Heart Don't Lie - Of Undead Bondage

 

 

Buffy regte sich. Sie trug das gleiche zufriedene Lächeln, mit dem sie eingeschlafen war. Keine Alpträume, kein Angstgefühl....nur ein ruhiger, traumloser Schlaf. Und während sie aufwachte, bemerkte sie mit einem Teil ihres Verstandes, dass ihr Leben ein Durcheinander war. Alles worauf sie sich wirklich konzentrieren konnte war Spike und wie er dafür sorgte, dass sie sich gut fühlte.

 

Sie berührte das Kissen neben sich und erinnerte sich daran, wann er gegangen war, und was er in ihr halb schlafendes Ohr geflüstert hatte.

 

"Ich liebe dich, euch beide. Ich würde alles für euch tun."

 

Sie wünschte, dass er geblieben wäre. Wünschte, sie könnte wieder mit ihm aufwachen, eng in seinen Armen liegend. Nicht, dass sie fähig gewesen wäre, seine Gegenwart jemandem zu erklären....einschließlich ihr selbst.

 

War es von Bedeutung, warum sie sich liebten? Für sie nicht...nicht mehr. Wenn ihre Mom damit nicht klar kam, war das einfach Pech. Buffy gründete ihre eigene kleine Familie. Ihre eigene kleine Addams Familie, zugegeben, aber hey. Wenn es gut genug für Morticia war...

 

Als sie unten Geräusche von Frühstücksvorbereitungen hörte, setzte sie sich auf. Der Geruch von Spiegeleiern machte sie plötzlich hungrig. Vielmehr heißhungrig. Sieht aus, als hätte da jemand Daddys Appetit.

 

"Essen jetzt, duschen später, hmm?" Sie rieb über ihren nackten geschwollenen Bauch. "Roger Rabbit."

 

Aber zuerst, fiel ihr ein, als sie die verschiedenen Farben aus dem Winkel ihrs Auges erblickte, legen wir diese besser weg....

 

Mit einem zügellosen Lächeln ging sie, um die seidenen Halstücher, die an jeden Bettpfosten gebunden waren, zu entfernen.

 

 

*****

 

 

Nachdem sie Giles einige Minuten beobachtet hatte, der geschäftig in der Küche herumlief, warf Buffy ihre Toastkruste auf ihren leeren Teller, wischte sich die Hände ab und räusperte sich.

 

"Okay. Fangen Sie an."

 

"Pardon?"

 

"Der Vortrag. Sie sterben doch, ihn zu halten." Sie zuckte mit den Achseln. "Also fangen Sie an. Ich bin ganz Ohr."

 

Er atmete ein und sah sie an, während er seine Handflächen auf die Oberfläche des Tisches legte.

 

"Ich...." Seine Lungen ließen Luft ab, die herausströmte. "Ich bin besorgt. Das ist alles."

 

"Ach, kommen Sie schon", forderte sie ihn heraus. "Ist das alles?"

 

"Was willst du, das ich sage? Dass ich denke, dass du einen schweren Fehler machst? Dass dein Verstand.....verdreht ist, um es mild auszudrücken und du keine Ahnung hast, worauf du dich da einlässt? Und außerdem, dass ich denke, dass du deine Beziehung zu Spike, wie auch immer sie sein mag, irgendwie deine Entscheidung beeinflusst? Ist es das, was du hören willst?"

 

"Meine Beziehung mit....?" Sie schüttelte beharrlich den Kopf. "Es gibt keine Beziehung und keine Beeinflussung, was das betrifft, von irgend jemandem außer mir. Das ist meine Entscheidung, meine -- Stiftebox --."

 

"Und genau darum werde ich nicht damit fortfahren", unterbrach er sie, trat zurück, brachte ihr Geschirr zum Spülbecken und sprach weiter mit dem Rücken zu ihr. "Du bist achtzehn Jahre alt, Buffy. Das ist jung, ja, um die Verantwortung der Mutterschaft zu übernehmen, aber wir beide wissen, dass du nicht wie andere Mädchen deines Alters bist. Und vor allem, du bist weder meine Tochter, noch stehst du sozusagen unter meiner Aufsicht. Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst." Er nahm das Trockentuch von seiner Schulter und brummelte: "Außerdem hast du immer das getan, was du wolltest. Ohne Rücksicht darauf, was ich denke. Warum sollte das heute anders sein?"

 

Getroffen von seiner knappen Abweisung sah Buffy nach unten.

 

"Touché."

 

Mit einem Seufzen drehte er sich zu ihr.

 

"Buffy. Ich bin nicht enttäuscht von dir, oder wütend. Ich....wünschte nur, dass es nicht passiert wäre."

 

"Nun, ich nicht!"

 

Bei Giles geschockten Gesichtsausdruck wurde Buffy klar, was sie gerade gesagt hatte. Ihren Bauch berührend wiederholte sie leise:

 

"Ich nicht."

 

 

*****

 

 

"Okay, ich weiß, dass ich in letzter Zeit nicht die beste, nun, vertrauensvollste Freundin gewesen bin, aber ihr müsst mich in der Sache anhören, weil ich weiß, dass ich Recht habe", platzte Willow heraus, nachdem sie es unterwegs in ihrem Kopf verständlicher einstudiert hatte.

 

Buffy lächelte und versicherte ihr. "Ich vertraue dir, Will. Was ist los?"

 

Von Buffy zu Giles blickend, zog Willow den Beutel aus ihrer Rocktasche.

 

"Jemand hat das Ding mit einem ernsthaften Zauber belegt. Jemand.....der nicht ich ist."

 

Giles bewegte sich zuerst nach vorne.

 

"Wie kannst du da sicher sein?"

 

"Ich habe es getestet. Ungefähr hundert Mal, auf ungefähr hundert verschiedene Arten. Das Mädchen, das ich in der Wicca-Gruppe getroffen habe - die, von der ich dir erzählt habe?" Auf Buffys benommenem Nicken fuhr sie fort. "Sie hat mir geholfen. Es hat sich herausgestellt, dass etwas mit meinem Zauber vermischt war; oder, damit verflochten war, oder - es wurde sich daran zu schaffen gemacht mit einer Art von dunklen Magie, die ich nicht heraufbeschwören könnte, selbst wenn mein Leben davon abhängen würde."

 

Giles nahm den Talisman und drehte ihn in seinen Händen. Er schob seine Brille vor und wieder zurück.

 

"Also bedeutet das....", sagte Buffy.

 

"Jemand anderes will deine Niederkunft beschleunigen. Dringend."

 

"Okay, also...vielleicht war es Vampirella", erklärte Buffy Willow. "Dieses Weib, die ich letzte Nacht gepfählt habe, sah genau so aus wie das gesichtslose Traummädchen. Vielleicht war sie es."

 

"Ja, aber warum würde sie dein Baby zum Wachsen bringen", meinte Giles. "Nur um dann zu versuchen, es im Bauch zu töten? Und um selbst in dem Ablauf getötet zu werden?"

 

"Richtig." Buffy begann im Wohnzimmer auf und ab zu gehen. "Nun dann, die....ooh!" Sie schnipste mit den Fingern zu ihrem Wächter. "Die Winiqua! Ich habe auch von ihnen geträumt und einer hat gestern Nacht versucht Willow zu töten!"

 

"Sie sind zurück?", fragte Giles.

 

"Nun, einer ist es jedenfalls."

 

"Ich würde sagen, dass das die Antwort ist", sagte Giles mit einem Stirnrunzeln. "Aber Buffy, die Intelligenz der Winiquas eignet sich nicht unbedingt für komplexe Zaubersprüche."

 

"Nun...war Spike die ganze Zeit in der Gegend?", fragte Willow.

 

Giles sah Buffy mit erhobener Augenbraue an, die völlig sprachlos war.

 

"Weil, ich meine", ging Willow vorsichtig vor. "Wenn da jemand ist, der es betont hat, das Baby haben zu wollen, ist er es. Außerdem....böse...."

 

"Nein", verkündete Buffy, auch wenn sie von einer Erinnerung gestört wurde: Als sie den Talisman auf der Veranda fallen ließ, hatte Spike ihn für später aufgehoben, ihn ihr dann liebevoll um den Hals gelegt, ihr am Schlüsselbein entlang geleckt und......" Nein, das würde er nicht."

 

"Buffy....", begann Giles, wurde aber schnell unterbrochen.

 

"Ich sag's euch. Er ist es nicht. Zum einem hat Spike nicht diese Art von Voraussicht. Er ist zu ungeduldig. Wenn er etwas haben will, nimmt er es. Er ist nicht der böse Professor und der große Planungstyp. Er kalkuliert nicht, plant kaum und weiß überhaupt nichts über Magie...."

 

Sie beäugten sie. Zeit, den Mund zu halten.

 

"Buffy, wir müssen die Möglichkeit akzeptieren, dass Spike dahinterstecken könnte. Wir müssen ihn befragen."

 

"Ich könnte einen Wahrheitszauber machen", schlug Willow vor.

 

"Was auch immer es ist, das uns die Antwort geben wird, wir müssen es tun und zwar schnell." Er drehte sich zu Buffy. "Weißt du wo er ist?"

 

"Er ist es nicht", wiederholte sie.

 

Er brachte seinen Blick auf ihre Augenhöhe und sagte:

 

"Es gibt nur eine Weg, um das sicher festzustellen."

 

Scheinbar überstimmt, atmete Buffy resigniert ein.

 

"Was soll ich tun?"

 

 

*****

 

 

Spike saß in seiner Krypta und starrte abwesend auf den Fernseher, während er Buffys weißes Negligé in seinen Händen drehte.

 

Sie könnte hier einziehen, fiel ihm plötzlich ein. Ja. Er könnte ein Loch durch die Wand unten schlagen, es ein wenig verschönern....

 

Plötzlich knallte seine Tür auf und Sonnenlicht flutete herein bis ein paar Zentimeter vor seinem Stuhl. Er stopfte das Nachthemd schnell in die Sitzkissen und schoss in eine vorsichtige Stellung hoch, entspannte sich aber, als er Buffys schlanke Silhouette sah, die den grellen Schein der frühen Nachmittagstrahlen verbreitete.

 

Sie trat die Tür zu und stolzierte hinein. Ihre Beine waren in schwarzes Leder gehüllt.

 

Er schmunzelte. Das Mädchen wusste wirklich, wie sie einen Auftritt hinlegte.

 

"Du vermisst mich schon, was?"

 

Ohne ein Wort zu sagen blieb sie in kurzer Entfernung von ihm stehen, während ihre Augen die dunklen Ecken des Raums erforschten.

 

"Was?" Stirnrunzelnd trat er vor und schloss die Lücke zwischen ihnen. "Was ist los?"

 

Ihn ansehend, als sähe sie ihn das erste Mal, verzog sich ihr Mund zu einem halben Lächeln.

 

"Sie sind es."

 

"Wer sie?"

 

Sie atmete tief ein.

 

"Wenn ich dich um etwas bitten würde, etwas, dass für dich....unbehaglich wäre, würdest du es tun?"

 

"Für dich alles, Pet." Nicht eine Sekunde des Zögerns. "Sag einfach nur was." Er legte seine Hände auf ihre Hüften.

 

"Willow will einen Wahrheitszauber machen. Mit dir."

 

"Mit mir? Warum?" Seine Gedankengänge zeigten sich auf seinem Gesicht. "Oh." Er ließ sie los und plumpste auf seinen Stuhl. "Etwas ist ans Licht gekommen. Die denken, dass der große Bösewicht dahinter steckt."

 

"Sieh mal, ich weiß, dass du es nicht bist, aber..."

 

"Ich mach es." Er zuckte mit den Achseln.

 

Sie lächelte und liebte ihn mehr als zuvor.

 

"Wann geht es los?"

 

"Später." Sie kam näher und beugte sich nach vorne, um ihre Hände an seine Kopflehne zu legen. "Nach Sonnenuntergang."

 

Sie trug keinen BH.

 

"Und du bist jetzt hier um oh, 12:30 Uhr weil....."

 

"Nun", sprach sie gedehnt und senkte sich herab, um ihr Knie auf den Stuhl zu stellen und sich auf seinen Schoß zu setzen. "Ich dachte, ich würde mehr Zeit brauchen, um dich zu überzeugen."

 

Er schluckte und beobachtete, wie ihr Körper sich senkte und hob seinen Blick zu ihren glänzenden Lippen.

 

"Ja?"

 

"Uh huh."

 

"Nun." Spike glitt mit seinen Händen über ihren lederbedeckten Hintern und drückte. "Dann hast du ja noch etwas freie Zeit."

 

Nickend ergriff sie seinen Schädel und stöhnte, als ihre Lippen sich berührten.

 

Als sich der Kuss vertiefte, klammerte er sich an ihr Haar und stieß sein Becken hoch zu ihrem. Keuchend, stöhnend und beißend, zerrten sie an den Reißverschlüssen des anderen. Als er befreit war, strich sie mit beiden Händen über seine Erektion und stoppte nur, um ihre Hose auszuziehen, während er sie benommen beobachtete. Er zog ihr Shirt aus und griff nach ihren Hüften. Mit jeweils einem Knie über seine Armlehnen gehakt, brachte sie sich selbst über seinem Schwanz in Stellung.

 

"So feucht für mich", krächzte er mit einer Hand zwischen ihren Beinen.

 

"Immer", flüsterte sie mit funkelnden Augen.

 

Als er seine Hand an ihren Mund brachte, saugte sie an seinen Fingern und ließ sich gleichzeitig hinunter. Er stöhnte.

 

"Unh..."

 

Buffys Kopf rollte zurück, als sie ihn in sich aufnahm und lehnte dann ihre Stirn an seine. Sie lächelten sich unverschämt an.

 

"Ich werde es bis sechs Uhr mit dir treiben", sagte sie und er lachte.

 

 

*****

 

 

"Denk dran, wenn sie dich etwas über uns fragt...."

 

"Sei der starke und schweigsame Typ, mit Betonung auf schweigsam. Ich habe es die ersten vierzig Male verstanden, Pet."

 

"Es tut mir Leid. Ich will einfach noch nicht, dass es jeder weiß. Es ist nicht so, als würde ich mich, du weißt schon, schämen oder sowas..."

 

Er lächelte und zog sie an sich.

 

"Ich fange an zu glauben, dass es dich nur anmacht, wenn wir herum schleichen."

 

"Halt die Klappe", lachte Buffy und blickte auf und ab. "Vielleicht ein wenig."

 

Er wollte sie küssen, doch sie schaffte es, sich frei zu schlängeln und ein paar Schritte zu gehen. Ihre Stiefelabsätze klapperten auf dem Flur der Schule und ihr Hintern schwang von einer Seite zur anderen.

 

Bevor sie um die Ecke zur Bibliothek bogen, schnappte sich Spike ihre Arm und deutete mit seinem Kopf nach rechts.

 

"Willst du das leere Klassenzimmer benutzen?"

 

Auf seine Brust klopfend flüsterte sie "Wir hatten gerade sechs Stunden Sex. Willst du mehr?"

 

Er hob eine Braue. "Du nicht?"

 

Sie grinste und zwinkerte. "Danach."

 

Mit einem Glucksen griff er sich eine Zigarette von seinem Ohr.

 

"Hey!" Sie rupfte sie ihm aus dem Mund. "Passivrauchen? Bringt das Baby um?"

 

"Tut mir Leid, Liebes. Ich denke, ich bin einfach nervös."

 

"Weswegen bist du nervös?"

 

"Ich weiß nicht", sagte Spike und öffnete die Schwingtüren für sie. "Wieder zu einem flauschigen Kaninchen zu werden? Oder schlimmeres?"

 

"Was könnte schlimmer sein als das?", ertönte eine unbekannte weibliche Stimme.

 

Buffy wurde langsamer, als sie sah, dass der Raum nicht nur mit den Scoobies besetzt war, sondern auch mit ein paar neuen Gesichtern.

 

"Wow, mir war nicht klar, dass das solch eine Veranstaltung sein würde.....Ist das Anya?"

 

"Uh, ja", gab Xander zu und sah ein wenig schuldig drein.

 

"Wer zur Hölle ist Anya?", fragte Spike.

 

"Ich war für elfhundert Jahre eine Rachedämonin", stellte sich Anya nüchtern vor. "Jedenfalls bis zum letzten Frühling, als ich dazu verflucht wurde, ein kurzes, undankbares Leben als Mensch hier auf der Erde zu führen. Oh, und ich hatte heute Sex mit Xander."

 

Trotz seines Zusammenzuckens meinte Spike mit steinernem Gesicht:

 

"Ist das Teil des Fluches?"

 

"Oh Gott nein", fügte Anya arglos hinzu. "Xander ist ein toller Geliebter."

 

Der tolle Geliebte räusperte sich.

 

"Uh, Anya, so sehr es mir auch nichts ausmacht das zu hören, wenn wir unter uns sind, ist das doch nichts, was wir mit anderen teilen."

 

"Was? Es ist wahr."

 

Willow, die vor einem Tisch mit Zaubertränken, Steinen und Kräutern stand, unterbrach die Stille.

 

"Nun, wenn da etwas ist, worüber wir sicher sein können....Anya wird einen Zauber dieser Art nie brauchen."

 

"Und Blondie da drüben?" Spike deutete auf das Mädchen, das neben Willow saß.

 

"Oh, das ist Tara. Sie ist die, von der ich dir erzählt habe, Buffy, aus der Wicca-Gruppe?"

 

"Richtig", sagte Spike, als Buffy dem neuen Mädchen ungeschickt zuwinkte. "Nun, so sehr ich Zuschauer mag....Ich mag keine Zuschauer. Verschwindet Leute. Hier bleiben nur ich, Buffy und die Hexe. Die Rothaarige."

 

"Tut mir Leid, aber das kann ich nicht erlauben", sagte Giles und trat vor. "Der Zauber erfordert, dass einige Leute anwesend sind."

 

"In Ordnung. Ich bin weg...."

 

"Schön", stoppte ihn Giles, "Wir vier, in mein Büro."

 

 

*****

 

 

"Deine Augen sind erweitert", beobachtete Buffy und lehnte sich in ihrem Stuhl nach vorne. "Wie fühlst du dich?"

 

"Als hätte ich eben einen Raver gegessen", erwiderte Spike.

 

"Gut, dann ist es Zeit zu beginnen." Willow hob ihren Schreibblock auf. "Also. Sag mir bitte deinen Vor- und deinen Zunamen."

 

"Das ist kein verfluchter Polygraph, Mädchen. Komm zur Sache."

 

"Okay, und die Antwort ist Spike....der Blutige..." Sie kritzelte auf ihren Block. "Warum bist du hier?"

 

"Weil Buffy mich darum gebeten hat."

 

"Nein, ich meine warum bist du zurück nach Sunnydale gekommen?"

 

"Um Buffy zu töten."

 

"Uh huh, und warum hast du sie nicht getötet?"

 

"Weiß nicht....Ich.....konnte es einfach nicht."

 

"Willst du sie jetzt töten?"

 

Er gluckste. "Gott, nein."

 

"Wann hast du das letzte Mal jemanden gebissen?"

 

Spike starrte zu Buffy, die mit weit aufgerissenen Augen schnell klarstellte:

 

"Sie meint gebissen um zu töten."

 

Er schmunzelte und wünschte sich, er könnte jetzt direkt an diesem weichen inneren Bereich ihrer Hüfte saugen. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass sie ihn das hatte machen lassen. Muss die Krypta gewesen sein. Was war die Frage? Richtig.

 

"Die Nacht, in der ich hier angekommen bin. Ich meine, ich habe es ein paar Mal danach versucht. Konnte es nicht machen."

 

Buffy unterdrückte einen Seufzer der Erleichterung.

 

"Hast du irgendeine Idee, warum du nicht mehr trinken kannst?"

 

"Keine verdammte Ahnung."

 

"Hast du den Zauber auf den Talisman, den ich für Buffy gemacht habe, gelegt?"

 

"Nein, ich dachte das hättest du gemacht."

 

"Hast du jemand anderen gebeten, den Zauber auf den Talisman zu legen?"

 

"Nein." Er rollte mit den Augen. "Ich habe es nicht gemacht, habe keinen anderen darum gebeten und weiß nicht, wer es getan hat. Ist das jetzt alles?"

 

"Uh, ja. Kennst du jemand, der will, dass das Baby geboren werden soll?"

 

"Außer mir und der Jägerin? Nein. Außer du zählst Rupert, der, wie ich ihn kenne, wie eine leidende Taube gurren wird, wenn er es erst mal sieht."

 

"Mit Betonung auf 'leidend'", grummelte Giles.

 

Willow tippte mit ihrem Stift auf ihren Block.

 

"Warum willst du, dass Buffy dein Baby bekommt?"

 

"Weil ich schon immer ein Kind haben wollte", sagte er und überraschte sich selbst mit dieser Wahrheit. "Und ich liebe B--"

 

"Babys", platzte Buffy heraus und stand auf. "Er liebt Babys. Kann gar nicht genug von ihnen bekommen. Du hast ihn jedenfalls gefragt, was wir wissen wollten. Er hat sich nicht an dem Talisman zu schaffen gemacht."

 

"Ich habe nur versucht gründlich zu sein", erklärte Willow verteidigend.

 

"Richtig. Natürlich. Ich weiß", sagte Buffy so beiläufig wie sie konnte.

 

Giles sah ein wenig bekümmert aus.

 

"Sollen wir jetzt mit dem Enthüllungszauber weitermachen?"

 

"Hey." Spike stand auf. "Du hast nichts über einen weiteren Scheiß..."

 

"Der ist nicht für dich. Er ist für mich", versicherte Buffy ihm. "Du bist fertig. Richtig, Leute?"

 

Bei Willows Nicken sagte Spike:

 

"Also dann werde ich einfach das Gegenmittel nehmen und verschwinden."

 

"Oh, äh, die Sache ist....Es ist sicherer, es so zu lassen. Die Aufhebung ist ein wenig riskant. Aber in ungefähr zwölf Stunden lässt die Wirkung nach...."

 

"Zwölf Stunden? Einen halben verdammten Tag voller Aufrichtigkeit?! Hättest du mir das nicht vorher sagen können?"

 

Er blickte Buffy finster an.

 

"Nun schau mich nicht an.....Ich habe das nicht gewusst! Sieh mal, alles was du jetzt tun musst, ist direkt nach Hause zu gehen und nicht zu sprechen. Mit niemandem."

 

"Aber Buffy? Wenn er bleibt, können wir vielleicht herausfinden, warum er nicht trinken kann - wenn Magie daran beteiligt ist. Das kann ein zwei-für-eins Enthüllungsdeal werden...."

 

Spike überlegte sich das für einen Moment. Ein und für alle Mal herausfinden, was in meinem Kopf vorgeht?

 

"Ich bleibe in der Nähe."

 

 

*****

 

 

Buffy saß im Indianerstil in der mit Kerzen beleuchteten Bibliothek, eingelullt von dem lateinischen Gesumme ihrer Freundin.

 

"Enthülle", sagte Willow zum Abschluss und öffnete die Augen. Sich auf Buffys Körpermitte konzentrierend, lächelte sie. "Wow. Das ist wirklich cool."

 

"Was?"

 

"Ich kann...in dich hinein sehen."

 

"Ist das iiih?"

 

"Nein....es ist wunderschön."

 

"Kannst du das Baby sehen?", fragte Spike vom Lager.

 

"Sozusagen. Nicht im Detail, aber kann sehen, dass es von einer Art weißen, schimmernden Licht umgeben ist."

 

"Schutz", murmelte Tara.

 

"Genau. Jemand will sicher gehen, dass es dem Baby gut geht."

 

"Eine böse Hexe will die Brut des Bösen beschützen? Hmm....", grübelte Xander. "Vielleicht ist das so, weil es....böse ist?"

 

"Hör auf, Harris", knurrte Spike.

 

"Und....seltsam. Dein Herz ist....das ist komisch."

 

"Mein Herz ist was?"

 

"Es ist wie ein flackerndes helles Blau."

 

Spike kam vom Lager herunter.

 

"Was meinst du mit flackernd?"

 

"Warte...es verändert sich...es wird.....pink, nicht mehr flackernd....warte." Sie sah zu Spike auf. Sein Herz war auch in seiner Brust sichtbar. "Woah."

 

"Was woah?", fragte Buffy nervös. "Woah, was?"

 

"Spike, komm näher zu Buffy."

 

Spike machte ein paar vorsichtige Schritte.

 

Als er in Buffys Reichweite trat, keuchte Willow.

 

"Oh, wow. Das ist....verblüffend."

 

"Was?", fragten sie gleichzeitig.

 

"Wenn ihr nahe zusammen seid, überflutet dieses strahlend pinke Licht sozusagen euch beide."

 

"Ohh", hauchte Tara.

 

"Was bedeutet das?", wollte Buffy wissen und sah von einer Hexe zur anderen.

 

"Spike, tu mir einen Gefallen", sagte Willow. "Geh aus dem Zimmer."

 

Als er dem Folge leistete, beobachtete sie, wie sich das Licht trennte, zu jedem ihrer Herzen zurückkehrte und dann wieder zu diesem flackernden Blau wurde. Als sich die Tür hinter ihm schloss, weiteten sich ihre Augen.

 

"Buffy, das Licht deines Herzens zieht sich total zusammen."

 

"Ist...ist es? Wie zusammenziehen?"

 

"Als Gegenteil zum Flackern. Ich glaube, ich weiß was das ist. Spike?"

 

Vorsichtig betrat er den Raum wieder.

 

"Habt ihr beiden jemals das Gefühl, dass....es weh tut, wenn ihr getrennt seid?"

 

"Ja", antwortete Spike, während von Buffy "Nein" kam.

 

"Denk darüber nach, Buffy", drängte Willow. "Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass du ihn sehen musst? Dass du dich besser fühlst, wenn er in der Nähe ist? Dass dann alles in Ordnung ist?"

 

"Oh, guter Gott", murmelte Giles.

 

"Was sagst du da, Will?"

 

"Jemand hat euch beide ganz gewaltig miteinander verbunden."

 

"Jemand hat was?"

 

"Es ist ein Verbindungszauber. Ich habe keine Ahnung, wie sie es gemacht haben, aber sie haben es getan."

 

"Auf die untote Verbindung", bemerkte Xander bitter. "Wenigstens wissen wir jetzt, warum Spike nicht verschwindet."

 

"Ich habe einmal einen Kerl mit seinem Preishengst verbunden", schwelgte Anya in Erinnerung. "Seine Frau behauptete, dass er seine Pferde mehr lieben würde als sie. Und als ich mit ihm fertig war....Was?"

 

Xander seufzte. "Oz, willst du die haben?"

 

"Das ist sozusagen ein besonderer Moment", erklärte Oz.

 

"Natürlich." Giles rügte sich selbst, dass ihm das nicht früher klar geworden war. "Darum kann er nicht trinken. Darum denkt er, dass er sich um Buffy sorgt, um das Kind...."

 

Buffys Augen weiteten sich. Es war alles eine Lüge...

 

"Mach es rückgängig", sagte Spike plötzlich.

 

"Was?", fragte Willow.

 

"Nimm es weg." Er zeigte auf Buffy. "Weg von ihr."

 

Buffy sah ihn offensichtlich gekränkt an.

 

"Ich weiß nicht, ob es das Klügste ist, das jetzt zu machen.....", wagte sie zu sagen.

 

"Ich würde sagen nein", stimmte Giles zu.

 

"Sie bevorzugen es, wenn ihr Kopf sich vor schwarzer Magie dreht?" Er deutete auf Giles. "Ihr Leben in Gefahr gebracht wird von einer Kraft, die, wie Sie wissen, nicht gut sein kann? Und Sie nennen sich selbst ihr Beschützer?"

 

Höhnisch ging er zur Tür und blaffte ihn an. "Nehmen Sie es ihr ab, egal was es mir antut!"

 

Die Tür beobachtend, die sich schloss, stand Buffy auf und wandte sich zu Giles. Ihre Stimme zitterte.

 

"Sie haben ihn gehört."

 

"Ich kann das nicht machen."

 

"Doch, Sie können."

 

"Buffy!" Er packte sie an den Schultern. "Hör mir zu: Wenn diese Verbindung wieder umgekehrt wird, dann könnten wir es sehr gut mit einem weiteren Angelus zu tun haben."

 

Tränen liefen ihr die Wange runter.

 

"Helfen Sie ihm."

 

 

 

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