Everything Has Its Place

 

 

Kapitel 6

 

Spike ging auf und ab wie ein Tiger im Käfig und es begann Angel ohne Ende zu stören. Der dunkelhaarige Vampir blickte auf und starrte den jüngeren Mann an.

 

"Spike" wandte sich Angel in einem beherrschenden Tonfall an sein Childe. Er schnippte mit seinen Fingern und wies auf den Boden neben seinen Beinen. "Setz dich"

 

Spike kräuselte seine Lippen und stampfte regelrecht an Angel Seite. Er ließ sich auf den Boden fallen, lehnte sich gegen die Couch und legte seine Handgelenke auf seine gebeugten Knie. Angel konnte hören, wie er Obszönitäten vor sich hin murmelte und der ältere Mann rollte mit seinen Augen, bevor er weiter das las, was Spike auf dem Block auf seinem Schoß geschrieben hatte.

 

Der blonde Vampir hatte nicht viel geschrieben. Nach dem, was Angel gelesen hatte, erinnerte sich Spike daran, von hinten betäubt und dann in einem Raum mit weißen Wänden aufgewacht zu sein; mit einer Wand aus elektrisiertem Glas. Ein Blutbeutel war ungefähr eine Stunde nachdem er aufgewacht war, aus einer Platte an der Decke gefallen, aber der Vampir in der Zelle neben ihm hatte Spike gesagt, dass er mit Drogen versetzt war.

 

Als Angel fortfuhr zu lesen, was Spike geschrieben hatte, streckte er sich abwesend und begann, mit seinen Fingern durch Spikes Haare zu streichen.

 

Der Blonde berichtete, dass er gedacht hatte, Buffy wäre diejenige, die ihn gefangen hatte und machte Pläne, um sie zu töten, während er auf die Chance zur Flucht wartete. Als es nicht so aussah, als würde derjenige, der ihn gefangen hatte, kommen und ihn kontrollieren, entwickelte er seinen eigenen Fluchtplan, in dem er vorgab, das mit Drogen versetzte Blut zu trinken und ohnmächtig zu werden.

 

Spike fuhr dann fort, dass er gehofft hatte, irgend jemand würde kommen und die Zelle öffnen. Spike schrieb, dass er gewartet hatte, bis er herausgeholt wurde, bevor er angriff und flüchtete. Er schrieb Details über seine Erinnerungen darüber, wie die Wissenschaftler und Soldaten, die er gesehen hatte, ausgesehen hatte und was sie anhatten. Ebenso schrieb er über die anderen Vampire, die er kurzfristig befreit hatte. Er beschrieb auch die Kreaturen, die er in Zellen gegenüber von ihm gesehen hatte, von denen er nur eine benennen konnte. Am Ende schließlich beschrieb er, wie er fast wieder gefangen wurde und fügte ein paar Fragen hinzu, für die er Antworten finden wollte.

 

"Dir war er möglich, die Wissenschaftler anzugreifen, aber jetzt kannst du noch nicht einmal mit jemandem zusammenstoßen, ohne dass dir der Kopf schmerzt?" fragte Angel, als er eine der Fragen am Ende des Blockes zusammenfasste.

 

"Ja" entgegnete Spike. "Und ich verstehe es nicht. Ich habe dem Idioten ziemlich heftig den Hals zerquetscht und nichts ist passiert."

 

"Vielleicht muss das Gerät erst warmlaufen. Wie unser Kopierer" sagte Angel.

 

"Toll, jetzt bin ich eine verdammte Büromaschine" grummelte Spike.

 

Angel blickte Spike an und ihm wurde klar, dass er das Haar den Blonden streichelte. Spike lehnte gegen Angels rechtem Bein und fummelte am Bund der Hose des älteren Vampirs.

 

Angel fühlte sich sofort, als wäre er in eine Zeitmaschine gesprungen und hundert Jahre zurückgereist. Die Szenerie war genauso wie vor all diesen Jahren - eine große Villa, ein prasselndes Feuer, sein Childe, das zu seinen Füßen saß und er, der mit seinen Fingern durch das Haar des jüngeren Manns fuhr. Alles was noch fehlte war Drusilla, die zu Musik, die nur sie hören konnte, durch die Gegend tanzte und ihnen erzählte, was der Mond zu ihr geflüstert hatte.

 

Der dunkelhaarige Vampir lehnte seinen Kopf zurück gegen die Couch und schloss seine Augen. Zum ersten Mal schmerzten ihn die Erinnerungen an die Vergangenheit nicht. Er fuhr damit fort, mit seinen Fingern durch Spikes Haare zu kämmen, als seine Gedanken zu einigen nicht unerfreulichen Momenten mit seinen Childern wanderten, bevor er wieder zu den aktuellen Problemen kam.

 

Angel hatte Spike weder gesagt, dass das Gerät in seinem Kopf nicht entfernt werden konnte, noch war Angel sicher, dass er es dem jüngeren Mann überhaupt sagen wollte. Willow hatte ihm in der letzten Nacht von Spikes versuchtem Selbstmord erzählt, bevor der Vampir herausgefunden hatte, dass er wenigstens gegen andere Dämonen kämpfen konnte. Es war möglich, dass Spike bei die Nachricht, dass er das Gerät für immer in sich haben würde, wieder in der schwarzen Spirale der Depressionen landen würde.

 

Es sah mehr und mehr danach aus, als wäre die einzige Möglichkeit, die der ältere Vampir hätte, sein Childe mit ihm nach LA zu nehmen. Vielleicht war das der Plan der Mächte der Ewigkeit, warum sie Angel zu Spikes Hilfe gesandt hatten. Wenn er den jüngeren Vampir davon überzeugen konnte zu helfen, hätte Angel einen enormen Kampfpartner und es würde nicht viel geben, dass die beiden nicht schlagen könnten.

 

Natürlich war es fast ein Ding der Unmöglichkeit, einen seelenlosen Vampir zu überzeugen, aus selbstgefälligen Gründen den Menschen zu helfen. Angel konnte Spike zwingen zu helfen, indem er ihn durch und durch dominierte - was an sich keine schlechte Idee wäre - aber dann musste sich Angel darum sorgen, dass Spike in einem äußerst wichtigen Moment umfallen würde und der dunkelhaarige Vampir oder seine Freunde getötet würden. Nein, es war besser, wenn Spike sich freiwillig entscheiden würde zu helfen und Angel auf diese Weise zu einem weiteren echten Partner im Kampf gegen das Böse verhalf.

 

"Ihr zwei seht niedlich aus"

 

Angels Kopf schoss hoch und er sah Buffy, die in der Tür zum Garten stand. Die Abenddämmerung warf einen himmlischen Glanz um ihren Körper, als sie den mächtigen Vorhang aufhielt.

 

"Buffy" sagte er überrascht und vergnügt zugleich.

 

Er fühlte, wie sich Spike versteifte und der Saum seiner Hosen zog sich um seinen Unterschenkel zusammen, als die Finger von Spike den Stoff zerknüllten. Angel fuhr absichtlich weiter durch die Haare des jüngeren Mannes und hoffte, dass die Tätigkeit Spike wieder entspannen würde, wie es das auch bei ihm tat.

 

'Kein Wunder, dass Menschen Haustiere haben' dachte Angel. Seine Lippen verzogen sich zu einem amüsanten Lächeln, als er sich Spikes Reaktion vorstellte, wenn er mit einem Pussykätzchen verglichen wurde.

 

Angels Aufmerksamkeit wurde wieder von Buffy gefangen, als sie sich in die Villa wagte, immer noch das gelbe Kleid tragend, in dem er sie vorher gesehen hatte. Das leichte Material rutschte an ihren Schenkeln hoch, als sie sich auf die Couch ihnen gegenüber setzte. Das führte dazu, dass er sich sofort auf ihre Beine konzentrierte.

 

Seine Blicke begannen bei ihren zierlichen Knöcheln und bewegten sich über die weite Fläche ihrer entblößten Haut. Sein Blick streichelte über die Wölbung ihrer Wade, dem kleinen Knubbel auf ihrem Knie, die Glätte ihrer Schenkel, die kleine Stelle von dunklen Locken, die er sehen konnte bei der Art, wie sie auf seinem Bett lag. Die Senke ihre Taille führte seine Augen weiter zu ihren kleinen Brüsten, die sich mit jedem Atemzug hoben und senkten. Auf ihr blondes Haar, das teilweise über die Oberfläche der gebräunten Haut ihre Brüste fiel und auf die Hand, die ihren Kopf stützte, während die Finger ihrer anderen Hand wiederholt über Spikes Haar fuhren, als er auf seinen Fersen auf dem Boden neben dem Bett saß. Blut lief langsam von zwei Löchern in seinem Nacken seine Brust hinunter, über die Erhöhungen seiner Bauchmuskeln, bis es in dem dunklen Haar verschwand, das seine Erektion umgab, die unter Angel hungrigen Augen anschwoll und zuckte....

 

"Was willst du Jägerin?"

 

Angel blinzelte mehrere Male bei dem Klang von Spikes Stimme. 'Oh Hölle' dachte er, als ihm klar wurde, dass er wieder fantasiert hatte. Er zog am Saum seines darüber hängenden Shirts und sorgte dafür, dass es sein hartes Teil bedeckte, das seine Hose extrem eng werden ließ. Er musste auf jeden Fall aus Sunnydale weg. Die Antarktis war wunderschön zu dieser Jahreszeit.

 

"Ich bin gekommen, um herauszufinden, was los ist" entgegnete Buffy. "Willow hat mich sozusagen aufgeklärt, als ich sie getroffen habe, damit mein Sehvermögen überprüft werden sollte."

 

"Stimmt irgend etwas nicht mit deinen Augen?" fragte Angel besorgt.

 

"Ja, ich dachte, sie spielen mir einen Streich, als ich dich in Professor Walshs Büro gesehen habe, wo du doch eigentlich in LA sein solltest" sagte Buffy. "Es stellte sich heraus, dass ich nur geblendet war von deinem scheußlichen Outfit"

 

"Ich gebe zu, dass es nicht mein üblicher Stil ist" sagte Angel.

 

Buffy lächelte über seinen Humor und Angel erwiderte es mit einem halben Grinsen.

 

"Also sag's mir, was gibt es? Ich hoffe, ich hoffe, dass du gekommen bist, um den Kastrierten mit zu dir nach Hause zu nehmen?" fragte sie.

 

Spike knurrte sie an und Angel schlug den Blonden leicht auf den Kopf, bevor er damit fortfuhr, ihn zu streicheln.

 

"Ich werde ihn vielleicht mit mir nach LA nehmen, wenn es weiter so unsicher ist für ihn hier in Sunnydale" antwortete Angel.

 

"Wer sagt, dass ich mit dir gehen werde?" blaffte Spike, als er seinen Sire böse anblickte.

 

"Du machst, was auch immer ich dir sage" sagte Angel.

 

"Ja, ri.." Spike stoppte mitten im Wort und schlug seine Augen nieder, als Angel ihn mit einem harten Blick ansah.

 

Angel wendete seine Augen wieder zu Buffy und sah, dass sie ihn mit einem verwirrten Gesichtsausdruck ansah. Er wollte wirklich nicht Spikes augenblickliches Benehmen erklären - oder auch sein eigenes in der Angelegenheit - also schaltete er den Untersuchungsmodus ein, um ihren Fragen auszuweichen.

 

"Sag mir, was du über die Initiative weißt" sagte Angel und bewegte seine Finger in einem zufälligen Muster über Spikes Nacken. Er verbarg sein Vergnügen, als der jüngere Vampir sein Kinn leicht neigte und mehr von seinem Nacken für die Berührung von Angel entblößte. Ein köstlicher Nacken, in den Angel seine Fangzähne senken wollte und.....

 

"Außer dass sie Dämonen fangen und sie in flauschige Kaninchen verwandeln, nicht viel" sagte Buffy und hielt Angels Verstand davon ab, total abzudriften.

 

Angel verfluchte sich selbst. Was war mit ihm los? Er hatte mehr als achtzig Jahre enthaltsam gelebt und jetzt schaffte er nicht einmal vierundzwanzig Stunden?

 

"Ich weiß, dass sie vom Militär geführt werden, komplett mit husch-husch, keiner-darfs-wissen-Geheimnissen" fuhr Buffy fort. "Und sie haben alle möglichen Hi-tech-Ausrüstungen, die sie bei der Jagd benutzen"

 

"Also weißt du nicht, was mit den guten Dämonen passiert, die sie fangen?" fragte Angel zur Bestätigung.

 

"Gibt es gute Dämonen?" fragte Buffy als Erwiderung.

 

Spike schnaubte. "Gibt es böse Menschen?"

 

"Ja, Buffy, es gibt viele Dämonenarten, die harmlos sind....wie Spike" erzählte ihr Angel mit einem süffisanten Lächeln.

 

"Sehr lustig, Mann" grummelte Spike.

 

"Das dachte ich mir" sagte Angel.

 

"Wie kommt es dann, dass ich noch nie einen der guten Dämonen getroffen habe? Ich meine persönlich?" fragte Buffy. "Und Cordelia zählt nicht"

 

Angel warf seinen Kopf zurück und lachte. Cordelia würde ihn umbringen, wenn er das wiederholen würde. Wesley jedoch würde kichern und damit riskieren, den Zorn der Brünetten mit ihm zu teilen.

 

Als er aufhörte zu lachen, entdeckte er Buffy, die ihn verblüfft ansah. "Weißt du, ich glaube, dass ist das erste Mal, dass ich dich richtig lachen höre" sagte sie.

 

"Das muss ich, wenn ich Tag-ein-Tag-aus mit Cordelia zu tun habe" sagte Angel mit einem Zwinkern. "Und um deine Frage zu beantworten, ich kannte einige Dämonen und Halbdämonen, die auf der Seite des Guten standen. Einer meiner besten Freunde war ein Halb-Brachen-Dämon und ein richtiger irischer Trunkenbold"

 

"Gibt es eigentlich noch andere Iren?" brummelte Spike.

 

Angel schnipste gegen den Nacken des jüngeren Vampirs und fuhr dann mit seinem zufälligen Muster fort.

 

"Wer ist es?" fragte Buffy. "Habe ich ihn getroffen?"

 

"Du hast Doyle einmal kurz gesehen" erwiderte Angel. Er fühlte, wie sein Herz wegen beidem schmerzte, seinen heldenhaften Kameraden und wegen dem Tag, an dem Buffy Doyle getroffen hatte und es schnürte ihm seine Kehle zu. Er senkte sein Kinn und schloss kurz seine Augen gegen den Schmerz. Es war schon lustig, wie schnell die Dinge von Lachen zu Weinen wechselten.

 

"Ich denke, ich erinnere mich an ihn" sagte Buffy. "Er ist der Kerl, der die Visionen bekommen hat, richtig?"

 

"Ja, das war er" Angel stand auf und ging zum Kamin, um sich selbst von ihr und den Erinnerungen zu distanzieren. "Er starb im Dezember"

 

'Nur eine Woche, nachdem der beste Tag seines Unlebens zu dem Tag wurde, der nie passierte' fügte er im Stillen hinzu.

 

"Der Mick ist tot?" sagte Spike glücklich. "Wie ist es passiert? Wurde er in kaum noch identifizierbare Teile zerfetzt? Oder hatte er diese tuntige dramatische Todesszene?" Er schloss seine Augen, legte seine Hände auf sein Herz und fuhr mit einer Fistelstimme fort. "Oh Angel, du musst ohne mich weitermachen. Unsere Liebe wird immer...."

 

KNALL

 

Angel Fuß traf auf die Unterseite von Spikes Kinn, als er wutentbrannt sein Bein nach vorne knallte. Spikes Kiefer schlug zusammen, der Knall seiner unteren Zähne gegen die oberen tönte durch den Raum. Durch den Tritt flog der Kopf von Spike nach hinten. Da durch den Aufprall seine oberen Zähne verrutschten, füllte sich sein Mund mit Blut.

 

Der dunkelhaarige Vampir packte Spike dann an der Vorderseite seines Shirts. Zornige goldene Augen bohrten sich in blaue.

 

"Du wirst niemals wieder so etwas über Doyle sagen" zischte Angel. "Verstanden?"

 

Spike nickte.

 

Angel runzelte seine Stirn, seine Wölbungen wurden ausdrücklicher.

 

"Nein, ich denke nicht, dass du das hast" sagte er mit tödlichem Tonfall. "Und bei deinen Bemerkungen scheint es, dass du es beim ersten Mal nicht gelernt hast"

 

"Doch, das habe ich" sagte Spike schnell, dem während dem Sprechen Blut aus seinem Mund lief. "Ich habe es, Sire, ich habe es"

 

"Buffy würdest du uns bitte entschuldigen?" sagte Angel, ohne seine Augen von Spike zu entfernen.

 

"Äh, ja, sicher" sagte Buffy.

 

Angel nickte einmal und zerrte Spike regelrecht aus dem Zimmer. Der Klang einer zuknallenden Tür hallte gegen die Steinwände der Villa.

 

Dann - Ruhe.

 

 

Kapitel 7

 

Angel bemerkte, dass Buffy immer wieder zu Spike blickte, als sie zu Giles Haus gingen, aber sie fragte nicht. Und Angel würde freiwillig keine Informationen von sich geben, warum der blonde Vampir hinter ihnen herging wie ein stilles Hündchen. Was er getan hatte, war nur zwischen einem Sire und seinem Childe und nichts, was man mit einer wunderschönen Ex-Freundin teilte, in die er immer noch von Kopf bis Fuß verliebt war.

 

Zwei Stunden waren vergangen, seit Angel Spike in eines der hinteren Schlafzimmer gezerrt hatte. Cordelia war in der Zeit zurückgekommen, nachdem sie für ihn Besorgungen erledigt hatte. Angel fand sie und Buffy, wie sie sich über Doyle, Wesley und Dennis unterhielten, als er zurück in das Wohnzimmer kam. Die beiden Mädchen unterhielten sich weiter, während er aß und sich Notizen über Spike machte, bis der blonde Vampir sich schließlich zu ihnen gesellte. Dann gab er seiner Assistentin seinen Autoschlüssel, damit sie ihr eigenes Abendessen einnehmen konnte und sagte Spike, dass er sie zurück zu Giles Haus begleiten würde.

 

Unterwegs erzählte ihm Buffy von den verschiedenen, größeren Kämpfen - und einem riesigen - die sie während ihres ersten College-Jahres bestreiten musste. Außer mit den drei Dämonen, die versucht hatten, erneut den Höllenschlund zu öffnen, schien sie keine Probleme gehabt zu haben, die Einwohner von Sunnydale sicher zu halten. Aber aus einigen Gründen fühlte Angel, als würde sie etwas vor ihm verbergen. Es war fast, als würde sie einen Teil ihrer Geschichten auslassen und er wusste nicht warum. Wusste sie denn nicht, dass sie ihm alles erzählen konnte?

 

Er war jedoch für eines dankbar. Es schien, als hätte sich die Verlegenheit zwischen ihnen, die immer gegenwärtig war, minimiert. Vielleicht kam das daher, weil Angel hier war um Spike zu helfen und nicht ihr. Vielleicht kam es, weil Spike bei ihnen war. Und vorher hatte Cordelia die Unterhaltung an sich gerissen. Was auch immer es war, Angel war dankbar. Der bittersüße Schmerz, den er in Buffys Gegenwart fühlte, war schlimm genug - obwohl er keine Sekunde eintauschen wollte, die er an ihrer Seite verbrachte, sogar wenn es bedeutete, dass er sich fühlte, als wäre er wieder in der Hölle.

 

"...Ethan Rayne kam zurück in die Stadt und verwandelte Giles in einen Fyarl Dämon" sagte Buffy gerade. "Ich habe Giles mit einem Brieföffner gestochen"

 

"Ich nehme an, er war nicht sehr glücklich darüber" bemerkte Angel.

 

"Er war einfach froh, wieder er selbst zu sein, ohne die Hörner und Hufe" sagte Buffy. "Und ich war dreimal so glücklich, dass der Brieföffner nicht aus echtem Silber war"

 

"Nun, ich bin eigentlich froh, dass es nicht auf deinem Geburtstag passiert ist" sagte Angel. "Und ich hoffe, dass dein letzter Geburtstag schön war"

 

"Sie haben eine Überraschungsparty gemacht" sagte Buffy ironisch.

 

Angel zuckte zusammen. "Autsch"

 

"Ja, autsch" stimmte Buffy zu. Sie seufzte. "Aber es war ein sehr süßer Gedanke. Der Kuchen war lecker, der Punsch fruchtig und die Leute lustig. Außerdem habe ich Geschenke bekommen. Nicht so was aufregendes wie einen Arm in einer Kiste" Sie blickte Spike böse über ihre Schulter an. "Aber immer noch schöne Geschenke"

 

"Wenn ich gewusst hätte, dass es dein Geburtstag war, Jägerin, hätte ich dir etwas geschenkt" sagte Spike. Seine Stimme war tief und leise, als fürchtete er sich etwas zu sagen. "Vielleicht eine nette Perlenkette"

 

"Warum würdest du mir Schmuck schenken wollen?" fragte Buffy verwirrt.

 

Angel unterdrückte sein Lachen. "Spike" sagte er und versuchte seinen Tonfall streng zu halten. "Das war nicht nett"

 

"Denk dran, ich bin kein netter Mann" sagte Spike trocken. Er legte ein wenig Tempo zu, bis er neben Buffy ging - und zog gelegentlich an der Jeans über der Innenseite seines Schenkels, wo Angel einen großen Bissen von seiner Arterie genommen hatte. "Und das allernächste, wie ich Buffy jemals sexuell nah kommen würde, wäre, wenn ich ihr die Kette gebe. Und das nur, wenn ich gezwungen werde. Die gespielte Knutscherei mit dem frechen Ding war schon entsetzlich genug"

 

"Hey, denk nicht, dass es für mich wie ein Picknick war" sagte Buffy. "Ich musste meinen Mund mit Schmirgelpapier schrubben, um den Ekelfaktor loszuwerden, den ich durch deine Küsse bekommen habe"

 

"Scheiße, kannst du dir vorstellen, wenn wir wirklich geheiratet hätten, bevor Willows aufgesetzter Zauber gebrochen wäre?" Spike zitterte vor Ekel. "Ich müsste für Wochen in Weihwasser baden"

 

Der angeekelte Gesichtsausdruck von Buffy machte eindeutig klar, was sie davon hielt. Trotzdem witzelte sie. "Ich weiß nicht. Mr. und Mrs. Staubhaufen klingt doch nett"

 

"Ach übrigens" sagte Spike. Seine Stimme klang wieder ein wenig normaler. "Was ist eigentlich mit meinem Ring passiert?"

 

"Ich habe versucht, ihn an ein Pfandhaus zu verkaufen, aber sie haben mir nur einen negativen Wert bescheinigt" entgegnete Buffy.

 

"Ha ha" sagte Spike.

 

"Es wird noch besser" sagte Buffy. "Ich habe den Ring Xander gegeben und jetzt benutzt er ihn, wenn er vorgibt, 'Das Phantom' zu sein"

 

"Einschließlich der lila Strumpfhosen?"

 

"Genau"

 

Spike begann zu glucksen. Buffy leistete ihm sofort mit ihrem Kichern Gesellschaft. Angel, auf der anderen Seite, glühte vor Eifersucht, obwohl Buffy ihm bereits von Willows Zauber erzählt hatte.

 

Spike hatte Buffy geküsst. Seine Buffy. Und Buffy hatte Spikes Küsse erwidert. Ihre warme Zunge hatte das Innere von Spikes Mund gestreichelt, hatte sich mit der eigenen geschickten Zunge des jüngeren Vampirs umwickelt, hatte die Leidenschaft und die Erregung geschürt, hatte Spike verrückt vor Hunger gemacht, sich in ihrem heißen Inneren zu begraben.

 

Angel konnte Spikes harten, mageren Körper sehen, wie er an Buffys weicheren gepresst war. Seine starken Finger streichelten ihre Haut, brachten sie dazu, vor Vergnügen zu stöhnen. Nackt lagen sie umschlungen auf dem Bett in Angels eigenem Schlafzimmer. Kerzen waren im Raum verteilt und warfen Schatten auf ihre Gestalten. Spikes Hüften hoben und senkten sich mit jedem langsamen Stoß, den er in ihren glitschigen Kanal machte. Buffys Beine waren um seine Waden geschlungen, als sie ihre eigenen Hüften hob, um jedem seiner Stöße zu begegnen.

 

Spike und Buffy hörten plötzlich auf sich zu küssen und drehten ihre Köpfe. Beide griffen gleichzeitig in die gleiche Richtung. Angel bemerkte, wie er zu ihnen auf das Bett gezogen wurde, berührte beide seine Geliebten und wurde von ihnen berührt.

 

Angel bewegte sich hinter Spike, brachte seinen Schwanz in Stellung und stieß in das enge Loch des jüngeren Vampirs - und trieb damit Spike in Buffy. Alle drei stöhnten bei den Empfindungen und bald bewegten sie sich alle in einem stürmischen Rhythmus, der sie alle vor Vergnügen keuchen ließ.

 

"Angel, Baum"

 

Angel stoppte ungefähr 5 cm, bevor er direkt in eine Pappel gelaufen wäre.

 

Er starrte den Baum einen Moment gekränkt an und blickte dann hinüber zu Spike und Buffy, die beide einen ähnlichen amüsierten Gesichtsausdruck hatten....welcher nur dazu führte, dass sein Blut schneller zu seinen Lenden floss. Es musste etwas in der Luft von Sunnydale sein, dass ihn ständig geil wie einen Teenager machte. Entweder das, oder Cordelia hatte ein Aphrodisiakum in seinen Blutvorrat getan. Er würde sie später noch in die Mangel nehmen.

 

"Ihr könnt jetzt aufhören zu grinsen" sagte Angel zu ihnen, trat nach links, dann wieder nach vorne, um den Baum vor dem Gebäude von Giles herum.

 

"Worüber könntest du wohl nachgedacht haben, dass du fast einen George umgerannt hast?" fragte ihn Buffy.

 

"Einen was umgerannt?" Angel runzelte verwirrt seine Stirn.

 

"Einen George" sagte Buffy. "Du weißt doch 'George der aus dem Dschungel kam'? Pass auf den - KLATSCH - Baum auf? Brendan Fraser in einem Sabbertuch...vergiss das Letzte, was ich gesagt habe"

 

Angel lächelt sie an. "Ich habe über den Fall nachgedacht. Das ist alles"

 

Spike schnaubte. Angel schoss ihm einen bösen Blick zu und der jüngere Mann setzte einen unschuldigen Gesichtsausdruck auf.

 

"Hast du etwas zu sagen?"

 

"Nein" erwiderte Spike. "Überhaupt nichts"

 

"Das habe ich mir gedacht" sagte Angel. Sie gingen die Treppen zum Hof hinunter. Der dunkelhaarige Vampir blieb ein wenig zurück. Er zupfte am Rückenteil von Spikes Mantel und bremste somit sein Childe, damit er privat mit dem Blonden sprechen konnte.

 

"Benimm dich" warnte ihn Angel. "Nur weil die anderen da sind, bedeutet das nicht, dass ich dich nicht übers Knie legen werde und dir vor allen den Hintern versohle. Verstanden?"

 

"Ja, Sire" sagte Spike leise.

 

Stille begrüßte sie, als Angel, willig gefolgt von Spike, das Haus von Giles betrat. Angel blickte nach unten und fragte sich, ob seine Erektion, die er immer noch hatte, so offensichtlich war. Sein herabhängendes Hemd schien sie aber angemessen zu verstecken und er hob seinen Kopf wieder - mit einem vorsichtigen, leeren Ausdruck im Gesicht.

 

Eine unbequeme Anspannung erfüllte Angel und er wünschte sich inbrünstig, dass Cordelia anwesend wäre. Was auch immer er für eine Behaglichkeit mit Buffy auf dem Weg hierher verspürt hatte, verschwand mit einer Schnelligkeit, die schärfer als ein Messer in seinen Darm schnitt.

 

Es war fast so, als ob Buffy sich, da sie jetzt in der Gegenwart von Xander, Anya, Willow und Giles war, daran erinnerte, dass er ihr Ex war und es ihnen nicht erlaubt war, freundlich miteinander zu sein

 

Angel entschied sich, dass er diese Nacht seine Geschäfte hier in Sunnydale beenden würde.

 

"Ich bin froh, dass alle hier sind" begann er durch seine Zähne zu lügen. Er warf sich selbst in Nachforschungspose und zwang seine Gefühle beiseite. Er konnte später grübeln. "Ich will euch nur darüber auf dem Laufenden halten, was ich herausgefunden habe, bevor wir fahren"

 

"Schieß los" sagte Xander von seinem Sitz auf der Treppe. Anya saß neben ihm. "Wir zittern alle vor Erwartung, deine Worte der Weisheit zu hören"

 

Angel knirschte mit seinen Zähnen und atmete entschlossen ein. Er wollte alle Emotionen aus seiner Stimme fern halten, einschließlich der Verärgerung auf einen gewissen brünetten Jungen, der dringend auf seinen Platz verwiesen werden musste.

 

"Ich habe mit einer Professorin an der Universität namens Margaret Walsh gesprochen"

 

Angel blickte von einer Person zur nächsten und merkte sich ihre Reaktionen, während er sprach.

 

"Und ich habe erfahren, dass sie die Person ist, die das Gerät in Spikes Kopf entwickelt hat"

 

Willow und Buffy tauschten besorgte Blicke aus, schienen aber nicht überrascht, von der Mitwirkung der Professorin zu hören.

 

"Buffy, gibt es irgend etwas, was du weißt und was ich wissen sollte?" fragte Angel.

 

Buffy zuckte mit den Achseln. "Ich weiß, dass sie mit der Initiative zu tun hat und dass sie eine Art Führungsposition hat. Aber das ist alles"

 

"Hast du herausgefunden, ob das, äh, Implantat entfernt werden kann?" fragte Giles Angel.

 

Angel drehte sich und blickte Spike an, der seinem Blick mit einem besorgten, fragenden Blick erwiderte.

 

"Nein, es kann nicht entfernt werden" sagte der dunkelhaarige Vampir nüchtern.

 

Spike presste seine Lippen zu einer dünnen, weißen Linie zusammen. Angel wusste, dass der jüngere Mann verzweifelt versuchte, nicht auf diese Nachricht zu reagieren. Er konnte sich genau für drei Sekunden zurückhalten.

 

"Verfluchte Hölle" Spike wirbelte herum und knallte seine Faust in die Wand und verursachte dadurch ein Loch mit der Größe einer Hand im Putz. "Diese verfluchten Bastarde!"

 

Angel wollte sein Childe toben lassen, aber er bezweifelte, dass Giles sein Haus zerstört haben wollte. 'Wenn nur Giles nicht diese bestimmte Frage gestellt hätte', dachte Angel mit einem Fluch, als er einen Schritt auf Spike zutrat.

 

"Spike, stop"

 

Spikes gelbe Augen loderten vor Wut und Schmerz. "Lass mich verflucht noch mal alleine, du Scheißkerl! Das ist alles eure Schuld...." Der blonde Vampir sah hinter Angel auf die anderen im Raum. "....Ihr alle. Warum konntet ihr nicht einfach sterben wie eine gute Mahlzeit?! Warum gewinnt ihr Trottel immer und immer wieder?! Warum bin ich immer derjenige, den es trifft?!"

 

Der dunkelhaarige Vampir packte Spike an den Handgelenken und hielt sie fest.

 

"Nach draußen" wies Angel ihn leise an.

 

Er ließ Spike los und der jüngere Mann wirbelte herum, stolzierte zur Tür, warf sie auf und stürmte hinaus.

 

Angel blickte auf die anderen. "Entschuldigt uns" sagte er höflich, bevor er seinem Childe folgte und dafür sorgte, dass die Tür hinter ihm fest verschlossen war.

 

Spike packte die Ränder eines Picknicktisches und schmiss ihm mit Gebrüll um. Ein Übertopf wurde das nächste Opfer seiner Wut, gefolgt von einigen Topfpflanzen, die auf den Boden geschmissen wurden. Der Gartenzwerg eines Nachbarn flog nach einem gewaltigen Tritt durch die Luft und zerschmetterte gegen die Stuckwand des Gebäudes.

 

Angel lehnte sich gegen die Tür von Giles Heim zurück, sah schweigend zu und wartete darauf, dass die Wut von Spike nachlassen würde. Es würde nicht lange dauern -- Angel kannte das davon, als Doyle gestorben war -- und der dunkelhaarige Vampir war nicht unbedingt erfreut, dass er Recht hatte.

 

Spike fiel auf seine Knie und schrie wild in den Nachhimmel, beugte sich dann nach vorne und knallte seine Fäuste auf den Betonboden des Hofes. Er neigte langsam seinen Kopf, bis seine gefurchte Stirn den Boden berührte.

 

Jetzt setzte sich Angel in Bewegung.

 

Der dunkelhaarige Vampir hockte sich neben Spike und legte seine Hand auf den zitternden Rücken des jüngeren Mannes.

 

"Reiß dich zusammen" sagte Angel sanft zu ihm. "Dann werden wir das hier beenden und nach Hause fahren"

 

"Ist alles in Ordnung?"

 

Angel hob seinen Kopf bei der von Cordelia ruhig gestellten Frage und sah, wie sie die Treppen zum Hof hinunter kam - mit einem kleinen Lunchpaket in den Händen.

 

"Nein, aber wir werden dafür sorgen" entgegnete er.

 

Spike richtete sich auf und wischte sich mit seinem Ärmel über sein wieder menschliches Gesicht.

 

"Lasst uns das zu Ende bringen. Ich will dieses Höllenloch verlassen"

 

Angel nickte, stand auf und führte sie wieder zurück hinein. Er wurde mit zermürbender Stille begrüßt. Weil aber dieses Mal Cordelia bei ihm war, störte es ihn nicht so sehr. Er musste sich daran erinnern, ihr später zu sagen, wie dankbar er für ihre Anwesenheit war.

 

"Ich nehme Spike mit mir zurück nach LA" verkündete Angel ohne Einleitung. "Die Initiative ist..."

 

"Hier" unterbrach Anya und deutete aus dem Fenster. "Sie ist hier"

 

 

*****

 

 

Angel, Cordelia und Spike drehten sich gleichzeitig zur Tür, als dort ein Klopfen zu hören war. Angel stellte sich schnell vor sein Childe. Zur gleichen Zeit stieß Spike ein wütendes Knurren aus. Der dunkelhaarige Vampir hob seine Hand und Spike war sofort still. Aber Angel konnte die Anspannung fühlen, die in Wellen von ihm ausstrahlte.

 

Giles ging zum Fenster und blickte hinaus.

 

"Es scheint nur Riley zu sein"

 

"Der Kommando-Ficker selbst" spuckte Spike.

 

"Er sucht wahrscheinlich nach mir" sagte Buffy spontan. "Er wollte heute Abend mit mir auf Patrouille"

 

Wenn Angel nicht gewusst hätte, was jede Geste und jeder Ausdruck auf Buffys Gesicht bedeutete, hätte er es wahrscheinlich nicht gesehen. Aber da er sie vollkommen liebte, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte, war es nur zu offensichtlich für ihn, was sie versuchte, vor ihm zu verbergen.

 

Riley war ihr neuer Freund!

 

Weißglühende Eifersucht lief ihm den Rücken hinunter und führte dazu, dass er sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Das neue Gefühl vermischte sich mit dem Zorn seines Dämons wegen der Bedrohung seines Childes. Aber statt einer primitiven Erwiderung wurde Angel völlig ruhig.

 

"Lass ihn rein" sagte Angel mit einer ruhigen, kühlen Stimme. Seine Händen hingen locker an seiner Seite.

 

"Ich denke, ich werde mein Abendessen in der Küche zu mir nehmen" sagte Cordelia , die diesen Tonfall schon einmal gehört hatte. Sie bewegte sich schnell in die Richtung, als Buffy die Tür öffnete.

 

"Riley, hi" begrüßte Buffy ihn mit einem etwas kleinlauten Tonfall. "Bereit für die Patrouille?"

 

"Ich bin bereit" sagte Riley und lächelte zu ihr hinunter. "Hast du einen Mantel mit? Es wird ziemlich kalt..."

 

Der sandhaarige Soldat verstummte, als er über Buffys Schulter Angel erblickte. Seine eigene Körperhaltung veränderte sich, als seine Militärausbildung einsetzte.

 

"Du"

 

Angel starrte regungslos zurück.

 

"Buffy, willst du uns nicht vorstellen?"

 

"Oh, äh, ja" sagte Buffy und trat von der Tür zurück. "Riley, das ist Angel..."

 

"Wir haben uns schon mal gesehen" unterbrach Riley. "Er hat uns davon abgehalten, einen Gefangenen zu ergreifen"

 

"Ich bin kein Gefangener, ich bin ein verdammter Vampir" rief Spike aus. Er wollte an seinem Sire vorbei stürmen, aber Angel streckte seinen Arm zur Seite aus und stoppte ihn.

 

"Gefangener 17" Riley glotzte schockiert. "Buffy, warum ist Gefangener 17 hier?"

 

"Das ist eine lange Geschichte"

 

Buffy wand sich und sah Hilfe suchend zu Giles.

 

"Wir haben nach Gefangener 17 gesucht, seit er entkommen ist und du hast ihn hier die ganze Zeit versteckt?" fragte Riley ärgerlich, aber auch ungläubig.

 

"Mein Name ist nicht Gefangener 17" knurrte Spike. "Er ist Spike, du......"

 

"Still"

 

Das Wort selbst war freundlich im Vergleich zu anderen Methoden, jemandem zu sagen, dass er still sein sollte, aber der weiche Tonfall, mit der es gesagt wurde, veranlasste alle, Angel anzusehen und Spike, mitten im Wort den Mund zu halten.

 

Angel hatte diesen Ton, der dafür vorgesehen war, seine Childer zu beherrschen, niemals vor seinen ehemaligen Freunden benutzt. Und wenn er mehr wie sein 'normales' Selbst handeln würde, würde er sich schuldig fühlen bei den ängstlichen Blicken aus weit geöffneten Augen, die ihn ansahen. Jedoch sorgte er sich jetzt weniger darum.

 

"Buffy, warum bittest du Riley nicht herein, damit wir uns nett unterhalten können? " schlug Angel ruhig vor. "Ich weiß, dass ich da ein paar Sachen hätte, die ich ihn fragen will"

 

Buffy drehte sich zur gleichen Zeit zurück zu Riley, in der Riley hinter sich griff und die Dinge sofort im Chaos explodierten.

 

"Riley, warum..."

 

Angel sprang zu Buffy, als er Rileys Bewegungen sah. Ein Knurren entwich seiner Kehle.

 

"Buffy, runter" befahl Riley.

 

Der dunkelhaarige Vampir schob Buffy mit einer Kraft hinter sich, so dass sie auf den Boden fiel. Angel packte das tragbare Gerät aus Riley Hand und zermalmte es in seiner Faust, bevor der Sterbliche auch nur zwinkern konnte. Ohne Unterbrechung ergriff Angel Riley, schob den jungen Mann gegen den Türpfosten und presste seinen Unterarm fest gegen Rileys Hals.

 

"Ich erlaube niemanden, meine Geliebten zu bedrohen und in Gefahr zu bringen" zischte Angel. "Und Spike und Buffy gehören mir"

 

Riley keuchte nach Luft, umklammerte Angels Arm mit einer Hand und versuchte mit der anderen seine Tasche zu erreichen.

 

Cordelia eilte aus der Küche.

 

"Angel, lass ihn noch in dieser Minute los!"

 

Angel knurrte. "Keine Chance"

 

Seine beiden Hälften hatten sich durch die Eifersucht und den Zorn miteinander vermischt und zusammen mit dem Stress, in Sunnydale zu sein, war seine Logik zugunsten reinster Emotionen verschwunden.

 

"Ich habe dir gesagt, du sollst ihn loslassen, du Blödmann" Cordelia trat auf ihrem Weg zu ihm auf das zerstörte Gerät. "Du hast das große böse Radio getötet. Die Gefahr ist vorbei"

 

Angel blickte sie scharf an. "Radio?"

 

Riley benutzte den Moment, einen ausziehbaren Stock herauszuziehen und Angel hart auf den Kopf zu schlagen. Angel ließ Riley los und trat einen kleinen Schritt zurück. Mehr aus Schock als vor Angst. Riley hob erneut seine bewaffnete Hand und Spike stieß ein lautes Knurren aus, während Buffy zur gleichen Zeit schrie:

 

"Riley nicht!"

 

Spike setzte sich in Bewegung und stürzte sich selbst über die ganze Entfernung zwischen ihn und Riley und griff den sandhaarigen Soldaten an. Der Vampir heulte vor Schmerzen, als er Riley schlug und leicht abgeschüttelt wurde.

 

Riley fiel auf ein Knie und knallte den Stock auf Spikes Nacken hinunter. Seine Arme hoben sich ein zweites Mal. Aber bevor er den blonden Vampir ein zweites Mal schlagen konnte, wurde sein Handgelenk mit Gewalt festgehalten.

 

Angel quetschte Rileys Handgelenk, bis der Junge die Waffe fallen ließ. Der ältere Mann zog seine Faust zurück und wollte Riley mit einem Fausthieb treffen. Buffy fing seinen Ellbogen und unterbrach seinen Hieb. Der Blick des dunkelhaarigen Vampirs schoss zu Buffy. Ein Knurren entwich seinen Lippen.

 

"Angel nicht" sagte Buffy. Keiner nahm Notiz von den Zuschauern, die sie von der Tür beobachteten.

 

Angel blickte sie finster an und ließ Riley abrupt los. Riley stand schnell auf und begab sich in Kampfstellung. Der dunkelhaarige Vampir verzog höhnisch die Lippen.

 

"Denkst du, du schaffst mich?"

 

"Angel genug!" blaffte Buffy und zog hart am Arm des Vampirs bis er sie ansah. "Riley wusste nichts von Spike. Und ihn jetzt zusammenzuschlagen ist keine Art von Erklärung!"

 

"Aber ich fühle mich dann besser" brummelte Angel und blickte sie finster an.

 

"Ja, aber ich werde sauer" sagte Buffy zu ihm. "Wir werden jetzt alle hineingehen und uns wie vernünftige Erwachsene unterhalten. Verstanden?"

 

"Sag ihr, sie soll verschwinden und schlag den Kommandotyp zusammen" grummelte Spike vom Boden zu ihren Füßen.

 

Ohne seine Augen von Buffy zu nehmen, benutzte Angel den gleichen weichen beherrschenden Tonfall wie vorher:

 

"Du kennst deinen Platz, Junge"

 

"Ja, Sire" antwortete Spike leise und erhob sich an Angels Seite auf seine Knie.

 

Angel Hand bedeckte Spikes Kopf und presste den jüngeren Vampir besitzergreifend gegen seinen Oberschenkel. Sein Daumen strich leicht durch Spikes blondes Haar. Buffy blickte auf Spike hinunter und dann mit der fragenden Anhebung ihrer Augenbraue zurück zu Angel.

 

Der dunkelhaarige Vampir erklärte nichts. Statt dessen rief er zu Cordelia, die sie mit den anderen von der Tür beobachtete:

 

"Cordelia starte den Wagen. Wir werden in einer Minute da sein"

 

Cordelia schüttelte ihren Kopf, als sie durch den Hof ging.

 

"Beim nächsten Mal, Vision oder nicht, bleiben wir zu Hause"

 

"Das war es dann?" fragte Buffy Angel. "Du rennst wieder davon und ich darf das ganze wieder in Ordnung bringen?"

 

"Wenn ich jetzt nicht gehe, werde ich deinen neuen Freund in Stücke reißen und in seinem Blut baden" entgegnete Angel, dessen Stimme seine Gefühle nicht erkennen ließ.

 

Innerlich jedoch war er ein Morast aus Eifersucht und Zorn, die sich nur auf eine Person richtete - Riley.

 

"Oh" sagte Buffy und zwinkerte schockiert. "Warum?"

 

"Weil er verletzt hat, was mir gehört und weil er hat, was ich mehr als alles haben will" antwortete Angel offen.

 

"Noch einmal....oh"

 

Angels gesamter Körper erhärtete sich bei den wunderschönen erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht von Buffy und er gab den Kampf gegen sich selbst auf. Er schlang seine freie Hand um ihren Kopf und zog sie zu sich. Mit einem Seufzer des Vergnügens fuhr sein Mund auf ihren hinab und küsste sie mit all der angestauten Leidenschaft, die in ihm gebrodelt hatte.

 

Nur schemenhaft hörte er die gestotterten Ausrufe um sie, aber die brennende Süße von Buffys Mund unter ihm blendete alles aus. Seine Lippen bewegten sich mit Besitzgier und Können über die ihren. Dies kam daher, dass er sie vorher schon tausend Mal geküsst hatte. Seine Zunge tauchte zwischen ihre geteilten Lippen, tastete sich in die warme Höhle ihres Mundes und streichelte ihre Zunge mit seiner eigenen.

 

Als er fühlte, wie ihre Hände unter seinem Mantel um seine Taille glitten, knurrte er vor Befriedigung. Er winkelte seine Kopf an und vertiefte den Kuss, plünderte wild ihren Mund und duellierte sich mit ihrer Zunge. Sie presste sich selbst gegen ihn und er konnte die harten Spitzen ihrer Brüste spüren, die ihm in seine Brust piksten. Seine schon pochende Erektion schwoll immer weiter an, drohte den Stoff seiner Hosen zu zerreißen. Er stieß seine Hüften nach vorne gegen ihre.

 

Buffy stieß einen katzenartigen Ton aus. Der Klang schoss Angels Rückgrat hinab und brachte ihn zum Zittern. Sein Hand fiel von ihrem Kopf auf ihrem Hintern, bedeckte ihn und zog sie fester gegen seine Erektion. Seine Finger gruben sich in die weiche Kugel, als er sein Becken an ihrem rieb. Er hinterließ unzweifelhaft blaue Flecke auf der Haut, die unter ihrem gelben Kleid verborgen war.

 

Angel atmete scharf ein, als Buffys Hände auf sein Hinterteil hinabfielen und drei eindeutige Gerüche der Erregung seine Sinne begrüßten - seine, ihre und die seines Childes. Er hatte komplett vergessen, dass Spike an seiner Seite kniete, der blonde Kopf von seiner Hand gegen seinen Schenkel gepresst.

 

Der Geruch von Spikes Erregung entflammte den Dämon in Angel, der lautstark seinen eigenen Gefährten forderte. Seine Seele und sein Dämon begannen sich zu bekämpfen, wodurch auf dem Gesicht von Angel sein wahres Antlitz aufflackerte und wieder verschwand, als er weiter Buffys Mund plünderte.

 

Angel fühlte, wie Buffy ihre Zunge an seinen scharfen Eckzähnen rieb, als seine Gesichtszüge sich wieder veränderten und sie sich absichtlich selber schnitt. Der Geschmack vom Blut der Jägerin auf seiner Zunge verschaffte seinem Dämon die Kontrolle, der sie aber, wegen dem Blut, fast genauso sehr wollte wie seinen eigenen Gefährten.

 

Ein gutturales Knurren entwich Angel, als er seinen Mund von Buffys riss. Seine wild leuchtenden, goldenen Augen trafen für eine kurze Sekunde auf ihre trüben, mit Verlangen erfüllten, bevor er sie auf seine Schulter hob.

 

"Angel!" quietschte Buffy.

 

Angel drehte sich um und starrte hasserfüllt auf Riley.

 

"Mein" spuckte er und stolzierte an dem schockierten Soldaten vorbei, die Stufen zur Straße hinauf und verließ Spike, der immer noch im Hof kniete.

 

"Angel, lass mich runter!" verlangte Buffy und hämmerte auf seinen Rücken.

 

Am Ende der Treppe schnipste Angel mit seinen Fingern und hörte, wie Spike auf seine Füße krabbelte. Der dunkelhaarige Vampir hielt in seinem Schritt nicht inne und zwang sein Childe, sie selbst einzuholen.

 

Cordelia starrte ungläubig auf Angel, als dieser Buffy auf den Rücksitz des Wagens warf.

"Was machst du denn da?" fragte sie, als Spike über den Rand des Wagens und auf den Rücksitz sprang und sich neben die hingestreckten Jägerin niederließ.

 

"Sie gehört mir" blaffte Angel sie an und kletterte auf den Beifahrersitz. "Fahr jetzt"

Cordelia setzte den Wagen in Bewegung und fuhr.

 

 

Kapitel 8

 

"Schlafzimmer, Klamotten, Boden, sofort" befahl Angel kurz, als sie die Villa betraten.

 

Spike flitzte regelrecht durch das Wohnzimmer und verschwand den Flur entlang.

 

"Äh, ich bin in der Küche" sagte Cordelia und verschwand auch.

 

Der dunkelhaarige Vampir blieb vor dem Kamin stehen, seine Hände an seiner Seite zu Fäusten geballt, sein Gesicht immer noch mit vampirischem Antlitz. Er kämpfte mit sich um die Kontrolle, auch wenn alles was er wollte, war, Buffy auf den Boden zu werfen und es bis zur Bewusstlosigkeit mit ihr zu treiben.

 

"Okay Angel, was ist das mit deiner Höhlenvampir-Art?" fragte Buffy hinter ihm.

 

Angel zuckte bei ihrer Stimme. Sein Dämon sagte ihm, dass er nehmen sollte, was er wollte und dann zurück zum Schlafzimmer gehen, wo sein Gefährte wartete. Angel zwang seinen Dämon weit genug zurück, damit er sprechen konnte. Als er es tat, war seine Stimme leise und angespannt.

 

"Als ich unsere Beziehung in dem Abwasserkanal in dieser Nacht beendet habe, habe ich mich selbst mehr als sonst gehasst" begann er. "Wir beide wussten, dass es früher oder später wegen dem verdammten Fluch passieren musste. Ich habe es in derselben Nacht gemacht, in der mir klar geworden war, dass ich Sunnydale verlassen musste. Weil ich wusste, dass ich niemals gehen würde, wenn ich es nicht tat"

 

Er drehte sich um und sah sie neben einer Couch stehen. Ihre Finger gruben sich in den Stoff der Rückseite. Er starrte sie für einen langen Moment hungrig an, bevor er seinen goldenen Blick losriss.

 

"In der Nacht als wir den Bürgermeister zerstört haben, ist ein Teil meiner Seele gestorben" fuhr er fort. "Unsere Beziehung zu beenden war nur ein kleines Stück von Kuchen im Vergleich dazu, dich dieses letzte Mal zu verlassen"

 

Angel begann vor dem Kamin hin und her zu gehen. Seine Bewegungen waren ruckartig.

 

"Dann bist du nach LA gekommen und alle meine Träume darüber, dich lieben zu können, wurden wahr. Aber nicht ohne einen Preis, der für die Welt zu hoch war zu zahlen. Ich musste dich wieder aufgeben und meine Seele starb ein wenig mehr, als der Tag ausgelöscht wurde. Eine Woche später opferte sich Doyle selbst und das riss den Rest meiner Seele in Stücke. Wenn Cordelia mich nicht gebraucht hätte und auch nicht für mich dagewesen wäre, ich weiß nicht, was passiert wäre. Aber wahrscheinlich nichts Gutes"

 

Angel stoppte das Umherlaufen abrupt. Seine goldenen Augen glühten vor Verlangen und Bedürftigkeit.

 

"Ich liebe dich, Buffy. Ich habe dich seit dem Moment geliebt, in dem ich dich zum ersten Mal gesehen habe und jede einzelne Sekunde, in der ich seitdem meine Seele gehabt habe. Ich will mehr als alles andere der Mann in deinem Leben sein. Der Mann, der dich glücklich macht. Der Mann der dich Tag um Tag liebt, bis wir zu übersättigt sind, um uns zu bewegen. Du bist meine Seelengefährtin, Buffy. Die Gefährtin meiner Seele"

 

Schmerz und Wut blitzten über Buffys Gesichtszüge, aber Angel erlaubte ihr nicht zu sprechen, da er fortfuhr.

 

"Ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber ich muss es sagen, Buffy. Ich habe alles in mich hineingefressen seit dem Tag, an den sich keiner erinnert. Ich will, dass du weißt, wie sehr ich dich liebe und wie schrecklich ich dich vermisse. Ich will, dass du weißt, dass ich fast alles machen würde, damit ich dich selbst mit in mein Bett nehmen könnte und dir zeigen könnte, wieviel du mir bedeutest"

 

Angel umfasste ihr Kinn und blickte in ihre haselnussfarbenen Augen hinunter.

 

"Buffy ich brauche dich so sehr. Lass mich es dir zeigen. Egal was zwischen uns in der Vergangenheit passiert ist oder was in der Zukunft passieren wird, ich werde dich immer lieben. Bitte, lass mich dich ein letztes Mal lieben, an das du dich mit Freude erinnern wirst"

 

"Aber Riley...." sagte Buffy mit Schmerzen in ihrer Stimme. "Ich mag ihn wirklich sehr, Angel. Er ist das, was du gesagt hast, das ich finden soll. Derjenige, mit dem ich etwas Normalität haben kann, das du für mich wolltest"

 

"Und ich will immer noch, dass du das hast" sagte Angel.

 

Die Eifersucht kochte ihn ihm. Er hatte sie aber unter Kontrolle.

 

"Aber ich bitte dich, Buffy, lass meine Seele seine Gefährtin ein letztes Mal lieben. Lass mich dir eine Erinnerung schenken, die du mit Freuden in Ehren halten kannst, anstatt mit Schmerzen. Ich bitte dich, Buffy. Bitte, ich flehe dich an"

 

Buffy studierte einen langen Zeitraum seine goldenen Augen, bevor sie atemlos flüsterte:

 

"Ja"

 

Angel entwich ein tiefes Knurren und er eroberte ihrem Mund mit einem flüchtigen Kuss. Seine Zunge tauchte an ihren Lippen und Zähnen vorbei und verwickelte sich mit ihrer, streichelte und liebkoste sie mit angeregter Leidenschaft. Seine Fangzähne schnitten ihre weichen Lippen und der Geschmack ihres Blutes brachte den Dämon dazu, vor Vergnügen aufzuheulen.

 

Der dunkelhaarige Vampir zerrte seinen Mund von ihrem und knurrte.

 

"Komm"

 

Er drehte sich um und schritt entschlossen aus dem Hauptraum und den Flur entlang und legte unterwegs seinen Mantel ab. Er öffnete eine Tür auf der rechten Seite, ging hinein und wartete darauf, dass Buffy eintrat. Seine Augen blickten sie an, als sie die Schwelle überquerte und das mit Kerzenlicht beleuchtete Schlafzimmer betrat, bevor er die Tür fest verschloss und den Schlüssel im Schloss drehte.

 

Angel zog sein Shirt über seinen Kopf und ließ es auf den harten Boden fallen. Buffy stand neben dem mit der dunklen Bettdecke bedeckten Bett, das gegen die ferne Wand geschoben war. Ihre Haltung verriet Nervosität. Ihre Augen waren weit vor Lust und Verwirrung und Angst, als sie zwischen ihm und dem nackten blonden Vampir, der mitten im Zimmer auf dem Boden kniete, hin und her blickte.

 

Angel bewegte sich wie ein Raubtier, das er war, auf Buffy zu. Sein Gesicht verlor die vampirischen Gesichtszüge. Er tätschelte Spikes Kopf, als er den anderen Vampir passierte und murmelte "Guter Junge". Er bemerkte abwesend die schnurrende Antwort von Spike, bevor der jüngere Mann wieder still wurde.

 

"Angel, was..." begann Buffy. Aber Angel verschluckte ihre Frage mit einem weiteren mächtigen Kuss.

 

Seine Hände verwickelten sich in ihr Haar, um sie zu halten während er in ihrem Mund wühlte. Ihre Hände kamen hoch und legten sich auf seine nackte Brust. Bei dem Gefühl ihrer warmen Berührung auf seiner kalten Haut, begann sein ganzer Körper zu brennen. Er küsste sie, bis alle Gedanken aus seinem Verstand verschwunden waren und er nur noch fühlen konnte.

 

Buffy keuchte nach Luft, als Angel ihr seine Lippen entzog und an ihrem Kiefer und am Nacken nagte. Seine Hände fuhren von ihrem Haar zu ihrem Schultern und seine Daumen strichen kurz über ihre weiche Haut, bevor er die Träger ihres Kleides anhob und sie ihre Arme hinunter schob. Der gelbe Stoff glitt über ihren Körper auf den Boden und fiel zu ihren Füßen zusammen. Sie war nackt außer einem Fetzen blasser Seide, der ihre Weiblichkeit bedeckte, und ihre Schuhe.

 

Angel fiel vor ihr auf seine Knie. Seine Hände glitten um ihren Rücken, als sein Mund sich über ihr erhitztes Fleisch bewegte. Er küsste die Vorderseite ihres Körpers, sein halb geschlossener Blick ertrank im Anblick ihrer nackten Brüste. Er leckte einen Pfad zu einer der kleinen Kugeln und umfing einen korallenfarbigen Nippel mit seinen Lippen. Der dunkelhaarige Vampir saugte an der harten Spitze wie ein Baby, was dazu führte, dass sie aufkeuchte und sich an seine Schultern klammerte.

 

Der moschusartige Geruch ihrer Erregung wurde stärker, als er seine Liebkosungen bei ihrer anderen Brust wiederholte. Er blickte an ihrem Körper hinauf und sah, dass ihr Kopf zu einer Seite hing. Ihre Augen waren halb geschlossen und sie keuchte sanft durch ihren Mund. Sein Körper verkrampfte sich dagegen, sie direkt hier, schnell und ohne weiteres Vorspiel zu nehmen.

 

Angel zog seine Aufmerksamkeit von den Gedanken weg, wie es sich anfühlen würde, tief in ihrem Inneren vergraben zu sein. Er konzentrierte sich statt dessen auf den Geschmack ihrer salzigen Haut, als er mit seiner Zunge einen nassen Pfad über ihren Körper legte und stoppte, um sie in ihren Bauchnabel zu tauchen, während seine Hände ihre Unterhosen ihre Beine hinunter zogen.

 

Er entfernte seinen Mund nur so lange von ihrer gebräunten Haut, um sie umzudrehen und sanft auf das Bett zu schieben. Er streifte ihr die letzten Kleidungsreste ab und legte sich dann ihre Beine über seine Schulter, bevor er sich wieder seiner Aufgabe zuwandte, sie körperlich zu lieben.

 

Der dunkelhaarige Vampir liebkoste mit seinen Lippen, seinen Zähnen und seiner Zunge die Innenseiten von Buffys Schenkeln, bis sie sich auf dem Bett wand und an seinem Haar zog. Er erlaubte ihr, sein Gesicht zu ihrem Geschlecht zu führen und wurde mit einem Schrei der Ekstase belohnt, als seine Zunge in ihr Nest aus dunklen Löckchen tauchte.

 

Angel leckte in langen nassen Zügen über ihre seidenen Falten und vermied extra die Fleischperle, die pochend um Aufmerksamkeit bettelte. Er senkte seinen Mund zu ihrem Eingang und schmeckte den Honig, der schon ihren Kanal überflutet hatte. Er stieß einige Male seine Zunge in ihre Hitze rein und raus, bevor er sich plötzlich auf ihre Klitoris stürzte.

 

Buffy krümmte sich und schrie vor Überraschung und Vergnügen auf. Angel saugte heftig an ihrem Knubbel, schnalzte schnell mit seiner Zunge über dem Bündel Nerven hin und her. Ihre Finger zogen an seinen Haaren und ihre Schenkel schlossen sich als Reaktion um sein Gesicht und führten dazu, dass Angel vor Befriedigung knurrte.

 

Angels Finger fanden ihren glitschigen Eingang und stieß mit zwei in sie hinein. Sie bockte gegen sein Gesicht, da er die Finger wieder und wieder krümmte und wiederholt ihren empfindlichsten Punkt traf, während er damit fortfuhr, sie mit seinem Mund zu lieben.

 

"ANGEL" schrie Buffy als sie zum Höhepunkt kam.

 

Ihr Körper erhob sich fast vollkommen vom Bett. Angel hielt sie schnell und zog ihren Orgasmus in die Länge, während sie ihn mit ihrer Ferse auf den Rücken trat und ihre Fingernägel in seine Kopfhaut grub.

 

Abrupt ließ er sie los, warf sich über ihren Körper und knallte mit seinem Mund auf ihren. Er küsste sie brutal, verletzte und schnitt ihre Lippen mit seinen stumpfen Zähnen. Eine seiner Hände fummelte am Verschluss seiner Hose, als er gleichzeitig versuchte, seine Schuhe wegzutreten. Er fiel ungeschickt auf sie und zerquetschte sie fast mit seinem Gewicht.

 

Mit einem Knurren zog sich Angel von ihrem Mund zurück, rollte von ihr und zerrte die verbleibende Kleidung von seinem Körper. Buffy keuchte, als er sie ergriff und sie der Länge nach neben sich auf das Bett legte. Sein Rücken berührte fast die Wand. Sein Lippen fanden wieder die ihren. Er presste ihren Unterkörper gegen seinen und rieb mit seiner pochenden Erektion an ihren rauhen Löckchen.

 

Angel öffnete seine goldenen Augen und traf auf Buffys standhaften, haselnussbraunen Blick. Seine Hand glitt zu ihrem Oberschenkel und zog ihr Bein über seine Hüfte. Dann schlang er seine Finger über ihre und auf sein geschwollenes Glied und half ihr, es zu streicheln.

 

"Hör nicht auf" flüsterte er mit heiserer Stimme.

 

Buffy nickte still und Angel drückte einen kurzen Kuss auf ihrer geteilten Lippen, bevor er seinen Kopf hob und über ihre Schulter sah. Er traf mit seinem Blick auf Spike, der immer noch auf dem Boden kniete.

 

"Komm" sagte der dunkelhaarige Vampir in einem weichen, befehlenden Tonfall.

 

Spike erhob seinen hageren, harten Körper, graziös wie eine Katze, und kam hinüber zum Bett. Blaue Augen, die mit Hunger und Verständnis gefüllt waren, hielten Angels Blick und Spike schloss sich ihnen ohne zu zögern an. Der blonde Vampir legte sich selbst der Länge nach zu Buffy und presste sich selbst nahe an ihren Rücken.

 

Angel wendete seinen Blick von Spike zurück zu Buffy. Ihr Gesichtsausdruck zeigte Verwirrung und leichte Demütigung und Angel unterbrach nicht das Lächeln, das sein Vampirgesicht überzog. Er schaffte es, sein menschliches Gesicht aufzusetzen und sah sie lange mit einem liebevollen Blick an.

 

"Ich kann doch nicht, weißt du noch?" sagte Angel leise, als seine Hand ihr immer noch half, seinen geschwollenen Schwanz zu pumpen. "Aber wir können so tun als ob"

 

Buffy keuchte, als Spike in sie eindrang. Ihre Augen wurden riesig. Angel gluckste ein wenig, bevor er wieder seine Lippen auf ihre presste und einen langsamen, zärtlichen Kuss begann. Er konnte Spike fühlen, der gegen sie stieß, konnte das glitschige Geräusch hören, wenn der Schwanz seines Childes in Buffys feuchten Kanal hinein und hinaus glitt. Und es sandte einen Schauer seinen Rücken hinunter.

 

Angel wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er rauhe Finger fühlte, die über seine Haut fuhren. Der dunkelhaarige Vampir erkannte die Nachricht, die diese Berührung mitteilte und stoppte sofort damit, Buffy zu helfen, ihm Vergnügen zu bereiten und nahm seine Hand weg. Der Griff um seinen Schwanz löste sich kurz, bevor er sich wieder verstärkte, als Spikes Hand sich über Buffys um seinen Schwanz schloss.

 

Angel unterbrach den Kuss und öffnete seine Augen, um die Emotionen zu sehen, die über Buffys Gesicht flackerten. Seine Finger tauchten zwischen ihre weiblichen Falten, suchten und fanden den winzigen Fleischknopf.

 

Buffy erreichte still ihren zweiten Orgasmus, fast gleichzeitig, als Angel ein kurzes animalistisches Winseln hinter ihr hörte. Die beiden Händen auf seinem Schwanz stoppten. Buffys Körper schauderte heftig in seiner Teilumarmung - wegen dem Orgasmus und wegen Spikes letzten, rasenden Stößen.

 

Nur kurz nachdem beide komplett zum Stillstand gekommen waren, legte Angel seine Hand zurück auf die der beiden anderen und half ihnen, ihn zu seiner eigenen Erlösung zu bringen. Er kam mit einem erleichterten Seufzen und verströmte seinen eigenen Erguss auf die Bettdecke zwischen Buffy und sich. Sein Orgasmus war nicht so mächtig, wie er wäre, wenn er derjenige zwischen ihren Schenkeln gewesen wäre. Aber es war nicht sein Vergnügen, dass er wollte, sondern ihres.

 

"Ich liebe dich" flüsterte Angel und streifte Buffys Stirn mit einem sanften Kuss. Der dunkelhaarige Vampir hob seinen Kopf und sah über seine Seelengefährtin zum Gefährten seines Dämons, traf und hielt den Blick mit den trägen, blauen Augen, die seinen Blick erwiderten. "Und dich"

 

Schock zeigte sich auf Spikes Gesichtszügen und Angels Lippen kräuselten sich zu einem selbstgefälligen Grinsen. Er senkte seinen Blick wieder zurück zu Buffy und erhielt ein zärtliches Lächeln von ihr. Er fühlte, wie sich sein Herz verkrampfte und er wusste, dass es schmerzvoll werden würde, wenn er sie wieder verließ. Aber es würde ein bittersüßer Schmerz sein, mit dem er leben konnte.

 

Ein Klopfen klang von der Tür, gefolgt von Cordelias Stimme, die zu dem Trio durchdrang, die intim verbunden auf dem Bett lagen.

 

"Angel, wir haben Gesellschaft der wirklich nervigen Art. Komm raus hier, bevor ich dein Auto nehme und deinen untoten Hintern in Sunnydale lasse"

 

Angel wartete, bis er hörte, wie Cordelia davonging, bevor er sprach.

 

"Dies muss diesen Raum nicht verlassen" sagte er, hauptsächlich zu Buffy, aber auch zu seinem Childe. "Keiner wird erfahren, was zwischen uns passiert ist - außer wir sagen es ihnen....außer Cordelia. Sie scheint allmächtig zu sein"

 

"Ich hasse es, dich darauf hinzuweisen, Mann, aber wir riechen alle, als wären wir brünstig" sagte Spike und wechselte auf die andere Seite des Bettes.

 

"Brünstig?" fragte Buffy und rollte auf ihren Rücken, um den blonden Vampir finster anzustarren. "Sehr romantisch von dir"

 

Spike sah sie eingebildet an.

 

"Wie wäre es sonst mit ''herumgehurt"

 

"Nur wenn ich Julia Roberts sein kann" entgegnete Buffy.

 

"Macht mich das dann zu Richard Gere?" fragte Spike.

 

"Nein, du bist die kraushaarige Dirne mit den haarigen Beinen" sagte Buffy und reckte sich, um durch sein blondes Haar zu fahren.

 

"Hey, bring mein Haar nicht durcheinander!" Spikes Augen weiteten sich komisch. "Oh zur Hölle, ich klinge wie der Poof! Schnell, pfähl mich!"

 

Angels Lächeln wurde breiter, als er die beiden Lieben seines Unlebens dabei beobachtete, wie sie sich neckten. Die Dinge mochten sich vielleicht nicht als 'und sie lebten glücklich bis in alle Ewigkeit' herausstellen, aber in seinen Augen war dies nah genug.

 

 

Kapitel 9

 

Angel musterte die Personen im Hauptraum mit einem vorsichtigen, neutralen Ausdruck auf seinem Gesicht. Er war sauber nach einer äußerst schnellen Dusche und trug wieder seine Kleidung, die er zuvor angehabt hatte. Buffy duschte zur Zeit und Spike blieb faul mit einem befriedigten, selbstgefälligen Grinsen im Schlafzimmer, das Angel ihm später noch aus dem Gesicht wischen musste.

 

"Wo ist Buffy?" fragte Riley.

 

Angel bemerkte die Anspannung, die er ausstrahlte. Er konnte die Wut und die Angst des sandhaarigen Mannes riechen. Aber er war beeindruckt von der Art, wie Riley keines der Gefühle zeigte.

 

"Buffy ist jede Sekunde draußen" entgegnete Angel und ging vor den Kamin.

 

Cordelia kam hinüber und stellte sich neben ihn. Er war gerührt von ihrer offensichtlichen Stellungnahme.

 

"Und der Gefangene?" wollte Riley wissen.

 

Angels Augen verengten sich leicht.

 

"Spike ist nicht länger deine Angelegenheit"

 

"Nimmst du ihn wirklich mit zu dir nach LA?" fragte Willow von ihrem Platz auf der Couch.

 

Sie und Anya waren die einzigen, die saßen und die entspannt schienen. Xander stand hinter der Couch, mit seinem normalen Gesichtsausdruck von Verachtung für den Vampir.

 

"Ja, das mache ich" erwiderte Angel.

 

"Das kann ich nicht zulassen" sagte Riley. "Gefangener 17 ist das Eigentum der US Regierung, der Sektion 325 - Strich - 58 - Strich..."

 

"Gefangener 17 existiert nicht länger für dich" unterbrach ihn Angel mit harter Stimme. "Und solltest du nicht besorgter um Buffy sein, als wegen einem Vampir, der keinem Menschen etwas tun kann?"

 

"Ich weiß, dass Buffy auf sich selbst aufpassen kann" sagte Riley. Seine Stimme war fest und nüchtern, als würde er Bericht erstatten. "Ich weiß auch, wenn sie hier nicht in den nächsten fünf Minuten raus kommt, dass ich dir mit meinen eigenen Händen das Herz aus der Brust reißen werde. Der einzige Grund, warum ich das nicht bereits gemacht habe, ist, weil mir gesagt wurde, dass du eine andere Art von bluttrinkendem Abschaum bist und Buffy verletzt wäre, wenn ich deine Augäpfel dafür benutze, um Pingpong zu spielen"

 

"Ich mag ihn" bemerkte Cordelia plötzlich. "Nicht viele Menschen haben den Mut, sich gegen Angel zu behaupten, wenn er so knurrig ist. Die meisten machen sich in die Hose und verhalten sich wie Xander"

 

"Hey!" rief Xander beleidigt aus.

 

Angel hasste, hasste, hasste es zuzugeben, aber die Antwort von Riley war genau das, was er in einer ähnlichen Situation gesagt hätte....obwohl er die Augäpfel für Golf benutzt hätte. Der Knabe war auch ein Mensch, also konnte er ihn nicht unter dem Vorwand töten, dass er böse wäre. Und warum konnte Buffy nicht jemanden auswählen, der potthässlich war, statt irgendwie süß auf eine gesunde, reinliche, spießige Art? Wenn er seine Männer nicht hager und hart gemocht hätte, wäre Riley nicht mal die schrecklichste Wahl als Partner.

 

Oh Gott, was dachte er da? Cordelia musste ihm Viagra ins Blut geschüttet haben.

 

Angel schluckte die bittere Pille der Ehrlichkeit hinunter und trat mit ausgestreckter Hand auf Riley zu.

 

"Das wirst du machen" brachte er regelrecht raus.

 

Riley sah für einen Moment vorsichtig auf Angels Hand - und akzeptierte dann den Händedruck.

 

"Ich weiß, dass ich es werde"

 

'Und der kleine Scheißkerl ist auch noch eingebildet' dachte Angel. Dann zog er innerlich eine Grimasse. Toll, noch nicht mal zwei Tage in der Gesellschaft von Spike verbracht und schon dachte er im Cockney Jargon. Der jüngere Vampir musste dafür etwas hinter die Ohren bekommen.

 

"Hi, äh, Leute" sagte Buffy, als sie den Raum betrat. Sie blickte mit einem fragenden Ausdruck auf ihrem Gesicht zwischen Riley, Angel und ihren umklammerten Händen hin und her.

 

"Buffy, bist du in Ordnung?" fragte Riley, der Angel sofort seine Hand entzog und schnell an ihre Seite kam.

 

Buffy lächelte zu ihm auf.

 

"Mir geht es gut, Riley"

 

Angel fühlte ein Hand, die sein Handgelenk umfasste, blickte hinüber und sah Cordelia an seiner Seite.

 

"Ich suche nur nach Pflöcken" flüsterte sie zu ihm. "Ich kann es mir nicht leisten, dass mein Gehaltsscheck puff macht, weil deine Ex für sich einen heißen Typ gefunden hat"

 

Angel lächelte sie aufrichtig an und zog ihre Hand von seinem Handgelenk, nur um statt dessen seine Finger mit ihren zu verflechten.

 

"Das wollen wir doch nicht" Seine Augen zogen sich vor Humor zusammen. "Denn dann wäre Wesley dafür zuständig"

 

Cordelia schauderte deutlich, zog aber ihre Hand nicht von ihm zurück.

 

"Vielen Dank. Nun werde ich wochenlang Alpträume haben"

 

Der dunkelhaarige Vampir gluckste ein wenig, drückte ihre Finger und sah dann hinüber zu Buffy. Schmerz erfüllte sein Herz, darüber, wie glücklich sie aussah, während sie mit Riley sprach.

 

Buffy wandte ihre Augen zu ihm und Angel konnte sehen, dass sie gehen wollte, dies aber nicht würde, bis die Dinge für ihn okay wären. Angel nickte leicht, die Enge seiner Kehle und das Brennen hinter seinen Augen ignorierend.

 

"Nun, Leute, wir gehen besser" sagte Buffy, als sie sich an ihre Freunde wandte. "Ich weiß, dass Angel nach LA will, bevor die Sonne aufgeht. Und er muss Spike noch für die Fahrt anketten"

 

Angel hielt sich an Cordelias Hand fest, als sich ihre früheren Freunde verabschiedeten und aus der Villa gingen. Er schloss seine Augen, als sich die Tür hinter ihnen schloss. Das Geräusch der Tür setzte ein endgültiges Zeichen, dass seine Zeit in Sunnydale vorbei war.

 

Er fühlte sie, bevor er ihre Schritte hörte. Er öffnete seine Augen wieder und wandte sich zu dem zerstörten Fenster zum Garten. Er ließ Cordelias Hand los, als Buffy zurück in die Villa geeilt kam.

 

Angel fing Buffy in einer festen Umarmung, absichtlich ihren einzigartigen Duft inhalierend, der mit einem leichten Geruch nach Sex unterlegt war. Er konnte fühlen, wie ihr Herz gegen seine Brust schlug, fühlte die Nässe ihrer Tränen an seiner Wange.....oder waren es seine eigenen?

 

"Auf Wiedersehen, Angel" flüsterte Buffy mit erstickter Stimme.

 

Angel ließ sie soweit los, um in ihr wunderschönes, tränenüberströmtes Gesicht zu schauen.

 

"Sei vorsichtig mit der Initiative, okay?" sagte er und fuhr mit seinem Daumen über ihre Wange. "Es gibt noch zu viel Unbekanntes über sie, um sie als die Guten zu benennen"

 

"Das werde ich" sagte Buffy. "Sei du auch vorsichtig. Und vergiss nicht, dass Spike immer noch Dämon verletzten kann"

 

"Das werde ich nicht" sagte er.

 

Er beugte sich vor und drückte einen kurzen Kuss auf ihre Stirn.

 

"Auf Wiedersehen, Buffy"

 

Buffy lächelte ihn zitternd an, nachdem er sie losgelassen hatte, dann drehte sie sich um und ging zurück zur Tür zum Garten. Sie stoppte direkt hinter der Schwelle und sah zu ihm zurück.

 

"Ich werde es niemals vergessen" sagte sie zu ihm.

 

Dann war sie weg.

 

Angel bewegte sich nicht bis er Blut roch. Das kam von seinen Fingernägeln, die er in seine Handflächen gebohrt hatte. Es bestand keine Möglichkeit, dass Buffy gewusst hatte, dass ihre Worte ihm mehr bedeutet hatten, als ein 'Ich liebe dich'. Er atmete entschlossen, aber abgehakt ein und langsam wieder aus, während er sich fragte, ob er sich wirklich so dumm fühlte, weil er sie gehen gelassen hatte.

 

"Angel"

 

Cordelia ging zu dem dunkelhaarigen Vampir hinüber und nahm wieder seine Hand. Sie blickte in seine Augen und Angel konnte die Sorge und die familiäre Liebe sehen, die in ihrem dunklen Blick leuchtete.

 

"Lass uns nach Hause fahren"

 

"Ja" stimmte Angel zu. "Lass uns nach Hause fahren"

 

 

Epilog

 

"Tut es nicht"

 

Spike stieß mit seinem Finger auf die Zeile in dem Buch auf dem Schreibtisch.

 

"Das Wort hier bedeutet, dass wir den Scheißkerl enthaupten müssen, nicht koffeinieren!"

 

Angel blickte mit gerunzelter Stirn von dem Schwert hoch, das er schärfte.

 

"Wir töten den Tolosh mit Kaffee?"

 

"Höchstens wenn es eine Tasse von Cordelias Kaffee ist" sagte Wesley und sah nicht von dem Wörterbuch in seinen Händen hoch.

 

Angel brach in Gelächter aus bei dem trockenen Kommentar und Spike gluckste ebenfalls. Es war gut, dass Cordelia ein Vorsprechen hatte, sonst hätte Wesley sich zu den Reihen den Toten in diesem Raum gesellt.

 

"Hier, Spike, schau mal" Wesley stand nahe neben dem blonden Vampir, als er auf das Buch auf dem Schreibtisch deutete. "Das Wort hat ein Subjektiv, dass darauf aufbaut. Es sagt uns ausdrücklich, den Dämon nicht zu enthaupten"

 

"Hey, wer von uns spricht Toli und wer nicht?" Spike schlug mit seiner Hand auf das Buch neben Wesleys Zeigefinger. "Wir schneiden seinen Kopf ab. Er stirbt und dann kann ich weiter 'The Young Ones' schauen"

 

"Wenn du ihm seinem Kopf abschneidest, wird er ziemlich sauer auf dich sein" sagte Wesley.

 

"Ich wäre auch sauer, wenn mir jemand meinen Kopf abschneidet" bemerkte Angel, als er aufstand und das Schwert in seiner Hand drehte.

 

Er steckte es in die Scheide und sah die anderen beiden erwartungsvoll an.

 

"Also töten wir jetzt diesen Dämon oder nicht?"

 

"Deine Ungeduld zeigt sich, Mann" sagte Spike. "Was ist mit meinem Sire passiert, der immer alles bis ins Kleinste geplant hat?"

 

"Du bist passiert" erwiderte Angel einfach.

 

Das breite anmaßende Grinsen, das er von dem blonden Vampir erhielt, brachte ihn dazu mit den Augen zu rollen.

 

"Können wir jetzt einfach gehen und etwas töten?"

 

"Warum seit ihr drei noch nicht weg, um den Dämon zu töten?" fragte Cordelia irritiert, als sie ins Büro schwebte und die Tür hinter sich offen ließ. "Meine schmerzenden Visionen sind nicht nur zur Unterhaltung, Leute"

 

"Wir arbeiten dran" sagte Angel. "Wie war das Vorsprechen?"

 

"Fang bloß nicht davon an" sagte Cordelia und fiel auf die Couch. Sie ging durch die Post, bevor sie fortfuhr. "Da waren nur, ungefähr, fünfhundert andere Leute und der Leiter zeigte nur Interesse an Schlampen, denen die Titten aus dem Oberteil fielen"

 

"Klingt wie ein Typ nach meiner Art" bemerkte Spike.

 

"Ich dachte Angel wäre ein Typ nach deiner Art"

 

Angels Blick schoss zu der offenen Tür und er fühlte wie sein Herz zu explodierenden Ausmaßen anschwoll.

 

"Buffy"

 

Buffy, die das gleiche gelbe Kleid trug, dass sie vor all den Jahren anhatte, lächelte ihn liebevoll an.

 

"Hallo Angel, hallo Leute"

 

"Hallo Buffy" grüßte Wesley herzlich. "Wie geht es dir?"

 

"Mir geht es besser, nachdem ich eine Umarmung bekommen habe" erwiderte Buffy mit einem Zwinkern zu Angel.

 

"Wie wäre es mit einem F...."

 

"Halt die Klappe, Spike" knurrte Angel und ging zu Buffy.

 

Ohne Pause hob er Buffy über seine Schulter und ging aus dem Büro in die Halle des Gebäudes.

 

Buffy lachte, als er sie wieder auf ihre Füße stellte.

 

"Ich sehe, die hast immer noch die Höhlenmenschen-Routine"

 

"Die beste Art Frauen abzuschleppen" sagte Angel trocken.

 

Buffy kicherte wieder und er lächelte.

 

"Was machst du hier?"

 

"Riley hat ein Vorstellungsgespräch bei Newby Lewis" entgegnete Buffy. "Und ich dachte, ich komme vorbei und sage 'hallo', während wir hier sind"

 

"Nun ich bin froh, dass du das getan hast" sagte Angel ehrlich, obwohl das grünäugige Monster sich in ihm aufbäumte.

 

Er hatte vor einiger Zeit gelernt, mit der Eifersucht und dem Schmerz zu leben, dass Buffy nicht nur sein war und er würde sich eher pfählen, bevor er ihr das Glück, das sie bei Riley gefunden hatte, missgönnen würde.

 

Mit einem Gewissen verflucht zu sein, nervte wirklich. Verflucht zu sein nervte. Ende.

 

"Also, ist ein großer Dämon auf Kriegspfad?" fragte Buffy und wies auf das Büro.

 

"Tolosh Dämon" antwortete Angel und blickte durch das Fenster in das Büro.

 

Spike ging auf und ab und gestikulierte wild, während Wesley ständig seinen Kopf schüttelte.

 

"Wir haben noch nicht richtig herausgefunden, wie wir ihn töten"

 

"Braucht ihr Hilfe?"

 

"Nein, wir kommen damit klar. Spike ist ganz wild auf einen guten Kampf" sagte Angel.

 

Er erwähnte nicht, dass die Erinnerung, dass Buffy zu jemand anderem gehörte, ihn selbst zu einer wahrhaftigen Killermaschine machte.

 

"Buffy" Riley betrat das Gebäude und Angel bemerkte, wie er sich zu seiner vollen Größe streckte.

 

Der sandhaarige Mann nickte dem Vampir höflich zu. Seine Aufmerksamkeit war aber auf Buffy gerichtet.

 

"Wenn wir uns mit deinem Vater zum Abendessen treffen wollen, müssen wir jetzt gehen"

 

"OK" sagte sie.

 

Sie ergriff Angels Hand und drückte sie voller Wärme.

 

"Wir wohnen im Hilton auf dem Broadway, falls du Hilfe brauchst"

 

Angel nickte. "Genießt euer Essen"

 

"Das werden wir" sagte Buffy.

 

Sie lächelte ihn ein letztes Mal an, ließ seine Hand los und verschwand wieder aus seinem Leben.

 

Angel stand für einige Moment in der Halle, bevor er seufzte und zum Büro zurückkehrte. Cordelia sah ihn besorgt an und er schüttelte seinen Kopf um ihr zu zeigen, dass er in Ordnung war. Was der Fall wäre, sobald er dem Dämon in den Hintern getreten hätte, wie sein widerspenstiges Childe immer sagte.

 

"Wisst ihr, ich würde den Dämon gerne töten, noch bevor die Sonne aufgeht" sagte Angel und hob sein Schwert von da auf, wo er es hingelegt hatte, als Buffy hereinkam.

 

"Gib mir nicht die Schuld, sondern dem Kerl" sagte Spike und wies auf Wesley. "Er hat einen Stock so weit in den Arsch geschoben bekommen, dass es den Teil seines Gehirn durchstoßen hat, der weiß, dass ich Recht habe"

 

"Küsst du eigentlich deine Mutter mit diesem Mund?" fragte Angel den blonden Vampir.

 

"Nein" Spike grinste ihn lüstern an. "Nur dich, Mann"

 

"Ah. Aha" Wesley bekam die Aufmerksamkeit der beiden Unsterblichen. "Ihr müsst den Dämon zweimal enthaupten"

 

"Er hat zwei Köpfe?" fragte Spike.

 

Er fuhr schnell durch den Dämontext auf dem Schreibtisch, bis er einen Kupferstich fand.

 

"Für mich sieht es so aus, als hätte er nur einen, Pet"

 

Wesley räusperte sich und seine Wangen röteten sich.

 

"Der, äh, zweite ist in sein...seiner Hose"

 

"Nun, wir überlassen Angel das bisschen Abhacken " sagte Spike, hob ein Schwert hoch und legte es auf seine Schulter. "Er kann dann so tun, als wäre es der Schwanz vom Soldatenjunge"

 

"Weißt du, Spike" sagte Angel, als er die anderen aus der Tür führte. "Ich denke wirklich, dass ich diese Idee mag"

 

 

THE END

 

 

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