Er besänftigte seinen Tonfall.

 

"Es tut mir Leid. Das war zu hart. Aber du musst verstehen, wie ich darüber fühle bei dem Gedanken, was passieren könnte. Die Gefahr, dass Angelus zurückkommt, ist zu hoch. Ich muss immer darauf achten. Ich sehe deine absolute Freude, wenn du bei Connor bist und ich beneide dich darum, weil ich nie so fühlen kann. Es wäre so einfach, mich gehen zu lassen und ich kann es nicht. Ich will es nicht. Es tut mir Leid, Buffy. Ich muss heute Nacht nach Los Angeles zurück. Ich weiß, dass Connor bei dir sicher ist."

 

"Ist das genug für dich?"

 

"Es muss."

 

Buffy kamen die Tränen, als ihr klar wurde, dass nichts, was sie auch sagte, Angels Meinung ändern würde. Sie würde ihm wieder dabei zusehen, wie er sie verließ.

 

Sie wurden vom Klang von Xanders Auto unterbrochen, das in der Einfahrt zu hören war und von seinem eiligen Eintritt ins Haus - zusammen mit Anya.

 

"Erinnert ihr euch noch an den Dämon, den Cordelia in ihrer Vision gesehen hatte?" begrüßte Xander sie. "Er ist gerade aufgetaucht."

 

Während Buffy und Angel einige Waffen zusammentrugen, berichtete Xander von dem Vorfall. Sie waren gerade nach Hause gefahren, als Anya das Monster im Park erblickt hatte. Es war zu groß und sah zu gefährlich aus, als dass sie es alleine und unbewaffnet besiegen konnten. Also hatten sie beschlossen, nach Hause zu eilen und Verstärkung zu holen.

 

"Angel und ich schaffen das schon" informierte Buffy Anya und Xander, als sie zum Auto liefen.

 

"Einer von uns muss euch zeigen, wo der Dämon ist" meinte Xander. "Ihr spart damit Zeit"

 

"Gut, Xander, du kannst mitkommen" gab Buffy nach. "Aber du musst zurückbleiben und dich nicht in den Kampf einmischen. Mir gefällt die Tatsache nicht, dass du in Cordelias Vision vorgekommen bist"

 

Die drei luden die Waffen ins Auto, stiegen ein und rasten davon, um das Monster ausfindig zu machen. Innerhalb von Minuten erreichten sie den Park und Xander führte sie zu dem Punkt, wo Anya den Dämon gesehen hatte. Er war nicht mehr da, aber die Spur aus glänzendem Schleim war ein sicherer Beweis, dass es kürzlich in der Gegend gewesen war. Es machte es auch einfacher, die Kreatur zu verfolgen. Die drei entdeckten den riesigen Dämon gerade, als er dabei war, eine Gruppe Kinder anzugreifen, die Fußball spielten.

 

"Hey, du Hässlichkeit! Hier drüben!" rief Buffy.

 

Der aufgeschreckte Gezora drehte sich um, um die Bedrohung einzuschätzen, was den Kindern die Chance gab, in Sicherheit zu rennen. Buffy und Angel fanden schnell zurück zu ihrem alten Rhythmus und arbeiteten als gut funktionierendes Team. Der brutale Gezora konnte jedoch gegen sie bestehen und bewegte sich mit überraschender Anmut und Schnelligkeit für eine solch große und schwerfällig aussehende Kreatur.

 

Schließlich sorgte Xander unabsichtlich für ein Ende des langen Kampfes. Er blieb fast während des ganzen Kampfes aus dem Weg, konnte aber nicht schnell genug verschwinden, als der Dämon in seine Richtung sah und ihn als Bedrohung einschätzte. Der Dämon schnappte mit den Zähnen und schlug mit beiden Schwänzen aus, Xanders Gesicht nur um Zentimeter verfehlend. Als Xander außer Reichweite stolperte, sah Angel eine Öffnung, sprang vor und jagte sein Schwert in den Körper des Dämons. Ein blaue Flüssigkeit spritzte aus der Wunde, als die Kreatur brüllte, auf den Boden fiel und dort bewegungslos liegen blieb.

 

"Das war eklig" bemerkte Xander aus sicherer, trockener Entfernung.

 

"Das Wichtigste ist, dass es tot ist" entgegnete Angel. Er blickte zu Buffy. "Ich denke, wir müssen den begraben, was?"

 

Sie nickte. "Ich hasse es, wenn sie sich nicht auflösen oder zu Staub zerfallen. Ich glaube, dass machen sie nur, um mich zu ärgern."

 

Sie alle ruhten sich einen Moment aus, dann begaben sie sich an die lästige Aufgabe. Glücklicherweise war es nicht das erste Mal, dass sie einen Gegner begraben mussten, deshalb hatte Buffy vorsorglich ein paar Schaufeln mit eingepackt. Bei der Größe des Dämons dauerte es trotzdem länger, länger als der Kampf, um ein Loch zu graben, das den Kadaver verbarg.

 

Buffy bedauerte es fast schon, fertig zu sein, als sie den letzten Schwung Erde auf das Grab schaufelte, da diese Aktivitäten wenigstens Angels Abfahrt verzögert hatten

 

"Giles hat gesagt, dass sie gewöhnlich alleine zu finden sind, richtig? Weil ich es hassen würde, irgendwann wieder so einem von diesen Dingern zu begegnen. Man braucht ewig, um sie zu töten und ewig, um sie zu begraben."

 

Sie warfen die Ausrüstung und Waffen zurück in Xanders Auto und fuhren fast in vollkommener Stille zurück. Obwohl Xander nicht wusste, dass Angel Buffy gesagt hatte, dass er abfahren würde, spürte er, dass etwas mit den beiden nicht stimmte und unterließ es, einen seiner üblichen Kommentare zu machen.

 

Als sie zu Hause ankamen, drehte sich Angel zu Buffy um.

 

"Ich werde nach oben gehen und packen. Es dauert nicht lange. Ich habe nur meine Reisetasche."

 

Er verschwand die Treppe hinauf und Xander sah Buffy an.

 

"Um was ging es denn hier? Angel geht? Wann hat er denn das entschieden?"

 

"Ich denke von Anfang an." Buffy schüttelte ihren Kopf. "Tut mir Leid, Xander. Ich kann jetzt nicht darüber sprechen. Würdest du uns für den Abschied alleine lassen?"

 

"Ja, sicher." Er drückte ihre Hand und ließ sie im Wohnzimmer allein.

 

Ein paar Minuten später kam Angel mit seiner Tasche die Treppe herunter.

 

"Ich denke, das ist alles. Ich bin jetzt bereit zu fahren. Ich denke, Cordelia ist noch unterwegs. Vielleicht kann Xander sie morgen nach Hause bringen."

 

"Willst du dich nicht von Connor verabschieden?" fragte Buffy, darauf hoffend, dass der Anblick seines Sohnes ihn veranlassen würde, seine Entscheidung zu überdenken.

 

"Nein, ich sollte einfach gehen. Du kannst ihm und den anderen sagen, was du für das Beste hältst."

 

Angels Hand lag auf der Türklinke, als Anya, Tara, Willow, Giles und Xander aus dem hinteren Teil des Hauses geeilt kamen.

 

"Angel, warte" rief Tara. "Du kannst jetzt nicht gehen. Ich habe wundervolle Neuigkeiten. Giles und ich haben die ganze Woche daran gearbeitet und jetzt haben wir einen Zauber zusammengestellt, der deine Seele verankern sollte."

 

Angel schüttelte seinen Kopf.

 

"Das haben wir schon mal versucht. Wir haben in der Vergangenheit nie etwas passendes gefunden."

 

"Das war damals. Jetzt ist heute" beharrte Anya. "Wir haben verstärkt gesucht, haben mehr Zeit investiert und sehr seltene Inhaltsstoffe ausfindig gemacht. Wenn es einen Weg gibt, Vampire mit Seelen zu verfluchen und auch, diese Seelen wieder zu stehlen, dann muss es auch einen Weg geben, diese zu verankern."

 

"Du weißt, dass ich mich der schwarzen Magie nur mit der äußersten Vorsicht nähere" fügte Giles hinzu. "Aber wenn man die Umstände bedenkt, glaube ich, dass der Nutzen die Risiken überwiegt, welche wir so gering wie möglich gehalten haben."

 

"Du wirst es versuchen, nicht wahr Angel?" bettelte Buffy. "Bitte?"

 

"Ich denke wirklich, dass alles gut verläuft" erläuterte Tara. "Wir hätten den Zauber gar nicht erwähnt, wenn wir nicht geglaubt hätten, dass wir es schaffen."

 

Für lange Sekunden blieb Angel still. Buffy hielt erwartungsvoll den Atem an, währen die anderen eifrig auf Angels Entscheidung warteten.

 

Schließlich nickte er. "Ich versuche es."

 

*****

 

Giles berichtete, dass es keinen besonderen Grund für einen Aufschub geben würde, so dass sie in dieser Nacht mit dem Zauber beginnen konnten. Dawn bot sich an, in einem anderen Raum auf Connor zu achten, während der Plan durchgeführt wurde.

 

Da das geklärt war, brachten Giles, Tara Anya und Xander die benötigten Dinge in den Keller. Angel, Willow und Buffy folgten und beobachteten den Aufbau. Außer Dawn und Connor war nur Cordelia, die noch nicht nach Hause gekommen war, abwesend.

 

Buffy studierte die Ansammlung der Vorräte.

 

"Also das war es, woran ihr die ganze Woche über gearbeitet habt. Kein Wunder, dass wir euch an so manchem Tag nicht gesehen haben."

 

"Ja, wir haben alle möglichen Sachen." Tara hielt einen schwarzen Stein hoch. "Zum Beispiel einen Cimmerian Kristall, eine Sphäre von Dagmon, eine Prise Werebane und sogar einen Zahn von einem Froar Dämon. Spike hat uns den besorgt."

 

"Und Anya hat ein altes Versprechen eingefordert, um die Sphäre zu bekommen" sagte Xander. "Der Zauber hat eine Menge Verweise und Querverweise und weitere Hinweise, aber ich denke, wir haben alles zusammen bekommen."

 

"Ich bin bei der Magie nicht beteiligt" fügte Willow hinzu, als sie sich neben Buffy setzte. "Ich bin nur für die moralische Unterstützung hier."

 

"Wir können alles gebrauchen, was wir bekommen können" versicherte Buffy ihrer Freundin.

 

"Angel, halte diesen Kristall und setz dich hier hin." Giles gab ihm den Gegenstand und zeigte auf die Mitte des Raumes. "Tara und ich sind hier drüben. Alle anderen, bleibt hinter uns."

 

Sie nahmen alle ihre Plätze ein und die Zeremonie begann. Tara hantierte mit den Zutaten während Giles den Zauber in einer seltsamen, flüssigen Sprache aufsagte, die niemand sonst verstand. Nachdem er aufhörte zu sprechen, passierte für einige Sekunden gar nichts. Dann erfüllte ein goldenes Licht den Raum. Es wurde allmählich weniger, bis es nur noch um Angel herum leuchtete, um dann scheinbar von seinem Körper eingesaugt zu werden und damit komplett verschwand.

 

"War es das?" flüsterte Anya laut. "Können wir uns wieder bewegen?"

 

"Ich denke schon" meldete sich Tara. "Wir haben alles gemacht, was in den Anweisungen stand."

 

"Hat es geklappt?" fragte Xander. "Wie können wir das wissen?"

 

Giles sah den Vampir an.

 

"Angel? Was denkst du?"

 

"Ich denke..." Angel hielt inne und begann von neuem. "Ihr alle wisst, dass ich an solchen Sachen wie dieser schon beteiligt gewesen bin -- Zauber, Flüche, was auch immer. Ich erinnere mich, wie ich mich gefühlt habe, als ich das erste Mal verflucht wurde. Es ist nicht einfach passiert, ohne das ich etwas gefühlt habe. Es war eine körperliche Sensation, die man unmöglich nicht bemerken konnte. Das gleiche war, als ich meine Seele verloren hatte und Angelus zurückkam. Und erneut, als Willow meine Seele wiederhergestellt hatte. Ich habe eben wieder so etwas gefühlt."

 

"Und was bedeutet das?" drängelte Buffy.

 

"Ich bin sicher, dass es geklappt hat" sagte Angel zu allen.

 

Buffy umschlang ihn mit ihren Armen in einer Umarmung.

 

"Nach dem hier gibt es keinen Grund mehr, dass du immer noch gehen musst."

 

Angel schüttelte seinen Kopf. "Ich denke, dann würde ich gelyncht werden. Sogar Xander scheint mich hier haben zu wollen."

 

Xander zuckte mit den Achseln.

 

"Nun, ich habe mich irgendwie in dich gewöhnt. Reg dich jetzt aber nicht zu sehr auf. Es ist ja nicht so, als würden wir jetzt beste Freunde oder sowas. Weißt du, du bist jetzt fast wie ein weiteres Möbelstück hier."

 

"Danke euch allen" sagte Buffy zu ihren Freunden. "Wir wissen es wirklich zu schätzen, was ihr alles für uns gemacht habt."

 

"Mehr als man ausdrücken kann" fügte Angel hinzu.

 

"Uns hat es gefreut, dies zu tun" erinnerte Giles sie. "Und da wir das nun erledigt haben, können wir vielleicht für einige Zeit etwas Frieden haben."

 

"Ich denke, ihr beide wollt ein wenig Zeit für euch selbst. Wir erzählen Dawn die guten Neuigkeiten" meinte Willow, als sie und Tara nach den anderen die Treppe hinauf gingen.

 

Alleine, dreht sich Buffy zu Angel um.

 

"Ich kann gar nicht glauben, dass es vorbei ist. Nun, nicht alles und nicht für immer, aber das ist ein sehr großes Ereignis für uns. Wirst du jetzt wirklich hierbleiben?"

 

"Ja, werde ich wirklich."

 

"Danke, das musste ich einfach noch einmal hören. Nur..." Buffy hielt inne. "Ich hasse es, das Thema anzubringen, aber was ist mit Cordelia?"

 

"Was soll mit ihr sein? Ich denke, dass sie zurück nach L.A. geht. Vielleicht beschäftigt sie sich mehr mit der Schauspielerei und sie arbeitet mit Wesley und den anderen."

 

"Nein, ich meine, du hast vielleicht kein romantisches Interesse an ihr, aber sie hat es ganz sicher an dir" stellte Buffy klar.

 

Angel sah ihr in die Augen.

 

"Cordelia und ich sind nur Freunde. Ich weiß, dass es vielleicht hart für dich ist, zu verstehen, dass wir sogar das sind, aber du hast seit der High School nicht viel Zeit mir Cordelia verbracht und du kannst dich hauptsächlich an ihrer schlechtere Zeit erinnern. Ich war jetzt fast jeden Tag in den letzten Jahren in ihrer Nähe und sie hat sich wirklich positiv verändert. Sie hat sich wirklich um mich gesorgt, als die Sache mit Connor angefangen hat. Okay, ich muss zugeben, dass mir ihre Sorge manchmal auf die Nerven gegangen ist, aber sie hat es gut gemeint. Und ich habe Dinge getan, während mein Gehirn mal nicht ganz bei sich war, die sie getäuscht haben. Um ehrlich zu sein, ich kann Cordelia nicht verurteilen, dass sie den falschen Eindruck über meine Gefühle für sie bekommen hat. Es ist auch teilweise mein Fehler.

 

Buffy nickte. "Hast du ihr irgend etwas von dem gesagt?"

 

"Nicht mit so vielen Worten" gab Angel zu. "Aber ich verspreche, dass ich noch einmal mit ihr reden werde und ihr ein für alle mal klar mache, dass ich sie nur als Freund ansehe."

 

"OK, das ist fair" Buffy nahm seine Hand und sie gingen nach oben.

 

Anya sah auf, als sie aus der Kellertür in die Küche traten.

 

"Das war schnell. Cordelia ist zurück und Xander hat ihr gerade die Neuigkeiten mitgeteilt."

 

Buffy und Angel sahen sich an.

 

"Die Zeit ist jetzt genauso gut wie jede andere, um mit ihr zu sprechen" entschied Angel.

 

Er und Buffy mussten in ein paar Räumen nach ihr suchen, bevor sie sie alleine im Wohnzimmer fanden.

 

"Hey Cordy" grüßte Angel sie.

 

Cordelia sprang auf.

 

"Oh, du hast mich erschreckt. Ich war ganz in Gedanken." Sie lächelte ihn an. "Ich habe gehört, was passiert ist. Ich freue mich für dich, wirklich."

 

"Ja, ich weiß. Danke." Angel zögerte und fuhr dann fort. "Cordelia, ich habe einige Pläne gemacht. Ich werde mit Buffy und Connor hier in Sunnydale bleiben. Du, Wesley, Fred und Gunn solltet in der Lage sein, Angel Investigations auch ohne mich zu führen. Wenn ihr wirklich meine Hilfe braucht, bin ich nur einen Anruf entfernt. Wahrscheinlich wären Buffy, Giles und die anderen auch bereit, mit einzuspringen."

 

"Du bleibst bei Buffy" wiederholte Cordelia. "Nein. Das ist nicht fair. Ich arbeite seit Jahren mit dir zusammen und Buffy hat in der Zeit kaum mit dir gesprochen. Es ist nicht richtig, dass du weniger als eine Woche in der Stadt bist, in der nicht nur dein Sohn ist - mit Buffy - sondern sie sich auch noch als seine Mutter entpuppt, deine Seele verankert wird und du dich wieder mit ihr zusammen tust. Warum bekommt Buffy am Ende alles und ich habe nichts? Angel, du hast die falsche Wahl getroffen. Sieh den Tatsachen ins Gesicht: Mit Buffy hast du es nie geschafft, du selbst zu sein, aber mit mir hast du dieses Problem nicht."

 

Buffy öffnete ihren Mund, aber Angel hob seine Hand. "Nein, Buffy, lass mich das machen."

 

Er drehte sich zu der anderen Frau um.

 

"Cordelia, ich liebe dich."

 

Buffy runzelte die Stirn, während ein hoffnungsvolles Lächeln auf Cordelias Mundwinkel erschien. Angel sprach weiter.

 

"Ich liebe dich wie eine Schwester."

 

Cordelia fiel die Kinnlade runter.

 

"Schwester!?"

 

Dieses Wort war der Todeskuss für jede mögliche Beziehung zwischen ihr und Angel. Jedes Mal, wenn ein Kerl einen als Schwester ansah, war es fast unmöglich, dieses Bild aus seinem Kopf zu bekommen.

 

"Okay, zwischen uns ist also nichts. Verstanden. Du musst es mir nicht zwei Mal sagen. Nur zu deiner Information. Ich habe es sowieso nie gewollt. Ich habe nur mitgemacht, weil ich dachte, du wärst in mich verliebt. Und ich wollte dich so kurz nachdem du Connor verloren hast nicht enttäuschen. Weil du wie ein Bruder für mich bist. Sofern man einen 200 plus Jahre alten Bruder haben kann, der ein trübseliger Vampir ist."

 

Damit drehte sie sich auf ihren Absätzen um und stolzierte davon.

 

"Cordelia, warte" rief Angel, doch sie ignorierte ihn und stürmte aus dem Haus.

 

"Denkst du, sie war ein wenig aufgebracht?" bemerkte Buffy.

 

"Aber ich war doch noch gar nicht fertig" protestierte Angel.

 

Buffy zuckte mit den Achseln.

 

"Du kannst es nicht immer allen Recht machen."

 

In Wahrheit waren die beiden zu glücklich, dass sie endlich Pläne für eine gemeinsame Zukunft machen konnten, um noch viel länger über Cordelia nachzudenken.

 

 

THE END???

 

 

 

 

Anmerkung der Übersetzerin:

Nur wenn ihr wollt. Denn es gibt noch einen Epilog. Mir persönlich reicht es eigentlich bis hier, aber ich übersetze natürlich komplett.

Also, erst noch einmal ein Kommentar von Kelso, dann weiter unten der Epilog.

 

 

 

 

 

 

 

 

Autorennotiz:

Das könnte man jetzt als das Ende betrachten. Wenn du Cordelia nicht magst, möchtest du vielleicht den kurzen Epilog lesen, ansonsten stoppe hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

Autorennotiz: Cordelia Fans, sagt nicht, dass ich euch nicht gewarnt hätte

 

 

 

 

Epilog:

 

Was das Schicksal von Cordelia anging, machte sie später in der Nacht den Fehler, auf den Shady Hill Friedhof zu gehen.

 

"Buffy, Buffy, Buffy" brummelte sie. "Was macht sie so viel besser als mich?"

 

Brennend vor Demütigung ging sie, ohne aufzupassen, ihres Weges und stolperte über Spike, der sein Blindenkampftraining machte.

 

"Au, verflucht" schrie er, als Cordelias für den Friedhof unpassende Absätze auf seinen Fuß stießen.

 

Instinktiv schlug er um sich und seine Faust traf auf Fleisch. Spike fühlte keinen Schmerz, aber sein unglückliches Opfer stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus.

 

'Es ist ein Dämon und ich kann es verletzen' dachte Spike schadenfroh, als er wiederholt zu der unsichtbaren Kreatur ausholte. Er hatte sein langer Zeit nicht mehr solch einen Spaß.

 

 

 

 

 

 

Autorennotiz: Ich konnte nicht widerstehen. Ich wusste, es gab einen Grund dafür, dass das Mädchen zu einem Halbdämon wurde.

 

 

THE END (endgültig)

 

 

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