Heart Don't Lie - Expecting The Unexpected

 

 

Wie der nach Luft schnappende Pavlov Hund sprang Spike in dem Moment, in dem Buffys melodische Stimme aus der Küche zu ihm schallte, sofort die Treppen hoch nach oben.

 

Mit der Hand auf der Türklinke zwang er sich selbst zur Lässigkeit.

 

'Schultern zurück, Körper locker und uninteressiert......und beiläufig die Tür öffnen.'

 

Er wankte trotzdem, als er einen Blick auf sie im Schein der untergehenden Sonne erhaschte: weich und strahlend. Als wäre sie gerade aus einem Gemälde von Frederick Leighton gestiegen.

 

Außer das sie echt war und nur sein.

 

"Sieh mal!" Mit einem breiten Grinsen schüttelte Buffy die Tüten auf ihrem Arm. "Lauter Zeug."

 

Ihre Mutter eilte hinter ihr hinein und trug noch mehr Tüten.

 

Mit einer hochgezogenen Braue erleichterte er Buffy um einen Teil ihrer Beute.

 

"Habt ihr beiden einen 'Baby Gap' leer geräumt oder sowas?"

 

"Nein, nur eine Mommy Mode. Das ist alles für mich, mich, mich."

 

"Ich könnte es ein wenig übertrieben haben", sagte Joyce mit einem schuldbewussten Schulterzucken.

 

Er blickte in eine schwere Tüte von Waldenbooks.

 

"Ein wenig?"

 

"Komm mit nach oben. Ich zeigs dir."

 

Sie nahm ihrer Mutter die Tüten aus den Händen und er folgte ihr aus dem Zimmer.

 

 

*****

 

 

Während Buffy etwas anprobierte, lehnte Spike gegen das Bett, stapelte die Bücher und las die Titel vor:

 

"'Was zu erwarten ist, wenn man guter Hoffnung ist'.....'Du bist also schwanger'.....'Babynamen aus aller Welt?'"

 

"Ich dachte, dass wir unvoreingenommen sein sollten. Du weißt schon, etwas anderes als Billy."

 

Er öffnete es.

 

"Akbar Summers. Perfekt."

 

Ihr Kopf tauchte hinter der Schranktür auf.

 

"Sei nicht so ein Klugscheißer. Da sind ein paar wunderschöne Namen drin."

 

"Wunderschön? Für meinen Jungen?"

 

"Ah ah. Du hast bereits gesagt, dass du alles liebst, was da raus kommt."

 

"Ja, aber trotzdem." Er blätterte eine Seite um. "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und so weiter."

 

"Akzeptiere es, Spike. Mit einer Chance von 50% wird es ein Mädchen. Und möglicherweise ein Vampir. Und mit einer Chance von einem Prozent bekommt es Schlappohren. Bist du bereit?"

 

"Für die Schlappohren?"

 

"Nein, für mich" Buffy trat in einer engen Jeans und einem lachsfarbenen Spitzentop aus Seide hinter der Schranktür hervor. "Was denkst du?"

 

Spike blinzelte.

 

"Was genau ist daran Schwangerschaftsmode?"

 

"Die Jeans haben dieses erweiterbare Vorderteil-Dings. Und das Shirt..." Sie nahm die Bänder vom Rücken und brachte sie um ihre Taille nach vorne. "Siehst du, jetzt kann ich es binden."

 

"Mach es wieder auf", sagte er mit hohler Stimme.

 

Sie sah ihn an und ließ sie los.

 

"Warum?"

 

"Dreh dich zur Seite." Ihr Profil begutachtend, nickte er einmal. "Zieh jetzt deine Hosen aus, weil ich es mit dir auf dem Teppich treiben werde."

 

"Du bist verrückt", lachte sie.

 

"Ich scherze nicht", sagte er.

 

"Das erregt dich wirklich?"

 

"Du mit einem Bauch voll mit meinem Baby und stolz darauf? Uh, ja."

 

Mit einem spitzbübischen Lächeln schloss sie die Schlafzimmertür und flüsterte:

 

"Kannst du schnell machen?"

 

Er stand auf.

 

"Kannst du leise sein?"

 

"Ich denke, dass habe ich letzte Nacht ziemlich gut bewiesen."

 

"Wie schnell willst du es?"

 

Sie öffnete ihre Jeans und traf ihn auf halbem Weg.

 

"Halt die Klappe und mach's mir schnell."

 

"Richtig."

 

Er warf 'Babynamen aus aller Welt' über seine Schulter und stürzte sich mit seinem Mund auf ihren.

 

 

*****

 

 

Ihr Atem war heiß in seinem Ohr, als sie ihn schnell und gnadenlos auf dem Boden zwischen dem Bett und dem Fenster ritt.

 

Sie leicht stoppend, fingerte er an der Vorderseite ihrer Bluse. Mit verhangenen Augen führte sie seine Hand drunter und zu ihrem Bauch.

 

"Gott Buffy..."

 

"Shh!"

 

Spike biss die Zähne zusammen und warf seinen Kopf zurück.

 

Da war ein Knacken auf der Treppe. Und kein Schloss an der Tür.

 

Ihre Panik teilend, schob er ihre Bluse hoch, fing einen wippenden Nippel mit seinem Mund auf und saugte hart.

 

Ihren Atem anhaltend bewegte sie zwei Mal ihre Hüften und schauderte. Ihr inneres Beben trieb seinen Orgasmus voran. Er pumpte heftig und drückte ihre Hüften runter, als er in ihr kam. Beide kämpften darum, leise zu bleiben.

 

"Wie läuft die Modeschau?"

 

Nachdem sie ihrem Geliebten ein befriedigtes Lächeln zugeworfen hatte, krabbelte Buffy davon und bediente sich ihrer unschuldigsten 'ich hatte gerade keinen Orgasmus' Stimme.

 

"Ich glaube, er findet es gut!"

 

"Sie sieht sensationell aus", brachte Spike hervor, ohne zu keuchen und schloss seine Jeans, als er aufstand und eine halbnackte Jägerin über den Boden krabbeln sah. Nun das war ein Anblick, den er nie vergessen würde. "Besser als Demi."

 

"Habe ich dir das nicht gesagt, Buffy?", fragte Joyce von der jugendfreien Seite der Tür.

 

"Ja, wir werden sehen, was ihr alle in fünf Monaten sagt." Buffy schlängelte sich in ihre Jeans. "Willst du rein kommen? Ich ziehe mir gerade etwas neues an." Sie überprüfte sich selbst im Spiegel.

 

Sich hinsetzend wischte er den restlichen Lippgloss von seinem T-Shirt und strich sich das Haar zurück.

 

"Nein, ist schon okay. Ich dachte daran, chinesisch zu bestellen. Klingt das gut?"

 

"Klingt köstlich", sagte Buffy und sah die Delle in der Matratze, wo Spike saß, aber kein Spike zu sehen war. Schnell drehte sie sich um, um sicherzugehen, dass er da war.

 

Und da war sein typisches 'ja, du bist mein Mädchen' Grinsen. Wirklich echt, nur ohne Spiegelbild.

 

"Ich hole die Speisekarte. Kommt runter, wenn ihr bereit seid zu bestellen, okay?"

 

"Sicher Mom." Sie setzte sich auf Spikes Schoß und schob ihn auf seinen Rücken. "Wir sind gleich unten. Ich habe nur noch ein Teil, was ich ihm zeigen will."

 

Er schlang seine Arme um sie, rollte sie herum und küsste sie sanft.

 

"Okay, aber macht nicht zu lange."

 

"Mmhmmm", erwiderte Buffy abwesend, während ihre Zunge an Spikes entlang glitt.

 

 

*****

 

 

"Also ich kümmere mich gerade um meine Angelegenheiten, da gehen sie direkt neben mir vorbei." Er hielt eine Frühlingsrolle in jeder Hand, um es zu demonstrieren. "Nah genug, um sie zu essen. Alle vier. Haben die Hoftür genommen, um zu ihrem Fluchtauto zu kommen, okay?"

 

Joyce nickte hingerissen.

 

"Mir wird also klar, wer sie sind und ich drehe mich um und schreie." Er wackelte mit der Frühlingsrolle, als sie sich der anderen näherte. "Oi, ihr mögt sie vielleicht hier eingewickelt haben, aber ihr werdet das in Amerika niemals mit eurer Tuntenmusik und diesen verdammt blöden Haarschnitten schaffen!"

 

Joyce bedeckte kichernd ihren Mund.

 

"Das hast du zu ihnen gesagt? Zu den Beatles?"

 

Er nahm einen Bissen von seinem Frühlingsrollen-Ich und nickte.

 

"Sie haben richtig niedergeschlagen ausgesehen."

 

Mit ihrem Essstäbchen auf ihn zeigend meinte Buffy:

 

"Du bist solch ein Lügner."

 

"Warum sollte ich lügen?" Er beobachtete, wie sie eine Zuckerschote verspeiste. "Das Falscheste, das ich je gesagt habe."

 

"Shyeah. Da bin ich aber anderer Meinung."

 

Er hob eine Braue. "Bist du das?"

 

"Also bitte. Damit erreichst du noch nicht mal die Top Ten."

 

"Oh, jetzt gibt es schon eine Liste? Spikes allergrösste Fehlschläge?"

 

Sie nickte.

 

"'Ich werde dich Samstag töten, Jägerin.' 'Ich werde dich heute nacht töten.' 'Du bist so gut wie to.t'. Soll ich weitermachen?"

 

"Oh richtig. Als hättest du nie das gesagt." Mit seiner Hand auf dem Herz, begann er auf mädchenhafte Weise "'Spike, ich habe wirklich die Nase voll von dir. Ich meine es dieses Mal ernst. Du bist jetzt dran! Und doch...da ist etwas an dir. Ich kann es einfach...nicht tun!' Lässt Pflock fallen und küsst unwiderstehlichen Bösewicht."

 

"Halt die Klappe!" Glucksend stieß sie ihm mit dem Knie in die Hüfte. "Das ist niemals so passiert!"

 

"'Du bist nicht wie die anderen Bösewichte, Spike! Du bist verträumt! Lass uns ein Baby machen!'"

 

Er quietschte vor Lachen, während er sich vor ihren unvermeidlichen Schlägen duckte.

 

Dabei sitzend und sie beobachtend, bemerkte Joyce etwas außergewöhnliches: Sie hatte ihre Tochter seit langer, langer Zeit nicht mehr so glücklich gesehen.

 

 

*****

 

 

"Morgen, Mom."

 

Sie schloss die Hintertür hinter sich.

 

"Buffy!" Joyce rührte ihren Kaffee um. "Ich dachte, du wärst am Schlafen."

 

"Nee, ich musste ein wenig joggen. Ich habe seit einer Woche nicht mehr richtig trainiert oder patrouilliert. Ich fühlte mich irgendwie nutzlos."

 

"Hast du sonst nicht sonntags mit Giles trainiert?"

 

Buffy zuckte mit den Schulter, wandte aber ihren Blick ab.

 

"Gewöhnlich schon."

 

"Solltest du ihn denn nicht wenigstens anrufen? Und hören, ob er etwas herausgefunden hat?"

 

"Worüber?"

 

In den Kühlschrank blickend, entschied sie sich für eine Flasche Mineralwasser.

 

Joyce starrte ihre Tochter an.

 

"Über den Feind, der Zaubersprüche aufsagt und offensichtlich dein Baby will? Oder hast du das vergessen?"

 

Buffy knallte die Kühlschranktür ein wenig zu heftig zu und musste einen runtergefallenen Magneten aufheben, auf dem 'Das Glück liebt die Mutigen' stand. Die weiche Oberfläche berührend, sagte sie:

 

"Ich habe jede Nacht davon geträumt. Ich könnte es nicht einmal vergessen, wenn ich es wollte..."

 

"Oh, Liebes, warum hast du denn nichts gesagt...."

 

"Weil es nichts gibt, das ich tun kann." Sie befestigte den Magnet wieder. "Ich habe nichts, wonach ich suchen könnte. Es ist, als würdest du die letzten fünf Minuten eines Fellini Films erwischen. Immer und immer wieder."

 

"Vielleicht, wenn du zusammen mit Giles arbeiten...."

 

"Mom, das ist nicht so einfach. Er vertraut Spike nicht und...."

 

"Gibt es nicht wichtigere Dinge, als was er über deinen Freund denkt?"

 

Buffy schwieg stur.

 

Mit einem Seufzen näherte sich Joyce ihr.

 

"Sieh mal, als ich mit ihm gesprochen habe, habe ich gemerkt, dass.....er dich verzweifelt sehen will."

 

"Ja?" Ihre Blicke trafen sich. "Nun, ich will ihn aber wirklich nicht sehen."

 

Sie ließ ihren Walkman auf den Tisch fallen und verließ den Raum.

 

 

*****

 

 

Buffy lag auf ihrem Bauch und blätterte eine Seite in ihrem Lehrbuch um. Sie lächelte, als sie hörte, wie ihre Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde.

 

"Sonne geht unter, Spike kommt rauf."

 

"Kleider fallen ab." Er setzte sich auf das Bett, hob ihr Shirt und küsste die kleine Stelle auf ihrem pfirsichweichen Rücken. "Spike geht auf die Knie."

 

"Nein, heute Nacht wird Spike das nicht machen."

 

Er hob seinen Kopf und riet:

 

"Buffy geht auf die Knie?"

 

Sie starrte ihn mit einem 'Das war kein Scherz' Blick an.

 

"Was? Mum ist nicht zu Hause." Er rieb Kreise auf ihrem Rücken. "Wenn die Katze weg ist...."

 

"Werden die Mäuse nicht tanzen. Ich habe gerade meinen Lehrplan überprüft. Und weißt du was? Morgen habe ich einen Test."

 

"Wenn es ein mündlicher Test ist, habe ich die Zunge dafür hier."

 

Er wackelt damit zur Demonstration.

 

"Gib es auf, Spike", schnaubte sie.

 

Mit einem Seufzen strich er ihr Shirt wieder glatt. Vorläufig.

 

"Was für einen Test?"

 

"Französisch." Sie hob ihren Stift. "Und sag mir nicht, dass du es sprichst, sonst zwing ich dich zum Sex mit mir und lass es dich in mein Ohr flüstern."

 

Er beugte sich zu ihr runter und flüsterte in ihr Ohr:

 

"Je parle francais." (Ich spreche französisch)

 

Sie schauderte.

 

"Hör auf. Ich muss mich konzentrieren."

 

"Wenn du das sagst, ma petite tarte de crème." (mein Cremetörtchen)

 

Ein frustriertes Stöhnen ausstoßend, drehte sie sich um und schlang ihre Arme um seinen Nacken.

 

"Du großer, sexy Alleswisser. Gibt es irgend etwas, das du nicht weißt?"

 

"Integralrechnen." Er sah nachdenklich hoch. "Chinesisch." Seine Finger tanzten auf ihren Shirtknöpfen. "Wie man diesen verfluchten Knopf öffnet."

 

Glucksend fing sie seine Hand ein.

 

"Du sollst ihn sowieso nicht öffnen. Du sollst mir helfen."

 

"Das mache ich doch." Seine Nase rieb sich an ihrer. "Ich helfe dir beim Ausziehen."

 

"Nein." Sie berührte mit einem Finger seine Lippen. "Hilf mir mit Französisch. Und nicht die Art mit dem Küssen."

 

"In Ordnung, schön." Nachgebend zog er sich zurück. "Ich werde dein verdammter Lehrer sein."

 

"Mmmm..." Ungezogene Gedanken drangen in ihr Gehirn ein. Sie fuhr mit ihren Händen an seiner Brust runter. "Professor Spike."

 

"Siehst du, du bittest darum!"

 

"Es tut mir Leid. Es tut mir Leid. Ich werde es nicht wieder tun. Ich verspreche es."

 

"Hey, ich beschwer mich doch nicht. Ich werde spielen, was auch immer du willst...."

 

Er beugte sich runter, um sie auf den Nacken zu küssen.

 

'Oh gut' "Okay. Stop! Stop. Wir lernen. Lernen."

 

Er nickte schluckend.

 

"Richtig. Okay. Lernen."

 

Lange Zeit suchten sie den Blick des anderen....bis sie ihren Stift zur Seite warf, seinen Kopf packte und sagte:

 

"Bring es mir bei, Professor Spike."

 

Böse kichernd, hakte er ihre Knie über seine Schultern und beugte sich zu ihr runter.

 

"Oh, ich werde es dir gut beibringen. Je t' enseignerai tout ce que tu dois savoir." (Ich werde dir alles beibringen, was du wissen musst)

 

"Ja!"

 

"Willst du der Liebling des Lehrers sein?", fragte er mit tiefer und drängender Stimme. Er öffnete ihre Hose und glitt mit einer Hand hinein. "Tu veux atteindre le septième ciel?" (Willst du in den siebten Himmel kommen?)

 

"Ooh là là!"

 

 

*****

 

 

Quietsch, quietsch, quietsch, quietsch....

 

Joyce blickte zur Decke und schloss die Vordertür so heftig sie konnte.

 

Das Quietschen stoppte. Es folgte ein dumpfer Knall.

 

Niedergeschlagen seufzte sie und zog ihren Mantel aus.

 

'Meine Tochter hat genau jetzt Sex mit ihrem Vampirgeliebten in meinem Haus.'

 

Es war eine gute Idee, jetzt mit den Vorbereitungen zum Abendessen anzufangen.

 

 

*****

 

 

"Frühmorgendliches Pauken", bemerkte Joyce selbstgefällig. "Du musst einen Test schreiben."

 

"Französisch", bestätigte Buffy mit einem Nicken. "Es hat sich herausgestellt, dass Spike es fließend spricht. Letzte Nacht hat er mir mit dem Üben geholfen."

 

Einen Karton Tropicana aus dem Kühlschrank holend, murmelte Joyce:

 

"Dafür gibt es auch einen Begriff."

 

"Hmm?"

 

"Nichts." Sie öffnete den Karton und blickte auf den Topfdeckel hinter Buffy. "Kochst du da etwas?"

 

"Oh. Ich hatte heute Morgen dieses große Verlangen nach Nudeln. Ist das seltsam?"

 

Überrascht lächelte Joyce.

 

"Wie die Mutter, so die Tochter."

 

"Wirklich?"

 

"Yup. Im ersten Drittel waren es Nudeln in Olivenöl. Dann waren es Schmetterlingsnudeln in Tomatensauce mit schwarzen Oliven - geschnitten, nicht ganz. Dann war es..." Sie sah einen Moment auf und zeigte darauf. "Penne durchweicht in Sauce à la Alfredo."

 

"Ugh." Sie umfasste ihren Magen. "Das Durchweichen. Ich kann mir das jetzt noch nicht einmal vorstellen."

 

"Lass dir Zeit."

 

 

*****

 

 

Buffy atmete tief und lange ein, bevor sie den Psychologiekurs betrat.

 

'Du kannst das. Du kannst. Hey, vielleicht fragt sie dich sogar, ob du neben ihr sitzt. Das ist schon mal passiert...'

 

Sie ging hinein und sah Willow, ein paar leere Plätze neben sich. Ohne Zweifel war einer für Oz reserviert. Buffy blieb im Gang stehen, die Bücher an ihre Brust gepresst, und wartete auf Augenkontakt.

 

Willow sah auf, runzelte die Stirn und konzentrierte sich schnell wieder auf ihren Notizblock.

 

'Aber es wird wahrscheinlich nicht wieder passieren.'

 

Niedergeschlagen setzte sich Buffy in den hinteren Bereich. Ihr einziger Trost war, dass sie in zwei Stunden nach Hause gehen und Spike gewaltig vernaschen konnte.

 

 

*****

 

 

Als sie die Diele betrat sah Joyce ein Aufleuchten von blasser Haut, Buffys Kopf, der sich auf seiner Brust bewegte....und war das ein Wimmern? Okay, sie konnten es außerhalb ihrer Sichtweite tun, aber das war unakzeptabel.

 

Sie machte das Wohnzimmerlicht an.

 

"Ich habe euch beiden gesagt, kein...."

 

Buffy war vollständig angezogen und von seinen Armen umschlungen.

 

"....Fernsehen?", beendete sie ziemlich lahm.

 

"Hallo Joyce." Spike grinste süffisant.

 

"Hi, Mom", schniefte Buffy mit roten Augen. "Wie war die Arbeit?"

 

"Was ist los?" Sie trat vor. "Geht es dir gut?"

 

Buffy nickte zum Fernseher.

 

"Traurige Geschichte."

 

"Oh." Joyce entspannte sich. "Arbeit war gut. Wie war dein Französischtest?"

 

"Gerade so geschafft", sagte sie und schmiegte sich gegen Spikes Hand in ihrem Haar.

 

"Gut für dich!"

 

Buffy bemerkte, dass ihre Mutter immer noch unbehaglich aussah, und dass es etwas damit zu tun haben könnte, dass ihr Freund halbnackt war.

 

"Oh, äh, wir hatten ein Unglück mit dem Eis. Spikes Hemd war das Opfer. Hier ist kein Techtelmechtel passiert, ich schwöre...."

 

'Zu dem Zeitpunkt jedenfalls.'

 

"Ich glaube dir", unterbrach sie sie mit erhobenen Händen. "Ist das die Post von heute?" Bei Buffys Nicken, hob sie sie vom Tisch auf. "Hast du schon gegessen?"

 

"Die Frage müsste lauten, habe ich aufgehört zu essen. Was mich daran erinnert." Buffy tippte auf Spikes nackte Brust. "Gib mir mal das Java Chip Eis rüber."

 

"Nur, wenn du aufhörst, dir diesen Blödsinn anzusehen."

 

"Blödsinn? 'Beaches' ist kein Blödsinn. Und du hast es dir bisher auch ohne einen Pieps angesehen!"

 

"Ja, nun, ich piepse jetzt. Ich verpasse eine perfekte Folge von 'Road Rules' wegen dir."

 

Sie höhnte und gestikulierte zu ihrer Mutter.

 

"Du hast das gehört, nicht wahr? Siehst du, was ich mir gefallen lassen muss? Road Rules."

 

Durch die Rechnungen blätternd, stoppte Joyce kurz und sagte ironisch.

 

"Oh, die unaussprechliche Qual."

 

"Genau!" Sie klaute sich den Eisbehälter von Spike. "Siehst du, Mom versteht es. Es ist eine Qual."

 

"Nein, Liebes, das....", sagte Spike und deutete auf Bette Midler, die sich ihre Lungen aus dem Hals trällerte. "Das ist eine Qual. Das verfluchte Weib, das nur die Absicht hat, uns mit ihren verdammten traurigen Liedern zu Tränen zu rühren und...."

 

Sie keuchte.

 

"Du hast Angst, dass du heulen musst!"

 

"Hab ich nicht!", bellte er verteidigend. "Warum sollte ich...."

 

"Awwwwwwww...."

 

Sie kitzelte ihn auf der Brust.

 

"Hey! Behandle mich nicht so herablassend, Missy. Oder weißt du nicht, mit wem du sprichst? Ich bin William, der Blutige. Ich weine nicht, ich bringe die Menschen zum Weinen! Egal was du denkst..."

 

Lachend streichelte sie über seine Brust.

 

"Ist schon okay, Liebster....lass es einfach raus...Soll ich dich halten?"

 

"Bloody....!", knurrte er frustriert. "Bist du fertig? Hattest du deinen Spaß?"

 

"Nicht ganz...."

 

Es klingelte an der Tür und Joyce ging, um sie zu öffnen.

 

"Warte....Mom, pass auf." Buffy zog den Vorhang zurück, konnte aber nicht sehen, wer es war. "Lass mich öffnen."

 

"Nein, ich werde es machen." Spike stupste sie zur Seite.

 

"Genau das, was ich brauche. Ein hemdloser Vampir, der meine Tür öffnet", sagte Joyce. "Macht euch keine Sorgen. Ich weiß, wer es ist."

 

"Wer?"

 

Buffy stellte den Ton des Fernseher ab und lauschte mit gespitzten Ohren.

 

"Hi, kommen Sie rein."

 

Joyce tauchte wieder im Wohnzimmer auf - mit Giles an ihrer Seite.

 

"Giles?" Buffy glättete ihre Kleidung. "Was....was machen Sie denn hier?"

 

"Äh...."

 

Er blickte zu Spike, der sich sein mit Eis bekleckertes Shirt anzog und dann zu Joyce.

 

"Ich...äh...ich habe ihm gesagt, dass du ihn sehen wolltest", kam es von Joyce.

 

"Mom!?"

 

"Ich weiß, ich habe mich eingemischt. Aber ich weiß, dass es ganz tief im Innern die Wahrheit ist." Sie stand einen Moment lang da, rang mit ihren Händen und sagte dann: "Ich lass euch miteinander reden", bevor sie sich rar machte.

 

Giles beobachtete, wie sie die Treppen hinauf eilte und räusperte sich.

 

"Richtig. Nun.....hallo Buffy. Spike."

 

"Rupert."

 

Spike steckte einen Pflock in seine hintere Hosentasche und hob seinen Mantel auf.

 

"Wo gehst du hin?", fragte Buffy flehend.

 

"Eine rauchen, ein paar Runden drehen. Wird nicht lange dauern."

 

"Nun, sei vorsichtig...."

 

Ihr Freund ging und sie war alleine mit Giles im Wohnzimmer.

 

"Wenn Sie mir sagen wollen, wie gefährlich Spike ist, und dass er nicht hier sein sollte, dann können Sie...."

 

"Das will ich nicht."

 

"Nun...gut."

 

Sie ging zur Couch und ließ ihm genug Raum zum Sitzen.

 

Er setzte sich neben sie. Ein Moment verging in peinlicher Stille, in der er überlegte, womit er beginnen sollte.

 

"Java Chip?", bot sie an und hob die Eisschachtel hoch.

 

Er lehnte ab und sie stellte sie wieder ab.

 

Seine Hände reibend sagte er:

 

"Ich glaube, ich habe dir einmal gesagt, dass es zwei Arten von Monstern gibt. Die, die erlöst werden wollen....und die, bei denen es nicht möglich ist."

 

"Weil sie nicht lieben können." Sie nickte, als sie sich erinnerte....und als ihr dann die Bedeutung klar wurde.

 

"Ja." Er nahm seine Brille ab, klappte sie zusammen und strich dann mit seinem Daumen über den Rand. "Er sorgt sich sehr um dich, Buffy. Das spottet jeder Beschreibung. Es ist...es ist verblüffend, wirklich...aber es ist absolut nicht zu verleugnen."

 

Sie blinzelte ihm zu, da sie dachte, dass er mit einem anderen Giles vertauscht worden sein müsste.

 

"Wollen Sie damit sagen.....denken Sie, dass Spike erlösungswürdig ist?"

 

"Ich nehme es an. So seltsam das auch klingt." Er erwiderte ihr Lächeln und hob dann warnend einen Finger. "Aber ich glaube, dass er noch einen langen Weg vor sich hat. Und wenn er sich wieder verändert und uns alle tötet, behalte ich mir das Recht vor zu sagen 'Ich hab's euch ja gesag....'"

 

Die Tür knallte auf und Spike wirbelte keuchend wie ein Tornado herein.

 

"Ich hasse es, euer Gespräch zu unterbrechen, aber da draußen ist etwas."

 

 

*****

 

 

"Was ist es?", fragte Buffy mit ihren Händen in den Manteltaschen.

 

Giles beugte sich nach unten, um den stinkenden Haufen zu untersuchen. Er bedeckte seine Nase mit seinem Arm.

 

"Ein Legoa. Ein Grankth. Und darunter....ein ziemlich verfaulter...Plyn'p, denke ich. Oder ein Mudge." Er gluckste. "Könnte ein verdammter Zuxugna sein, von dem was ich sehen kann."

 

"Richtig", sagte Buffy mit erhobenen Brauen. "Wenn man eine dumme Frage stellt..."

 

"Sie sind nicht nur hinter Gansaos her", sagte Giles zu Spike.

 

"Ja. Sieht so aus, als wenn sie jedes Biest niedermähen, dass das Pech hat, vorbeizukommen."

 

"Hey. Was? Hallo?", fragte Buffy. "Woher wissen Sie von dem Gansao? Und wer sind 'sie'?"

 

"Ich bin nicht sicher", sagte Giles und wischte sich seine Hände an seiner Hose ab. "Wer auch immer sie sind. Sie kämpfen eindeutig unsere Schlachten....Nur bin ich nicht überzeugt, dass sie es machen, um die Welt vor dem Bösen zu beschützen."

 

"Vielleicht nicht die Welt", sagte Spike unheilvoll. "Vielleicht nur uns."

 

Joyce öffnete die Hintertür und rief zu den drei Gestalten, die schweigend am anderen Ende ihres Hinterhofes standen:

 

"Wer will Pizza?"

 

 

*****

 

 

"Also, das war ein Kick." Lamshtu sprach so schleppend wie ein Einwohner von Sunnydale, als sie sich zurücksetzte und sich durch ihren neuen Pagenschnitt strich. "Also, WinQuar, was denkst du?"

 

"Er ist eurer nicht wert, eure Dunkelheit."

 

"Natürlich ist er das nicht." Ihr Gesicht verwandelte sich und sie fuhr mit ihren Fingerspitzen über die Erhebungen und runter zu ihren scharfen Fangzähnen. "Vampirkörper. Nicht soviel Spaß wie Menschen und viel schwerer zu kontrollieren. Ugh...spricht jeder hier in der Gegend so? Ich klinge wie die Jägerin." Mit einem frustrierten Seufzen sagte sie: "Jedenfalls wird es für heute Nacht reichen. Morgen will ich etwas weniger Schwachsinniges, okay?"

 

Nickend beobachtete er, wie ihre Hände sich über ihre Beine bewegten, ihren Körper, ihre Brüste und hätte fast seinen Gedankengang verloren.

 

"Nun, was war es , was du mir erzählen wolltest, Winnie?" Sie verzog das Gesicht, angewidert über sich selbst. "'Winnie?'"

 

"Uh..." Er räusperte sich. "Es gab einen kleinen Rückschlag. Etwas, was ich nicht vorhergesehen habe."

 

Ihre Hände tauchten in ihren Schoß.

 

"Das ist nicht das, was ich hören wollte."

 

"Denkt daran, dass ich euch diesen Körper gebracht habe. Dass ich euch geholfen habe, körperliche Gestalt anzunehmen."

 

Sie rollte ihre gelben Augen.

 

"Nun, der Körper nervt. Mach weiter."

 

WinQuar bereitete sich selbst auf ihren Zorn vor.

 

"Während eurer....Transformation hat die Jägerin die Kadaver der drei Dämonen gefunden, die meine Leute getötet haben."

 

Sie saß auf.

 

"Du hast sie da gelassen, damit sie entdeckt werden konnten?"

 

"Nicht ich, die Winiqua..."

 

"Nee..eee. Du!", sagte Lamashtu und deutete mit dem Finger auf ihn. "Du bist verantwortlich für sie!" Sie gähnte und klagte ihn dann an: "Du verlierst deinen Spürsinn!"

 

"Ich..." Er atmete langsam ein. "Ich habe ihnen nur eure Befehle gegeben. Ihnen wurde gesagt, dass sie beschützen, töten sollten. Sonst nichts"

 

"Nun, sag ihnen...." Sie stürzte sich auf ihn und packte ihn am Nacken. "....dass sie eine verfluchte Schaufel mitnehmen sollen, wenn sie draußen sind!"

 

Als er in eine Fackel an der gegenüberliegenden Wand geschleudert wurde, geriet der Mantel von WinQuar in Flammen.

 

"Ich gehe aus!", sagte sie und Rauch wehte die Treppe hinaus, als er hinter ihr auf dem Boden mit den Armen ruderte. "Warte nicht auf mich."

 

 

 

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