Coming Clean

 

 

Kapitel 9

 

 

Eine Woche nach dem Ball war die Abschlussfeier. Die Schüler und ihre Familien waren alle auf dem Rasen der Sunnydale High für die Zeremonie im Freien versammelt.

 

Als Buffys Name genannt wurde, johlte und klatschte die Gruppe zu ihrer Unterstützung.

 

Spike stand auf, pfiff laut und schrie:

 

"Das ist mein Mädchen! Du hast es geschafft, Baby! Ja, Buffy!"

 

Buffy kicherte und errötete, als sie ihr Abschlusszeugnis von einem mürrisch blickenden Rektor Snyder entgegen nahm.

 

Sie und Spike waren sich seit der Ballnacht näher als je zuvor gekommen. Er war erst ein Idiot gewesen, als es darum ging, mit ihr zum Ball zu gehen, aber er hatte es mehr als wieder gut gemacht. Buffy hatte mit ihren Freundinnen darüber gesprochen und ihr wurde klar, dass Spike wirklich erstaunlich und wundervoll war, aber immer noch ein Mensch. Immer noch ein Mann. Er würde hin und wieder etwas in Unordnung bringen. Doch damit kam sie klar. Besonders wenn die Wiedergutmachung so spektakulär war wie beim Ball und der Woche danach.

 

Das einzige, was Buffy den Tag verdorben hatte war, dass ihr Vater mal wieder abwesend war. Er hatte einen Strauß Blumen und eine brandneue Fernseh/Video Kombination mit seinem Bedauern zu ihrem Haus liefern lassen. Scheinbar hatte Vicki wieder eine Art Krise. Es tat weh. Es tat sehr weh. Aber Buffy konnte sich leicht damit zufrieden geben, ihre besten Freunde, ihre Mom, Giles und natürlich Spike zu ihrer Unterstützung dabei zu haben.

 

Der Rest des Tages wurde mit einer Party und jede Menge Spaß verbracht. Die Absolventen waren begeistert, endlich aus der High School zu sein, oder 'dem Höllenschlund', wie sie sie nannten.

 

Als Abschlussgeschenk lud Spike Buffy zu einem Einkaufstrip zum Kauf neuer Klamotten fürs Collage im Herbst ein und zu einem Wochenende in einem kleinen, malerischen Gasthof an der Küste. Es war unnötig zu sagen, dass Buffy einwilligte.

 

 

Ein paar Wochen vergingen

 

Buffy war fast non-stop bei Spike. Sie hatten über die Möglichkeit diskutiert, dass sie bei ihm einziehen würde, anstatt ins Wohnheim. Aber sie waren noch zu keiner Entscheidung gekommen. Buffy dachte, dass sie vielleicht auf dem Campus wohnen sollte, damit sie näher am Unterricht war. Aber die Versuchung, mit ihrem Geliebten zusammenzuleben, war groß.

 

Willow, Oz, Xander und Cordy waren auch häufige Gäste bei Spike. Sie hingen herum und sahen sich Filme an, spielten Spiele, schwammen im Pool (Cordy und Willow mussten jedes Mal kichern, wenn sie den Pool sahen) und übernachteten dort mindestens einmal in der Woche.

 

Die Gruppe sorgte dafür, dass sie zur Unterstützung im Bronze waren, wenn Spike dort auftrat. Er spielte dort jetzt öfter, um mehr Geld zu verdienen. Er hatte dank seiner vergangenen Begleitungsjobs immer noch ein volles Bankkonto, aber das Geld würde nicht ewig reichen.

 

Spike versuchte auch, mehr zu schreiben. Buffy ließ ihm Zeit, um an seiner Poesie und den Kurzgeschichten zu schreiben. Sie brachte ihm etwas zu trinken oder einen Snack, während er an seinem Computer in seinem Schlupfwinkel saß. Er sah so anbetungswürdig aus mit seiner Brille, dass sie sich mehr als einmal rittlings auf seinen Schoß setzte und ihn vernaschte. Spike grinste immer und sagte ihr, dass es an der Zeit für eine Pause wäre. Es gab nichts besseres als ein guter Fick, um die 'kreativen Säfte' zum Laufen zu bringen.

 

Die Dinge liefen gut. Zu gut.....

 

*****

 

Spike saß mit seinen und Buffys Freunden in seinem Wohnzimmer. Die einzigen die fehlten waren Buffy selbst und Joyce. Buffy half Joyce in der Galerie und würde später nachkommen.

 

Xander, Willow, Oz, Cordy und Giles saßen zusammen, sprachen miteinander und sahen ein paar DVD's von Monty Python.

 

Es klingelte an der Tür.

 

Spike stand auf und ging mit einem Lächeln auf dem Gesicht zur Tür. Er war begierig darauf, dass Buffy wieder zu ihm zurückkam. Sie schafften es inzwischen ein wenig besser, sich für kurze Zeiten zu trennen.

 

Als er die Tür öffnete, verblasste das Lächeln schnell.

 

Drusilla, seine ehemalige Geliebte, stand da mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ihr taillenlanges, braunes Haar war perfekt frisiert und fiel ihr in großen Locken den Rücken hinab. Sie trug eines ihrer typischen Outfits: knöchellang, rot, aus Samt. Das Mieder war vorne zusammengeschnürt. Ihre Brüste waren regelrecht unter ihr Kinn geschoben. Ein paar hochhackige, Schnürstiefel vervollständigten ihr Outfit.

 

"Hallo Spike"

 

"Dru...was...was machst du denn hier?" fragte Spike, der überrascht war, sie wiederzusehen.

 

"Was?! Kann ich nicht mal vorbeikommen und hallo sagen? Darf ich reinkommen?" fragte sie und schob sich an ihm vorbei, ohne auf die Einladung zu warten.

 

"Oh! Feierst du eine Party?" fragte Dru, als sie ins Wohnzimmer kam und die anderen sah.

 

Sie grinste und klatschte ihre Hände zusammen. Alle sahen sie an und runzelten die Stirn.

 

"Äh...sozusagen..." brummelte Spike, der ihr gefolgt war. "Das ist jetzt wirklich ungünstig..."

 

"Willst du mich nicht vorstellen, Spike?" Dru schnalzte mit der Zunge und wies ihn mit dem Finger zurecht. "Das ist sehr ungezogen und unhöflich, mein Spike. Böser Hund!" knurrte sie und schnappte mit dem Mund nach ihm.

 

"Äh...hey, Spike...wer ist deine Freundin?" fragte Xander langsam.

 

Die Frau schien ein wenig.....daneben zu sein. Hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank....

 

"Das ist...äh...Drusilla. Sie ist eine...alte Freundin, die ich getroffen habe, als ich in New York gelebt habe"

 

Spike fuhr mit einer Hand durch sein Haar.

 

Er wollte nicht, dass Drusilla in der Nähe seines Vater und seiner Freunde war. Sie war ein Teil seines alten Lebens und nicht in seinem neuen Leben, dass er sich mit Buffy aufbaute. Und es schien, als hätte Dru die Liebe zur Drogenszene nicht verloren. Sie sah aus, als wäre sie bekiffter als je zuvor. Ihr Pupillen sahen riesig aus in ihren großen braunen Augen.

 

"Freundin?" Dru lachte. "Wir waren soviel mehr als das, Pet!" Sie sah zu Giles. "Ist das dein Dad? Ich erinnere mich daran, dass du mir ein Bild von euch beiden gezeigt hast"

 

"Ja...Dru, das ist mein Vater...Rupert" sagte Spike der fieberhaft zu überlegen versuchte, wie er sie von hier raus bekam.

 

"Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Rupert. Rupert ist solch ein männlicher Name" leierte Dru.

 

"Äh..ja, freut mich....auch...Sie kennenzulernen..."

 

Giles mochte ihren Anblick überhaupt nicht.

 

Dru überflog die Gesichter der Mädchen.

 

"Ist eine der hübschen, jungen Mädchen deine Geliebte, Spike?"

 

Cordy und Willow mochten den Tonfall von Dru's Stimme nicht, als sie das fragte. Sie klang bedrohlich und gefährlich.

 

"Das...geht dich verdammt noch mal nichts an, Dru! Ich...denke, du solltest gehen" sagte Spike fest.

 

"Aber ich bin doch gerade erst gekommen" sagte Dru, schlenderte zur Couch hinüber und ließ sich neben Xander nieder.

 

Xander rutschte ein wenig von ihr weg und lächelte höflich.

 

"Nun, ich habe mir gedacht, dass du jemand Besonderes in deinem Leben hast, wenn du mir absagst. Nachdem ich auch noch die anderen Eigentümer überzeugt habe, wie gut du wärst, habe ich mich lächerlich gemacht..." lächelte Dru und kratzte mit ihren langen, roten Nägeln träge über die Armlehne der Couch.

 

Dru war rasend gewesen, als sie gehört hatte, dass Spike nicht beim Escort Service in L.A. arbeiten würde. Er war einer der besten in dem Bereich und sie hatte gehofft, ihre Leidenschaft wieder neu zu entfachen, während er da war. Sie hatte ihn zu sehr vermisst, seit sie sich getrennt hatten. Sie wusste, dass es irgendein pickeliges Mädchen sein musste, dass ihn seine Meinung ändern ließ. Sie schwor sich, diese Situation schnell in Ordnung zu bringen.

 

Spikes Gesicht wurde starr. Ihm wich die Farbe ganz schnell aus dem Gesicht.

 

'Oh Gott! Sie wird es allen erzählen! Ich muss sie stoppen, bevor sie es sagt!' dachte Spike.

 

"Geh, Dru! Verschwinde!"

 

Er geriet in Panik.

 

"Was ist los, Luv? Oh...wissen deine guten Freunde nicht, was du für ein Leben geführt hast?"

 

"Ich denke, Sie sollten machen, worum er sie gebeten hat und gehen, junge Lady" sagte Giles.

 

Er hatte Dru niemals zuvor getroffen, aber er hatte sicherlich genug gehört um zu wissen, dass er sie nicht mochte. Kein bisschen.

 

Da Dru als Antwort nur lachte, ging Spike zu ihr, nahm ihren Arm und zog sie von der Couch.

 

Dru wand sich aus seinem Griff.

 

"Au!" schmollte sie und rieb ihren Arm. "Das ist nicht fair, mich so grob zu behandeln. Du bist viel größer als ich"

 

Spike hob seine Hände. Er wollte sie nicht verletzen.

 

"Geh einfach, Dru. Ich gehöre dir nicht mehr"

 

"Das ist wahr..." Dru grinste teuflisch. "Du hast für eine gewisse Zeit jeder Frau gehört, nicht wahr? Nun, jedenfalls jeder, die ein paar tausend Pfund hatte, die sie für deine Dienste ausgeben konnte"

 

"Halt die Klappe" flüsterte Spike, dessen Blut zu Eiswasser wurde.

 

"Was wollen Sie damit andeuten?" fragte Giles ärgerlich und stand auf.

 

Dru kicherte.

 

"Spike war einmal der erfolgreichste, männliche Begleiter in ganz New York"

 

"Halt deine verdammte Schnauze!" schrie Spike, als seine Welt um ihn zusammenbrach.

 

"Oh, Spike! Dass du bloß keinen Herzinfarkt bekommst, Luv! Ich kann sehen, wie die Ader an deiner Schläfe pocht...Ich deute gar nichts an, Rupert. Spike war ein Begleiter, den man mieten konnte, für...wie lange war das, Luv? Ein wenig mehr als ein Jahr?"

 

Niemand wusste, was sie sagen sollten. Spikes Reaktion war genug, um ihnen zu sagen, dass es wahr war.

 

"Spike...." sagte Xander vorsichtig. "Du warst wirklich ein....ein..."

 

"Männerhure?" gab Dru hilfreich vor. "Ja, natürlich war er das. Und er war auch ziemlich gut darin. Es gab Frauen, die hatten ständig ein Lächeln im Gesicht wegen seiner Fähigkeiten..."

 

Spike hatte genug. Er packte Dru am Arm und zerrte sie dann zur Tür. Er öffnete sie und schob Dru nach draußen.

 

"Au! Das war aber nicht nett, Pet! Ich bin sehr wütend auf dich"

 

"Verschwinde und bleib weg, du Scheiß-Miststück. Komm niemals wieder her. Hast du mich verstanden?"

 

Spike knirschte mit seinen Zähnen.

 

Dru lachte.

 

"Ah, gut. Es hat Spaß gemacht, dich wiederzusehen. Wenn du jemals nach L.A. kommst, ruf mich an"

 

Damit drehte sie sich um und ging davon, immer noch wie eine Verrückte vor sie hin kichernd.

 

Spike schloss die Tür und lehnte seine Stirn dagegen. Er atmete tief ein, um sich davon abzuhalten, einfach davon zu rennen. Er wollte seinen Freunden jetzt nicht gegenüberstehen...oder seinem Vater. Besonders seinem Vater....Spike wäre nicht fähig, sie unverblümt anzulügen. Er würde es dann nicht verleugnen können. Dru hatte alles ruiniert.

 

Spike ging zurück in das Wohnzimmer und zog die Füße nach, als wäre er auf dem Weg zu seiner eigenen Hinrichtung.

 

Jeder sah woanders hin, nur nicht auf ihn. Außer Giles. Giles Augen glänzten. Sein Mund war eine einzige Linie.

 

"Ich...es tut mir Leid wegen eben..." sagte Spike leise. "Sie ist ein wenig...sie ist nicht gut dabei..."

 

"Ist es wahr, was sie gesagt hat, William?"

 

Giles betete, dass es das nicht war.

 

Spike sah beschämt weg.

 

"Lieber Gott" keuchte Giles. "Wie...warum...was zum Teufel ist los mit dir?!"

 

"Ich mache es nicht mehr, in Ordnung?!" schrie Spike verteidigend. "Ich bin damit fertig"

 

"Weiß Buffy...davon? Wie konntest du so etwas machen?" Giles war entsetzt und vollkommen schockiert. "So konntest du dir auch das Haus leisten, nicht wahr?"

 

"Ich...kann darüber nicht sprechen! Nicht jetzt!"

 

"Nun, tut mir Leid, dass ich erfahren will, was dich möglicherweise in die Prostitution getrieben hat! Ist das die Art, wie ich dich erzogen habe?!"

 

"Du hast mich nicht erzogen!" brüllte Spike. "Du warst ja kaum da. Mum hatte die größte Last zu tragen. Du warst zu beschäftigt mit deinen verdammten Universitätsseminaren, um mir auch nur einen zweiten Gedanken zu gönnen!"

 

"Das ist nicht wahr!" schrie Giles. "Willst du mir jetzt sagen, dass es mein Fehler war?!"

 

"Bloody Hell! NEIN! Das sage ich verdammt noch mal nicht!"

 

Spike wanderte hin und her.

 

Die anderen sahen einander an. Gemeinsam standen sie auf.

 

"Äh....wir...wir gehen besser" sagte Xander nervös. "Ich...äh...es tut mir Leid, dass...Ruf mich morgen an, okay Mann?"

 

Xander legte seine Hand auf Spikes Schulter und drückte sie zur Unterstützung.

 

Spike sah Xander mit glänzenden Augen an und nickte.

 

"Ja...das....werde ich"

 

Die Freunde verließen schnell das Haus und stiegen in Xanders Auto. Sie wollten nicht in der Nähe sein, während sich Vater und Sohn stritten.

 

Sie waren schockiert, als sie herausgefunden hatten, dass Spike ein....Call Boy, männliche Prostituierte, Gigolo war...wie auch immer die richtige Bezeichnung war. Aber sie hatten ihn in den vergangenen Monaten ziemlich gut kennengelernt. Er war ein guter Kerl und er machte Buffy irre glücklich. Also konnte er so schlecht nicht sein. Sie sorgten sich alle, wie Buffy regieren würde, wenn sie es herausfand. Wusste sie es schon?

 

Um die Wahrheit zu sagen, Xander war ein wenig neidisch auf Spikes ehemaligen Beruf. Welcher männliche Teenager würde nicht darüber nachdenken, wie cool es wäre, wenn Frauen sie für Sex bezahlen würden. Das war der Stoff, aus dem die feuchten Träume waren.

 

Die Vier entschieden sich, nur für eine Weile in der Gegend herumzufahren und darüber zu sprechen, was passiert war und wie sie damit umgehen würden.

 

Nachdem die Teens gegangen waren, setzten Giles und Spike ihre extrem unangenehme und unterbrochene Unterhaltung fort.

 

"Du brauchst es verflucht noch mal nicht sagen, okay? Ich weiß, dass ich eine Peinlichkeit für dich bin. Ich weiß, dass es dumm war. Das musst du mir nicht sagen"

 

"Wie konntest du dich selbst so erniedrigen? Wie konntest du dich so herabsetzen lassen?" fragte Giles empört.

 

"Ich habe nicht mit allen geschlafen. Manchmal wollten sie nur reden..."

 

"Ich will die verdammten Einzelheiten nicht hören!"

 

Giles fuhr mit einer Hand durch sein dünnes Haar.

 

"Was soll ich denn sagen?! Es tut mir Leid, okay? Ich wollte nie, dass du es herausfindest"

 

"Ich kann dir nicht glauben, William. Ich kann nicht glauben, dass du so etwas getan hast. Und nicht nur einmal, nicht zwei Mal, sondern immer wieder...mehr als ein Jahr lang!"

 

Spike trat frustriert gegen die Couch.

 

"Es tut mir....verflucht noch mal...Leid! Aber das war mein Leben und es schien mir zu der Zeit eine gute Idee zu sein..."

 

"Schien eine gute Idee zu sein?! Herrgott noch mal, William! Wie ist das möglich...."

 

Giles legte seine Hände auf sein Gesicht.

 

Mit leiserer Stimme sagte er:

 

"Ich bin froh, dass deine Mutter das nicht hören muss....sie wäre so enttäuscht von dir"

 

Spike schluckte heftig. Eine Träne lief auf seinem Auge.

 

"Danke. Danke dafür. Ich habe mich noch nicht schuldig und elend genug gefühlt. Danke, dass du Mum da mit rein ziehst. Jetzt bin ich noch näher an einer lähmenden Depression"

 

Seine Stimme brach.

 

Spike stellte sich seine Mutter mit einem traurigen Stirnrunzeln vor, die den Kopf schüttelte. Der Gedanke, dass sie wegen ihm aufgebracht oder enttäuscht wäre, war herzzerreißend.

 

"Denkst du, dass es ihr gefallen würde? Denkst du, dass sie es gut heißen würde?" ließ Giles nicht locker.

 

"Geh...einfach. Ich will alleine sein" sagte Spike leise.

 

"Nein. Ich gehe nirgendwo hin. Nicht, bis wir gründlich über dein schlechtes Urteilsvermögen diskutiert haben"

 

"Schön. Dann werde ich verdammt noch mal gehen!" schrie Spike.

 

Er stürmte zur Tür und griff sich seine Autoschlüssel vom Tisch neben dem Eingang.

 

"William! Komm wieder hierher!" verlangte Giles. "Hör auf, dich wie ein Kind zu verhalten!"

 

"Verpiss dich!" knurrte Spike, verließ das Haus und knallte die Tür hinter sich zu.

 

Spike kletterte in den DeSoto und startete ihn, preschte aus der Einfahrt und die Straße hinunter. Sein Verstand war benebelt von den Ereignissen der letzten....waren es erst 10 Minuten her, seit Dru mit der Wahrheit über seine Vergangenheit herausgeplatzt war? Er brauchte Zeit für sich alleine, um seine Gedanken zu sammeln.

 

*****

 

Fünfundvierzig Minuten nachdem Spike gegangen war, tauchte Buffy auf.

 

Sie kam zur Tür herein und ging ins Wohnzimmer.

 

"Tut mir Leid, ich bin..."

 

Buffy sah sich um. Giles saß an der Bar, mit einem Glas Scotch in seiner Hand.

 

"Wo sind denn alle?"

 

Giles rieb sich über die Stirn.

 

"Sie sind gegangen"

 

"Warum? Wo ist Spike? Ich habe sein Auto nicht gesehen"

 

Giles seufzte.

 

"Buffy....ich muss dir etwas sagen...es ist....schockierend. Du solltest dich setzen"

 

Buffy ging zur Couch und ließ sich mit weit geöffneten Augen darauf fallen.

 

"Giles...Sie machen mir Angst! Was ist los? Was ist passiert?"

 

Wenn etwas mit Spike passiert war...sie konnte nicht mal daran denken.

 

"Eine...alte Bekannte von Spike war vorhin hier....Drusilla"

 

Buffys Augen verengten sich. Spikes alte Freundin war hier? Was hatte das Miststück gewollt?

 

"Und?" fragte Buffy.

 

"Sie hat uns....etwas über ihn....erzählt....etwas, dass ich niemals geglaubt hätte"

 

"Was hat sie gesagt? Spucken Sie es aus, Giles!" sagte Buffy ungeduldig.

 

Sie hatte ein schlechtes Gefühl dabei.

 

"Sie hat gesagt, dass William....ein Begleiter ...gewesen war" sagte Giles sanft. "Er wurde bezahlt....sich mit Frauen zu verabreden"

 

Buffy atmete tief ein.

 

"Das wusste ich schon"

 

Giles Augen weiteten sich.

 

"Du wusstest es? Und...es hat dich nicht gestört?"

 

"Ja. Es hat mich ein wenig gestört. Aber er hat es nicht mehr gemacht, nachdem wir ein Paar wurden....also ist es mir egal. Es ändert nicht, was ich für ihn fühle. Der einzige Grund, warum dieses Miststück hierher gekommen ist, war, weil er den Job gekündigt hat, den er in L.A. machen sollte. Sie wollte ihn zurück, nehme ich an. Oh, ich wünschte sie wäre im Moment hier. Dann würde ich ihr ihren dürren verdammten Hals umdrehen!" tobte Buffy.

 

Giles war sprachlos.

 

"Sie hatte kein Recht, Ihnen das zu sagen!" Buffy stand auf und wanderte auf und ab. "Hat sie es vor allen gesagt?"

 

Giles nickte.

 

"Oh Gott! Das muss eine Erniedrigung für Spike gewesen sein! Warum bin ich nicht hier gewesen?! Verdammt!"

 

Buffy hob ein Glas vom Kaffeetisch und warf es quer durch den Raum, wo es dann an der Wand zerschmetterte.

 

Ihr Blutdurst und ihre Wut auf Dru brachte ihr Blut zum Kochen. Sie sah im wahrsten Sinne des Wortes rot. Sie atmete einige Male tief ein und drehte sich dann zu einem erschrockenen Giles um.

 

"Ich muss ihn finden. Wohin ist er gegangen?"

 

"Ich....weiß nicht. Ich bin sicher, er wird letztendlich wiederkommen. Du solltest...hier auf ihn warten"

 

Buffy lief hin und her. Spike war alleine irgendwo da draußen. Es zerriss sie innerlich.

 

"Haben Sie ihn angeschrien? Weil ich Ihnen in den Hintern treten werde, wenn Sie es getan haben!"

 

"Habe ich geschrien....natürlich habe ich geschrien!" sagte Giles hitzig. "Ich habe gerade herausgefunden, dass mein Sohn dem fleischlichen Gewerbe angehört hat! Vergib mir, wenn ich dagegen Einspruch erhoben habe!"

 

Buffy versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Giles hatte ein Recht, aufgebracht zu sein. Sie ging hinüber, wo es saß und zog sich einen Stuhl heran.

 

"Giles....ich weiß, dass es schwer ist,.....das zu verdauen, aber er hat eine Menge einsamer Frauen sehr glücklich gemacht" sagte sie behutsam.

 

"Ich will noch nicht mal darüber nachdenken!"

 

Giles nahm seine Brille ab und polierte sie fieberhaft.

 

"Es ist wahr. Durch ihn fühlten sie sich begehrenswert, sie fühlten sich verehrt...wenn auch nur für eine Nacht. Er behandelte sie für einen Tag wie eine Königin"

 

Giles blickte nach unten.

 

"Spike war durcheinander, nachdem er und Drusilla sich getrennt hatten" Buffy drückte den Namen seiner Ex durch ihre zusammengebissenen Zähne. "Sie hat ihn ganz schön manipuliert. Er war niedergeschlagen, sehr niedergeschlagen. Ihm wurde der Beleitungsjob angeboten und er hat ihn genommen. Zu der Zeit hat er sich nicht besonders gut gefühlt. Es hat ihm geholfen, sein Selbstwertgefühl zurückzubekommen, das Drusilla mit ihrem Verhalten fast zerstört hätte. Bitte, seien Sie nicht zu streng mit ihm...."

 

"Ich wusste nicht...dass es so schwer für ihn war. Ich hätte öfter mit ihm reden sollen....wenn er Hilfe gebraucht hätte....wäre ich für ihn da gewesen...." sagte Giles niedergeschlagen. "Aber ich wollte ihn nicht behelligen....ich habe immer gewartet, bis er sich bei mir gemeldet hat"

 

Buffy rieb Giles Arm.

 

"Es war schwer für ihn. Aber....es geht ihm jetzt besser. Er hat jetzt mich. Werfen Sie sich nicht seine Entscheidungen vor. Es hatte nichts mit Ihnen zu tun oder wie gut Sie als Vater gewesen sind. Spike war....emotional in einem schlechten Zustand. Er brauchte die Selbstbestätigung für sein Ego, das ihm das Zusammensein mit diesen Frauen gab, ebenso wie sie es von ihm brauchten"

 

Giles nickte langsam.

 

"Ich werde es....versuchen. Es ist nur....so..."

 

"Ich weiß. Sie brauchen Zeit, es zu akzeptieren. Seien Sie ihm nicht....seien Sie ihm einfach nicht böse. Sie sind der einzige Elternteil, den er noch hat und er will wirklich, dass Sie stolz auf ihn sind. Er hatte Angst, dass sie herausfinden würden, was er für seinen Lebensunterhalt getan hat. Er dachte, dass Sie ihn hassen würden, wenn sie es wüssten"

 

"Wenn er zurückkommt...ich verspreche, dass ich nicht mit ihm streiten werde. Ich werde ihm sagen, dass ich ihn immer noch liebe. Er soll nicht denken, dass ich das nicht tue. Er ist doch mein Junge. Ich liebe ihn mehr als das Leben selbst. Ich denke nur, dass ich bei ihm versagt habe"

 

Buffy sah Giles mitfühlend an und hielt seine Hand.

 

*****

 

Spike fuhr seit einer weiteren Stunde ziellos umher. Schließlich begann er sich zu beruhigen und nachzudenken.

 

"Buffy wird wahrscheinlich jetzt im Haus sein. Ich sollte zurückfahren..."

 

Er wusste, wenn er von Buffys Armen umhüllt war, würde er sich besser fühlen. Er lächelte schon bei der Vorstellung: mit ihr im Bett zu liegen, ihre Arme um ihn geschlungen. Sie würde sein Haar streicheln und ihn küssen.

 

"Also wissen sie es jetzt...na und? Wenn...sie wirklich meine Freunde sind, ist es ihnen egal....Und Dad...wenn er es überwindet, mich und Buffy beim ficken zu sehen, kommt er auch darüber hinweg...hoffe ich"

 

Spike fuhr weiter und suchte nach einer Stelle zum Wenden. Er wollte auf den Parkplatz einer Pizzeria fahren.

 

Erst in allerletzten Sekunde sah er den LKW, der auf ihn zukam.

 

Spikes Augen weiteten sich.

 

"OH SCHEIßE!"

 

Er riss das Lenkrad hart nach rechts.

 

Aber es war zu spät.

 

*****

 

"Was zur Hölle war das?" schrie Cordelia und sprang beim Geräusch eines Zusammenstoßes und dem Gekreische von Metall auf.

 

Die vier Freunde waren eine Weile herumgefahren und hatten entschieden, in Pop's Pizzeria Halt zu machen. Sie hatten jedoch keinen großen Appetit. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, was vorhin bei Spike passiert war.

 

"Mist! Ich denke, jemand hatte einen Unfall!" sagte Xander, stand auf und rannte zum Eingang.

 

Er sah aus dem Fenster. Ein großer, blauer 4X4 Truck lag brach neben der Leitplanke. Das vordere Ende sah zerstört aus. Rauch kam unter der Motorhaube hervor. Ein paar Zuschauer blieben stehen und gafften.

 

"Ich werde sehen, ob jemand Hilfe braucht. Cordy, ruf den Unfallwagen, für den Fall, dass jemand verletzt ist" sagte Xander unerschrocken.

 

Oz und Willow eilten mit Xander nach draußen. Sie standen auf dem Bürgersteig neben einem kleinen, dunkelhaarigen Mann, der Mitte bis Ende zwanzig war.

 

"Hey, haben Sie gesehen, was passiert ist?" fragte Xander den Mann.

 

"Ja....Mann, dass war vielleicht was!" rief der Mann aus. "Ich stand direkt hier. Ich habe alles gesehen. Der Typ im Truck muss besoffen oder verrückt oder etwas gewesen sein...er flog hier mit 80 oder 90 Sachen ohne Licht durch! Der Kerl im DeSoto hatte keine Chance..."

 

"DeSoto?" fragte Willow nervös.

 

Spike war die einzige Person, von der sie wusste, dass er solch einen Wagen besaß...Aber er konnte es doch nicht sein. Sie hatten ihn doch vor zwei Stunden in seinem Haus zurückgelassen.

 

"Wie...sah der DeSoto aus?" fragte Xander, den ein schlechtes Gefühl überkam.

 

"Schwarz, wie neu, vorher jedenfalls. Ein 63er oder 65er. Ich bin nicht sicher welcher...Der Truck hat ihn getroffen und er fuhr durch die Leitplanke dort drüben. Ich habe gehört, wie er den Hügel runter rollte." Der Mann sah sie an. "Mann, ich hoffe, ihr kennt den Kerl nicht..."

 

"Hatte der Fahrer blonde Haare?" fragte Oz und drückte Willows Hand.

 

"Ja...er hatte kurze, blonde Haare...irgendwie spitz. Ich habe einen kurzen Blick auf ihn werfen können, weil er abgebremst hatte. Ich denke, er suchte nach einer Stelle zum Drehen"

 

"Oh Gott! Es ist Spike! Dass muss es!"

 

Willow geriet in Panik.

 

"Kommt schon, lasst uns sehen, ob er Hilfe braucht" sagte Xander und rannte über die Straße zu der gebrochenen und verdrehten Leitplanke.

 

Willow und Oz waren direkt hinter ihm. Xander kam vor dem Geländer rutschend zum Stehen und sah nach unten. Rauch kam aus dem DeSoto. Er lag auf dem Dach und die Räder drehten sich.

 

"Oh Gott!" sagte Xander schockiert.

 

Spike musste es wirklich schwer erwischt haben. Auf keinem Fall kam er da nur mit ein paar blauen Flecken und Prellungen heraus.

 

"Oh Scheiße. Der Benzintank!" sagte Oz und deutete auf die Flammen, die aus dem hinteren Ende des Autos schossen.

 

"Wir müssen ihn raus holen!" brüllte Xander und begab sich auf den Weg nach unten.

 

Nach ein paar Schritten wurden die Flammen heftiger. Der komplette hintere Teil war eingehüllt. Auf keinen Fall konnte Xander ihn rechtzeitig retten.

 

Willow und Oz wurde das klar und sie griffen nach Xander. Jeder nahm einen Arm und sie zogen ihn nach hinten.

 

"Xander, NEIN! Der Wagen wird explodieren! Und du hängst drin!" kreischte Willow.

 

Xander kämpfte gegen sie und versuchte, den Hügel runter zu kommen.

 

"Er wird da drin sterben, wenn wir nicht...."

 

Xander wurde von der Explosion unterbrochen. Die drei wurden durch den Druck leicht zurückgedrängt. Feuer und Rauch schossen aus dem Wagen. Die Nacht wurde zum Tag durch die Helligkeit des Feuers. Einige Trümmer regneten auf sie herab.

 

Willow kreischte und Oz bedeckte ihren Körper, um sie zu schützen.

 

"Oh Gott, NEIN!" schrie Willow. "Er ist tot!"

 

Xander stand auf seinen zitternden Beinen und sah ungläubig auf das Inferno. Das Heulen der Sirenen konnte in der Entfernung gehört werden. Es kam näher.

 

"Ich...habe...versucht...ich...habe...versucht...aber ich war nicht schnell genug..."

 

"Whoa!" sagte jemand hinter ihnen.

 

Xander drehte sich um und sah den Mann da stehen, der den Truck gefahren hatte. Er sah ausdruckslos auf das Unglück, das er verursacht hatte. Die Nase und der Mund des Mannes waren blutig, aber ansonsten schien es ihm gut zu gehen. Xander ging langsam auf den Mann zu. Als er sich ihm bis auf ein paar Zentimeter genähert hatte, kam ihm ein verräterischer Geruch von Alkohol entgegen. Es strömte in Wellen aus dem Körper des Mannes. Er war betrunken. Xanders Eltern waren oft genug besoffen, so dass er es erkennen konnte.

 

Xander packte den Mann am Kragen seines T-Shirts und schüttelte ihn.

 

"Du Hurensohn! Du verdammter Säufer! Du hast ihn umgebracht!" Speichel floss aus Xanders Mund, als er den Betrunkenen schüttelte. "Du hast ihn umgebracht!"

 

Oz und Willow packten Xander und zogen ihn von dem Mann weg.

 

"Xander, nicht!" schrie Willow.

 

"Komm schon, Mann!"

 

Oz kämpfte darum, Xanders Arm festzuhalten.

 

Cordy kam zu ihnen gerannt.

 

"Was ist los? Ist alles in Ordnung? Ich habe die Explosion gehört!"

 

Cordy hatte Angst.

 

"Diese Drecksau konnte seinen Rausch nicht ausschlafen und hat Spike getötet!" brüllte Xander.

 

"W...was?" fragte Cordy.

 

"Spike war in dem Auto...das explodiert ist!"

 

Tränen liefen Willows Gesicht runter.

 

"Oh mein Gott..."

 

Cordy legte ihre Hand auf ihren Mund.

 

Die Polizei und die Feuerwehr kamen. Ein Polizist rannte herüber, wo Xander und die anderen standen.

 

"Hey Leute, zurücktreten!" befahl der Polizist.

 

"Er hat unseren Freund getötet" brüllte Xander, dessen Gesicht vor Wut und Verzweiflung verzerrt war. "Er hat sich die Hucke voll gesoffen und sich immer noch hinter das Steuer gesetzt!"

 

Der Polizist roch an dem Atem des besoffenen Fahrers und zog eine Grimasse.

 

"Das werden wir jetzt überprüfen"

 

Der Polizist packte den Betrunkenen, nicht zu sanft, am Arm und führte ihn zu einer Ambulanz.

 

"Ich habe den Kerl nicht mal gesehen...." sagte der Betrunkene. "Er kam....aus dem Nichts!"

 

Die trauernde Gruppe ging wieder über die Straße und stand vor der Pizzeria. Feuerwehrmänner bereiteten sich vor, das Auto zu löschen.

 

"Wir müssen es Giles und Buffy sagen..." schluchzte Willow. "Es dürfte hart werden, wenn sie es von irgendwem hören, aber es könnte...leichter sein, wenn es von uns kommt..."

 

Ein weiterer Polizist kam zu ihnen.

 

"Habt ihr gesehen, was passiert ist?"

 

"Nein. Wir kamen raus, als wir den Unfall gehört haben" sagte Oz, der Willow an sich drückte. "Aber wir kennen den Mann...in dem anderen Auto"

 

Der Polizist blickte sie mitfühlend an.

 

"Das tut mir Leid"

 

Der Polizist hatte das Wrack und das Feuer gesehen. Er wusste, dass das niemand überlebt haben konnte.

 

"Ich brauche von euch ein paar Informationen über das Opfer"

 

Die Mädchen weinten heftiger bei dem Wort 'Opfer'.

 

"Officer" sagte Oz ruhig. "Wäre es in Ordnung, wenn ich bleibe und Ihnen die Informationen gebe, damit meine Freunde gehen können?"

 

Der Polizist sah einen Moment in ihre Gesichter.

 

"Ja, das wäre in Ordnung. Seid vorsichtig auf dem Heimweg"

 

Oz küsste Willow und ließ sie dann los. Xander legte seine Arme um Cordelia und Willow, als sie zu seinem Auto zurückgingen.

 

Sie wussten nicht, wie sie Giles und Buffy die Nachricht beibringen sollten.

 

*****

 

Spike stöhnte und seine Augen öffneten sich langsam. Er blinzelte wegen der Helligkeit des Feuers, das ca. 60 Meter von ihm entfernt wütete. Etwas Nasses lief in seine Augen. Er versuchte, eine Hand zu bewegen, um seine Augen zu reiben, doch er bemerkte, dass er es nicht konnte. Er zwinkerte schnell, um seine Augen frei zu bekommen. Das half ein wenig, aber alles was er sah, war verschwommen und hatte einen roten Schimmer.

 

'Blut? Läuft Blut in meine Augen?'

 

Die Hitze war bedrückend. Der beißende Geruch von Benzin und von brennendem Gummi drang in seine Nasenlöcher. Spike drehte sich der Magen um. Das Getöse des Feuers war ohrenbetäubend.

 

Er konnte sich ein paar Minuten lang nicht daran erinnern, wie er hier auf seinen Bauch auf den Boden zu liegen kam. Dann kam die Erinnerung wieder. Das Letzte woran er sich erinnerte, war ein blauer Truck, der auf ihn zukam, dann der Aufprall.

 

'Das verrückte Arschloch ist in mich reingefahren....ich muss aus dem Wagen geschleudert worden sein...' dachte Spike.

 

Er versuchte sich zu bewegen und keuchte bei dem großen Schmerz, der durch seinen Körper schoss. Er hatte sicherlich ein paar gebrochene Rippen. Es fühlte sich so an, als wäre er niedergedrückt worden, von oben zerdrückt worden. Spike versuchte einzuatmen und geriet in Panik, als er nur ein wenig einsaugen konnte.

 

'Mist...ich kann nicht atmen...ich kann mich verdammt noch mal nicht bewegen....Mist....es tut weh....oh Gott...mich hat's wirklich erwischt...'

 

Spike konnte seinen Kopf ganz leicht drehen und sah zu dem Rand, über den sein Auto geschwankt war. Er dachte, dass er ein paar Menschen durch den dicken Rauch an dem Rand stehen sah.

 

Spike versuchte zu schreien "HILFE!". Aber alles, was raus kam, war ein klägliches, rauhes, pfeifendes Geräusch. Er versuchte zu krabbeln, stoppte aber schnell, als der Schmerz durch seinen Körper schoss. Er wimmerte und klammerte sich unfähig an den Boden. Sein Verstand wurde immer benebelter. Dunkelheit sickerte durch den Rand seines Bewusstseins.

 

'Sterbe ich? Ich denke, das könnte sein....'

 

Der Schmerz begann zu verblassen.

 

'Es ist nicht so schlimm...nicht so unheimlich, wie ich dachte, dass es sein würde...irgendwie nett...'

 

Ein Bild von Buffy tauchte in seinem Kopf auf. Sie lächelte und lachte. Er würde sie nie wieder lächeln sehen. Sie würde wahrscheinlich eine Weile gar nicht mehr lächeln. Die Erinnerung, wie sie ihn bat, sie nie zu verlassen, zog durch seinen konfusen Verstand.

 

'Ich kann's nicht ändern, Pet. Ich würde bleiben, wenn ich die Wahl hätte...Gott weiß, das würde ich...'

 

Spike versuchte gegen das Bedürfnis anzukämpfen, seine Augen zu schließen. Aber sie schlossen sich weiter. Er wusste, dass es eine von diesen Zeiten war, in denen er die Augen nicht wieder öffnen konnte, wenn sie erst einmal geschlossen waren - für immer. Er musste dem Drang zu schlafen widerstehen. Er musste für Buffy am Leben bleiben. Aber je härter er darum kämpfte, um so mehr wurde er von der Dunkelheit eingehüllt. Bis er keine Kraft mehr hatte.

 

Spike hustete und stöhnte/wimmerte dann vor Schmerz. Seine Augen rollten zurück. Blut und Speichel tröpfelte von seinen Lippen auf den Boden.

 

'Es tut mir Leid, Buffy....ich kann nicht bleiben...ich hab's versucht.....wenigstens ist dein Gesicht das letzte was ich sehe...auch wenn du nicht wirklich hier bist...'

 

Laute Stimmen kamen vom Hügel. Sie kamen näher. Hatte jemand ihn gesehen? Kamen sie, um ihm zu helfen? Unglücklicherweise konnte Spike nicht wach bleiben, um es herauszufinden. Mit dem bisschen Kraft, das er noch hatte, verfluchte er den Verrat seines Körpers.

 

"Buffy" krächzte Spike laut und wünschte, dass er sie ein Mal noch sehen und berühren könnte.

 

Seine Augen schlossen sich. Die Dunkelheit überkam ihn komplett und nahm den Schmerz und das Leid mit sich.

 

 

Kapitel 10

 

 

"Wo ist er?" Buffy lief im Zimmer hin und her. "Hat er nicht gesagt, wo er hin wollte?"

 

"Zum hundertsten Mal. Nein, er hat gar nichts gesagt. Er ist einfach raus gestürmt" sagte Giles gereizt.

 

Er sorgte sich auch, weil Spike noch nicht zurückgekommen war.

 

"Vielleicht...kam er zurück, sah aber, dass mein Auto noch vor der Tür stand" Giles stand auf. "Ich sollte gehen. Vielleicht wird er zurückkommen, wenn ich nicht mehr hier bin"

 

"Okay...." sagte Buffy. "Vielleicht wäre das jetzt das Beste. Ihr könnt dann morgen miteinander reden, wenn ihr eine Nacht darüber geschlafen habt"

 

Es klopfte an der Tür.

 

Es war gegen jede Vernunft, aber als sie das Klopfen an der Tür hörte, sagte Buffys Verstand 'Spike! Er ist zurück!' Sie überlegte nicht, dass Spike nicht an seine eigene Türe klopfen würde. Sie war so besorgt um ihn, dass sie nicht mehr richtig denken konnte.

 

Buffy rannte zur Tür und riss sie auf.

 

Xander, Cordelia und Willow standen da. Buffy wurde schlecht beim Anblick ihrer Gesichter. Sie hatten alle geweint und rochen nach...Rauch und Benzin?

 

"Was...ist passiert? Geht es euch gut?" fragte Buffy besorgt.

 

"Buffy...können wir rein kommen?" fragte Xander mit leiser Stimme.

 

Buffy trat von der Tür zurück. Die drei Freunde betraten das Wohnzimmer.

 

"Was ist passiert?!" fragte Giles, als er sie sah. Er bemerkte, dass Oz fehlte. "Wo ist Oz? Ist etwas...."

 

"Oz...geht es gut" murmelte Willow, deren Augen sich erneut mit Tränen füllten. "Es ist nicht Oz...."

 

"Was ist los!?" wollte Buffy wissen, der es eiskalt den Rücken runter lief.

 

Etwas Schreckliches war passiert.

 

"Es ist...Spike" sagte Xander mit rauher Stimme.

 

Buffy und Giles starrten nur.

 

"Da war...ein Unfall..." sagte Cordelia.

 

"Unfall?" sagte Buffy, die sich schwach fühlte.

 

"Ein Autounfall" schluchzte Willow. "Sein Auto wurde von einem Truck getroffen.....Xander wollte den Hügel runter und ihn aus dem Auto holen, aber...."

 

"Spike hatte einen Unfall!? Oh Gott! Ich...ich muss zu ihm" schrie Buffy. "Wo ist er? In welches Krankenhaus haben sie ihn gebracht?!"

 

Willow weinte heftiger und vergrub ihr Gesicht an Xanders Schulter.

 

"Wo ist er?! Antwortet mir, verdammt!"

 

Buffy wurde hysterisch.

 

Giles ging und stellte sich neben Buffy. Das Schreckliche, was sie sagten, wurde ihm langsam bewusst.

 

"Der Benzintank...ist explodiert. Wir hatten keine Zeit, ihn rauszuholen...." sagte Cordy trostlos.

 

"Nein....das ist...das ist nicht wahr....Ihr lügt!" Buffys Stimme wurde schriller. "Ich würde es wissen, wenn er...ich würde es wissen! Das ist nicht wahr!"

 

"Ich wünschte, das wäre es, Buffy" sagte Xander. "Es tut mir Leid...Giles..."

 

"Wo ist er? Ich muss ihn sehen!"

 

Tränen liefen Buffys Wangen hinab.

 

"Wir gingen bevor......Oz ist geblieben, um mit der Polizei zu sprechen.......um ihnen die Informationen zu geben.........Wir dachten, ihr solltet es besser von uns erfahren........." sagte Xander.

 

"William" sagte Giles, dessen Augen noch unkonzentriert waren. "William...ist tot?"

 

Seine Stimme brach.

 

"Sagen Sie das nicht!" Buffy wirbelte zu Giles. "Das ist nicht wahr! Er ist nicht...NEIN!"

 

Die Trauer und die Traurigkeit, die sie ihn Giles Augen sah, ließ es langsam in Buffys Panik erfülltes Gehirn einsacken.

 

"Nein...nein...neeeeein" Buffy schüttelte ihren Kopf hin und her. "Nein...Gott...Bitte, nein...NEIN!"

 

Buffy begann zu heulen und fiel auf ihre Knie.

 

Ihr Körper schüttelte sich mit der Kraft ihrer Schluchzer. Giles ließ sich sofort neben ihr fallen und drückte ihren Kopf an seine Brust.

 

"Bitte Gott...Lass es nicht wahr sein! Er kann nicht weg sein...NEIN!"

 

Buffy klammerte sich an Giles.

 

"Das ist....mein Fehler" sagte Giles voller Schrecken und Abscheu auf sich selbst. "Wenn ich gegangen wäre, als er es mir gesagt hat....oh lieber Gott..."

 

"Nein...das ist nicht Ihr Fehler. Diese Miststück Drusilla hat das getan! Wenn sie nicht hergekommen wäre...Ich werde sie umbringen! Ich werde das Miststück umbringen!" schrie Buffy und schluchzte. "Spiiike! Bitte...verlass mich nicht!"

 

Es wurde wild an die Tür geklopft.

 

"Ich...ich gehe schon" sagte Cordy und wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht.

 

Als Cordy die Tür öffnete, stand Oz dort mit einem aufgeregten Gesichtsausdruck.

 

"Cordy! Du wirst nicht glauben, was passiert ist!" sagte Oz.

 

Buffys Weinen konnte von innen gehört werden.

 

Oz eilte an Cordy vorbei ins Wohnzimmer.

 

"Leute! Er lebt! Spike lebt!"

 

Buffy und Giles sahen vom Boden auf. Sie begriffen nicht, was Oz gerade gesagt hatte.

 

"Was?" fragte Xander. "Wie...wie ist das möglich? Wie habe doch gesehen...."

 

"Ich habe mit den Polizisten gesprochen, als ich hörte, dass ein Feuerwehrmann jemanden unten am Hügel gefunden hat. Er muss aus dem Auto geschleudert worden sein. Er war nicht drin, als es in die Luft gegangen ist! Ich konnte nicht ganz nah dran, aber ich habe gesehen, wie sie ihn in den Unfallwagen gebracht haben"

 

"Er lebt?" fragte Buffy, die sich immer noch an Giles klammerte.

 

"Officer Tunney hat mich hergebracht" sagte Oz und wies auf den schwarzen Polizist, der in das Wohnzimmer kam.

 

"Mr. Osbourne hat Recht" sagte der Polizist. "Ein Feuerwehrmann hat einen männlichen Weißen am Fuße des Hügels gefunden. Er lebte noch, war aber in einem schlechten Zustand. Sie haben ihn ins Sunnydale General gebracht...Aber ich muss Sie warnen. Die Neuigkeiten könnten immer noch schlecht sein..."

 

"Er wird es schaffen. Ich weiß, das er das tut"

 

Buffy stand auf und half Giles hoch.

 

Spike lebte und das würde er auch weiterhin. Buffys Verstand erlaubte ihr keine andere Möglichkeit.

 

"Wir müssen ins Krankenhaus....Spike braucht uns"

 

Sie atmete tief ein und reckte ihr Kinn vor.

 

*****

 

Sechs Stunden später saß die Gruppe immer noch in der Notaufnahme und wartete auf Neuigkeiten über Spikes Zustand. Er wurde operiert, seitdem sie ihn eingeliefert hatten.

 

Joyce hatte sich ihnen angeschlossen, nachdem Buffy sie angerufen hatte. Sie saß neben ihrer Tochter und hielt ihre Hand.

 

"Wie geht es dir, Liebes?" fragte Joyce Buffy.

 

"Warum sagen sie uns nichts?" seufzte Buffy. Dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren geröteten Augen ab. "Es dauert schon so lange..."

 

"Bald werden wir etwas erfahren" Joyce drückte Buffys Hand. "Versuch, dich nicht zu sorgen"

 

Ein Arzt kam auf sie zu.

 

Giles sprang auf die Füße. Sein Herz klopfte in seinen Ohren.

 

Buffy stand auf und packte Giles Arm, als sie dem Arzt ins Gesicht starrte und zu erkennen versuchte, was er ihnen sagen würde.

 

Die anderen standen auf und blieben beieinander stehen.

 

"Mr. Giles? Ich bin Dr. Neilson" sagte der große, blonde Arzt.

 

"Ja. Mein Sohn...William...bitte sagen Sie mir, dass es ihm gut geht"

 

"Er hat die Operation überstanden und ist jetzt in der Genesungsphase" erwiderte Dr. Neilson.

 

Alle stießen den Atem aus, den sie angehalten hatten. Sie umarmten sich.

 

"Wird es ihm gut gehen?" fragte Giles erneut.

 

Er wollte seine Hoffnungen nicht zu hoch ansetzen, nur damit sie dann zerschmettert wurden.

 

"Würden Sie darüber lieber im Vertrauen sprechen?" fragte der Arzt.

 

"Nein. Das sind seine Freunde und...seine Freundin" Giles drückte Buffys Hand. "Sie wollen es auch hören"

 

"Okay. William ist immer noch nicht über dem Berg. Er war ziemlich schlimm verletzt: Prellungen und Fleischwunden am ganzen Körper, vier gebrochene Rippen, eine durchstochene Lunge, der rechte Arm gebrochen, eine schwere Verstauchung seines linken Beins. Aber die Verletzung, die uns am meisten Sorgen gemacht hat, war die an seinem Kopf. Er muss mit dem Kopf zuerst durch die Windschutzscheibe gekommen sein. William hat einen leichten Schädelbruch, aber es hätte schlimmer kommen können. Der Bruch ist linear, d. h., dass ein Bruch, der sich nicht verschoben hat. Wie werden ihn in den nächsten Tagen genau im Auge behalten"

 

"Aber...er erholt sich doch, oder?" fragte Buffy leise.

 

"Ja, das kann er. Aber die nächsten Tage werden kritisch sein. Wenn er sich erholt, könnte es immer noch Komplikationen geben" sagte der Arzt behutsam.

 

"Was für Komplikationen?"

 

Giles schluckte.

 

"Denken Sie daran, das sind alles nur Möglichkeiten. Es ist nicht endgültig. Was passieren kann: Veränderungen der Persönlichkeit, gefühlsmäßige Störungen, Mängel in der Sprache, Verlust der Sinne, einen Anfall, Lähmung oder Koma..."

 

"Oh Gott!"

 

Buffy vergrub ihr Gesicht an Giles Hals.

 

"Miss...wie heißen Sie, Darling?" fragte Dr. Neilson und strich Buffy über die Schultern.

 

"B..Buffy" wimmerte sie.

 

"Buffy, es kann sich herausstellen, dass bei William keine dieser Komplikationen auftritt. Ich versuche nur, euch alle darauf vorzubereiten, was passieren könnte. Versuchen Sie positiv zu denken. Es gibt gerade jetzt einen Grund, ermutigend zu sein. Okay?"

 

"Okay...ich werde es versuchen...Ich habe nur solche Angst..."

 

Buffys Stimme zitterte.

 

"Ich weiß, dass Sie das haben. Ich weiß, dass sie das alle haben. Aber versuchen Sie, ein wenig Vertrauen zu haben"

 

"Kann ich ihn sehen? Ich muss ihn sehen" bat Buffy.

 

"Es tut mir Leid. Sie können ihn für eine Weile nicht sehen. Wir müssen ihn isoliert halten, damit wir ihn überwachen können. Im Moment besteht eine große Ansteckungsgefahr. Es dauert ein paar Tage, bevor wir zuversichtlich genug sind, um ihn auf ein Zimmer zu verlegen"

 

"Tage? Aber...ich muss ihn sehen!"

 

Buffy geriet ihn Panik.

 

"Buffy!" Giles umarmte sie. "Es ist notwendig. Du würdest doch nicht unachtsam seine Genesung gefährden, oder?"

 

"N..nein, natürlich nicht..." schniefte Buffy, die sich ein wenig beruhigte.

 

"Warum geht ihr nicht nach Hause und schlaft ein wenig. Mr. Giles, ich werde Sie anrufen, wenn es eine Veränderung im Zustand Ihres Sohnes gibt."

 

Dr. Neilson legte eine Hand auf Giles Schulter.

 

"Ja...vielen Dank, Doktor. Ich werde heute Nachmittag wieder hier sein" sagte Giles und versuchte, die berüchtigte 'steife Unterlippe' wiederzuerlangen, für die die Engländer bekannt waren.

 

"Ich auch. Ich werde auch hier sein" sagte Buffy und atmete tief ein und aus.

 

Spike würde wieder in Ordnung kommen. Er musste einfach.

 

Buffy machte es sich zu ihrem neuen Ziel im Leben, ihm bei der Genesung so gut sie konnte zu helfen. Der beängstigende Teil an allem war, dass sie nicht wusste, ob sie ohne ihn leben konnte oder wollte. Als sie Spike in New York kennengelernt hatte, war es, als hätte sie einen Teil ihrer Seele gefunden, von dem sie nie bemerkt hatte, das er gefehlt hatte. Jetzt war das Stück weggerissen worden und das war qualvoll. Buffy glaubte nicht, dass sie weitermachen konnte, wenn er es nicht schaffen würde.

 

 

Kapitel 11

 

 

Zwei Wochen gingen vorbei.

 

Spikes Zustand stabilisierte sich. Nach ein paar Tagen hatten ihn die Ärzte in ein Zimmer verlegt, wo ihn zwei seiner Freunde gleichzeitig besuchen konnten.

 

Eine der Komplikationen, die die Ärzte befürchtet hatten, war eingetreten. Spike war in ein Koma gefallen. Seit dem Unfall war er nicht mehr aufgewacht.

 

Buffy und die anderen waren besorgt, versuchten aber hoffnungsvoll zu bleiben. Alle beteten, dass er schnell erwachen würde. Aber zwei Wochen später war Spike immer noch nicht bei Bewusstsein. Dr. Neilson (oder Mike, wie er lieber genannt werden wollte) hatte ihnen gesagt, je länger Spike im Koma war, um so weniger wahrscheinlich war es, dass er jemals erwachen würde.

 

Buffy war jeden Tag in aller Frühe da. Sie ging nur, wenn sie dazu gezwungen wurde. Die Belegschaft hatte Mitleid mit ihr und ließ sie in seinem Zimmer die Nächte verbringen. Sie brachte seine Lieblings-CD's und Bücher mit, die sie abspielte und aus denen sie vorlas. Aber meistens sprach sie mit ihm, während sie seine Hand hielt. Sie hatte gehört, dass Komapatienten es manchmal hören konnten, wenn Menschen mit ihnen sprachen.

 

Buffy saß bei Spike und hielt seine Hand. Sie streichelte sie mit ihren Händen, während im Hintergrund die Sex Pistols spielten. Sie dachte zurück, als sie ihn das erste Mal nach dem Unfall gesehen hatte. Sie hätte fast geschrien und wäre in Ohnmacht gefallen. Er hatte so schrecklich ausgesehen: Ein Verband war um seinen Kopf gewickelt. Sonden waren mit seinen Armen verbunden, beide Augen waren verfärbt, Schnitte und Quetschungen verunzierten sein schönes Gesicht, eine Halskrause war um seinen Hals befestigt, diese kleinen 'Saug Dinger' waren auf seiner Brust. Er war mit Maschinen verbunden, die 'piepten'. Sein rechter Arm war in Gips. Sein Körper war mit Verbandsmaterial umwickelt. Ein Sauerstoffschlauch war in seiner Nase, ein weiterer in seinem Mund.

 

Sie konnte es nicht aushalten, ihn so zu sehen. So ramponiert, so klein und hilflos.

 

Buffy studierte sein unbewegliches Gesicht. Seine Verletzungen ließen nach. Er sah wieder mehr wie ihr Spike aus. Mike hatte gesagt, dass Spike schnell heilte. Er hatte Glück, dass er so jung und gesund war.

 

"Hey, Baby" flüsterte Buffy. "Wirst du heute für mich aufwachen? Öffne einfach deine wunderschönen babyblauen Augen, okay?"

 

Keine Antwort. Nicht, dass sie wirklich eine erwartet hätte. Aber sie musste ihn das trotzdem jeden Tag fragen. Buffy blickte von seinem Gesicht weg und auf ihre Hände runter, während sie versuchte, nicht zu weinen. Sie musste positiv denken. Sie musste für ihn stark sein.

 

"Du solltest alle die Ballons und Blumen sehen, die du in deinem Zimmer hast. Jeder will, dass es dir bald besser geht"

 

Buffy küsste seine Hand.

 

"Ich muss bald mit der Uni anfangen...obwohl in nicht wirklich will. Ich werde mich auf nichts konzentrieren können, bis du aufwachst. Ich dachte mir, dass ich vielleicht ein wenig später anfange....Willst du, dass ich dir vorlese? Ich habe noch ein paar Bücher von dir mitgebracht. Allerdings keines von diesen ekligen Teilen von Stephen King"

 

Buffy verzog das Gesicht.

 

"Ich weiß nicht, wie du über diese Dinge lesen kannst. Wie wäre es mit 'A Streetcar Named Desire'? Ich habe dieses Buch nie gelesen, habe aber Teile des Film gelesen. 'Stella!' Ich erinnere mich an diesen Teil. Erinnerst du dich noch an die Simpson Episode, wo sie eine Musical Version davon gemacht haben, mit dem Titel 'O Streetcar!?' Wir haben es einmal zusammen im Bett gesehen....das war nett"

 

Buffy seufzte.

 

"Wer weiß? Du könntest aufwachen und sagen 'Wirst du wohl den Mund halten, Frau!? Ich versuche hier etwas verdammten Schlaf zu bekommen!'"

 

"Okay lass uns anfangen" sagte Buffy, langte in ihre Tasche und holte das Buch heraus.

 

Sie öffnete es auf ihrem Schoß und begann zu lesen, während sie seine Hand hielt.

 

Nachdem sie ungefähr eine Stunde gelesen hatte, öffneten sich langsam Spikes Augen. Buffy sah auf das Buch runter und bemerkte nicht, dass er wach war.

 

Spike fühlte sich desorientiert und schwach.

 

'Bin ich in einem Krankenhaus? Ist das Buffys Stimme?'

 

Er bewegte seine Augen, um sie anzusehen. Sie war es. Sie las etwas. Ihr honigfarbenes Haar bildete ein Vorhang und blockierte ihr Gesicht. Er musste ihr Gesicht sehen.

 

Spike drückte schwach ihre Hand.

 

Buffy keuchte und sah auf ihre miteinander verbundenen Hände und dann in sein Gesicht. Seine Augen waren halb geöffnet und sahen sie an.

 

"Spike?" fragte sie ungläubig. "Spike, du bist wach!"

 

Buffy lachte und strahlte, als sie aufstand. Sie hob seine Hand an ihren Mund und küsste sie.

 

"I...ich muss es ihnen sagen!"

 

Vorsichtig legte sie seine Hand zurück auf das Bett und rannte zur Tür, um die Schwestern zu alarmieren. Sobald sie sie darüber informiert hatte, flog sie zurück an seine Seite.

 

"Ich habe mich so um dich gesorgt, Baby! Ich habe dich so sehr vermisst! Geht es dir gut? Kann ich dir etwas bringen?"

 

Buffy berührte sanft sein Gesicht.

 

Spike versuchte etwas zu sagen, würgte aber wegen dem Schlauch in seinem Hals.

 

"Oh! Versuch noch nicht zu reden! Du hast einen Schlauch in deinem Hals!" machte sich Buffy Sorgen.

 

Doktor Neilson kam herein, gefolgt von einer Schwester. Er lächelte Spike an.

 

"Aber hallo, Spike. Es wurde aber auch Zeit, dass Sie aufwachen. Ich bin Dr. Neilson, aber Sie können mich Dr. Mike nennen. Lassen Sie uns diesen Schlauch aus ihrem Mund entfernen. Ich werde ihn vorsichtig und langsam rausholen...."

 

Er entfernte den Schlauch und legte ihn auf das Tablett, das die Schwester hielt. Spike hustete ein wenig.

 

"Holen Sie ihm etwas Wasser zum trinken, Buffy" sagte Dr. Mike und verstellte Spikes Bett nach oben, damit er sich aufsetzen konnte.

 

Buffy ging sofort und goss Spike ein Glas Wasser ein. Sie legte einen dieser Strohhalme hinzu. Sie war so aufgeregt, dass ihre Hände zitterten.

 

"Hier, Spike"

 

Buffy hielt den Strohhalm an seine Lippen.

 

Spike lächelte schwach und nahm ein paar Schlucke. Buffy stellte das Glas auf den Tisch neben dem Bett und nahm seine Hand wieder in ihre. Das Bedürfnis, ihn mit Küssen zu überhäufen, war überwältigend.

 

'Das wäre süß. Er wacht endlich auf und ich bringe ihn in ein weiteres Koma, weil ich mich nicht beherrschen kann. Immer mit der Ruhe, Mädchen! Atme ein und aus.... Du und Spike habt in der Zukunft noch jede Menge Zeit für Knutschereien' dachte Buffy.

 

"Ihre Stimme wird für ein oder zwei Tage heiser sein wegen dem Schlauch und weil Sie in der letzten Zeit nicht unbedingt eine Plaudertasche gewesen sind" sagte Dr. Neilson, der Spikes Vitalfunktionen untersuchte. "Erinnern Sie sich, was passiert ist?"

 

Spike zog seine Braue zusammen und dachte heftig nach.

 

"Ein...wenig..." rasselte er. Er winselte bei den Schmerzen in seinem Hals. "Wie lange...bin ich hier?"

 

"Seit zwei Wochen" sagte Buffy behutsam.

 

Spikes Augen wurden riesig.

 

"Zwei Wochen? Ich war..."

 

Er unterbrach und legte eine Hand auf seinen Hals.

 

"Sie sollten versuchen, noch nicht so viel zu sprechen. Spike. Ist es okay, wenn ich Sie Spike nenne?" fragte Dr. Neilson.

 

Spike nickte.

 

"So werden Sie von Buffy und Ihren Freunden genannt. Ich werde ein paar Tests vorbereiten, die ich mit Ihnen machen möchte. Aber ich werde bald zurück sein und mit Ihnen über Ihre Verletzungen sprechen. Ich denke, Sie kommen wieder in Ordnung. Also sorgen Sie sich nicht. Ich werde Ihren Vater anrufen und ihn informieren"

 

Dr. Mike nahm Spikes Krankenblatt und kritzelte darauf.

 

"Buffy, warum informieren Sie ihn nicht über ein paar Dinge, während ich weg bin"

 

Er lächelte.

 

"Sicher"

 

"Ich bin bald zurück" sagte Dr. Mike über seine Schulter.

 

Die Schwester folgt ihm nach draußen.

 

Buffy setzte sich auf den Rand des Bettes.

 

"Du kommt wieder in Ordnung. Du weißt nicht, wie glücklich ich war, als gesehen habe, dass du mich angesehen hast"

 

Buffy lehnte sich vor und küsste ihn leicht auf seine trockenen Lippen.

 

"Was....ist passiert?" fragte Spike.

 

"Du...hattest einen Unfall. Ein betrunkener Fahrer ist mit dir zusammengestoßen. Der Typ ist im Gefängnis. Er wird für lange Zeit hinter Gittern sein, sorge dich nicht darum. Er kann niemandem mehr schaden....Wir haben uns alle so um dich gesorgt..." Buffys Stimme stockte. "Ich hatte solche Angst....Ich weiß nicht was ich getan hätte, wenn ich dich verloren hätte"

 

Spike nahm ihre Hand und küsste sie auf die Knöchel.

 

"Tut mir Leid, ....dass ich...dir....Sorgen gemacht habe,... Pet"

 

"Das war doch nicht deine Wahl. Also vergebe ich dir"

 

Buffy lächelte.

 

"Ich war wirklich für...zwei...verdammte Wochen...in einem Koma?" fragte Spike mit immer noch heiserer Stimme, aber nicht so sexy, wie er manchmal wirkte.

 

"Ja...aber jetzt geht es dir gut. Du wirst wieder okay sein. Dr. Mike hat gesagt, du sollst nicht zu viel sprechen, Baby. Ich merke, dass es weh tut" Buffy streichelte sein Gesicht. "Ich war hier...bei dir...so oft ich konnte. Sie zwangen mich ein paar Mal zu gehen..."

 

"Ich habe von dir....geträumt, Pet" sagte Spike.

 

Buffy lächelte strahlend.

 

"Hast du? Vielleicht hast du mich sprechen gehört und deshalb von mir geträumt. Waren es....nette Träume oder schmutzige?"

 

"Sie waren nett...und schmutzig" feixte Spike.

 

Buffy kicherte. Ihr war auf positive Weise schwindlig. Nicht nur, dass Spike aus dem Koma erwacht war und sprach. Er schien auch alle seine Fähigkeiten zu haben. Er konnte sich nicht an den Unfall erinnern, aber Dr. Mike hatte gesagt, dass das normal war. Manche Unfallopfer, die eine Kopfverletzung hatten, hatten ein Loch in ihrer Erinnerung.

 

Spike blickte sich im Raum um und auf all die Ballons, Blumen und Genesungskarten. Er grinste. Es war nett zu wissen, dass sich Menschen um ihn sorgten.

 

Plötzlich erinnerte er sich an einen Teil der Unfallnacht. Dass Dru in seinem Haus gewesen war und allen erzählt hatte, dass er ein 'Profi' gewesen war. Sein Gesicht verlor alle Farbe und wurde starr.

 

"Was?!" Buffy bekam Angst. "Was ist los, Spike? Soll ich den Doktor holen?"

 

Er schüttelte seinen Kopf und hielt ihre Hand.

 

"Ich habe mich nur....erinnert....an Dru....bei mir zu Hause"

 

Buffy entspannte sich ein wenig, musste aber ihre Wut herunterschlucken, die sie auf seine Ex hatte.

 

'Möge Gott dem Miststück helfen, wenn ich sie jemals sehe...Sie bleibt mit ihrem knochigen Hintern besser in L.A....'

 

Buffys Nasenlöcher blähten sich.

 

Sie setzte ein süßes Lächeln auf.

 

"Es ist okay. Das ist jetzt vorbei"

 

"Aber...mein Dad...und die anderen....Sie wissen es" sagte Spike.

 

"Und es ist ihnen egal. Sie sorgen sich immer noch um dich. Es hatte keine Auswirkung darauf, wie sie für dich empfinden. Xander ist sogar ein wenig neidisch, glaube ich"

 

Buffy lachte bei dem letzten Teil.

 

Spike gluckste schwach.

 

"Giles kommt damit klar, Spike. Er ist nicht gerade begeistert darüber, aber er liebt dich mehr als alles andere. Und ich habe ihm gesagt, dass ich ihn in den Hintern treten würde, wenn er es dir schwer macht, wenn du nach Hause kommst" witzelte Buffy so halb. "Alles was er will ist, dass du gesund wirst"

 

Sie hatte Giles wirklich mit einigen Tritten in den Hintern gedroht, wenn er Spike mit der 'Escort-Sache' aufregen würde. Er hatte ihr versichert, dass er es nicht ansprechen würde, bis Spike es tat. Und, sogar dann, würde er es nicht zu einem Problem werden lassen. Fast seinen Sohn zu verlieren und sich selbst die Umstände vorzuwerfen, hatte Giles sehr getroffen.

 

"Es fühlt sich so an, als wäre es ewig her, seit dem ich mit dir gesprochen habe, dabei habe ich viel mit dir gesprochen. Ich bin nur so erleichtert. Du weißt nicht....welche Angst ich hatte....Ich liebe dich so sehr...."

 

Buffys Augen wurden feucht.

 

"Liebe dich auch, Pet" flüsterte Spike.

 

*****

 

Spike wurde nach einer weiteren Woche aus dem Krankenhaus entlassen. Seine und Buffys Freunde organisierten eine 'Willkommen zu Hause'-Party bei ihm. Mit Spruchbändern und Ballons.

 

Sie machten klar, dass sie immer noch seine Freunde waren.

 

Spike war gerührt gewesen, als Buffy ihm von der Unfallnacht erzählt hatte. Er schätzte Xander jetzt ganz neu ein, nachdem er gehört hatte, wie innerlich zerrissen der Teen über Spikes 'Tod' gewesen war und wie Xander versucht hatte, sein Leben trotz des eigenen Risikos zu retten. Spike hatte ganz sicher einen neuen besten Freund. Man fand nur selten jemanden, der seinen eigenen Hals für einen riskieren würde. Xander war ein guter Kerl.

 

 

Kapitel 12

 

 

Monate vergingen....

 

Buffy sollte in ein paar Tagen mit der Uni beginnen und ging wegen ein paar letzter Dinge mit Willow zum Campus. Auch damit die Umgebung vertrauter wurde. Sie hetzte durch das Schlafzimmer, um fertig zu werden, bevor Willow sie abholte. Aber sie musste stehen bleiben und lächelte bei Spikes schlafender Gestalt auf dem Bett.

 

Er sah prächtig aus, so ausgestreckt und friedlich. Sein Haar war nachgewachsen und ungebleicht. Spike hatte gegrummelt, weil er sein Haar nicht bleichen konnte. Aber Dr. Mike hatte ihm für ein paar Monate davon abgeraten. Sein Haar war jetzt dunkel und lockig und mit blonden Spitzen. Spike hasste es und verlangte verzweifelt nach einem Haarschnitt.

 

Seine Genesung verlief sehr gut. Er hatte jetzt einmal die Woche Krankengymnastik und seine Muskeln wurden unglaublich schnell wieder elastisch. Ihre Augen wanderten über die sich abzeichnenden Muskeln seiner Brust und seines Bauches.

 

'Verdammt, ich vermisse es wirklich, bei ihm zu sein...zu blöd, dass man für diese Sucht kein Pflaster benutzen kann' dachte sie benommen.

 

Ein paar Tage nachdem er aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen war, hatte er Buffy gefragt, ob sie bei ihm einziehen wollte. Sie war überglücklich gewesen und hatte schnell akzeptiert.

 

Mit Hilfe ihrer Freunde und ihrer Mutter kümmerte sich Buffy um ihn und hatte ihn gesund gepflegt. Aber sie sorgte sich immer noch um ihn. Sie hatte Angst, dass ihm etwas anderes passieren würde, wenn er alleine raus ging, obwohl er ein bisschen daran zu knabbern hatte, aus dem Haus zu kommen. Deswegen hatte ihm Buffy kaum erlaubt, dass Bett zu verlassen.

 

Spike streckte sich und öffnete seine Augen. Er lächelte, als er sah, dass sie zu ihm runter blickte.

 

"Hallo Schlafmütze" sagte Buffy mit einem Lächeln.

 

"Mmm...wie spät ist es?" gähnte Spike.

 

"Es ist 12.15 Uhr. Ich muss bald mit Willow zum Campus, aber Xander kommt vorbei, macht dir etwas zum Mittagessen und passt auf dich auf"

 

"Buffy, ich brauche keinen, der die ganze Zeit nach mir sieht" seufzte Spike. "Ich kann mir mein verdammtes Essen selbst machen"

 

"Nein, das wirst du nicht. Ich will, dass du im Bett bleibst, Mister"

 

Buffy stemmte ihre Hände in die Hüften.

 

"Luv, sogar Dr. Mike hat gesagt, dass ich aktiver sein könnte. Mir geht es praktisch 100 % besser"

 

"Du bist aktiv. Du hast Krankengymnastik....du schwimmst jeden Tag im Pool. Das ist aktiv" sagte Buffy stur.

 

"Ich muss aber weiter kommen. Ich kann nicht für immer in diesem Bett bleiben...." Ein sexy Lächeln tauchte auf seinem Gesicht auf. "Außer du bist mit mir hier drin. Komm her"

 

Buffy kicherte und krabbelte auf das Bett, um sich neben ihn zu legen.

 

'Ich kann mir noch ein paar Minuten gönnen...nur um es zu genießen' dachte sie und kuschelte sich an ihn.

 

Sie hatten seit dem Morgen vor dem Unfall keinen Sex mehr gehabt. Spikes Zustand war nicht gut genug und er hatte einige Schmerzen in der Zeit gehabt. Aber seit ein paar Wochen war er geil wie die Hölle.

 

Aber Buffy würde es nicht machen. Sie war sogar so weit gegangen und schlief in einem anderen Schlafzimmer, um nicht in Versuchung geführt zu werden. Sie wäre sonst verrückt geworden, da sie seinen Körper fühlen wollte, wie er sich über ihrem bewegte, da sie seine wundervolle Zunge und seinen Schwanz in sich fühlen wollte. Aber sie hatte Angst, dass sie ihn zufällig verletzen würde. Wenn es um Spike und seine Gesundheit ging, hatte sie so etwas wie eine krankhafte Furcht entwickelt. Willow und Cordy hatten es bemerkt und sie bedrängt, mit jemandem darüber zu sprechen. Aber Buffy hatte das noch nicht getan.

 

Spike konnte nicht anders, als hart zu werden, als er ihren Körper an seinem fühlte. Und sie roch so gut. Er nahm eine ihrer Hände, schob sie an seinem Körper hinunter und unter das Laken, das ihn bedeckte, bis ihre Hand auf der großen Wölbung lag, die sich in seinen Boxershort gebildet hatte. Unter ihrer heißen Handfläche wurde er hart wie ein Nagel.

 

Einen Moment vergaß Buffy sich selbst und umfasste ihn, lächelte und 'mmm'-te. Sie vermisste seinen Körper so sehr.

 

"Oh Buffy" sagte Spike mit rauher Stimme. "Ich will dich so sehr, Pet"

 

Spike hob ihr Kinn an und küsste sie hungrig. Buffys Augen öffneten sich und sie entfernte ihre Hand schnell. Dann zog sie sich zurück.

 

"Was....ist los?" fragte Spike, dessen Verstand vor Lust benommen war.

 

"Ich...Willow wird bald hier sein"

 

Buffy stand auf, ging zur Kommode und griff nach ihrer Haarbürste.

 

Sie kämmte sich mit aller Macht ihr Haare. Sie fühlte sich schuldig, dass sie fast einen Fehler gemacht und ihrem Verlangen nachgegeben hatte.

 

"Buffy, warum willst du mich noch nicht einmal anfassen?" stöhnte Spike frustriert und ließ seinen Kopf wieder auf das Kissen fallen. "Ist es wegen der neuen Narben, die ich bekommen habe? Stoßen sie dich ab? Sehe ich für dich wie der verdammte Elefantenmann aus?"

 

Spike dachte, dass er sich einfach selbst erschießen würde, wenn er für Buffy nicht mehr körperlich anziehend wäre.

 

Buffy drehte sich entsetzt um.

 

"Nein! Nein, Baby!" Sie ging zurück zum Bett, setzte sich und berührte sein Gesicht und seine Brust. "Mir sind deine Narben egal. Du bist wunderschön. Du siehst genauso sexy und prachtvoll aus, wie beim ersten Mal, als ich dich gesehen habe. Ich liebe dich"

 

Spike hatte noch ein paar Narben von dem Unfall (auf dem Bauch, Brust, Rücken, linkes Bein, rechter Arm und eine, die Buffy besonders wild fand, an seinem Kinn), von denen die meisten mit der Zeit immer mehr verblassten.

 

"Warum dann, Pet? Warum lässt du mich dich nicht berühren und umgekehrt?"

 

"Ich bin nur....du musst erst heilen " sagte Buffy, blickte nach unten und fummelte an dem Saum ihres Hemdes.

 

"Buffy, mir geht es gut. Ich habe sogar darüber mit Dr. Mike gesprochen. Er hat gesagt, dass wir unser Sexleben wieder aufnehmen können"

 

"Du hast mit Dr. Mike darüber gesprochen?!"

 

Buffy errötete.

 

"Nun, er ist mein verdammter Doktor. Ich habe mir gedacht, dass er es wüsste, wenn es in Ordnung wäre. Ich drehe noch durch, Luv. Ich brauche dich" sagte Spike, der sich fühlte, als würde er explodieren (und nicht auf die gute Weise), wenn er sie nicht bald lieben könnte.

 

"Ich denke, ich habe Willow gehört!" Buffy sprang auf und griff sich ihre Tasche. "Ich bin in ein paar Stunden zurück. Bye!"

 

Sie rannte aus dem Zimmer.

 

"Buffy! Wir müssen darüber sprechen!" Spike war verärgert. "Bloody Hell...."

 

*****

 

Xander ließ sich selbst mit seinem Schlüssel in Spikes und Buffys Haus.

 

"Haaallo!" sagte Xander mit einer komischen, hohen Stimme.

 

"Hey Xan" sagte Spike, der, mit seinem schwarzen T-Shirt und Jeans bekleidet, die Treppe runter kam.

 

Er musste sich ein wenig auf das Geländer stützen, aber er kam gut zurecht.

 

"Hey was machst du denn außerhalb des Bettes? Buffy wird dich umbringen" sagte Xander, der Angst vor der verbalen Prügel und den finsteren Blicken hatte, die er von Buffy bekommen würde, weil er Spike aus dem Bett gelassen hatte.

 

"Ich bin kein verdammtes Kind, Xan. Ich will, dass du mich zu den Geschäften bringst. Ich bin seit einer Ewigkeit nicht mehr draußen gewesen"

 

Spike kam am Ende der Treppe an.

 

"Ich...ich weiß nicht....Buffy..."

 

"Buffy ist nicht meine Mum! Ich kann machen, was ich will. Wirst du mich jetzt fahren oder muss ich mir ein Taxi rufen?" fragte Spike.

 

Xander seufzte.

 

"Okay...aber du musst Buffy sagen, dass....du mich gezwungen hast oder sowas"

 

"Sie ist eine winzige, kleine Frau und du hast eine verdammt Angst vor ihr" gluckste Spike.

 

"Hey Mann, du solltest wissen, dass man sich durch ihre Größe nicht täuschen lassen soll! Sie bekommt dann manchmal dieses verrückte Glänzen in ihren Augen......Ich habe mal gehört, wie sie einen Typ bedroht hat, der Willow gehänselt hat....Mann! Was sie ihm angedroht hat, verfolgt mich immer noch und es war noch nicht einmal an mich gerichtet! Außerdem...du lässt dich auch von ihr herumkommandieren, also musst du auch vor ihr Angst haben"

 

Spike zuckte mit seinen Achseln.

 

"Vielleicht ein bisschen...."

 

Sie glucksten.

 

"Okay, lass uns in die Geschäfte gehen. Cheerio, pip-pip und das ganze Zeugs!" sagte Xander mit seinem schlechten, englischen Akzent.

 

Sie gingen nach draußen und stiegen in Xanders Auto.

 

"Was ist los?" fragte Xander, als er den Motor starten wollte.

 

Er hatte einen seltsamen Blick in Spikes Augen gesehen.

 

Spike öffnete seinen Mund und schloss ihn dann wieder.

 

"Das willst du gar nicht hören"

 

"Sicher will ich. Was ist das Problem? Hat es etwas mit Buffy zu tun?" fragte Xander.

 

"Sie.....will nichts machen..." murmelte Spike.

 

"Häh?" fragte Xander perplex.

 

Spike atmete aus und blickte zur Seite.

 

"Sie will keinen Sex mit mir haben"

 

"Oh! Oh...ummmm....warum nicht?" fragte Xander, dem das Thema unangenehm war.

 

Er erinnerte sich immer noch daran, als er die beiden beim Sex in Spikes Auto gesehen hatte. Mann, war das heiß gewesen...

 

"Ich weiß nicht, was das Problem ist....Sie sagte, dass ich erst 'heilen' müsse, aber mir geht es jetzt viel besser. Also kann es nicht meine Gesundheit sein. Ich dachte, sie wäre von meinen Narben abgestoßen. Vielleicht ist es mein Haar..." Spike drehte sich zu Xander zurück. "Denkst du, es ist das Haar?"

 

Spike fuhr mit einer Hand durch seine sehr krausen Locken mit blonden Spitzen.

 

"Buffy hat Willow erzählt, dass sie das Haar mag...sie hat ihr auch erzählt,....dass sie Angst hat, dir weh zu tun" gab Xander zu.

 

"Aber....mir geht es jetzt gut"

 

"Ich weiß es, Willow weiß es, jeder weiß es. Aber Buffy....sie hat da dieses Ding mit der unvernünftigen Angst"

 

"Bloody Hell...was soll ich dagegen tun? Ich werde noch verrückt, wenn wir nicht bald....du weißt schon"

 

"Ummmm....warum gehst du nicht zu Dr. Mike und lässt dir eine Bescheinigung oder sowas schreiben....Ich weiß nicht, ob es hilft. Es ist aber einen Versuch wert" sagte Xander.

 

"Die Idee ist so gut wie jede andere....Lass uns also nach den Geschäften beim Krankenhaus vorbeifahren. Und...es gibt noch etwas, was ich später machen will....Und jetzt mach schon und starte den Wagen. Ich brauche einen verdammten Haarschnitt"

 

*****

 

Buffy kam kurz nach 18.00 Uhr zur Tür rein. Sie ging direkt nach oben, um nach Spike zu sehen.

 

Sie blieb stehen, als sie ins Schlafzimmer kam. Überall im Zimmer standen angezündete Kerzen. Die Vorhänge waren zugezogen. Das Zimmer sah so aus wie am Abend der Party.

 

Spike lag im Bett auf der Seite. Sein Kopf war auf seine Hand gestützt. Er hatte eine Rose zwischen seinen Zähnen. Er trug den 'blauen Seidenpyjama des Untergangs', wie Buffy ihn innerlich nannte. Sie konnte ihm darin nicht widerstehen. Er hatte außerdem die Haare schneiden und bleichen lassen, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Er sah aus wie vor dem Unfall. Vollkommen und gesund.

 

"Spike? Was ist hier los? Was ist das alles?" Buffy schluckte, als sie fühlte, wie sie sehr schnell sehr feucht wurde. "Was ist mit deinem Haar passiert? Dr. Mike hat gesagt, dass du es nicht bleichen solltest...."

 

Spike nahm die Rose aus dem Mund und glitt vom Bett. Er ging langsam auf sie zu, mit einem räuberischen Funkeln in seinen Augen. Er blieb direkt vor ihr stehen.

 

"Was glaubst du denn, was hier los ist, Pet? Ich wollte dir ein richtiges Willkommen bereiten" sagte Spike, dessen Stimme zur gleichen Zeit weich und rauh war. "Und was das Haar betrifft: Dr. Mike hat gesagt, dass es cool wäre, wenn ich es wieder bleichen wollte"

 

Er strich mit den weichen Blättern der Rose über Buffys Wange und Lippen, bevor er damit über ihr Kinn und ihren Hals fuhr.

 

Sie schloss ihre Augen und bebte vor Lust.

 

"Spike....wir sollten nicht..."

 

"Komm mit mir"

 

Spike nahm ihre Hand und führte sie zum Bett.

 

Er legte die Rose ab, nahm ein Stück Papier vom Nachttisch und gab es ihr.

 

"Was ist das?" fragte Buffy und nahm das Papier mit einer zitternden Hand entgegen.

 

"Les es einfach" sagte Spike.

 

Buffy las die Notiz:

 

 

GESCHRIEBEN VON DR. MICHAEL J. NEILSON

 

An die Person, die es angeht (Buffy, damit sind Sie gemeint!)

 

Ich bescheinige hiermit, dass William 'Spike' Giles sich nahezu vollständig von seinem Unfall erholt hat und die Aktivitäten der sexuellen Art mit der Frau, die er liebt, wieder aufnehmen kann.

 

Es besteht KEINE Veranlassung, dass die besagte Lady ihm irgendwie Schaden zufügen kann, außer wenn Ketten und Peitschen daran beteiligt sind.

 

Kommen Sie schon, Buffy.

 

Geben Sie dem Kerl eine Chance.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Mike.

 

P.S.: Ich habe Spike die blonde Überraschung erlaubt. Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen!

 

 

"Das ist so peinlich"

 

Buffy nahm ihr Gesicht in ihre Hände.

 

Spike grinste, legte seine Hände auf ihre Schultern und rieb sie leicht.

 

"Das muss dir nicht peinlich sein, Luv. Er ist ein Doktor, richtig? Ich...wusste nicht, was ich sonst machen sollte. Ich brauche dich"

 

Buffy sah ihn durch ihre Finger an. Spike zog ihre Hände zärtlich von ihrem Gesicht weg.

 

"Buffy....vor ein paar Monaten wäre ich fast gestorben. Weißt du, was mich am Leben gehalten hat, was ich noch ein weiteres Mal tun wollte?" fragte Spike.

 

Buffy schüttelte ihren Kopf.

 

"Ich habe dein Gesicht gesehen, als ich in diesem Graben gelegen habe. Ich wollte für dich leben. Ich wollte leben, um dich zu berühren, dich zu küssen und dich wieder zu lieben. Du wirst mir nicht weh tun. Pet. Ich habe dich niemals mehr gebraucht, um dir zu zeigen, wie sehr ich dich gerade jetzt liebe"

 

Die Nachricht glitt Buffy aus den Fingern und flatterte zu Boden. Ihr Körper reagierte auf seine Worte und seine Berührung. Sie konnte ihm diesmal nichts entgegensetzen.

 

"Ich habe...Angst. Was wenn...."

 

Spike stoppte sie mit seinem Zeigefinger an ihren Lippen.

 

"Du hast die Bescheinigung gelesen. Solange wir die Ketten und die Peitschen weglassen, ist alles in Ordnung" Er lächelte. "Setz dich, Pet"

 

Buffy setzte sich langsam auf das Bett.

 

"Schließ deine Augen" sagte Spike sanft.

 

"W...warum?" fragte sie.

 

"Das wirst du in einer Minuten sehen. Schließ sie einfach"

 

Buffy schloss ihre Augen. Ihre Atmung wurde heftiger.

 

'Wird er nackt sein, wenn ich meine Augen öffne? Oh....ich will ihn sooooo sehr! Wir können...es langsam versuchen....denke ich...'

 

Buffys Pussy pochte und wurde feucht bei dem Gedanken, ihn nach so langer Zeit wieder zu haben. Sie hörte, wie sich Spike im Raum bewegte, Schubladen öffnete und schloss.

 

"Okay. Öffne deine Augen" sagte Spike.

 

Buffy öffnete sie und sah Spike, der vor ihr kniete und eine geöffnete Schachtel mit einem Ring in seiner Hand hielt. Ein großer, funkelnder Diamant war in der Schachtel. Sie keuchte. Das hatte sie nicht erwartet.

 

Spike griff nach einer ihrer zitternden Hände und küsste sie. Er sah ihr in die Augen.

 

"Buffy, seitdem ich dich getroffen habe, ist mein Leben nicht mehr das gleiche. Ich konnte nach dem ersten Mal, seitdem ich dich gesehen habe, nicht mehr aufhören, an dich zu denken. Ich war verloren danach. Als ich dich getroffen habe, war es, als hätte ich einen Teil von mir gefunden, der gefehlt hatte. Du bist wunderschön, leidenschaftlich, freundlich, liebevoll und klug...du bist alles, was ich jemals haben wollte, alles, was ich jemals brauchen werde. Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen"

 

Buffys Augen wurden feucht. Sie hatte Probleme beim Luft holen. Er sah so wunderschön aus, wenn er ihr in die Augen sah. Sie würde sich den Rest ihres Lebens an den Ausdruck seines Gesichtes erinnern, so voller Liebe und Verehrung.

 

'Oh Gott! Er macht mir einen verfluchten Heiratsantrag! Oh Gott!'

 

"Ich liebe dich mehr als alles oder jeden anderen auf dieser und jeder anderen Welt. Willst du mich heiraten? Sag ja und mache mich zum glücklichsten Mann auf der Erde"

 

Spike sah sie erwartungsvoll an.

 

"Oh, Spike...natürlich ist die Antwort JA!" rief Buffy aus.

 

Spike strahlte sie mit einen 1000 Watt Lächeln an, das die Knie jeder Frau zu Gelee werden ließ und nahm den Ring aus der Schachtel. Buffy hielt ihm ihren Ringfinger hin. Sie zitterte vor Aufregung. Spike schob den Ring vorsichtig darauf. Er stand auf, zog sie mit sich und schlang seine Arme um sie. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und sie küssten sich.

 

"Du hast mich so glücklich gemacht, Buffy" sagte Spike und umarmte sie.

 

"Ich liebe dich so sehr, Spike. Ich....kann gar nicht glauben, dass wir verlobt sind"

 

Buffy kicherte aufgeregt.

 

"Glaub es, Pet"

 

Er küsste sie wieder.

 

"Aber....was ist mit der Uni? Sollten wir..."

 

"Wir müssen doch nicht direkt heiraten. Ich bin ein geduldiger Kerl" Spike lächelte, als Buffy eine Augenbraue hob, als wollte sie sagen 'Bist du das?' "Wenn du willst, können wir bis zu deinem Abschluss warten. Ich wollte es nur 'offiziell' machen"

 

"Okay" grinste Buffy. "Lass uns erst mal sagen, dass wir es wagen, wenn ich den Abschluss habe. Aber ich bin nicht so geduldig wie du...Ich werde vielleicht nicht warten können"

 

Vor wenigen Monaten hatte Buffy gedacht, dass sie ihn für immer verlieren würde. Aber er war hier. Und fragte sie, ob sie den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen wollte. Sie hätte nicht gedacht, dass sie jemals die Chance dafür hätte. Sie konnte fühlen, wieviel stärker er geworden war, als er sie in seinen Armen hielt. Seine Muskeln wurden mit jeder Woche kräftiger.

 

"Du hast im Geheimen trainiert, oder?" grinste sie.

 

Spike lächelte sie schuldig an.

 

"Vielleicht ein kleines bisschen. Ich wollte mich wieder stark fühlen.....Tut mir Leid, dass ich es hinter deinem Rücken getan habe. Ich verspreche, dass ich es nie übertrieben habe"

 

"Wenn ich gerade jetzt nicht so glücklich wäre, könnte ich dir in deinen süßen, kleinen Hintern treten..."

 

Buffy küsste ihn.

 

"Buffy" Spikes Stimme wurde vor Leidenschaft rauher. "Ich will dich lieben..."

 

Seine Hände glitten zu ihrem Hintern runter. Er zog sie an sich und rieb ihre Becken leicht aneinander.

 

"Ich bin immer....noch nervös....deswegen..."

 

Buffy biss sich auf ihre Lippen. Sie wollte ihn so sehr.

 

Spike zog sich zurück und sah ihr in die Augen.

 

"Mir geht es gut, Pet"

 

Er umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen und lächelte.

 

"Willst du mich?" fragte Spike.

 

Buffys Augen war verschleierte, ihre Lippen leicht geöffnet.

 

"Ja, du hast keine Ahnung wie sehr..." sagte sie heiser.

 

"Gut"

 

Spike vereinigte ihren Mund mit seinem zu einem langen, tiefen und leidenschaftlichen Kuss.

 

Er streifte mit seinen Lippen zu ihrem Ohr.

 

"Erinnerst du dich an die erste Nacht, die wir zusammen waren?" lächelte Spike.

 

"Lass mich nachdenken...ja, ich denke ich kann mich daran erinnern" lachte Buffy.

 

"Willst du sie nachspielen?"

 

Er zog sich zurück und hob seinen vernarbte Augenbraue.

 

"Nachspielen? Die ganze Nacht?"

 

"Dafür ist wahrscheinlich Zeit für ein anderes Mal....wie wäre es mit der 'Schlafzimmerszene?'"

 

Spike saugte an ihrem Ohrläppchen.

 

Spike öffnete ihre Hose und schob sie und ihre Unterhose runter. Buffy wackelte und ließ die Hose und Unterhose ihre glatten Beine runter gleiten, als sie den blauen Seidenmantel über seine Schultern und seine Arme hinunter schob. Er öffnete dann ihre Bluse und schmiss sie schnell zur Seite.

 

Buffy griff hinter sich, um ihren BH zu öffnen. Sie suchte fieberhaft nach den Häkchen. Spike gluckste und griff an die Vorderseite ihres BH's, öffnete flink den vorderen Verschluss und befreite ihre Brüste. Buffy kicherte und errötete. In ihrer Eile hatte sie vergessen, dass der BH vorne verschlossen war.

 

Spikes Hände schoben die Träger ihres BH's über ihre Schultern und wanderten dann zu ihren Hügeln. Er knetete sie sanft und spielte mit ihren Nippeln. Buffy stöhnte und ließ ihren Kopf in den Nacken rollen.

 

"Das....ist nicht genauso, wie die Nacht verlaufen ist..." sagte Spike, beugte seinen Kopf nach unten und leckte und saugte an ihren Brüsten.

 

"Egal....will dich einfach"

 

Buffy fuhr mit ihren Händen über seine Arme und seine Schultern.

 

Buffy kletterte rückwärts auf ihren Knien auf das Bett. Sie küsste ihn an seinen Körper hinunter und verfolgte die Muskeln mit ihrer Zunge. Genauso wie sie es in dieser ersten Nacht gemacht hatte, während sich ihre Daumen in der Taille seiner Unterhose einhakten und sie nach unten schoben. Sie sorgte dafür, dass sie über seine Narben leckte und küsste, die er von dem Unfall behalten hatte und die seinen ansonsten perfekten Körper ein wenig verunstalteten. Sie wollte, dass er wusste, dass sie sie nicht hässlich fand. Wenn überhaupt, erregten sie sie sogar noch mehr. Ihre Hände rieben und streichelten seinen Hintern, während sie Muster auf seine Brust und Bauch leckte.

 

"Du hattest damals Unterwäsche an und jetzt nicht...das ist kein gutes Nachspielen" sagte Buffy spielerisch.

 

"Hm, du hast Recht" sagte Spike und fuhr mit seinen Händen durch ihre Haare. "Trotzdem will ich auf die gleiche Weise anfangen, will dich schmecken"

 

Buffy zitterte. Ihre Säfte strömten aus ihr heraus bei dem Gedanken an seine Zunge. Seine wundervolle, geschickte, unmenschliche Zunge, die zwischen ihre Beine glitt. Sie zog sich von ihm zurück, legte sich auf ihren Rücken und spreizte ihre Beine. Sie fuhr mit ihren Händen ihren Körper hinauf und rieb über ihre Brüste, fast schon bereit, nur wegen der Vorfreude, die sie fühlte, zu kommen. Ihre Körper waren sexuell geladen und summten vor Energie.

 

Spike trat aus seiner Unterhose und krabbelte auf das Bett. Er legte sich auf seinen Bauch und brachte dann sein Gesicht zwischen ihre Schenkel. Er küsste und leckte an der Innenseite ihrer Schenkel, bevor er an ihrem Schlitz entlang leckte und sie mit seinem Daumen weiter öffnete. Beide stöhnten, als seine Zunge begann, sich an ihren Säften zu laben.

 

"Ahhh....Ohh Spike...Ohh ja!"

 

Buffy grinste und wand sich.

 

Sie hatte das so sehr vermisst. Aber sie brauchte mehr.

 

"Will....dich auch schmecken" keuchte sie.

 

Spike grinste.

 

"Das kann arrangiert werden"

 

Er setzte sich auf und bewegte seine Unterkörper, dass seine Beine in Richtung ihre Kopfes lagen. Er legte sich auf seine Seite, beugte ein Knie und spreizte seine Beine. Dann tauchte er wieder zurück zu ihrer Pussy. Buffy stöhnte, nahm eifrig seinen harten Schaft in ihre Hand und näherte sich mit ihrem Mund der Spitze.

 

Sie stöhnten und summten in das Geschlecht des anderen. Buffy Augenlider flatterten bei der Vorzüglichkeit, seine Zunge in ihrer Pussy zu haben und gleichzeitig seinen köstlichen Schwanz, der in ihren Mund rein und raus glitt. Sie nahm ihn aus ihrem Mund und leckte an den Seiten auf und ab, bevor sie mit ihrer Zunge über die Spitze glitt. Die ersten Tropfen flossen frei aus der Spitze. Sie saugte daran und trank die Flüssigkeit, während sie mit ihrer Zunge darüber schnalzte.

 

"Unnnhhh! Buffy!" stöhnte Spike.

 

Er begab sich wieder an die Arbeit. Er steckte seine Zunge in ihren Schlitz und bewegte sie in einer kräuselnden Bewegung, die sie schon das erste Mal beeindruckt hatte, als er sie so befriedigte.

 

"Mmmmmph!" rief Buffy um seinen Schwanz herum aus. "Mmmmmmm!"

 

Sie nahm mehr von seinem Schwanz in ihren Mund und bewegte ihren Kopf schnell auf und ab, während sie seine Hoden streichelte und daran zupfte.

 

Spike hob seinen Kopf von ihrer Pussy.

 

"Buffy stop!" keuchte er.

 

Sie nahm ihn sofort aus ihrem Mund.

 

"Geht es dir gut? Habe ich dir weh getan?" fragte Buffy besorgt.

 

"Nein, Pet...mir geht es gut. Ich werde nur jede Sekunde kommen. Ich will dieses Mal in dir kommen" Er beugte sich nach vorne und leckte sie ganz langsam von oben bis unten. "Ich brauche das Gefühl wie du um meinen Schwanz flatterst"

 

"O...kay"

 

Buffy konnte nur schwer atmen. Sie war so aufgeregt.

 

Sie legte sich auf ihren Rücken, als Spike sich über ihr in Stellung brachte. Sie lächelte.

 

"Ich mag aber diese 69er Sache. Das war richtig...nett" lächelte Buffy.

 

Spike lachte.

 

"Ja, das war es"

 

Er ließ seine Hüften zwischen ihren Schenkeln nieder.

 

"Spike?" fragte Buffy zittrig.

 

"Hmmm, Pet?"

 

Er küsste und leckte ihre Brüste.

 

"Kann ich...nach oben? Ich würde es gerne so machen..."

 

"Was auch immer du magst, Buffy"

 

Spike grinste und rollte sich auf den Rücken.

 

Buffy kam hoch und ließ sich rittlings auf seiner Taille nieder. Sie nahm seinen Schwanz, der ganz glitschig von ihrem Speichel war, brachte ihn an ihrem nassen Eingang in Stellung und sah ihm in die Augen.

 

"Ich liebe dich" hauchte Buffy, als sie auf ihn runter sank.

 

"Ohhh Buffy...liebe dich auch, Pet! Liebe dich so sehr..." stöhnte Spike und verschloss seine Augen.

 

'Kann jetzt nicht kommen. Darf jetzt nicht kommen' wiederholte Spike. "Warte!"

 

'OHHHH JA! Das ist es!!!' Buffy tanzte in ihrem Kopf wieder den Snoopy Tanz.

 

Buffy fuhr mit ihren Händen auf seiner Brust auf und ab, als sie begann, sich auf seinem Schwanz zu bewegen. Spike packte ihre Hüften und erwiderte ihre Stöße. Sie versuchte, die Geschwindigkeit langsam und gemächlich zu halten, um ihr Liebe-machen auszudehnen, aber ihre beiden Körper hatten andere Ideen. Sie konnten das aufbäumen ihrer Hüften nicht kontrollieren.

 

Buffy wollte fühlen, wie er in ihr kam. Es war ihr egal, wenn sie als erste kam. Sie setzte sich auf und glitt auf seiner Länge auf und ab, härter und schneller, während sie nach hinten griff, um seine Hoden in ihre Hand zu nehmen. Sie streichelte sie und zupfte daran, während sie seinen Schwanz immer weiter ritt.

 

"Oh, Jesus! Oh Buffy! Fuck!" keuchte Spike und bewegte seine Hüften immer wilder.

 

Er legte eine Hand auf ihre Pussy und rieb über ihre geschwollene, pinke Klitoris.

 

"Spike! OHHH JAAA! Oh JAAAA!" schrie Buffy.

 

Ihr Innerstes verkrampfte sich um seinen Schwanz, als sie kam. Ihr Honig floss über seinen Schwanz und seine Hoden. Buffy wimmerte und schrie auf, als sie immer weiter zuckte und hüpfte mit ihrem Becken auf ihm auf und ab. Tränen der Freude und Ekstase liefen ihr aus den Augen.

 

Vor ein paar Monaten hatte sie gedacht, dass sie sein dickes Organ niemals wieder in sich fühlen würde. Kein Mann könnte sie so befriedigen, wie er es konnte. Kein Mann könnte jemals hoffen, den sexuellen Standard zu erreichen, den er gesetzt hatte. Die Latte war viiiiel zu hoch. Es war nicht nur, dass sein Schwanz so dick und fleischig war. Oder dass er ein so talentierter Geliebter war. Es waren auch die Emotionen, die sie fühlte, wenn er in ihr war oder wenn er sie berührte. Mit ihm zusammen zu sein, bedeutete mit seinem Körper und seiner Seele zusammen zu sein. Wen sie bei ihm war, war es Glückseligkeit, ganz einfach.

 

Spike grunzte und keuchte und hämmerte härter in Buffys enges Loch. Er dachte, er würde den Verstand verlieren, als sich seine Hoden zusammen zogen und er heftiger kam als je zuvor.

 

"B...Buffy! Uunnnnggh! Oh Gott!" schrie Spike und wölbte seinen Nacken zurück, während sein Schwanz pulsierte und eine Ladung seines heißen, dicken Samens nach der anderen in ihre Hitze spritzte.

 

Buffy Augen rollten zurück, ihr Mund hing offen, ihr Körper vibrierte wie eine Stimmgabel. Sie wölbte ihren Rücken und kreischte, als ein weiterer Orgasmus schnell dem ersten folgte bei dem Gefühl, wie sein Erguss in sie schoss und gegen ihre inneren Muskeln spritze.

 

Sie keuchten und atmeten abgehakt, bis die letzte ihrer Flüssigkeiten heraus getröpfelt war. Buffy saß immer noch auf seinem Körper und ihr Kopf rollte auf ihrer Schulter hin und her. Spikes Hände glitten ihren Körper hinauf und kneteten sanft ihre Brüste. Buffy legte ihre Hände auf seine und streichelte sie, während er sie liebkoste.

 

Ein breites Lächeln dominierte ihre Gesichtszüge, als sie langsam ihre Augen öffnete und in seine blickte. Er lächelte auf eine ähnliche Art und Weise.

 

"Mmm, Pet, das war fucking unglaublich" keuchte Spike.

 

"Fuck ja, das war es" Buffy lächelte und senkte ihren Oberkörper zu ihm runter. "Man muss diesen Fred einfach lieben"

 

Buffy und Spike lachten über den Namen, den sie ihrem fantastischen Sex gegeben hatten. Sie hoffte, dass Spike nie herausfinden würde, welche Einzelheiten sie Cordy und Willow auf ihrer Pyjamaparty verraten hatte. Er würde sicher meckern.

 

"Ich kann es gar nicht erwarten, allen davon zu erzählen" seufzte sie verträumt.

 

"Hiervon?" fragte Spike und hob seine Braue, während er über ihren Rücken rieb.

 

"Nein!" lachte sie. "Davon, du Dummie"

 

Buffy hielt ihre Hand mit ihrem Verlobungsring hoch.

 

"Oh. Richtig. Ja, ich kann es auch nicht erwarten... und doch, ich denke, ich kann es noch ein wenig länger aushalten..." Spike grinste böse. "Ich habe für den Rest der Nacht Pläne mit dir, meine Liebe. Es ist viel zu lange hier, dass ich deinen Körper richtig angebetet habe"

 

Buffy Brüste waren gegen Spikes muskulöse Brust gepresst. Ihre harten Nippel rieben an seinen harten Muskeln. Sie streifte mit ihren Lippen über seine und schob langsam ihre Zunge in seinen Mund. Ihre Zungen umschlangen sich träge, während sie die Haut des anderen streichelten. Da sein Schwanz immer noch in ihr war, kreiste Buffy leicht mit ihren Hüften und rieb sich an ihm. Sie grinste, als sie fühlte, wie er sich tief in ihr regte.

 

"Wir sind Karnickels...." kicherte Buffy an seinen Lippen.

 

 

 

THE END!!!

 

 

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