Babies Daddy

 

 

Kapitel 16

 

Spike saß da und sah zu, wie Buffy und Nigel ihr Essen miteinander teilten. Er hatte das Gefühl, dass das ein häufiges Ereignis zwischen ihnen sein würde. Dr. Rayne war gekommen und hatte ihr in Bezug auf ihren neurologischen Zustand eine vorbildliche Gesundheit bescheinigt. Jetzt warteten sie darauf, dass der Arzt für das Baby kommen und sie nach Hause schicken würde.

 

Spike hörte ein Klopfen an der Tür und warf Buffy ein beruhigendes Lächeln zu. Er ging hinüber, um die Tür zu öffnen, da er dachte, dass es Buffys berühmter Dr. O‘Bannon wäre.

 

Tara, eine Sachbearbeiterin der Kinderfürsorge las den Bericht während einem Kaffee und stand jetzt vor der Tür von Buffy Summers. Ihr Boss hatte sie an ihrem freien Tag angerufen. Er hatte besondere Umstände genannt, und dass er nur ihr mit den Besonderheiten vertraute, die nötig waren. Sie klopfte an die Tür und wartete auf die Erlaubnis zum Reinkommen.

 

„Kann ich Ihnen helfen?", fragte Spike die Frau, die mit einer alten, abgenutzten Aktentasche und bekleidet mit einem erdfarbenen Kleid, das bis auf ihre Knöchel fiel, vor ihm stand.

 

„Hi! Ich bin Tara McClay. Ich bin von der Kinderfürsorge. Mir wurde der Fall Nigel Bledsoe übertragen", stellte sie sich vor und fragte sich, ob Nigels Vater vor ihr stand.

 

„Kommen Sie rein. Ich bin William Bledsoe und das ist Nigel", stellte er sich und seinen Sohn vor. „Und dieses wunderbare Wesen ist meine Verlobte, Buffy Summers."

 

„Hallo", sagte Buffy mit einem Lächeln, während Nigel sein Gesicht an ihrem Bein versteckte. „Nigel, sag hallo zu der netten Lady."

 

„Nein!", kam die gedämpfte Erwiderung und er drückte ihr Bein noch fester.

 

Buffy warf Spike einen besorgten Blick zu, als sie Feuchtigkeit dort spürte, wo sein kleines Gesicht an sie gedrückt war.

 

„Spike, Liebster, komm und hilf mir mit Nigel."

 

Spike kam schnell an die Seite seines Sohnes und lehnte sich vor, um ihn auf sein Ohr zu küssen.

 

„Was ist los, mein Kleiner?", fragte er.

 

Nigel warf sich sofort in die Arme seines Vaters und schrie:

 

„Sie wird mich mitnehmen."

 

Spike setzte sich neben Buffy auf das Bett und fühlte wie ihm selbst die Tränen kamen. Da bemerkte er, dass auch sein Goldlöckchen weinte. Das letzte, was sein Junge brachte, war, zu denken, dass man ihn von ihnen wegbringen würde.

 

„Nigel, ich bin hier, damit du von jetzt an bei deinem Vater leben kannst", versicherte Tara dem Jungen. Bei dem was sie in seiner Akte gelesen hatte, war sie nicht überrascht, dass ihre Anwesenheit bei ihm solche Ängste auslöste. „Du willst doch bei deinem Dad leben, oder?“

 

Nigel schniefte, als er mit dem Kopf nickte, seinen Kopf aber nicht von der Brust seines Vaters nahm.

 

„Also gut. Ich brauche nur ein besonderes Gemälde von deinen Fingern. Dann muss ich dich und deinem Daddy im Mund kitzeln. Ich muss ein Bild von dir machen und dir und deinem Daddy ein paar Fragen stellen. Dann werde ich zurück in mein Büro gehen und sie in eine besondere Akte einordnen, auf der dein Name steht", erklärte Tara.

 

„Warum?", fragte Nigel, ohne sein Gesicht zu bewegen.

 

„Warum was, Süßer?", fragte Tara und zwinkerte seinem Vater zu.

 

Nigel wandte ihr seine großen feuchten Augen und roten Wangen zu.

 

„Warum meine Finger anmalen?“

 

Tara kicherte, als sie erwiderte:

 

„Weil ich denke, dass es Spaß machen würde. Ich kann eine Kopie haben und du und dein Daddy könnt eine Kopie haben."

 

„Buffy auch?“

 

„Und Buffy auch, wenn sie eine will."

 

Tara zwinkerte ihm zu.

 

„Oh, Buffy will auch eine. Das klingt wirklich nach Spaß, Nige. Ich bin eifersüchtig, dass ich nicht spielen kann."

 

Buffy lehnte sich nach unten, küsste ihn auf seine Wange und kitzelte ihn an seiner Seite.

 

Tara machte aus allem, was sie tun musste, ein Spiel. Alle bekamen eine Kopie von Nigels Fingerabdrücken. Die DNA Wattestäbchen waren fertig und Bilder wurden gemacht, plus einem Besonderen mit Nigel, Spike und Buffy zusammen. Die Fragen waren kurz und lieferten Informationen, die der Sachbearbeiterin halfen, eine Entscheidung zu treffen.

 

„Ich sehe keinen Grund, warum Sie Nigel nicht bei sich behalten können. Wir werden später darüber sprechen, sobald die Testresultate zurück sind. Und was eine Adoption angeht, sollte das auch kein Problem sein, falls es soweit kommen sollte, was ich aber bezweifle. Ich muss sagen, wenn der Junge nicht von ihrem Blut ist, dann werde ich mir einen Big Mac bestellen. Und ich bin Vegetarierin."

 

Tara zwinkerte, als sie ihrem neuen kleinen Freund durch die Haare wuschelte.

 

Spike brachte sie zur Tür und dankte ihr.

 

„Sie haben wunderbare Arbeit bei ihm geleistet. Ich weiß die Extra-Zeit wirklich zu schätzen, die Sie sich genommen haben, damit er sich wohlfühlt."

 

„Er hat es so einfach gemacht. Ich schlage Ihnen vor, psychologische Hilfe für ihn in Anspruch zu nehmen, nur um auf der sicheren Seite zu sein", schlug Tara vor, die sah, wie schnell sich die Blondine an den Jungen gewöhnt hatte. „Sie sind ein glücklicher Mann, dass Sie eine Frau haben, die Ihren Sohn ohne Einschränkungen liebt."

 

„Ich kann jeden Tag meinem Glück danken, dass ich sie zurück habe", stimmte Spike zu und sah seiner kostbaren Familie zu, wie sie auf liebevolle Art miteinander agierte. „Ich war ein Narr, dass ich sie überhaupt verlassen habe."

 

„Ah, aber dann hätten Sie jetzt vielleicht nicht Ihren Sohn. Kritisieren Sie sich nicht im Nachhinein. Seien Sie dankbar für das, was Sie jetzt haben."

 

„Vielen Dank, Tara, Sie sind von Gott gesandt worden", lächelte Spike und sah zu, wie sie ging.

 

„Hey Freundchen, ich bin die Einzige der weiblichen Bevölkerung, die du so anlächeln kannst", schmollte Buffy, streckte ihre Hand aus und winkte ihn damit zu ihr.

 

„Oh Luv, ich habe darüber gelächelt, was sie gesagt hat, über das Anzweifeln im Nachhinein und darüber, dankbar zu sein für das, was ich jetzt habe. Ich bin sehr dankbar", teilte Spike ihr mit, als er ihre Hand nahm und ihr gestattete, ihn zu ihr zu ziehen.

 

„Das bin ich auch. Er ist die Angst wert, die es erfordert hat, um ihn zu bekommen. Habe ich dir gesagt, wie stolz ich auf dich bin, dass du deinen Sohn vor dich gestellt hast, vor mich oder uns?“

 

„Ich bin dankbar, dass ich damals nicht wusste, dass du schwanger bist. Es hätte mich umgebracht, eine Wahl zu treffen", seufzte Spike, wühlte in ihren Haaren und nahm ihren Duft auf.

 

„Das ist etwas, worum wir uns nicht sorgen müssen. Aus irgendeinem Grund sollte es so sein und wir sollten es nicht mehr erwähnen. Es ist nicht mehr wichtig", versicherte Buffy ihm und drückte seinen Schenkel.

 

„Warum bist du dick?", fragte Nigel Buffy und legte seine Hand auf ihren Bauch.

 

„Sie ist nicht dick, Nige, sie trägt deine Brüder oder Schwestern da drin", erklärte Spike, als er seine Hand über die kleinere Hand seines Sohnes legte. „Deine Mum hat dich so in ihrem Bauch getragen, bevor du geboren wurdest."

 

Nigels Augen wurden ganz groß.

 

„Wirklich? Wie kommen sie da raus?", fragte er ehrfürchtig.

 

„Wirklich. Ich denke, wir müssen mal zur Bücherei fahren und ein Buch holen, das dir erklärt, wie das geht", schlug Buffy vor.

 

„Wie sind sie da reingekommen?", fragte Nigel und legte seinen Kopf auf ihren Bauch.

 

„Das ist eine Geschichte für ein anderes Mal, wenn du 40 Jahre oder älter bist", sagte Spike und kitzelte seinen Sohn am Bauch.

 

„Feigling", kicherte Buffy, die den Klang von Nigels Lachen liebte.

 

„Schuldig der Anklage, Ducks, schuldig der Anklage", bestätigte Spike mit einem verlegenen Grinsen und zog seinen Sohn auf seinen Schoß.

 

Ein Klopfen an der Tür, gefolgt von dem jungen irischen Arzt, der den Raum mit einem breiten Grinsen im Gesicht betrat, erhellte ihren Tag.

 

„Das Beste vom Morgen. Es ist so gut, hier Ihr lächelndes Gesicht zu sehen, meine Butterblume", neckte Doyle. „Wie geht es meiner liebsten werdenden Mommy?“

 

„Sie ist bereit zu gehen und mit ihrem Mann Vater-Mutter-Kind zu spielen", antwortete sie und zwinkerte Spike zu.

 

„Oh, ich verstehe - Vater-Mutter-Kind spielen", gluckste Doyle. „Ich denke, wenn Sie schön spielen und nicht die ganzen Fenster im Spielzimmer beschlagen, dann könnte das genau das sein, was der Doktor verordnet."

 

Spike warf seiner zukünftigen Frau einen Blick zu, der an Stinksauer und Unglauben grenzte, weil sie den Arzt gefragt hatte, ob sie Sex haben durften. Er erinnerte sich an eine Zeit, in der sie schon errötetet war, wenn er das Wort ‚vögeln‘ vor ihren Freunden benutzt hatte.

 

„Hey, warum bist du denn jetzt so prüde?", lachte Buffy, als sie seinen Blick bemerkte.

 

„Ich bin es nur nicht gewohnt zu hören, dass du mit fremden Männern über die Blumen und die Bienen sprichst, das ist alles", schnaubte Spike und ließ Nigel nach unten.

 

„Nun, ein Mädchen hat wirklich keine Geheimnisse, wenn sie sich mit ihrem Gynäkologen versteht."

 

Buffy lächelte und zwinkerte Doyle zu.

 

„Es ist schon komisch, wie wir zu einem der Mädchen werden", witzelte Doyle. „Meine Frau mag es auch, mich so aufzuziehen, wenn sie guter Hoffnung ist und mich zwingt, mit ihr zu kommen."

 

„Also kann ich mein Mädchen schön behutsam lieben und es wird ihr oder den Kleinen, die da drinnen heranwachsen, nicht schaden?", fragte Spike, während er seine Buffy mit geneigtem Kopf und einem sexy Grinsen im Gesicht ansah.

 

„Ja. Und mit dem Hinweis werde ich Ihre Entlassungspapiere unterschrieben, damit Sie nach Hause gehen können."

 

Doyle zwinkerte dem Paar auf seinem Weg nach draußen zu.

 

„Können wir mit dem ‚mein Mädchen lieben‘ warten, bis ich wieder deine Frau bin?", fragte Buffy und ihre Stimme klang besorgt.

 

„Buffy, ich habe dir gesagt, Baby, dass ich gewillt bis, alles zu tun was du willst oder brauchst, ohne es zu hinterfragen."

 

„Daddy, ich habe Hunger", schmollte Nigel.

 

„Worauf hast du denn Hunger, mein Kleiner?“

 

„Chicken Nuggets."

 

Buffy rutschte zurück auf das Bett, da sie sich ein wenig ausstrecken wollte.

 

„Dann werden wir welche holen, sobald die Schwester kommt und sagt, dass wir gehen können, okay?", sagte sie.

 

„Okay", murmelte Nigel, der den schwarzen Stift gefunden hatte, nach dem er vorhin gesucht hatte, damit er das Hemd und die Hose seines Vater anmalen konnte.

 

Spike sprang vom Bett und lehnte sich nach unten, um Buffy auf die Stirn zu küssen.

 

„Ruh dich aus, Baby. Ich gehe mal nachsehen, ob seine Werke die Kriterien deiner Mutter erfüllen, damit sie in ihrer Galerie ausgestellt werden."

 

„Sie würde sie trotzdem ausstellen", murmelte Buffy, die ein Gähnen bekämpfte und dann ihre Augen schloss.

 

Spike stand auf und gesellte sich zu seinem Sohn. Zusammen arbeiteten sie an ihrem Familienportrait, wie Nigel es nannte. Alle waren dabei, die von Bedeutung waren. Sogar Buffys kleine Strichmännchengestalt mit der unschuldigen Zeichnung ihres Bauches.

 

Und Nigel stand zwischen ihnen und hielt von beiden die Hand.

 

 

Kapitel 17

 

Spike lächelte, als sie zusammen aus dem Krankenhaus kamen. Nigel war sicher zwischen ihm und Buffy und beide hielten eine Hand des kleinen Jungen. Die einzige dunkle Wolke, die über ihnen hing, war Dru und er hatte entschieden, dass er Hank bei diesem Problem vertrauen würde.

 

„Ich kann es gar nicht erwarten, nach Hause zu kommen. Es gibt nichts besseres, als in deinem eigenen Bett zu schlafen", seufzte Buffy und bekämpfte ein Gähnen.

 

„Dem stimme ich zu, Baby. Ich kann mich wegen der Größe nicht beschweren, nur über den unversöhnlichen Klumpen, den sie Matratze nennen", stichelte Spike und zwinkerte ihr zu.

 

„Gehen wir nach Hause?", fragte Nigel, dessen Stimme zögerlich und nervös klang.

 

„Wir gehen zu meiner Mutter", sagte Buffy einfach zu ihm.

 

„Tatsächlich werde ich euch für heute zu einem geheimen möblierten Appartement bringen", informierte Lindsey sie, als er sich zu ihnen gesellte. „Das ist wohlgemerkt nur eine Vorsichtsmaßnahme, bis Miss Downing verhaftet und hinter Gitter ist."

 

„Oh!", rief Buffy mit leicht zögerlicher Stimme aus.

 

„Es tut mir Leid, Baby", flüsterte Spike und seine Stimme klang müde und verängstigt.

 

Buffy wandte sich zu ihm und warf ihm ein beruhigendes Lächeln zu.

 

„Liebster, das war nicht wegen dir. Ich habe mich nur schon auf mein bequemes Bett gefreut."

 

Sie folgten dem Agenten zu dem nicht gekennzeichneten Auto. Spike und Buffy wussten beide, dass sie das Gespräch über die Dinge mieden, die während der letzten Monate passiert waren. Jedoch war die Privatsphäre für ein solches Gespräch sehr minimal gewesen. Doch das würde sich ändern, wenn sie nur mit Nigel ein Appartement teilen würden. Dort würden sie Zeit haben, um wirklich miteinander zu reden und alles offenzulegen.

 

 

*****

 

 

Dru lief im Hotel außerhalb von Sunnydale hin und her und fragte sich, wie sie dieses unvorhersehbare Problem lösen sollte. Ihr Überlebensinstinkt sagte ihr, dass sie den Schaden begrenzen und rennen sollte. Da Spike Nigel mitgenommen hatte und zu der Frau zurückgegangen war, wegen der er sie zurückgewiesen hatte, musste er etwas herausgefunden haben. Aber sie würde Spike nicht davonkommen lassen mit seinem Betrug an ihr. Er hatte ihr versprochen, eine Familie aus ihnen zu machen und er hatte in der Vergangenheit nie ein Versprechen gebrochen.

 

„Ich wette, das Gör hat geredet", schäumte sie und ihre Gedanken wanderten ab. „Ich weiß, dass ich meine Spur sehr gut verwischt habe. Das mache ich immer. Es muss der Junge gewesen sein."

 

Sie hatte eines Tages von Spikes Erfolg ihr der Welt der Veröffentlichungen gelesen und wusste, dass sie die Karte in ihren Händen hielt, um von seinem Erfolg zu profitieren. Ihr Plan war schnell ausgedacht, da sie wusste, wie voreilig Spike in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen hatte, wenn er mit dem Rücken zur Wand stand. Auch durch ihr Insider Wissen von seiner Schwäche für Kinder war er einfach auszunutzen. Sie musste nur wissen, warum sich die Regeln verändert hatten und warum sie es nicht hatte kommen sehen.

 

 

*****

 

 

Der ganz in schwarz gekleidete Mann mit einem weißen Kragen um seinen Nacken stand vor dem Flughafen. Er sprach mit dem Taxifahrer und bat um eine Fahrt zum Bahnhof. Wenn er es rechtzeitig schaffen würde, dann fuhr der Zug nach Sunnydale in einer Stunde ab.

 

„Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Unterstützung", dankte Caleb dem Fahrer dafür, dass er sein Bedürfnis verstand, zu seiner kranken Frau kommen zu wollen.

 

„Kein Problem, Padre", erwiderte Juan, als der die Tür für den Prediger öffnete. „Ich werde beten, dass Sie sie bei besserer Gesundheit antreffen, wenn Sie ankommen."

 

„Gracias, Juan. Man kann niemals genug Gebete haben, mein Freund."

 

Der Prediger lächelte, während er weiter an die Möglichkeiten dachte, wie er die entlaufende Hure von einer Ehefrau bestrafen würde.

 

„Ich bin sicher, dass Gott zuhört."

 

 

*****

 

„Hank, wo ist Buffy?", fragte Joyce, die sich nach ihrer Tochter umsah, als sie die Tür öffnete.

 

„Sie ist bei Spike und Nigel", antwortete er und wartete darauf, dass sie ihn hereinbat.

 

„Dann kommst du besser rein und erklärst, was hier los ist", sagte Joyce mit einem besorgten Gesichtsausdruck.

 

Hank ging ins Haus und ins Wohnzimmer. Er bemerkte, dass alle anwesend waren. So wie die Dinge aussahen erwarteten sie, dass Buffy nach Hause kommen würde. Er fühlte sich schlecht, weil sie im Moment enttäuscht sein würden.

 

„Wie ich sehe sind alle hier."

 

Er seufzte.

 

„Ja, außer Buffy und ihre Leute", betonte Xander.

 

„Das tut mir Leid", entschuldigte sich Hank. „Ich habe sie an einem sicheren Ort untergebracht bis wir Drusilla festnehmen."

 

„Können wir mit ihr sprechen?", fragte Joyce, die die Stimme ihrer Tochter hören wollte.

 

„Ja, hier ist ein Handy, auf dem sie dich anrufen kann, sobald sie sich eingerichtet hat", sagte Hank und zog ein kleines Handy aus einer Tasche und das Akku aus der anderen. „Sie sollte bald im Appartement ankommen. Ich habe noch ein Handy, das dort mit Hinweisen auf sie wartet."

 

„Vielen Dank. Ich weiß, dass das komisch klingt, wenn ich das sage, wo du doch Buffys Vater bist."

 

Joyce errötete wegen dem was sie sagte.

 

„Das ist okay, Joyce. Ich verstehe." Hank lächelte beruhigend. „Ich muss gehen. Ich habe ein Treffen mit dem Bürgermeister. Und eine Kriminelle zu verhaften."

 

„Könntest du Mr. Wilkins bitte fragen, wann er vorhat, kompetente Leute einzustellen, die seine Wähler beschützen?", fragte Giles, der immer noch wütend war wegen dem unfähigen Polizeibeamten vom letzten Abend.

 

Hank gluckste und entschied sich, es ihnen zu sagen.

 

„Das hat er bereits getan. Ihr blickt auf den neuen Chef der Polizei von Sunnydale."

 

„Was? Wirklich?", fragte Joyce, geschockt darüber, dass ihr Ex-Mann den Job aufgeben würde, den er über seine Familie gewählt hatte.

 

„Ich denke, ich kann die, die für mich wichtig sind, besser hier zuhause beschützen", antwortete Hank und hoffte, dass Giles verstehen würde, dass er nicht versuchen würde Joyce zurückzugewinnen.

 

Es war zu spät für sie, aber es war nicht zu spät dafür, dass er anfangen konnte ein Vater und Großvater zu sein.

 

„Ich denke, das sind wundervolle Neuigkeiten", gratulierte Giles dem Mann, den er in Bezug auf seine Frau als keine Bedrohung ansah.

 

Er wusste, dass der Mann an seine Kinder und Enkelkinder dachte.

 

„Ich bin wirklich froh, das zu hören, Giles", erwiderte Hank und streckte dem Mann seine Hand hin, der einen tollen Job darin gemacht hatte, auf Joyce und seine Mädchen aufzupassen. „Ich respektiere deine Meinung und würde sie gerne einmal hören in Bezug darauf, wie wir Sunnydale zu der sichersten Stadt machen können, um darin zu leben."

 

Giles gluckste und erwiderte den Handschlag.

 

„Das könnte arrangiert werden ", antwortete er.

 

„Toll! Nun, ich gehe jetzt besser. Ich will mich mit meinen Männern treffen um zu sehen, was sie soweit herausgefunden haben", sagte Hank, bevor er sich umdrehte. „Ich werde euch auf dem Laufenden halten und euch wissen lassen, sobald wir Dru in Gewahrsam haben."

 

„Bye Daddy!“ Dawn rannte zu ihm und umarmte ihn. „Ich bin so glücklich, dass du hier sein wirst."

 

„Ich auch, meine Kleine", seufzte Hank, als er sie umarmte. „Sieh dich vor und höre auf deine Mom. Besonders jetzt, okay?“

 

„Okay. Wenn du Buffy siehst, dann sag ihr, dass ich sie liebe."

 

Dawns Stimme klang tränenerstickt.

 

Hanks Gesichtsausdruck wurde weicher und er erwiderte:

 

„Das werde ich und mach dir keine Sorgen. Sie wird schon bald zuhause sein, das verspreche ich."

 

Alle standen schweigend da und sahen zu als er ging. Traurig, dass Buffy nicht direkt nach Hause kommen würde, aber erleichtert, dass sie und Nigel sicher waren vor möglichen Problemen, die Dru betrafen.

 

„Mrs. Giles, würden Sie uns sagen, wie Ihr Gespräch mit Spike verlaufen ist", fragte Willow, die hoffte, dass sie Aufschluss darüber geben konnte, wie das alles passiert war.

 

Joyce bedeutete allen sich zu setzen und erklärte dann alles, was Spike ihr gesagt hatte. Sie fing damit an, wie Nigels Mutter ihn mit ihren Bedingungen konfrontiert hatte, unter denen sie ihn seinen Sohn sehen ließ. Dass er versucht hatte, etwas über ihre Vergangenheit herauszufinden und ständig gegen Wände gerannt war. Sein Privatdetektiv hatte nur sehr wenig erreicht. Er konnte Dru schließlich nicht über ihre Identitäten befragen, die sie benutzt hatte, ohne sie auf seine Überprüfung von ihr hinzuweisen.

 

„Wow. Ich bin nicht sicher, wie ich mit so etwas umgegangen wäre", seufzte Lorne, der sich jetzt wünschte, dass er seinen Instinkt gefolgt wäre und Spike mehr darauf gedrängt hätte, mit ihm zu reden.

 

„Ja, mir tut der Mann irgendwie Leid", stimmte Xander zu. „Ich bin ich auch nicht sicher, was ich getan hätte."

 

„Ich würde mein schutzloses Kind wählen", seufzte Giles. „Ich denke nicht, dass er eine andere Wahl hatte. Es scheint, dass diese Dru an alles gedacht hat, außer an eins."

 

„Und das wäre?", fragte Joyce neugierig was ihr Ehemann meinte.

 

„Hank", sagte Giles mit einem fiesen Lächeln. „Ich bin froh, dass Spike zu Verstand gekommen ist. Ich habe bemerkt, dass er nicht sehr gut auf sich geachtet hat. Er hat zuviel Gewicht verloren."

 

„Ich muss sagen, dass ich im Zoo zu wütend war, um es zu bemerken", sagte Xander.

 

„Genauso wie ich", stimmte Giles zu.

 

„Also denkt ihr, dass Buffy ihm vergeben wird?", fragte Dawn.

 

„Ich denke, dass sie das vielleicht schon getan hat", antwortete Joyce und hoffte, dass niemand widersprach. „Ich denke, dass sie immer noch ein paar Sachen haben, die sie ins Reine bringen müssen. Aber ich glaube, sie wird in ihrem Herzen einen Weg finden, um ihm zu verzeihen."

 

„Und wir?", fragte Xander.

 

„Ich denke, das liegt bei euch", entgegnete Giles. „Ich weiß, dass ich in meinem Herzen einen Weg finden kann, um ihm zu verzeihen. Es ist ja nicht so, als hätte er ihr aus hinterlistigen Gründen das Herz gebrochen. Und nach seinem Aussehen war ihr Herz nicht das einzige, das gebrochen ist."

 

„Ich hoffe, er kann sich selbst vergeben", sagte Willow und sprach damit auch diesen Umstand an. Vielleicht können wir ihm helfen und ihm zeigen, dass ihm verziehen werden kann."

 

Joyce ging hinüber und umarmte das Mädchen.

 

„Ja, du hast so Recht", sagte sie.

 

Candice stand lächelnd im Türrahmen, weil ihr Job hier beendet war. Es war Zeit nach Hause zu gehen und eine andere Familie zu finden, die ihre Dienste benötigte. Sie wusste auch, dass Drus Schicksal in den Karten stand, und dass es nichts gab, was man dagegen machen konnte. Die Frau würde bald ihrem Schicksal begegnen und es war kein angenehmes. Sie bedauerte nur, dass sie Buffys Familie und Spike gestern das kleine Drama durchmachen lassen musste. Es waren durchgreifende Maßnahmen in bedrohlichen Zeiten.

 

Sie kehrte in ihr Zimmer zurück und bereitete sich darauf vor zu gehen. Jemand würde sie zum Busbahnhof fahren, daran hatte sie keinen Zweifel. Das Problem war nur dafür zu sorgen, dass sie nicht sehen würden, ob die in den Bus stieg oder nicht. Dort wo sie hingehen musste, konnte kein Bus, Zug oder Automobil sie hinbringen.

 

„Vielleicht wird ja eines Tages jeder an solche Sachen wie Schutzengel glauben", sagte sie mit einem Zwinkern, blickte nach oben zur Decke und kicherte. „Nee, welchen Spaß würde das denn dann machen?"

 

 

Kapitel 18

 

Spike schloss leise die Tür zu Nigels Schlafzimmer, da er ihn zum Schlafen hingelegt hatte. Der Stress hatte den kleinen Jungen ziemlich strapaziert, genauso wie die im Raum anwesenden Erwachsenen. Er wusste, dass es jetzt an der Zeit war, ein paar von Buffys Fragen zu beantworten. Er wusste, dass ihre innige Wiedervereinigung echt war, aber es gab immer noch ein paar Dinge, die sie klären mussten.

 

Buffy fand es jetzt ein wenig unbehaglich mit Spike zusammen zu sein. Nur zwei Fragen brannten auf Antworten:

 

„Wie konntest du mit Dru schlafen? Und was ist, wenn sie wieder schwanger ist?“

 

Spike wartete einen Moment, um seine Gedanken zu sammeln, da er wusste, dass das eine heikle Unterhaltung werden würde. Er warf es ihr nicht vor, dass sie es wissen wollte. Daher bereitete er sich auf die Tatsache vor, dass sie ihn immer noch verlassen könnte und nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte.

 

„Lass uns mit dem Letzten anfangen. Das ist einfacher zu beantworten", begann Spike und setzte sich neben sie auf die Couch.

 

Seit er sie gestern wach vorgefunden und sie nach ihm gefragt hatte, musste er ihr nahe sein.

 

„Okay", sagte Buffy einfach und griff nach seiner Hand.

 

Sie wusste, dass es für ihn genauso schwer auszusprechen war, wie es für sie war, es anzuhören.

 

„Sie hat mir gesagt, dass die Geburt von Nigel ihre Gebärmutter beschädigt hat. Und dass sie sie entfernt haben, nachdem sie das Baby durch Kaiserschnitt geholt hatten. Sie hat da eine ziemlich hässliche Narbe", erklärte Spike, bevor er ihre Hand drückte und dann fortfuhr. „Aber noch wichtiger ist, dass ich ihr erklärt habe, dass wir ein paar Monate warten mussten, bevor wir Sex miteinander haben würden. Ich dachte, ich würde etwas herausfinden, um ihre Untauglichkeit zu beweisen."

 

„Aber ich nehme an, es lief nicht so wie du es geplant hast."

 

Sie seufzte, da sie unsicher war, ob sie diese Unterhaltung haben wollte. Sie wusste aber, dass sie darüber reden mussten.

 

„Nein, das tat es nicht", murmelte er und fing an sich Sorgen zu machen, dass er sie wieder verlieren würde.

 

„Also habt du und Dru euch geliebt."

 

„Nein! Niemals habe ich diese Frau geliebt. Nur dich, Buffy. In meinem ganzem Leben habe ich nur dich geliebt. Wenn mir auch sonst nichts klar geworden ist seit dieser Nacht, in der ich verzweifelt und hin und her gerissen unser Haus verlassen habe." Spikes Stimme klang angespannt, sein Gesichtsausdruck war schmerzerfüllt. „Ich habe immer ein Kondom getragen."

 

„Sie ist darauf reingefallen?", schnaubte Buffy und warf ihm einen ungläubigen Blick zu.

 

„Ja. Sie weiß, dass ich in meinen Beziehungen monogam bin und dass ich weiß, dass sie es nicht ist. Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht meine Gesundheit riskieren würde, und dass sie mir beweisen müsste, dass sie sechs Monate treu sein könnte", erklärte Spike. „Was toll für sie war, weißt du. Sie hatte mich wirklich unter Kontrolle. Hat die Zeit eingeschränkt, die ich brauchte, um Dinge über sie rauszufinden. Und der Privatdetektiv hatte Probleme, etwas über sie zu finden. Ich war nie viel alleine mit meinem Sohn, da sie die Entschuldigung benutzte, wenn sie nicht aus meinem Blick wäre, dann würde ich sicher wissen, dass sie mich nicht betrog. Sie dachte, dass ich Candice eingestellt hätte, um ihr nachzuspionieren. Und dass ich Nigel aus Ausrede benutzen würde. Ihr war nie klar, dass ich es getan habe, weil ich ihr mit meinem Sohn nie getraut habe."

 

„Also war es nur Sex?", fragte Buffy, die sich wunderte, wie das überhaupt funktionieren sollte, wenn man jemanden nicht liebte.

 

„Buffy, ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe. Aber gib einem Mann ein Magazin, mein liebstes war von Victoria Secret, und eine gute sexuelle Vorstellungskraft", versuchte Spike zu erklären.

 

„Mit anderen Worten, du musstest dich selbst dazu zwingen, Sex mit ihr zu haben."

 

„Du weißt ja gar nicht, wie schwer das war", seufzte Spike, der daran dachte, worin er Zuflucht genommen hatte und wie schwer es war, es durchzuhalten.

 

„Spike, bitte versprich mir, dass du niemals wieder so voreilige Entscheidungen triffst, ohne erst mit mir gesprochen zu haben", sagte Buffy, rutschte näher und nahm seine Hand in ihre.

 

„Ich verspreche es, Luv." Er hob ihre Hand an seine Lippen. „Ich weiß jetzt, was es bedeutet, ohne dich zu sein und ich will diese Leere niemals wieder fühlen."

 

„Ich weiß was du meinst. Sogar mit dem Babys in mir fühlte ich, dass etwas fehlte", stimmte sie zu. „Ich habe dich vermisst."

 

„Buffy, ich habe niemals wirklich gewusst, was Liebe ist, bis du es mir gezeigt hast." Spike seufzte und vergrub sein Gesicht an ihrem Nacken. „Du bist mein Sonnenschein, mein Licht. Deine Gegenwart lässt meine Augen leuchten. Und dich zu lieben, erhebt meine Stimmung. Ohne dich in meinem Leben scheint nichts richtig."

 

„Schöne Worte, die du mit deinem schlimmen Mundwerk daherredest", neckte Buffy ihn. „Wer hat sie geschrieben?“

 

„Ich", sagte Spike verlegen.

 

„Wann?", fragte sie.

 

„Letzte Nacht, als ich dir beim Schlafen zugesehen habe", gab er zu. „Buffy, ich verspreche dir, dich bis an mein Lebensende zu lieben."

 

„Mr. Bledsoe, würden Sie mir die Ehre erweisen, diesen Samstag Nachmittag mein Ehemann zu werden?", fragte Buffy, die wusste, dass sie die richtige Wahl getroffen hatte, daran zu arbeiteten, wieder eine Familie zu werden.

 

„Es wäre mir eine Ehre, Ihr Ehemann zu werden", antwortete er mit einem breiten Lächeln, das seine Augen funkeln ließ.

 

„Ich muss dich aufpäppeln, Mister."

 

Buffy stupste ihn behutsam in die Seite.

 

„Ich hatte nicht viel Appetit", erwiderte er, nahm ihrer pieksende Hand, hob sie an seine Lippen und küsste ihren Handrücken. „Lass uns etwas schlafen, Baby. Du siehst müde aus."

 

„Mir geht es gut", entgegnete Buffy, bekämpfte zur gleichen Zeit aber ein Gähnen.

 

„Nee, Schlafenszeit für dich, Kätzchen", sagte Spike zu ihr, stand auf und bot ihr seine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. „Hab Nachsicht mit mir. Ich habe noch eine Menge beim Verwöhnen nachzuholen."

 

„Oh verwöhnen klingt wirklich gut. Gehört eine Körpermassage dazu?", neckte sie ihn und ließ sich von ihm beim Aufstehen helfen.

 

„Alles was dein Herz begehrt, Baby", versprach er ihr und führte sie zu ihrem Schlafzimmer. „Sagst du mir, was du zuerst massiert haben willst?", fragte er und wackelte zweideutig mit seinen Augenbrauen.

 

„Oh, ich denke zuerst die Füße und dann arbeitest du dich zu meinem Nacken und meinen Schultern hoch." Sie seufzte spielerisch. „Und wenn du wirklich gut bist, hätte ich gerne eine Kopfmassage."

 

„Schön, aber beschwer dich nicht, wenn ich unterwegs ein paar Mal anhalte", schnurrte Spike, als er sie zum Bett geleitete und seine Vorstellungskraft die Führung übernahm.

 

Sie nackt auf dem Bett liegen zu sehen, wie sie seinen Namen stöhnte, ließ ihn nur schwer atmen.

 

Buffy kicherte als sie fühlte wie er ihr Sommerkleid öffnete. Seine Lippen folgten sanft ihrem Rückrat, als er den Reißverschluss nach unten zog und sandte Gänsehaut über ihren ganzen Körper. Sobald das Kleid auf war fühlte sie seine Hände, die es langsam über ihre Schultern und an ihren Armen runterschoben. Dann kam er näher und öffnete ihren BH, den er langsam auf den Boden fallen ließ. Seine Hände wanderten nach unten, um ihr wegen der Schwangerschaft mit der Kleidung zu helfen. Er nahm sich aber einen Moment, um ihren ausgedehnten Bauch liebevoll zu liebkosen.

 

„Lass mich wissen, wenn ich etwas mache, das wehtut oder dir peinlich ist", meinte Spike, der es genoss, sie so zu berühren.

 

Buffys Stimme klang heiser, als sie erwiderte:

 

„Ich vertraue dir."

 

„Ich weiß das zu schätzen, aber ich habe niemals zuvor eine schwangere Frau geliebt, also musst du mich hier ein bisschen anleiten", schlug er vor, da er immer noch besorgt war, dass er ihr oder den Babys wehtun könnte.

 

„Ich werde es dich wissen lassen, das verspreche ich."

 

Spike schnurrte, als er seine Hände hob und ihre Brüste damit bedeckte. Er bemerkte die neue Fülle durch ihre Schwangerschaft.

 

„Ich kann es gar nicht erwarten zu sehen, wie unsere Kinder ganz natürlich von ihrer Mutter gefüttert werden. Nicht weil es mich anturnt, sondern weil es mich in Erstaunen versetzt, dass es getan werden kann."

 

Buffy stöhnte über die Empfindlichkeit, die seine Berührung hervorrief, als er behutsam ihre Brustwarzen zwischen seinem Finger und dem Daumen drückte und rollte. Sie lehnte sich zurück. Ihr Stimme war kaum noch ein Flüstern.

 

„Ich will dich."

 

„Was meine Lady will, das bekommt sie, zu gegebener Zeit", knurrte er spielerisch in ihr Ohr. „Ich möchte diesen Moment genießen und mich den Rest meines Lebens daran erinnern. Es kommt mir vor, als wäre es wieder das allererste Mal."

 

Seine zärtlichen Worte brachten ihr die Tränen in die Augen, da sie wusste, dass er ihr nicht nur sagte, wie sehr er sie liebte, sondern er es ihr auch zeigte. Sie legte ihre Hände wieder an seine Hüften und benutzte ihren Griff um ihn festzuhalten, während sie sich an ihm rieb. Sein scharfes Einatmen zu hören, wies sie darauf hin, dass sie ihre eigene Meinung kundtat, indem sie mit seinen Körper spielte. Alle Gedanken daran, womöglich bis Samstag zu warten, flogen aus dem Fenster.

 

„Ich bin dein", war alles was sie sagte.

 

Sie lehnte ihren Kopf zur Seite und gewährte ihm damit Zugang zu ihrem Nacken. Er nutzte den Vorteil dieser Bewegung voll aus und saugte mit seinen Lippen behutsam an ihrer weichen Haut dort.

 

„Es ist so lange her ohne doch. Quäle mich nicht länger", bat sie, aber mit einem neckenden Tonfall in ihrer Stimme.

 

Spike nahm das zum Anlass, sein Goldlöckchen weiter zu verführen. Seine Lippen wanderten erneut ihr Rückrat runter und mit seinen Händen begann er, ihr die Unterwäsche auszuziehen. Er fiel auf seine Knie und half ihr herauszusteigen, bevor er sich zurücklehnte und ihre schöne kleine Rückseite bewunderte.

 

„Buffy, kannst du dich nach vorne beugen und deine Hände aufs Bett legen?", fragte er, während er sein Shirt auszog und seine Jeans öffnete.

 

„Ja", sagte sie und tat das, worum er sie gebeten hatte.

 

„Wenn du müde wirst, dann lass es mich wissen, Luv", wies er sie an, als er ihr behutsam die Beine spreizte und somit Zugang zu ihrer weiblichen Öffnung bekam.

 

Sie keuchte, als sie fühlte, wie seine Zunge ihre Öffnung reizte. Seine Hände massierten sie und öffneten sie und entblößten sie für seine liebevollen Berührungen, als seine Zunge begann, ihr großes Vergnügen zu bereiten.

 

„Ja, genau so", stöhnte sie und ihre Hüften bewegten sich zeitgleich mit seinem Mund.

 

Langsam zog er sich zurück und seine Hand wanderte zwischen ihre Beine. Behutsam führte er zuerst einen Finger und dann zwei in ihre feuchte Öffnung. Sie war so feucht, dass es seinen Schwanz härter werden ließ, ohne dass körperliche Stimulation eingesetzt werden musste.

 

„Geht es dir gut, Baby?", fragte er, stand auf und benutzte seine freie Hand, um seine Hose runterzuschieben und sich vor ihr zu positionieren.

 

„Ja. Jetzt liebe mich endlich, bevor ich dich auf das Bett schiebe und es selbst mache", knurrte er und brachte ihn zum Glucksen.

 

„Jetzt fehlen nur noch eine Peitsche und Ketten zu diesem Knurren, meine kleine Tigerin", neckte er sie und brachte sein Glied an ihrer Öffnung in Stellung.

 

„Nächstes Mal", keuchte sie und wölbte sich so sehr sie konnte, weil sie ihn in sich wollte und dass er sie liebte.

 

„Versprechen, Versprechen", sagte er und drang langsam in ihren Körper.

 

Er ließ sich von ihrer Reaktion leiten bei der Frage, ob er weitermachen sollte.

 

„Mehr, oh bitte mehr", bat sie und versuchte sich selbst auf seinen harten Schwanz zu schieben.

 

Nur ließ er sie nicht.

 

„Erst langsam, meine Liebe, langsam."

 

Er keuchte und konnte sich nur sehr schwer davon abhalten, einfach in sie einzudringen und hart und schnell in sie zu stoßen.

 

Sie wimmerte, als sie gespielt jammerte:

 

„Ich will es jetzt."

 

Spike atmete tief ein und schob sich weiter hinein, bis er so weit drin war wie er konnte. Das Gefühl, wieder in ihr zu sein, forderte all seine Willenskraft, es langsam angehen zu lassen. Es half so gar nicht, dass sie ihn dazu verleitete, auf die Behutsamkeit zu verzichten und sie einfach in Grund und Boden zu vögeln.

 

„Muss vorsichtig sein, Baby. Will dir oder den Babys nicht schaden", keuchte er und stieß behutsam in ihre Wärme. Es kam ihm so vor, als hätte er seinen Weg zurück in den Himmel gefunden. „Oh süße Buffy, ich liebe dich."

 

„Liebe dich auch", keuchte sie und begann ihre vaginalen Wände um ihn zusammenzudrücken.

 

Als Antwort hörte sie ihn keuchen und stöhnen.

 

„Du bist ein freches Ding", keuchte er und beschleunigte seine Stöße ein wenig, nachdem er ihre Reaktion darüber beurteilt hatte, ob er mehr machen konnte.

 

Buffy griff nach einem der Kissen. Dann platzierte sie es unter ihren Bauch. Sie fühlte, wie ihr Geliebter sich verspannte.

 

„Geht es dir gut?", fragte er.

 

„Mir geht es gut. Und wag es nicht aufzuhören", erklang ihre Stimme heiser, aber fest.

 

„Könnte ich nicht," stöhnte er seine Antwort.

 

Als er sie weiter näher an ihren Höhenpunkt brachte, betete er, dass er es bis dahin aushalten konnte.

 

Er spürte den Beginn ihres Orgasmus, fühlte, wie sie sich um ihm verkrampfte. Wegen ihrer Schwangerschaft konnte er nicht um sie herum greifen und sie stimulieren. Er hielt sich ein wenig zurück, da er wollte, dass sie es zuerst erlebte und sang daher innerlich sein Lieblingslied von den Ramones ‚I want to be sedated‘.

 

Das einzige Problem war, die Beruhigung die er wollte, kam in einem sexy kleinen Päckchen namens Buffy.

 

„Jetzt, Luv, komm jetzt für mich", bat er in dem Wissen, dass er nicht länger warten konnte.

 

„Spike!", stöhnte sie und fand ihre Erlösung.

 

Sie erinnerte sich aber plötzlich an den kleinen Jungen, der im Nebenzimmer schlief.

 

„Ja!", schrie er, als er heftig und tief in ihr kam, glücklich darüber, dass er erst bei ihr dafür gesorgt hatte, bevor er sie enttäuscht hätte.

 

Buffy legte ihren Kopf auf das Bett, da sie fühlte, dass ihr Beine weich geworden waren. Sie war nicht sicher, ob sie noch eine weitere Minute stehen konnte und rief nach ihrem Geliebten.

 

„Muss....mich....hinlegen."

 

Spike zog sich schnell zurück und half ihr dabei, sich umzudrehen und sich auf die Seite des Bettes zu setzen. Sie kicherte bei seinem Anblick, wie er da stand, immer noch mit der Hose, die nach unten zu seinen Schuhen geschoben war. Ihr Kichern war ansteckend, als nach unten blickte um zu sehen, was sie zum Lachen gebracht hatte.

 

Er zog sich schnell seine Schuhe aus und trat aus seiner abgelegten Hose. Er hob ihr Gesicht an, sah in ihren frisch geliebten Gesichtsausdruck und ihm fiel ein Stein von seinem Herzen. Sie war wieder sein. Und dieses Mal würde er das nicht vermasseln. Er würde sterben, bevor er ihr jemals wieder solchen Schmerz zufügen würde.

 

„Ich bin dein, Buffy, für immer bis zu dem Tag, an dem ich sterbe", schwor er und kniete sich vor sie. „Es wird niemals eine andere für mich geben außer dir."

 

„Auch wenn ich sterbe?“

 

„Sag das nicht, sag das verdammt noch mal nicht", knurrte er und griff nach ihren Armen. „Bitte sag das nicht nachdem was gerade passiert ist."

 

Sie hob ihre Hände und umfasste sein Gesicht.

 

„Es tut mir Leid, Baby. Ich hätte das nicht fragen sollen."

 

„Es ist zu früh, um darüber zu reden", sagte er, lockerte seinen Griff und lehnte sich in ihre Berührung.

 

„Ich weiß", erwiderte sie und lehnte sich vor, um ihn auf die Nase und dann auf seine Lippen zu küssen. „Komm ins Bett, Spike. Nur um mich festzuhalten und um etwas auszuruhen."

 

„Ich denke, wir müssen unter die Decke für den Fall, dass wir Gesellschaft bekommen", schlug er vor.

 

„Gib mir dein Shirt", sagte sie, da sie etwas mit seinem Geruch tragen wollte.

 

Genauso wie sie es getan hatte, als er sie verlassen hatte.

 

„Hier bitte", sagte er und half ihr dabei, das Shirt anzuziehen. Er nahm sich dabei die Zeit, sie zweimal auf ihren Bauch zu küssen. „Hallo ihr Kleinen, ich hoffe, eure Mum und ich haben euch keinen Schrecken eingejagt."

 

„Ich denke, du könntest sie in den Schlaf gewiegt haben", neckte sie ihn, stand auf und ließ ihn die Decken holen.

 

„Ins Bett mit dir, Frau", schnaubte er und warf ihr ein Grinsen zu, als sie verführerisch in die Mitte des Bettes krabbelte. „Hast du ein paar Fritten zu dem Shake (engl. Wortspiel, Übersetzung= Geschüttel/Erschütterung)?“

 

Buffy kicherte, als sie sich auf ihre Seite legte.

 

„Hör auf über das Essen zu reden und leg dich neben mich, mein liebster Bettwärmer."

 

„Ich gebe dir gleich einen Bettwärmer", gluckste er und krabbelte neben sie. Er zog die Decken über sie beide und deckte sie zu. „Schlaf gut, Kätzchen", flüsterte er, als er sich von hinten an sie kuschelte, mit der Hand unter das Shirt glitt und sie auf ihre rechte Brust legte.

 

„Du auch, Baby", sagte sie und bekämpfte ein Gähnen.

 

Spike fand es schwierig, seine Augen offen zu halten und ein letztes Mal zu lauschen, ob er Nigel umherwandern hörte. Sein letzter Gedanke war, dass er endlich seine Familie wieder zusammen hatte, mit einer neuen Hoffnung, dass sie nicht wieder auseinander gerissen werden würde.

 

 

*****

 

 

Candice stand neben Nigels Bett und lächelte. Sie konnte fühlen, dass Nigel jetzt viel glücklicher war. Es war noch nicht vorbei, aber die Dinge bewegten sich jetzt in die richtige Richtung.

 

„Er wird seinen Wunsch bekommen. Und wenn es das Letzte ist, das ich tue", sagte Hallie zum Schutzengel des Jungen.

 

„Hallie, du darfst mir nicht sagen, was du geplant hast", erinnerte Candice sie.

 

„Ich weiß. Ich sage nur, dass sein Wunsch wahr werden wird", sagte die Rachedämonin mit einem Zwinkern.

 

„Ich möchte dir dafür danken, dass du zu mir gekommen bist, bevor du gehandelt hast. Es hat mir die Möglichkeit gegeben, das alles geschehen zu lassen."

 

Hallie lächelte, da sie es liebte, wenn ein Plan funktionierte. Sobald der Junge seinen Wunsch ausgesprochen hatte, als er das letzte Mal im Schrank eingeschlossen war, war alles außer Kontrolle geraten. Niemand würde damit davonkommen, ein Kind zu verletzten, wenn es unter ihrer Beobachtung stand.

 

Sie konnte immer noch seine leise Stimme hören, die tränenreich und verängstigt bat:

 

„Bitte gib mir eine Mummy, die mich liebt."

 

Also war sie zu jemandem gegangen, dem sie vertraute, die das Richtige machen konnte und dem Jungen die Mutter geben konnte, die er verdiente und um die er gebeten hatte. Was sie dem Engel nicht sagen konnte, waren die Schritte, die sie selbst unternommen hatte, damit der Junge in Sicherheit blieb.

 

„Pass auf dich auf, Hallie", sagte Candice und bereitete sich darauf vor zu gehen.

 

Sie wusste, dass sie den Rest ihres Jobs woanders erledigen konnte. Sie war dem Jungen viel zu sehr zugetan.

 

„Oh keine Sorge, das kann ich am besten. Nun, nach dem Kindern jedenfalls, sie kommen zuerst", kicherte sie und zwinkerte dem jungen Engel zu.

 

Sie musste eine andere Freundin besuchen und nach ihr sehen. Sie hatte ihre Freundin Anya auf einen gewissen verzweifelten Prediger aufmerksam gemacht, dessen Herz von einer gewissen Unruhestifterin namens Dru gebrochen worden war.

 

Beide drückten dem Jungen noch einen Kuss auf die Stirn bevor sie gingen. Sie wussten, dass er jetzt an einem viel besseren Ort war mit seinem Vater und seiner bald neuen Mutter.

 

Nigel seufzte und kuschelte sich tiefer in den Schlaf. Er träumte davon, dass er einem großen, schwarzen Hund hinterher lief, während sein Vater und Buffy ihm dabei zusahen.

 

 

Kapitel 19

 

Die dunkelhaarige Frau saß auf dem Bett in ihrem Hotelzimmer und ging erneut ihren Plan durch. Sie würde den Jungen morgen finden und ihn mitnehmen. Direkt unter ihrer Nase. Niemand machte sie zum Narren und kam damit davon. Heute würde sie die Nacht hier verbringen, direkt außerhalb von Sunnydale. Morgen würde sie sich verkleiden, damit sie den Jungen finden und ihn weit weg von Spike bringen könnte.

 

Dru machte geschockt einen Satz, als es an der Tür klopfte, da niemand wusste, dass sie hier war. Sie näherte sich argwöhnisch der Tür und fragte sich, ob sie die Tür öffnen sollte oder so tun sollte, als wäre sie nicht da.

 

„Mein schöner Liebling, ich weiß, dass du da drin bist", erklang die vertraute südländische Stimme durch die Tür.

 

Sie wusste, dass er sie gefunden hatte und dass es keine Möglichkeit geben würde, sich jetzt vor ihm zu verstecken. Darauf hoffend, dass ihr Einfluss über ihn immer noch stark war, öffnete sie schnell die Tür und sprang in seine Arme.

 

„Oh, mein Liebster, du hast mich gefunden!", rief sie und begann auf Knopfdruck zu weinen.

 

„Du wusstest, dass ich das tun würde", erwiderte er lächelnd und umarmte sie.

 

Er wusste, dass sie ihn wieder anlügen würde.

 

„Er hat mich gezwungen, dich zu verlassen", fing sie mit ihrer Geschichte an. „Er wollte seinen Sohn und wollte mich dafür bestrafen, dass ich ihn von Nigel ferngehalten habe."

 

„Meine arme, süße Frau. Ich bin ja jetzt hier", kam es langgezogen von ihm, glücklich darüber, dass sie seine Hände nicht gesehen hatte und was er in der linken Hand hatte.

 

Er hielt sie eng in der Umarmung, als er sie ins Zimmer trug. Ihre verlogenen, Unzucht treibenden und betrügerischen Sitten würden zu einem Ende kommen. Die Stimme Gottes in seinem Kopf hatte gesprochen und hatte ihn unterrichtet, wie er sie bestrafen sollte.

 

„Jetzt hat er mir meinen Sohn weggenommen und ich weiß nicht, was ich machen soll", weinte sie.

 

Sie dachte, dass er immer noch der willensschwache Prediger war, den sie betrogen hatte, bevor sie aus Texas weggelaufen war.

 

„Du brauchst dir deinen hübschen kleinen Kopf darüber nicht zu zerbrechen", versicherte er ihr und trug sie in Richtung Bett. „Caleb ist jetzt hier und wird sich um alles kümmern."

 

Dru lächelte, da sie dachte, dass sie ihn immer noch um den Finger gewickelt hatte. Sie schniefte weiter und sagte:

 

„Ich wusste, dass ich dich hätte anrufen sollen, aber ich dachte nicht, dass du mir helfen würdest."

 

„Ich werde helfen, keine Sorge", sagte er ihr.

 

Seine Stimme veränderte sich und klang unheimlich, als er sie schnell auf ihr Bett warf.

 

„Caleb?", fragte Dru.

 

Ihre Stimme klang verwirrt, als sie den Teil von ihm erblickte, von dem sie nie gewusst hatte, das er existierte.

 

„Ich habe dich gewarnt, mich nicht zu verlassen", knurrte er und griff nach einem Kissen. „Keiner verlässt mich und überlebt."

 

Drus Augen wurden groß in dem Wissen, dass er sie töten würde. Bevor sie schreien konnte, setzte er sich rittlings auf sie und legte seine Hand auf ihren Mund. Ihre Handgelenke hielt er mit seiner anderen Hand über ihren Kopf.

 

„Du hast dich bei mir nie nach meinen zwei anderen Frauen erkundigt. Das hättest du tun sollen, sie vielleicht sogar besuchen können."

 

Sie sah auf und bemerkte den Irrsinn in seinen Augen. Ihr wurde ihr fataler Fehler bewusst. Er war nicht exzentrisch, wie sie zuerst gedacht hatte, sondern psychotisch. Wie hatte sie ihn nur so falsch einschätzen können?

 

„Oh Dru, Dru, Dru, was sollst du nur machen?", sang er, als er zu ihr runtergrinste. „Die erste Ex-Frau begegnete ihrer Tod durch einen angeblichen Räuber. Die zweite Frau? Nun, sie hat sich in einem dunklem Gässchen das Leben genommen, aufgeputscht mit Drogen. Niemand hat das jemals mit mir in Verbindung gebracht."

 

Dru fragte sich, wie er es geschafft hatte, dass sie ihn nie als einen Mörder gesehen hatte. Ihre Frage wurde real, als er sich vorlehnte und zischte:

 

„Wie schrecklich, du wusstest, dass deine Lügen und dein Betrug entdeckt wurden. Eine Kindsmisshandlerin, die nicht länger mit ihrer Schuld leben konnte wegen dem, was sie ihrem eigenen Kind angetan hatte." Seine Hand, die ihren Mund bedeckte, kniff nun auch ihre Nase zu. „Bald wirst du zu schwach sein, um mich noch länger zu bekämpfen."

 

Es war als würde die Zeit still stehen. Sie hatte Schwierigkeiten zu atmen. Und wie sehr sie es auch versuchte, sie konnte ihn nicht abschütteln. Ihre Gedanken begannen zu verschwimmen und ihre Lungen fühlten sich an, als würden sie explodieren. Die Tatsache, dass ihr Leben vor ihren Augen vorbeizog, verängstigte sie, da sie alles sah, wofür sie würde zahlen müssen, nachdem sie gestorben war.

 

„Er wartet in der Hölle auf dich", sagte Caleb, der fühlte, wie sie schwächer wurde.

 

Er wartete ein paar Sekunden, bevor er seinen Plan zu Ende führte.

 

Sie fühlte sich wie betäubt, als er ihre Hände losließ. Der Wille zu kämpfen war weg. Sie fühlte, dass er ihr etwas in die rechte Hand drückte, etwas kaltes und schweres. Ihr Verstand war unfähig nachzuvollziehen was er tat. Er hob ihre Hand und drückte etwas kaltes gegen ihre Schläfe.

 

„Reuige Sünderin gegen Gott und die Menschen", betete er. „Du wirst gerichtet werden und zur Hölle gesandt wegen denen, die du mit deiner Gegenwart besudelt hast und wegen deiner bösen Taten."

 

Bevor sie reagieren oder ihn stoppen konnte war sie tot. Sie hatte den Schuss nicht gehört oder den Schmerz gefühlt, als die Kugel in ihr Gehirn eingedrungen war. Ihr letzter Gedanke war - wie konnte sie das geschehen lassen?

 

Caleb agierte schnell. Er eilte vom Bett und glättete die Laken, die bewiesen, dass da zwei Menschen auf dem Bett gewesen waren. Er bemerkte das Blut auf den Handschuhen, zog sie aus und steckte sie in seine Hosentasche. Er lobte sich dafür, dass er sie davon abgehalten hatte, die Handschuhe zu sehen, als sie die Tür geöffnet hatte.

 

Er nahm ein Kleenex und ging dann zur Tür. Er öffnete sie langsam um sicherzugehen, dass niemand ihn sah. Er ging schnell zum Notausgang und verschwand über die Treppe eine Etage nach unten. Er lächelte vor sich hin, als er es unentdeckt in sein Zimmer schaffte.

 

 

*****

 

 

Das Wackeln des Bettes weckte ihn auf. Es war schwer nicht zu lächeln, als der kleine Körper immer näher zu ihm und Buffy gekrabbelt kam. Der Gedanke daran, dass das ein tägliches Ereignis sein könnte, machte es unmöglich, deswegen nicht zu grinsen.

 

Buffy wusste, dass Spike wach war und folgte seiner Haltung, als sich Nigel ihnen beiden näherte. Innerlich kichernd wurde ihr bewusste, dass es eine gute Sache war, das T-Shirt im Bett zu tragen.

 

„Daddy, bist du wach?", fragte Nigel, dessen Stimme leise und unsicher klang.

 

„Ja, mein Kleiner, ich bin wach", sagte er und drehte sich zu seinem Sohn mit dem süßen Gesicht und dem schlafverwuschelten Haar um.

 

„Ich auch", informierte Buffy die beiden, als sie sich herumrollte und zu ihrer Familie blickte. „Meine Güte, wie der Vater so der Sohn." Sie versuchte nicht zu prusten, als sie bemerkte, dass die Farbe der einzige Unterschied bei ihren Haaren war. „Ihr habt beide fantastische Betthaare."

 

„Ich würde nichts sagen, wenn ich du wäre", grinste Spike, der es liebte, wenn ihr das Haar so zerzaust im Gesicht hing.

 

Er wollte am liebsten mit den Fingern durch ihre Mähne gleiten in der Hoffnung, die wilden Strähnen zu bändigen.

 

Nigel kicherte, als sein Vater ihn hochhob und zwischen sich und Buffy platzierte.

 

„Ich habe Hunger."

 

„Ich denke, dein Vater kann dir dabei helfen", sagte Buffy und blickte zu Spike. „Aber es könnte ein Problem mit der Küchen-Mode geben."

 

Spike gluckste.

 

„Also du hast doch das Shirt an, Luv."

 

„Ja, aber es bedeckt nicht alle wichtigen Teile, Liebster", erwiderte sie süß.

 

„Nigel, warst du schon im Bad, bevor du hergekommen bist?", fragte er.

 

„Nein."

 

Nigels Stimme klang so, als hätte er etwas schlimmes getan.

 

Spike und Buffy reagierten sofort darauf. Spike kitzelte seinen Sohn und schlug dann vor:

 

„Also dann gehst du aufs Klo und ich werde mich ums Frühstück kümmern."

 

„Aufhören", lachte Nigel. „Ich muss Pipi."

 

Buffy lächelte, als sie dabei zusah, wie ihre Männer spielten. Sie fühlte, wie eines der Babys sie trat und winkte mit der Hand, um die Aufmerksamkeit der anderen zu bekommen.

 

„Nigel, komm und sag hallo zu deinen Brüdern oder Schwestern."

 

Nigel sah sie verwirrt an, bis sie seine Hand auf ihren Bauch legte und sagte:

 

„Sie wollen hallo zu dir sagen."

 

Die Augen des Jungen wurden riesig und sein Mund stand offen, als er den ersten Tritt spürte.

 

„Tut das weh?“

 

„Nein", sagte sie einfach und sah zu, wie er weiter über ihren Bauch tastete.

 

„Können sie mich hören?", fragte er und sah sie mit aufgeregtem Gesichtsausdruck an.

 

„Ich denke schon", erwiderte sie und fuhr mit ihren Fingern durch seine chaotischen Haare.

 

Spike sah die Tränen des Glücks in Buffys Augen, als beide zusahen, wie Nigel sich nach vorne lehnte und sich den ungeborenen Babys vorstellte.

 

„Ich bin Nigel", sagte er und küsste dann ihren Bauch. „Ich bin euer großer Bruder."

 

„Ja das bist du", bestätigte Buffy. „Nigel, ich werde dich immer lieben, als wärst du mein Sohn."

 

Nigel sah mit einem verwunderten Gesichtsausdruck hoch und fragte:

 

„Kann ich dich Mommy nennen?“

 

Spike fiel auf, dass er Mommy gefragt hatte und nicht Mummy. Er beobachtete, wie auf Buffys Gesicht ein breites Lächeln auftauchte und sie nickte.

 

„Ich wäre sehr glücklich und stolz, wenn du mich Mommy nennst."

 

Nigel krabbelte schnell vom Bett und fing an zu rennen, bevor er stehen blieb und sagte:

 

„Muss ins Bad."

 

Spike gluckste, warf schnell die Decke zurück und sprang aus dem Bett.

 

„Ich brauche mein Shirt, Kätzchen."

 

„Aber ich mag es an mir lieber."

 

„Ich kann hier nicht den ganzen Tag halbnackt rumlaufen", seufzte er und lachte, als sie mit den Augen rollte.

 

„Das hat dich vorher auch nie gestoppt."

 

„Ich hatte da aber auch keinen beeindruckbaren Vierjährigen rumlaufen", sagte er mit einem Zwinkern, als er seine Hose anzog.

 

„Das ist wahr."

 

Sie seufzte dramatisch, als sie sein Shirt auszog und ihre eigenen Klamotten anzog.

 

Er belauerte sie durch den Raum, um sein Shirt zu bekommen und brachte sie damit zum Kichern und Lachen. So wie sie es getan hatte, bevor Dru ihr glückliches Leben unterbrochen hatte. Sobald er sein Shirt wieder ein seinen Besitz bekam, hielt er es sich an seine Nase und atmete ihren Geruch ein.

 

„Mein", sagte sie, zog sein Gesicht zu ihrem runter und küsste ihn leidenschaftlich. „Vergiss das niemals."

 

„Niemals, Baby. Niemals wieder wirst du meine Liebe zu dir bezweifeln müssen", versprach er und führte sie zur Tür. „Lass uns jetzt gehen, damit ich meine Familie füttern kann."

 

 

*****

 

 

Hank hatte gerade sein Telefonat mit Joyce beendet. Sie hielt ein paar Sachen bereit, von denen sie sicher war, dass Buffy sie benötigen würde. Er hatte sich überlegt, dass er dem wiedervereinten Paar etwas Zeit für sich geben würde in dem Appartement. Damit sie sich einleben konnten, ausruhen, reden und für eine Weile einfach eine Familie sein konnten.

 

Als sein Handy klingelte betete er, dass es gute Neuigkeiten in Bezug auf Drusillas Aufenthaltsort waren.

 

„Summers hier. Ich hoffe, du hast etwas für mich", sagte er.

 

„Hey Boss", begrüßte ihn Warrens fröhliche Stimme. „Ich habe ein paar gute Neuigkeiten. Jedenfalls denke ich, dass man es so sagen kann."

 

„Klär mich auf", erwiderte Hank, der hoffte, dass er den Mann als seinen Mitarbeiter anstellen könnte, nachdem das alles vorbei war.

 

„Wissen Sie, wo Sutherland, Kalifornien, ist?", fragte Warren.

 

„Ja", antwortet Hank, der sich fragte, was das alles mit Dru zu tun hatte.

 

„Nun, es scheint, dass sie eine Prudence Falkner als Gast im Days Inn haben. Oder als Gast hatten. Es scheint, dass sie nicht mochte, wie die Dinge liefen. Sie hat sich etwas Blei ins Gehirn gejagt", erklärte Warren.

 

„Sollten wir aus irgendeinem Grund etwas über diese Prudence wissen?", fragte Hank und überlegte sich, ob das etwas mit Dru zu tun hatte.

 

„Es war einer der Namen, den ich herausfinden konnte, und den unsere liebe Nicht-Mutter-des-Jahres in der Vergangenheit benutzt hat." Warren seufzte. „Ich habe angerufen und gesagt, dass sie die Leiche nicht anrühren sollen."

 

„Guter Mann, Warren", lobte Hank ihn. „Ruf Lindsey an und bitte ihn, Joyce zu Buffy zu bringen. Ich werde schnell hinfahren und sehen, ob sie es wirklich ist."

 

„Verstanden, Boss", erwiderte Warren und benutzte das andere Telefon, um Lindseys Nummer anzurufen. „Halten Sie mich auf dem Laufenden, okay?“

 

„Ich lasse es dich wissen, sobald ich die Leiche sehe. Sag McDonald, dass er für die Sicherheit meiner Familie sorgen soll."

 

„Werde ich. Over and out", sagte Warren, legte auf und drehte sich um, um Lindsey den neuen Plan zu erzählen.

 

 

*****

 

 

Spike fühlte sich nie glücklicher als in dem Moment, in dem er seine Familie zusammen am Tisch sitzen sah. Der Ausdruck im Gesichts seines Mädchens war eine Mischung aus Ekel und Neugier, als sie ihren French Toast aß, belegt mit Bananen und Sirup. Er konnte sich nur noch wundern, welches andere Gebräu sie sich während ihrer Schwangerschaft ausgedacht hatte.

 

Nigel rümpfte seine Nase wegen dem, was Buffy aß und fragte:

 

„Ich muss das doch nicht essen, oder?“

 

Spike bekämpfte ein Lachen, als Buffy anfing zu schmollen.

 

„Es schmeckt besser als es aussieht. Ehrlich", sagte sie.

 

„Ärgere dich nicht, Luv. Wenn du denkst, dass es direkt nach Milch und Keksen kommt, dann iss weiter und genieß es", tröstete Spike sie.

 

„Aber das ist es", sagte sie und ihre Unterlippe begann zu zittern. „Hier, probier mal", bot sie ihm an und hielt ihm ihre Gabel hin.

 

„Ich hab‘s nicht so mit Bananen", versuchte er sich rauszureden.

 

„Du magst Bananen Cremetorte von meiner Mutter", forderte sie ihn raus.

 

„Aber ich mag das Bananenbrot nicht", erinnerte er sie.

 

„Das wirst du nicht wissen, so lange du es nicht versuchst", sagte sie mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck.

 

Spike lachte, als er sich vorlehnte und sich von ihr einen Bissen ihres Essens in den Mund schieben ließ. Der Geschmack war ihm zu zuckersüß und außer dem Cremekuchen mochte er Bananen wirklich nicht gerne.

 

„Und?", fragte sie und wartete darauf, seine Reaktion zu sehen.

 

„Nee, nicht so gut wie der Cremekuchen." Er seufzte, stand auf und stellte sich hinter sie. „Vielleicht brauche ich einen zweiten Versuch."

 

Buffy beugte ihren Kopf zurück, als er sich nach unten lehnte und sie innig küsste. Er schmeckte ihre eigene Süße, die gemischt war dem Geschmack ihres Essens. Niemals würde es Leid werden, sie zu küssen. Und er schwor sich, dass sie niemals wieder an seiner Liebe zweifeln müsste.

 

„Also das war jetzt besser als der Bananen Cremekuchen", sagte er, als sie sich trennten.

 

Er zwinkerte ihr zu und drehte sich zu seinem Sohn.

 

„Hast du noch Hunger?", fragte er, da er bemerkt hatte, dass sein Teller fast leer war.

 

Nigel nickte und sah hoch in das Gesicht seines Vaters.

 

„Muss ich zurück und mit Mummy leben?“

 

„Willst du das?", fragte Spike und kniete sich vor den Stuhl seines Sohnes.

 

„Wäre ich böse, wenn ich nein sagen würde?", fragte er und Buffy kam es vor, als wäre der Junge zu erwachsen für sein Alter.

 

„Nein, das würde dich nicht böse machen, Nige. Vielleicht kannst du mir eines Tages alles erzählen, was sie getan hat. Und ich kann dir sagen, dass es niemals wieder passieren wird. Ich verspreche dir, dass niemand dir wehtun wird, solange ich lebe", versicherte Spike seinem Sohn und legte seine Handfläche auf das schmale Gesicht seines Sohnes. „Du wirst aufwachsen mit dem Wissen, dass du geliebt und gewollt bist."

 

Nigel warf sich in die Arme seines Vaters und brachte Spike damit aus dem Gleichgewicht. Er fiel nach hinten. Er kitzelte seinen Sohn und erreichte damit, dass dessen kindisches Lachen durch die Küche schallte. Das Geräusch sagte ihm, dass es die Reise wert gewesen war, seinen Sohn zu bekommen, wenn er diesen Klang so oft wie möglich hören würde.

 

Das aufrichtige Lachen trieb Buffy die Tränen in die Augen. Es war, als würde man einen versunkenen Schatz finden. Wenn die Dinge nicht so abgelaufen wären, wie sie es getan hatten, dann würde dieses wunderschöne Kind heute nicht bei ihnen sein. Spikes Leben wäre ziemlich düster geworden, da er sich um die Lebensqualität seines Kindes sorgen würde, und ob er überhaupt noch am leben wäre.

 

Sie dankte im Stillen demjenigen, der für ihre Reise durch in die Zeit zuständig war, damit sie ihre Vergangenheit miterleben konnte. Wenn sie nicht die Möglichkeit gehabt hätte, dies von einem anderen Blickpunkt zu sehen, dann war sie nicht sicher, ob sie Spike so einfach wieder in ihrem Leben akzeptiert hätte - wenn überhaupt.

 

 

Kapitel 20

 

Hank ging aus dem Hotelzimmer. So viele Fragen warteten auf Antworten. Es gab keinen Irrtum. Die tote Frau, die da lag, war Dru. Sie war nicht länger eine Bedrohung für die, die ihm lieb und teuer waren. Trotzdem machte es keinen Sinn und er war sicher, dass irgendwie ein Verbrechen involviert war. Sein Magen verkrampfte sich in dem Wissen, dass sie nicht von ihrer eigenen Hand gestorben war.

 

„Sie hatte keine Besucher, von denen Sie etwas wissen?", fragte er den leitenden Beamten.

 

„Der Manager hat den Angestellten am Empfang angerufen, der Dienst hatte, als sie sich angemeldet hat. Er hat gesagt, dass sie spät in der Nacht alleine eingecheckt hat. Er sagte, dass er sie nicht hat weggehen gesehen. Genauso wie der Angestellte am Morgen. Die einzige andere Person, die nach ihr eingecheckt hat, war ein Mann auf der Durchreise."

 

Hank wusste, dass er mehr Fragen stellen sollte, aber er konnte es einfach nicht tun. Etwas sagte ihm, dass es das Beste wäre, und dass es nichts mit Spike oder Nigel zu tun hatte. Dass hier etwas passiert war, was nur mit Dru zu tun hatte und nicht mit ihrem Sohn.

 

„Wenn noch etwas zur Sprache kommt, lassen Sie es mich wissen", wies Hank ihn an. „Ich sende Ihnen eine Liste mit Namen, unter denen wir sie geführt haben. Jemand wird sich mit Ihnen wegen der Abholung der Leiche in Verbindung setzen."

 

„Also werden Sie die Zuständigkeit übernehmen?", fragte der Beamte.

 

„Ja", erklärte er, ließ aber aus, dass sein einziges Interesse darin bestand, herauszufinden, wer sie wirklich war und ob ihr Tod ihm Sorge bereiten musste.

 

„Okay, wir werden Sie ins Leichenschauhaus nach Sunnydale bringen", sagte er Hank. „Welchen Namen sollen wir benutzen?“

 

Hank versuchte nicht mit den Augen zu rollen, bevor er antwortete.

 

„Der Name, unter dem sie sich registriert hat plus der Deckname, Drusilla Downing, sollten reichen."

 

„Gut. Gibt es Angehörige, um die wir uns kümmern müssen?“

 

„Nein, gibt es nicht", sagte Hank zum ihm, da er dachte, dass es nicht sachdienlich wäre, wenn sie wussten, dass sie einen Sohn hatte.

 

„Danke, dass Sie gekommen sind. Ich verstehe aber immer noch nicht, woher Sie so schnell davon erfahren haben", sagte der Beamte mit neugierigem Gesichtsausdruck.

 

„Wir wollten gerade kommen und ein paar Sachen überprüfen, als ich von der Schießerei hier hörte. Jemand hat uns darauf hingewiesen, dass sie hier sein könnte", sagte Hank in einem lässigen Tonfall, so als wäre er nur einem Hinweis gefolgt. „Einer meiner Männer wird sich bald bei Ihnen melden."

 

„Kein Problem, Agent Summers", sagte der Beamte, der im Geheimen froh war, dass der Mann übernahm, da er die Vermutung hatte, dass nicht alles mit rechten Dingen zuging.

 

Er war sicher, dass sich die Frau nicht selbst getötet hatte. Aber jetzt war es nicht mehr seine Sache, das rauszufinden.

 

Hank ging zu seinem Auto und zog sein Handy raus um Warren anzurufen.

 

„Hey Boss, sagen Sie mir was Sie wissen."

 

„Warren, schnapp dir jemanden, um die Leiche im Sunnydaler Leichenschauhaus abzuholen. Sie wird dort unter dem Namen Prudence Faulkner alias Drusilla Downing gelistet sein. Bring mir so schnell du kannst einen ersten Autopsiebericht über die Todesursache", wies Hank ihn an. „Benutze alles was du kannst, um herauszufinden, wer die Frau wirklich war."

 

„Sie wissen, dass wir das vielleicht nie herausfinden werden. Ich denke, dass sie seit langen Jahren auf der Flucht ist. Sie könnte eine von den alten Ausreißern sein, die niemand vermisst gemeldet hat", sagte Warren.

 

„Alles was wir machen können, ist, es zu versuchen. Wenn sonst nichts klappt, würde ich gerne wissen, wo sie Nigel zur Welt gebracht hat. Versuche wenigstens das über sie herauszufinden. Ich will, dass der Vater die Geburtsurkunde des Jungen bekommt."

 

„Verstanden. Ich bleibe dran", versprach Warren, der wusste, dass es eine persönliche Angelegenheit für Hank war.

 

„Warren, vielen Dank."

 

„Gern geschehen, Boss."

 

„Ich werde immer noch versuchen, dich abzuwerben, damit du weiter für mich arbeitest", sagte Hank zu ihm, bevor er den Anruf beendete.

 

Warren lachte in dem Wissen, dass, wenn ihn jemand verlocken konnte, die Behörde zu verlassen, es Hank Summers war.

 

„Ich denke, es kann nicht schaden zu hören, was der Mann anzubieten hat."

 

 

*****

 

 

Joyce saß am Tisch und beobachtete, wie ihre Tochter wegen den Geräuschen lächelte, die aus dem Wohnzimmer kamen. Das erste, was sie bemerkt hatte, nachdem sie das Appartement betreten hatte, war die Tatsache, dass Buffy und Spike sich scheinbar noch näher standen, als vor der ganzen Traurigkeit und dem Schmerz ihrer Trennung.

 

„Es ist so schön, dich wieder lächeln zu sehen", sagte Joyce.

 

„Ich habe ihn wieder in meinem Leben. Und noch etwas Besonderes dazu", erklärte Buffy. „Ich muss sagen, so sehr es auch geschmerzt hat, ist es das Ganze doch wert gewesen, da wir jetzt diesen kleinen Jungen bei uns haben."

 

„Du denkst nicht, dass es hätte anders geregelt werden können?", wollte Joyce wissen und fragte sich, ob die beiden es wirklich ausdiskutiert hatten oder ob sie Spikes Rückkehr einfach ohne nachzufragen akzeptiert hatte.

 

„Und daran denken, was hätte passieren können - nein. Es wäre nutzlos zu überlegen, was geklappt oder nicht geklappt hätte. Nigel ist bei uns, unverletzt und vor allem in diesem Moment", sagte sie in der Hoffnung, dass ihre Mutter es verstehen würde. „Wenn es anders abgelaufen wäre, wäre er vielleicht irgendwo da draußen mit Dru. Er würde Gott weiß wo leben, schlecht behandelt werden und um sein Leben fürchten. Ich denke nicht, dass wir das hätten überleben können. Und es hätte mich dauerhaft meinen Mann kosten können. Spike wäre vor Sorge verrückt geworden und hätte nie aufgehört, nach ihm zu suchen. Also nein, ich kann mich nicht beschweren, wie alles abgelaufen ist, und dass Nigel für immer bei uns bleiben wird."

 

„Gut, ich habe auf dem Weg hierher genau das gleiche gedacht", seufzte Joyce, glücklich darüber, dass es so aussah, als würden die Dinge zwischen ihrer Tochter und ihrem Ex-Schwiegersohn funktionieren.

 

„Mom, ich habe mich gefragt, ob du am Samstag für mich eintreten willst?“

 

Joyce blickte sie fragend an, bevor sie wissen wollte:

 

„Was ist am Samstag?“

 

„Mein Hochzeitstag", antwortete Buffy und ihr Lächeln erleuchtete den Raum.

 

„Oh Buffy, ich wäre geehrt, für dich eintreten zu können", sagte Joyce und fing an zu weinen. „Ich freue mich so für dich."

 

„Warum weinst du, Oma?", fragte Nigel, der unbemerkt die Küche betreten hatte.

 

„Weil ich glücklich bin, darum", sagte Joyce und begann heftiger zu weinen, nachdem sie gehört hatte, dass er sie Oma genannt hatte. „Komm her und lass mich dich für eine Minute halten, junger Mann. Deine Großmutter braucht eine dicke Umarmung."

 

Nigels Lächeln erinnerte sie so sehr an Spike, als er auf ihren Schoß krabbelte, seine Arme um ihren Nacken schlang und sie feste drückte.

 

„Ich liebe dich, Oma."

 

„Ich liebe dich auch, Nigel", erwiderte Joyce, deren Zweifel an Spikes Entscheidung komplett abgehakt und vergeben waren.

 

„Daddy hat mich gebeten, dich zu fragen, ob du mir eine Bananencremetorte machst", sagte Nigel zu ihr, als er sich schließlich auf ihrem Schoß gemütlich machte.

 

„Das hat er, was?", sagte Joyce mit einem Lachen. „Also ich denke, ich werde zwei machen. Eine für dich und eine für ihn."

 

„Was ist mit mir?", stichelte Buffy.

 

„Du kannst meine mit mir teilen", sagte Spike von der Tür.

 

„Du würdest deine Bananencremetorte mit mir teilen?", fragte Buffy mit einem frechen Lächeln im Gesicht.

 

„Oh, ich bin sicher, dass es dir kein bisschen etwas ausmachen wird", sagte Spike mit einem wissenden Zwinkern, was sie zum Erröten brachte.

 

„Daddy hat gesagt, dass du besser als Kuchen schmeckst", wiederholte Nigel unschuldig das, was Spike vorher gesagt hatte.

 

„Sogar besser als mein Kuchen?", fragte Joyce mit erhobenen Augenbrauen und warf ihm einen herausfordernden Blick zu.

 

„Tut mir Leid, Joyce, aber ja, sogar besser als dein Kuchen", sagte Spike und sah zu seinem Mädchen.

 

„Jetzt siehst du, warum ich ihn behalten muss", seufzte Buffy. „Ich meine, ich weiß nicht, was er ohne mich tun würde."

 

„Ich lebe, um Euch zu dienen, Milady."

 

Spikes Akzent erinnerte sie daran, als sie Lady MacBeth gesehen hatten.

 

„Ich hasse es ja, das abzubrechen, aber ich muss nach Hause und das Essen fertig machen", sagte Joyce bedauernd, küsste Nigel auf die Wange und half ihm runter. „Ich muss außerdem noch die Zutaten für die Bananencremetorten besorgen."

 

„Ich sehe schon, da wird jemand die Männer in meiner Familie verwöhnen."

 

Buffy blickte gespielt böse zu ihrer Mutter, die sich zu Spike drehte und fragte:

 

„Gibt es sonst noch etwas, das ich für deinen Sohn machen kann?“

 

„Hmm, ich weiß nicht. Was denkst du, Nige? Was möchtest du, das deine Nana für dich macht?", fragte Spike seinen Sohn.

 

„Ich weiß nicht", sagte Nigel.

 

„Wie wäre es dann, wenn ich euch überrasche?", fragte Joyce und zwinkerte Spike zu, der daraufhin wusste, dass die beiden mit süßen Sachen und anderem Zeug bombardiert werden würden. „Wir müssen deinen Daddy aufpäppeln."

 

Spike gluckste und sah zu, als sich seine Verlobte und ihre Mutter umarmten, bevor Joyce sich vor ihn stellte.

 

„Ich bin sehr glücklich, dass das alles auf diese Weise geklappt hat." Sie lehnte sich vor und küsste ihn auf die Wange, bevor sie ihm sagte: „Da ist heiße Schokolade mit den kleinen Marshmallows bei den Sachen, die ich euch mitgebracht und den Schrank gepackt habe."

 

„Danke Joyce", sagte Spike, lehnte sich vor und küsste sie auf die Wange.

 

„Wann müsst ihr zurück nach L.A.?", wollte Joyce wissen und fragte sich, wie viel Zeit sie noch mit Buffy verbringen konnte.

 

Außerdem wollte sie auch mehr Zeit mit Nigel verbringen, ebenso wie mit Spike.

 

„Das ist etwas, worüber wir noch sprechen müssen", antwortete Spike vage, da er erst mit Buffy über seine Pläne reden wollte.

 

„Daddy, können wir Spiderman fertig spielen?", fragte Nigel, der nicht bemerkte, dass die Bedeutung der Aussage seines Vaters Buffy neugierig gemacht hatte.

 

„Ihr beiden geht spielen und ich bringe Mom raus", sagte Buffy in dem Wissen, dass sie den ganzen Abend hatten, um darüber zu reden. Jetzt war Nigels Zeit.

 

„Wir sehen uns bald, Joyce", sagte Spike und küsste sie auf die Wange.

 

„Wir sehen uns bald, Nana", imitierte Nigel seinen Vater und wartete darauf, dass sie sich runterbeugen würde, damit er sie auch auf die Wange küssen könnte.

 

Buffy sah zu, wie ihre beiden Männer ins Wohnzimmer und zu ihrem Videospiel zurückkehrten.

 

„Ich denke, dass wir vielleicht hier Sunnydale bleiben werden."

 

„Ich muss sagen, dass ich darauf gehofft habe", sagte Joyce und warf ihrer Tochter ein liebevolles Lächeln zu. „Ich wäre gerne in der Nähe, wenn die Babys geboren werden. Und ich möchte Nigel auch besser kennenlernen."

 

„Ich denke, dass dir dein Wunsch vielleicht erfüllt wird", versicherte Buffy ihr. „Ich gebe dir Bescheid wegen Samstag, wenn wir mehr geplant haben."

 

„Mach das. Ich werde den anderen sagen, dass sie sich den Tag freihalten sollen", bot Joyce an.

 

„Danke Mom. Für alles", sagte Buffy in dem Wissen, dass ihre Mutter verstehen würde, was sie damit meinte. Weil sie Spike zurück in ihr Leben gelassen hatte und weil sie Nigel als Familienmitglied akzeptierte.

 

„Ruf mich später an", meinte Joyce zu ihr mit dem Gefühl, dass ein Dankeschön nicht nötig gewesen wäre.

 

Buffy brachte ihre Mutter zur Tür und verabschiedete sich. Sie sorgte dafür, dass die Tür sicher verschlossen war, bevor sie sich wieder zu ihren Männern gesellte und ihnen beim Spielen zusah. Sobald sie mit Dru fertig geworden waren, würde sie in ihren Leben etwas viel größeres und besseres erwarten.

 

 

Kapitel 21

 

Buffy schrak aus dem Schlaf hoch, als sie hörte, dass es an der Tür läutete. Sie musste vorhin auf der Couch eingedöst sein, während sie mit Spike und Nigel den Film Nemo gesehen hatte. Das Gewackel neben ihr sagte ihr, wer da mit ihr kuschelte und es brachte ein Lächeln in ihr Gesicht. Das gemeinsame Schläfchen war zu einer sehr netten Gewohnheit geworden. Eine Gewohnheit, die sie so lange pflegen wollte wie sie konnte.

 

„Wer ist da?", hörte sie Spike fragen und versuchte ihre Benommenheit abzuschütteln.

 

„Hank."

 

Die Stimme ihres Vaters zu hören war genug, um ihre Verschwommenheit vom Schlaf abzuschütteln. Sie hörte die Ernsthaftigkeit in der Stimme ihres Vaters und sie wusste, dass er Neuigkeiten von Drusilla brachte. Ihre einzige Hoffnung war, dass sie zu ihrem Vorteil sein würden.

 

„Komm rein, Hank", sagte Spike und seine Brust wurde eng, als er den grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht des älteren Mannes sah. „Ich nehme an, du hast Neuigkeiten."

 

„Ja, das habe ich", sagte Hank.

 

Seine Stimme klang zu offiziell für Spike und Buffy. Als er aber Nigels Stimme hörte, der nach ihm rief, wurde sein Gesichtsausdruck weicher. Es kam ihm vor, als hätte er etwas Besonderes zu beschützen, als ein Energiebündel auf ihn zurannte und „Opa!“ rief.

 

Buffy fühlte sich ein wenig eifersüchtig, ihren Vater so lächeln zu sehen, als er den kleinen Jungen schnell hochhob. Sie erinnerte sich an eine Zeit, als er das mit ihr und Dawn gemacht hatte, als sie noch jünger gewesen waren. Dann war etwas passiert und ihre Beziehung war nicht mehr so sorglos. Er hatte sie wegen seinem Job verlassen.

 

„Wie geht es meinem Jungen?", fragte Hank, als er seinen Enkelsohn an sich drückte und den Moment genoss.

 

Er erinnerte sich an eine Zeit, als er das gleiche mit seinen Mädchen gemacht hatte. Er blickte zu Buffy rüber und sagte grinsend:

 

„Ich erinnere mich an eine Zeit, als ich das mit dir machen konnte. Gott, ich habe es vermisst, wie meine Mädchen angerannt gekommen sind und mich begrüßt haben, wenn ich nach Hause gekommen bin."

 

Buffy konnte die Ernsthaftigkeit in seinen Augen sehen und wusste, dass die Zeit ein Feind und ebenso ein Freund war. Wenn ihr Vater mehr an ihrem Familienleben beteiligt werden wollte, wer war sie denn, um dann nein zu sagen.

 

„Ich erinnere mich auch und hoffe, mehr von dir zu sehen."

 

„Ich arbeite daran." Hank seufzte. „Ich würde es lieben, mehr beteiligt zu werden und die Frau kennenzulernen, die du geworden bist."

 

„Das hätte ich sehr gerne", erwiderte Buffy, die bemerkte, dass Nigel ruhelos in den Armen ihres Vater wurde.

 

„Ich muss jetzt dringend mit Spike sprechen", sagte Hank, der es hasste, das Thema zu wechseln und warf Buffy einen bedeutungsvollen Blick zu wegen dem sich windenden kleinen Jungen in seinen Armen.

 

„Nigel, lass uns gehen und Tee machen und Kekse holen", schlug Buffy dem Jungen vor.

 

Sie wusste, dass das, was Hank zu sagen hatte, etwas war, was seine kleinen Ohren nicht zu hören brauchten.

 

Mit dem Wort Kekse bekam sie die Aufmerksamkeit des Jungen. Er sagte aufgeregt „Okay", und ließ Hank wissen, dass er jetzt runter wollte.

 

„Ich bin sicher, dass mich später jemand über alles informiert", sagte Buffy und warf beiden Männern einen entschiedenen Blick zu, während Nigel zu ihr kam.

 

„Wort für Wort, Luv, das verspreche ich", sagte Spike zu ihr.

 

Er war dankbar, dass sie Nigel so einfach mitnahm.

 

Spike sah zu, wie sein Sohn Buffy in die Küche führte. Der Anblick von beiden zusammen ließ ihn hoffen, dass Hanks Neuigkeiten zu ihren Gunsten war. Das Letzte was er brauchte, war, den Gedanken zu ertragen, seinen Sohn gehen lassen zu müssen.

 

„Du willst dich dafür vielleicht lieber hinsetzen", schlug Hank vor und setzte sich auf den einen Stuhl im Wohnzimmer.

 

„Nur raus damit", murmelte Spike, der sich nicht setzen wollte.

 

Er war zu nervös dafür.

 

„Spike, es sind nicht die schlechten Neuigkeiten, die du denkst. Bitte setz dich", bat Hank, der wusste, dass die Neuigkeiten, die er zu verkünden hatte, den Mann immer noch schwer treffen würden.

 

Wie sagte man einem Mann, dass er seinem Sohn erklären musste, dass dessen Mutter tot war? Dann war da noch die Tatsache, dass der Mörder frei rumlief, und dass sie nicht wussten, ob die Person nach Nigel suchte oder auch nach Spike.

 

„Sag‘s mir einfach", seufzte Spike, der sich fragte, warum Hank sich so schwer tat, ihm das zu sagen, was er zu sagen hatte.

 

„Wir haben Drusilla gefunden", sagte Hank und bemerkte, wie sie sich der besorgte Gesichtsausdruck des anderen Mannes vertiefte.

 

„Ist sie verhaftet?", fragte Spike schnell, in der Hoffnung, dass sie nicht entkommen war.

 

„Nein."

 

„Warum zur Hölle nicht?", knurrte Spike und blickte den Mann finster an, der versprochen hatte, sie zu erwischen.

 

„Es ist mich einfach, das zu sagen“ Hank lehnte sich im Stuhl zurück und blickte Spike in die Augen. „Dru ist tot. Jemand hat sie irgendwann heute in ihrem Motel Zimmer getötet."

 

Spike war plötzlich sprachlos und ließ sich auf die Couch fallen. Niemals in einer Millionen Jahren hatte er sich vorgestellt, dass jemand ihm sagen würde, dass Drusilla tot wäre. Alles woran er denken konnte, war, wie er es Nigel sagen sollte. Denn egal was sie auch getan hatte, er würde seine Mutter vermissen.

 

„Irgendeine Vermutung wer oder warum?", fragte Spike, der sich Sorgen machte, dass sein Sohn aus irgendwelchen Gründen ein Ziel werden konnte.

 

„Nein, aber wir arbeiten daran. Ich habe sie in unseren Bereich überführt und wir werden sehen, was wir finden können", versicherte Hank ihm. „Du, Buffy und Nigel müsst vielleicht noch ein paar Tage hier bleiben."

 

„Das macht mir nichts aus, aber ich will sicher gehen, dass das jemand war, der nicht zurückkommt und meinen Sohn schadet."

 

Spikes Stimme war wegen der Sicherheit seines Sohnes mit Sorge und Verbissenheit durchtränkt.

 

„Darum hat das ganze auch höchste Priorität für uns. Ich lasse nicht zu, dass meinem Enkelsohn etwas passiert", versprach Hank.

 

Spike entspannte sich sichtlich vor seinen Augen, als er diese Worte sagte.

 

Es erwärmte ihn, dass der junge Mann ihm so vertraute. Er hatte sich nie die Zeit genommen, vorher Spike besser kennenzulernen. Und er würde diesen Fehler berichtigen. Es wurde ihm schließlich bewusst, dass er nicht nur einen Enkelsohn erhalten hatte, sondern auch einen Sohn.

 

Die Aufgabe, Nigel zu erzählen, dass seine Mutter gestorben war, lag schwer auf Spikes Gemüt und er bedeckte sein Gesicht mit seinen Händen.

 

„Wie soll ich einem kleinen Jungen sagen, dass er seine Mutter niemals wieder sehen wird?", murmelte er.

 

„Indem du ihm eine Notlüge erzählst", meinte Hank. „Sag ihm, dass seine Mutter jetzt bei den Engeln lebt. Ich bin sicher, dass Gott deine Motive verstehen würde."

 

Spike gluckste.

 

„Komisch, dabei hat sie nie an Gott geglaubt", sagte er.

 

„Und du?", fragte Hank.

 

„Ich glaube an eine höhere Macht", erwiderte Spike und wandte seinen Blick zum Fenster. „Ich denke, ich werde alles mit Buffy besprechen und sehen, was sie meint."

 

„Ich glaube, das ist ein toller Plan."

 

„Können wir jetzt rauskommen?", fragte Buffy von der Tür. „Oder dürfen immer noch nur Erwachsene eintreten?“

 

„Die Altersgrenze ist jetzt ab 4, Luv", antwortet Spike und wartete darauf, dass sich seine Familie zu ihm gesellte.

 

„Nigel, willst du mir dein Zimmer zeigen?", schlug Hank vor, da er sich dachte, dass er den Jungen beschäftigen sollte, während Spike und Buffy über Dru sprachen.

 

„Okay", sagte Nigel, nahm Hanks Hand und ging voran. „Danach können wir Kekse essen."

 

„Ja, danach können wir Kekse essen", erwiderte Hank mit amüsierter Stimme über die Naivität von Kindern.

 

Buffy wusste, dass ihr Vater ihr und Spike Zeit gab, über das zu sprechen, was passiert war. Während sie in der Küche gewesen war, hatte sie nur daran denken können, dass das System versagt hatte. Und dass sie dadurch diesen besonderen kleinen Jungen verlieren würden, den sie so sehr liebte, als wäre er ihr eigener.

 

„Dru ist tot", sagte Spike einfach.

 

Er fühlte sich aber schuldig, weil ein Teil vom ihm froh darüber war, dass sie nicht mehr auf dieser Welt war.

 

„Oh je!", keuchte Buffy und umarmte ihn. „Ich kann nicht sagen, dass es mir Leid tut, aber ich habe ein schreckliches Gefühl, wie es sich auf Nigel auswirken wird."

 

„Das ist das einzige, was mir wegen ihrem Tod Sorgen bereitet", gab Spike zu und drückte sie an sich. „Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich erleichtert bin, weil sie irgendwo ist, wo sie uns oder Nigel nicht wieder schaden kann?",

 

„Ich denke, ich bin die falsche Person, die du da fragst, weil ich nicht sagen kann, dass es schlecht ist", erwiderte Buffy, der es schwer fiel, wegen dem Tod der anderen Frau traurig zu sein. „Wie ist es passiert?“

 

Spike zog sie näher und wiederholte das, was Hank ihm gesagt hatte. Er erkannte den Moment, als sich ihre Sorge Nigel zuwandte. Ihr Körper spannte sich an und sie lehnte sich zurück, um ihn zu fragen:

 

„Denkst du, wer auch immer sie getötet hat, sucht vielleicht nach unserem Jungen?“

 

„Ich weiß nicht", sagte Spike mit einem Hauch Unsicherheit in seiner Stimme. „Ich kann nur beten, dass sie nur hinter ihr her waren."

 

„Vielleicht hat sie sich selbst getötet", schlug Buffy vor und betete, dass die Beweise darauf hinweisen würden, dass die verrückte Frau sich selbst das Leben genommen hatte.

 

„Dru würde sich nie selbst töten. Niemals in einer Millionen Jahren."

 

Spikes Stimme klang so überzeugt, dass sie wusste, er sagte die Wahrheit. Der Gedanke an Selbstmord als Todesursache war ihm nie gekommen.

 

Buffy streckte die Hand aus und legte sie an sein Gesicht.

 

„Was sagt mein Dad?“

 

Spike lehnte sich in ihre Berührung und erwiderte:

 

„Er hat die Ermittlungen zu ihrem Tod übernommen und will alles tun, was in seiner Macht ist, damit Nigel in Sicherheit ist."

 

Damit bestätigte er, dass ihr Vater auch nicht glaubte, dass die Frau sich selbst getötet hatte.

 

„Er wird nicht zulassen, dass dem Kleinen etwas passiert", sagte Buffy und warf ihm ein beruhigendes Lächeln zu, bevor sie hinzufügte: „Ich denke, wir werden meinen Dad jetzt viel öfter sehen, da er Nigel verwöhnen kann."

 

Spike gluckste.

 

„Ja, hast du gesehen, wie sein Gesicht aufgeleuchtet ist, als er ihn Opa genannt hat?“

 

„Yep, es hat geleuchtet wie ein Weihnachtsbaum", kicherte Buffy. „Ich frage mich, wer bei der Hochzeit für dich eintritt?“

 

„Ich habe mir wirklich noch niemanden überlegt", erwiderte er. „Warum?“

 

Buffys Lächeln wurde breiter, als sie vorschlug:

 

„Ich habe mich gefragt, ob wir Nigel als deinen Trauzeugen mit einbeziehen sollen."

 

„Ich habe daran gedacht, deinen Dad zu fragen, da er mir so sehr geholfen hat, dich zurückzubekommen", fügte Spike hinzu, da er Hank auch mit einbeziehen wollte.

 

„Hmmm, ich denke, vielleicht lasse ich mich zuerst von ihm übergeben, damit er dann für dich und Nigel eintritt", schlug Buffy vor, die wusste, dass ihr Vater und ihr künftiger Ehemann eine engere Beziehung haben würden, nachdem das alles durch war.

 

Spike suchte ihren Blick und fragte:

 

„Wie sage ich ihm, dass seine Mutter tot ist?“

 

Buffy setzte ihren entschlossenen Gesichtsausdruck auf.

 

„Wir machen das zusammen und sagen ihm erst mal soviel von der Wahrheit, wie er verarbeiten kann. Wir halten es einfach und sagen ihm, dass seine Mutter jetzt bei den Engels schläft. Mit dem Rest können wir uns beschäftigen, wenn er älter wird und mehr wissen muss."

 

Er lehnte sich nach unten und küsste sie zärtlich auf ihre Lippen.

 

„Wie der Vater, so die Tochter. Hank hat die Engel auch erwähnt", flüsterte er.

 

„Denkst du, dass es vorbei ist? Besteht die Möglichkeit, dass wer auch immer das getan hat, hinter Nigel oder dir her ist?", fragte Buffy voller Sorge darüber, dass sie immer noch beide verlieren konnte.

 

„Mein Instinkt sagt mir nein."

 

„Dann lass uns unser Leben weiterleben. Wir können warten und es Nigel nach der Hochzeit sagen oder jetzt", meinte Buffy. „Um ehrlich zu sein, würde ich lieber bis nach der Hochzeit warten. Lass uns ihm und uns einen glücklichen Tag geben, an dem wir unser Leben gemeinsam beginnen."

 

„Ich wusste, dass ich mich in deinen Verstand und deinen Körper verliebt habe", neckte Spike sie in der Hoffnung, dass er die Stimmung aufhellen konnte, bevor sie zu Nigel zurückgehen würden.

 

„Und ich dachte es wäre, weil ich mich so unnahbar gegeben habe."

 

„Nein, Baby, ich habe die Jagd genossen", sagte er und wackelte mit seinen Augenbrauen.

 

Durch seinen intensiven Blick wurde ihr am ganzen Körper warm.

 

„Mein mächtiger Jäger, lass uns gehen und unseren Sohn holen und dafür sorgen, dass er meinen Vater nicht in Schwierigkeiten bringt", sagte Buffy, nahm seine Hand und führte ihn zu Nigels Zimmer.

 

 

*****

 

 

Warren starrte weiter auf den Zwischenbericht, dem eine Erklärung von einem der Empfangsangestellten beigefügt war. Da war etwas wichtiges, aber er tat sich schwer daran zu begreifen was es war.

 

„Ich weiß, dass es da ist und nur darauf wartet, herauszuspringen und mich zu beißen. Ich weiß es einfach", murmelte er, schob es dann aber beiseite mit den Gedanken, dass es alleine auftauchen würde, wenn er es in Ruhe ließ.

 

Er fing gerade an nachzulesen, was sie über dieses mysteriöse Höllenmiststück ausgegraben hatten, als er den Geistesblitz hatte. Er zog die Liste der Hotelbeschäftigten raus und rief die Nummer der Person an, von der er hoffte, dass sie zuhause und in der Nähe eines Faxgerätes war. Wenn seine Vermutungen korrekt waren, dann hatte er Drusillas Mörder gefunden.

 

 

Kapitel 22

 

Giles saß da und sah zu, wie Nigel neben seinem Vater herumzappelte. Die Geduld, die Spike mit seinem Sohn hatte, bewies, was für ein wundervoller Vater er war. Er konnte verstehen, wieso Hank perfekt in diesen Tag passte. Wenn der Mann sich nicht eingemischt hätte, dann würde seine Beinahe-Tochter immer noch kein Happy End haben. Nigel würde kein wichtiger Teil in ihrem Leben sein und Spike würde immer noch als Feind angesehen werden.

 

Er hatte sich noch nie so für Buffy gefreut wie jetzt. Dieses Mal war er der Zuschauer und das war in Ordnung. Er wusste, es sollte so sein, dass Buffy sich dieses Mal von Hank zum Altar führen ließ. Die Erinnerung daran, als er sie beim ersten Mal zum Altar geführt hatte, erwärmte immer noch sein Herz und konnte ihm nicht genommen werden.

 

Er drückte Joyces Hand, drehte sich zu ihr um und lächelte.

 

„Heute könnte nicht perfekter sein."

 

„Stimmt", sagte sie und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Ist Nigel nicht einfach der Süßeste?“

 

„Ja."

 

„Spike ist so gut zu ihm."

 

Sie seufzte und sah zu, wie ihr zukünftiger Schwiegersohn sich neben den Jungen hockte und dessen Nerven beruhigte.

 

Joyce blickte für einen Moment zu Dawn und Lorne, die wie Kinder miteinander flüsterten. Eines Tages würde sie das gleiche für ihre jüngste Tochter machen. Sie hoffte nur, dass Dawn jemanden finden würde, der sie genauso liebte wie Giles sie liebte, Spike Buffy liebte und Xander seine Willow liebte.

 

Gestern Abend war ein Abend voller Überraschungen gewesen. Die Harris waren aufgetaucht und hatten ihnen mitgeteilt, dass sie Eltern werden würden. Joyce blickte zu den neuen werdenden Eltern und lächelte. In ihrem Herzen wusste sie, dass die Dinge nicht gleich bleiben würden, sondern besser. Sie waren zusammengekommen und hatten den Sturm besiegt. Am Ende waren sie die Gewinner und sie hatten einen liebenswerten, anbetungswürdigen kleinen Jungen, den sie mit liebevoller Aufmerksamkeit überschütten konnten.

 

Spike stand genau an der Stelle, an der er Buffy das erste Mal gebeten hatte, ihn zu heiraten. An ihrem liebsten Bereich des Strands, zu dem sie an den Wochenenden kamen, um sich einfach nur zu entspannen und zusammenzusein. Der Ort, an dem Buffy ihm das erste Mal gesagt hatte, dass sie ihn liebte.

 

Er blickte auf seinen Sohn hinab und bemerkte, dass Nigel sich nervös umsah wegen all den Menschen, die herumstanden und sie anschauten. Beide waren mit lässigen Khakihosen bekleidet, weißen Shirts und waren barfuß. Buffy wollte etwas einfaches und ausdrucksvolles hier am Strand haben.

 

„Nige, was ist los?", fragte Spike und strich mit seinen Fingern tröstend durch die Locken seines Sohnes.

 

„Müssen die zu uns gucken?", fragte er seinen Vater leise.

 

Spike hockte sich zu seinem Sohn, damit dieser ihn leichter ansehen konnte.

 

„Sie freuen sich einfach für uns, das ist alles. Bald werden sie zusehen, wie deine Mom und ich heiraten. Dann werden wir eine Familie sein. Sie sind hier, um uns Glück zu wünschen und um mit uns zu feiern."

 

„Musst du ohne mich gehen?“

 

Nigel blickte zu seinem Vater hoch und war den Tränen nahe.

 

„Nur für heute Nacht, wie wir es besprochen haben. Morgen wirst du bei uns sein. Ich werde dich niemals verlassen, Nigel", versicherte Spike seinem Sohn und fragte sich, ob es nicht klüger gewesen wäre, ihm schon vorher von Drus Tod zu erzählen.

 

„Ich will bei dir bleiben", schmollte Nigel und Spike wurde klar, dass sein Sohn müde und verängstigt aussah.

 

„Wie wäre es, wenn wir nach der Hochzeit darüber sprechen, okay?“

 

Nigels Augen leuchteten auf. Er nickte und umarmte seinen Vater. Spike hob ihn hoch, um ihn zu beruhigen und Nigel legte seinen Kopf auf die Schulter seines Vaters.

 

Buffy beobachtete, wie Spike ihren Sohn hochhob. Sie wusste instinktiv was ihr Junge fühlte, da sie bemerkt hatte, wie er sich den ganzen Tag über zurückgezogen hatte. Sie hatten ihr gemeinsames Schläfchen am Nachmittag nicht gehabt, das zu ihrer Gewohnheit geworden war. Spike hatte ferngesehen oder gelesen und sie und Nigel hatten sich zusammengekuschelt und für ein paar Stunden gedöst.

 

„Ich glaube nicht, dass da im Moment jemand glücklich ist", meinte Hank und fragte sich, ob der junge Mann überhaupt bei Joyce bleiben würde.

 

„Wir müssen die Mini-Flitterwochen vielleicht erst mal verschieben", sagte Buffy mit einem Lächeln.

 

Sie wusste, dass sie nicht fähig sein würde, ihn nach allem alleine zu lassen.

 

„Wir könnten versuchen, ob er bei mir bleiben würde", bot Hank an, als er seiner Tochter seinen Arm hinhielt.

 

„Ich liebe das Angebot, aber ich denke, dass mein kleiner Mann mich und seinen Vater braucht. Er hat immer noch Angst vor Dru, und dass er seinen Vater verlieren könnte", sagte Buffy und wusste, dass Nigel in dem Wissen, dass er jetzt zu ihnen gehörte, Sicherheit gewinnen musste. „Sobald wir ihm von Dru erzählt haben und er weiß, dass sie nicht kommen und ihn uns wegnehmen kann, wird es besser."

 

„Habe ich dir gesagt, wie stolz ich auf dich bin?", fragte Hank, als er begann sie zu ihrer neugebildeten Familie zu führen.

 

„Heute nicht", kicherte Buffy, die nie ihren Blick von ihren Männern nahm, die jetzt da standen und ihr mit breiten Lächeln auf den Gesichtern dabei zusahen, wie sie sich ihnen näherte.

 

„Das tust du, Prinzessin, du machst mich so stolz darauf, dein Vater zu sein", sagte Hank und lehnte sich vor, um sie auf ihren Kopf zu küssen. „Heute bekomme ich auch einen Sohn, den ich sehr gerne in der Familie willkommen heiße."

 

Buffys Lächeln wurde breiter und sie erwiderte:

 

„Ja, und ich werde dich in ein Geheimnis einweihen. Er ist auch mehr als glücklich, einen Vater zu bekommen."

 

Hank Brust schwoll an, als er diese Worte hörte. Bald würde er seine älteste Tochter einem Mann übergeben, den er inzwischen respektierte und liebte, als wäre er einer von ihnen. Dann würde er als Zeuge neben dem Mann stehen, den er wie einen Sohn liebte, während dieser seinen Schwur ablegte. Bis zu diesem Tag hätte er nie gedacht, dass so etwas passieren würde. Er fragte sich, ob Dawn ihm eines Tages auch dieses Privileg gestatten würde.

 

Spike stand ehrfürchtig da und sah zu, wie seine Geliebte, beste Freundin und Lebensgefährtin auf ihn zu kam. Sie war eine Vision in ihrem beigefarbenen Sommerkleid, das sie umfloss. Der Beweis des Lebens, den sie in sich trug und den sie zusammen erschaffen hatten, brachte ihn fast auf seine Knie. Die bevorstehende Mutterschaft strahlte aus ihr heraus und verlieh ihr ein Leuchten, das sein Herz erwärmte. Es veranlasste ihn, demjenigen zu danken, der dort oben die Verantwortung hatte, und der ihm erlaubt hatte, wieder in ihr Leben zu kommen.

 

 

*****

 

 

Warren stand im Hintergrund und sah zu, wie sein Boss seine Tochter zum Altar führte. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er sich von diesem Mann hatte bequatschen lassen, für ihn zu arbeiten und die Aufregung der Regierungsarbeit aufzugeben. Aber es war ihm immer noch möglich, Berateraufgaben zu übernehmen. Und er würde Zeit haben, das Lehrbuch über kriminelle Ermittlungen zu beenden, das er versuchte zu schreiben.

 

Der berühmteste Fall, den er dem Buch hinzufügen konnte, würde sein, wie er einen Prediger mit dem Tod seiner drei Ehefrauen in Verbindung gebracht hatte. Es erschrak ihn immer noch, dass er es so schnell bemerkt hatte. Er konnte eine Kopie von Calebs Foto hinüberfaxen und der Angestellte hatte ihn sofort als den Mann erkannt, der eingecheckt hatte, kurz bevor Dru getötet worden war. Der Rest war dann einfach gewesen, sobald er seinem Instinkt gefolgt war und seine vorigen beiden Ex-Frauen überprüft hatte.

 

‚Ja, ich werde dies gerne zu einem Ort machen, an dem man seine Kinder großziehen und einfach sicher sein kann‘, dachte er und sah weiter der Hochzeit zu.

 

 

*****

 

 

Hank gluckste vor sich hin, als er vor Spike stehen blieb und sah, wie vernarrt der junge Mann in seine Tochter war. Er streckte Nigel seine Arme entgegen, damit er zu ihm kommen sollte.

 

„Komm leiste Opa Gesellschaft, während wir gemeinsam zusehen."

 

Nigel streckte die Hände aus und ließ sich von seinen Großvater von seinem Vater wegholen, da er sich bei dem älteren Mann sicher fühlte. Buffy bemerkte, wie sehr Nigel ihrem Vater vertraute und ein Plan bildete sich in ihrem Kopf. Sie dachte daran, dass sie und Spike trotzdem ihre Hochzeitsnacht für sich bekommen würden.

 

Alle wurden Zeuge einer Hochzeit von nicht nur diesem Mann und dieser Frau, sondern von einem Mann, einer Frau und einem Kind. Sobald die Schwüre gesprochen waren, küsste nicht nur der Mann seine Braut, sondern auch ein Sohn konnte seine neue Mutter küssen.

 

 

Epilog

 

Drei Jahre später

 

Buffy stand vor dem Arbeitsplatz ihres Mannes und musste sich an die Zeit erinnern, als er sie zum ersten Mal hier hingebracht hatte. Und als sie seine jungenhafte Begeisterung in seinem Gesicht sah, weil er sie in seine Pläne einweihte. Sie hatte die Entschlossenheit in seinem Gesicht gesehen, als er sich umgedreht und sie gefragt hatte, ob das etwas war, das sie zusammen machen könnten.

 

Jetzt - drei Jahre später - waren seine Hoffnungen und Träume für diesen Ort Wirklichkeit geworden. Dort drin war der Mann, dem sie vor drei Jahren geschworen hatte, ihn zu lieben, zu ehren und zu unterstützen, bis der Tod sie scheide. Seitdem waren die Zwillinge geboren worden, Nigel war zu einem gut entwickelten Jungen geworden und ihre Beziehung gedieh.

 

Das erste Jahr war schwer gewesen wegen dem Geld und der Zeit, die sie gebraucht hatten, um das Geschäft ans Laufen zu bekommen. Zurückblickend wurde ihr klar, dass es ein tolles Jahr gewesen war, da sie wirklich zu einer Familie geworden waren. Die Unterstützung der Freunde und der Familie ließ ihr Leben auf eine Art wertvoll werden, wie es durch Geld niemals sein konnte.

 

„Willst du da den ganzen Tag stehen bleiben?“

 

Buffy drehte sich um und lächelte Xander an.

 

„Ich hatte nur gerade einen Moment der friedlichen Besinnung", erwiderte sie.

 

Xander gluckste und stupste sie an.

 

„Ich weiß was du meinst."

 

„Bist du hier, um Rose abzuholen?“

 

„Ja, ich werde meine Tochter abholen und dann nach Hause gehen, um mit dem Abendessen anzufangen", erklärte Xander, der die Tatsache liebte, dass sie keine Fremden brauchten, die auf seine und Willows Tochter aufpasste.

 

„Ich bin hier, um die Zwillinge abzuholen", sagte Buffy mit einem Lächeln.

 

„Wie war die Arbeit heute?", fragte Xander, als sie das Gebäude betraten.

 

„Es war wirklich traurig und doch fröhlich. Der letzte Schultag vor den Sommerferien ist traurig für mich. Meine Kinder gehen auf die Junior High und es ist schwer sich zu verabschieden, weißt du?“

 

Buffy seufzte, als sie den kombinierten Geruch von alten und neuen Büchern einatmete, was ein Lächeln auf ihr Gesicht brachte.

 

„Aber dann habe ich fast drei Monate, um einfach nur eine Mom und eine Ehefrau zu sein."

 

Xander sah auf die kleine Blondine hinab und zwinkerte ihr zu.

 

„Also kommst du und Spike morgen Abend zum Essen?“

 

„Ganz bestimmt", entgegnete sie, als sich umsah um zu sehen, ob ihr Mann in der Nähe war.

 

„Ich wette, er erst unten bei den Kindern", schlug Xander vor, der wusste, dass sein Freund es genoss, so viel Zeit mit den Zwillingen zu verbringen, wie er konnte.

 

Als sie ihm gerade zustimmen wollte, kam ihr Mann durch die Tür, die zur Kindertagesstätte führte, welche unten angesiedelt war. Der Ausdruck auf seinem Gesicht, als er sie sah, erzeugte bei ihr eine Gänsehaut.

 

Xander wusste, wann er nicht gebraucht wurde und sagte:

 

„Also ich werde nach unten gehen und nach den Kindern sehen."

 

„Wir unterhalten uns morgen, Xander", sagte Buffy, ohne den Blick von ihrem Mann zu nehmen.

 

„Pass auf dich auf, Mann", sagte Spike grüßend, als sein Freund an ihm vorbei nach unten ging.

 

„Essen morgen Abend. Vergiss nicht, du grillst", erinnerte ihn Xander, bevor er die Tür schloss, da er keine Antwort erwartete.

 

„Hey du Hübscher, was gibst?", fragte Buffy, als sie sich langsam ihrem Mann näherte.

 

„Hmmm, ich frage mich, ob du Zeit für ein Quickie im Büro hast."

 

„Oh, ich mag Quickies", kicherte sie. „Wie geht es unseren Mädchen?“

 

Spike kam ihr auf halbem Weg entgegen und zog sie an sich, während er ihren Duft einatmete.

 

„Unseren Mädchen geht es toll. Sie schlafen im Moment."

 

„Ah, schlafen ist gut", stöhnte sie, schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog sein Gesicht näher zu ihrem.

 

„Wie geht es unserem Sohn?", fragte er mit rauer Stimme, da er sie so sehr wollte.

 

„Er ist bei Jimmy. Er geht mit Jimmy und dessen Eltern ins Kino", antwortete sie und spielte sanft mit den Haaren in seinem Nacken.

 

„Gott, Buffy, du bringst mich dazu, dass ich dich so sehr will", gurrte er und lehnte sich hinunter, um sie an ihrem Nacken zu liebkosen.

 

„Geht mir auch so, Baby", seufzte sie und beugte ihren Kopf damit seine Lippen einen besseren Zugang hatten.

 

„Dein Dad wird in einer Stunde hier sein, um sein Buch durchzugehen", erklärte Spike und begann sie mit seinem Körper in Richtung seines Büros zu lenken.

 

„Oh, dann haben wir Zeit für mehr als ein Quickie", kicherte sie und dachte daran, wie er die Neuigkeiten aufnehmen würde, die sie ihm mitteilen wollte.

 

Spikes Lachen schallte durch den Buchladen, als er seine Frau hochhob und sie in sein Büro trug. Sie war alles für ihn. Und jedes Mal, wenn er die Möglichkeit hatte, ließ er es sie wissen. Wenn sie vierzig, fünfzig oder hundert Jahre alt wäre, würde er es nie Leid sein, ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte.

 

Unten schliefen ihre Töchter Anne Nicole, benannt nach seiner Mutter, und Lauren Joy, benannt nach Lorne und Joyce. Als er Willow gebeten hatte, die Kindertagesstätte zu leiten, hatte sie diese Chance sofort ergriffen. Es klappte alles perfekt. Er verkaufte Bücher, editierte nebenher für andere und hatte Zugang zu seinen Töchtern, wann immer er sie sehen wollte.

 

Sobald er Buffy im Büro und am Schreibtisch hatte, flüsterte er:

 

„Ich liebe dich, Baby."

 

Er glitt mit seinen Händen unter ihren Rock und befreite sie von ihrer Unterhose, während Buffy ihre Hände vorne an seine Hose brachte und sie öffnete.

 

„Ich weiß", sagte sie.

 

Sie passten zusammen, als wäre zu füreinander geschaffen. Sie wussten genau, was der andere brauchte. Leises Stöhnen und Flüstern war im Raum zu hören, während sie ihren besonderen Tanz tanzten. Und Musik machten, die nur sie machen konnten. All zu schnell war es vorbei und ließ sie beide zufrieden zurück. Und doch verlangten sie nach mehr. Es würde niemals genug werden oder uninteressant werden.

 

„Ich liebe dich", flüsterte Buffy in sein Ohr, jetzt wieder vollkommen angezogen, während sie es sich auf seinem Schoß gemütlich machte.

 

„Ich weiß, Baby", erwiderte er und seine Hand streichelte zärtlich über ihren Rücken, während er sie an sich drückte.

 

„Ich habe eine Überraschung für dich", sagte sie und lehnte sich zurück, um seine Reaktion auf ihre Neuigkeiten zu beobachten.

 

„Hast du? Du weißt, ich liebe Überraschungen."

 

Er blickte mit einem jungenhaften Grinsen auf dem Gesicht zu ihr hoch.

 

„Du wirst diese von allen am liebsten haben", stichelte sie und ihre Finger strichen über seine Lippen.

 

„Dann sagst du es mir am besten", drängte er.

 

„Irgendwelche Vorlieben?", fragte sie neckisch und sah in seine Augen.

 

„Vorlieben wofür, Kätzchen?", fragte er, durch ihre Frage irritiert.

 

„Junge oder Mädchen?", fragte sie und sah zu, als ihm die Bedeutung klar wurde.

 

„Ein Baby, du bekommst ein Baby?", fragte er und riss seine Augen weit auf.

 

Seine Hand wanderte zu ihrem Unterleib.

 

„Ja!", sagte sie und bekam ganz feuchte Augen als sie seine Tränen sah.

 

„Von Anfang an...bin ich dieses Mal hier....um alles zu sehen."

 

Mit seinem Gesicht an ihrer Brust vergraben, während er weinte, war seine Stimme kaum zu hören.

 

Buffy hielt ihn eng an sich gedrückt und ließ ihn weinen. Sie wusste, dass er sehr gefühlvoll regieren würde, weil er sich nie vergeben hatte, dass er während der meisten Zeit ihrer Schwangerschaft mit den Zwillingen nicht da gewesen war.

 

Er lehnte sich zurück und blickte voller Freunde und Ehrfurcht zu ihr hoch.

 

„Ich werde hier sein und alles sehen. Dabei zusehen, wie das Leben, das wir geschaffen haben, ihn dir wächst. Ich werde dich verwöhnen und dir jeden Tag sagen, wie wunderschön du bist."

 

„Ich bin nur froh, dass ich dich habe, um mir meine Pizza mit Ananas und Sardellen zu holen", neckte sie ihn und fand es schwer nicht zu lachen bei dem Gesicht, das er machte.

 

„Ich muss dir doch nicht beim Essen zusehen, oder?", fragte er voller Bestürzung und unsicher, ob er dazu fähig war, ohne sein Mittag- und Abendessen zu verlieren.

 

„Nein, ich würde dich nicht dazu zwingen", versicherte sie ihm und fühlte sich geliebt und umsorgt, als seine Hand liebevoll über ihren Bauch rieb.

 

Spike drehte sich herum, so dass er sie auf seinen Schreibtisch setzen konnte. Er begab sich auf Augenhöhe mit ihrem im Moment flachen Bauch. Er lehnte sich vor und sagte:

 

„Alles worum ich bitte sind 10 Finger, 10 Zehen und eine süße kleine Nase mit perfekten kleinen Lippen. Seihst du ein Junge oder ein Mädchen, du wirst willkommen sein und geliebt wie dein Bruder und deine Schwestern vor dir."

 

„Wo wir von Schwestern reden, ich denke, wir wollten gehen und nach den kleinen Teufelchen sehen", sagte Buffy, die das Bedürfnis verspürte, ihre Töchter zu sehen.

 

„Ja, lass uns gehen", stimmte er zu, stand auf und half ihr vom Schreibtisch. Er zog sie eng an sich und blickte sie mit all seiner Liebe an. „Du und unsere Kinder seid meine Welt."

 

„Gleichfalls, Liebster", erwiderte sie und legte ihre Hand auf seine Wange. „Wie wäre es, wenn du den Laden zumachst und mit mir zu Mom gehst, um es ihr und Giles zu erzählen, nachdem wir es Dad gesagt haben?“

 

„Toller Plan", entgegnete er und lehnte sich in die Berührung.

 

„Komm schon, du großer Softie", ermutigte sie ihn, nahm seine Hand und führte ihn aus dem Büro.

 

„Hey, ich bin immer noch der Big Bad, nur mit ein wenig mehr Gefühl", gab er vor beleidigt zu sein, weil sie ihn einen Softe genannt hatte.

 

„Das kannst für alle anderen sein. Für mich bist du ein großes fluffiges Hündchen", neckte sie ihn.

 

Ihr Herz raste, als er knurrte:

 

„Ich werde dir später das fluffige Hündchen zeigen."

 

„Oh, damit rechne ich, Mister", meinte Buffy und drehte sich um. Sie blieb stehen und drückte sich an ihn. „Wenn du das nicht weißt, dann mach dir Notizen. Du und die Kinder seid meine Welt und ich werde dich das nie vergessen lassen."

 

„Ich werde es nicht vergessen, Kätzchen", schnurrte er, lehnte sich vor und küsste sie zärtlich auf ihre Lippen. „Lass uns jetzt sehen, ob unsere Teufelchen wach sind. Wenn sie das sind, dann können wir sie präsentabel für die Öffentlichkeit machen."

 

„Spike, was haben sie gemacht?", fragte sie misstrauisch wegen seiner Bemerkung.

 

„Also, Kätzchen, sie denken, dass sie Künstler sind", versuchte er zu erklären. „Das einzige Problem ist, dass sie lernen müssen, dass sie keine Leinwände sind."

 

„Oh, haben sie wieder gegenseitig ihr Porträt gemalt", kicherte Buffy. „Ich schwöre, wenn ich sie nicht auf die Welt gebracht hätte, dann würde ich denken, dass sie meiner Mutter gehörten."

 

Spike versuchte es, konnte aber nicht anders als zu entgegnen:

 

„Also man sagt, dass es eine Generation überspringt."

 

„Willst du damit andeuten, dass ich keine Talente habe?", fragte sie und blickte ihn gespielt böse an.

 

„Nein, Baby, du hast auch Talente. Nur keine künstlerischen wie deine Mum, das ist alles", sagte er mit einem Zwinkern und einem Klaps auf ihren Po. „Deine liegen in deiner Arbeit mit den Kindern."

 

„Gut gerettet, Freundchen", sagte sie und spürte ein warmes Gefühl als sie zusah, wie ihre zwei kleinen Wunder spielten.

 

Annie hatte die tiefblauen Augen ihres Vaters und ihre dunklen naturbraunen Haare. Lauren hatte ihre grünen Augen und die hellen naturbraunen Haare ihres Vater. Sie waren genauso lockig. Bald würden sie drei Jahre alt werden, nur ein Jahr jünger als Nigel gewesen war, als sie geboren wurden.

 

„Warte, bis wir es Nigel erzählen. Sein Wunsch nach einem kleinen Bruder könnte wahr werden", gluckste Spike. „Gut dass wir die Sache mit dem ‚wo die Babys herkommen und wie sie geboren werden‘ schon hatten. Die Mädchen sind zu jung um zu fragen."

 

„Sagst du. Ich wette, eine von ihnen stellte die Frage, wo kommen die Babys her?‘", schnaubte Buffy.

 

„Sammel du die Mädchen ein. Ich werde sehen, ob dein Dad angekommen ist."

 

„Okay, wir sehen uns dann in ein paar Minuten oben", stimmte sie zu und fragte sich, ob sie Willow die guten Neuigkeiten erzählen sollte.

 

Als würde er ihre Gedanken lesen, beugte er sich vor und flüsterte in ihr Ohr.

 

„Wir sagen es ihnen zusammen morgen Abend beim Essen."

 

„Ich wünschte wirklich, du würdest das nicht tun", ärgerte sie sich, da sie es hasste, wenn er wusste was sie dachte.

 

„Ich wünsche mir das gleiche, wenn du es mit mir machst", erwiderte er und zwinkerte ihr zu, als er sich umdrehte und nach oben ging.

 

Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder darauf, die Mädchen zum Gehen fertig zu machen. Beide Mädchen waren glücklich, ihre Mommy zu sehen. Sie sprangen auf und wollten Küsse und Umarmungen. Nachdem sie alles zusammengesucht hatte, winkte sie Willow zu, die ein paar der anderen Kinder eine Geschichte vorlas, und ging mit ihren Töchtern.

 

Sich daran erinnernd, wie sich alles zum Besten entwickelt hatte, konnte sie es gar nicht erwarten, sich zu ihrem Mann zu gesellen und allen die tollen Neuigkeiten zu erzählen. Ein weiterer Bledsoe würde der Mischung hinzugefügt. Eines Tages würde sie sich hinsetzen und ihre Geschichte aufschreiben, damit die Kinder wissen würden, wie sehr ihr Daddy sie liebte.

 

Sie fand, dass „Babies Daddy“ ein toller Titel dafür wäre.

 

THE END

 

 

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