You Just Fall
Kapitel 5
Irgendwann einmal gingen sie schwimmen und tollten bis zum Sonnenuntergang im Pool herum. Dann verließ Spike Buffy, damit sie sich für den Abend fertig machen konnte und er ging jagen. Die Jägerin hatte Gewissensbisse, da sie nicht wusste, dass Spike seine Opfer, von denen er trank, leben ließ. Sie schob den Gedanken aber beiseite, sich damit überzeugend, dass es sie nichts angehen würde, da sie am Sonntag nach Hause fuhr.
Nachdem sie sich angezogen hatte, verließ sie Spikes Schlafzimmer und ging ins Spielezimmer. Da sie nicht wusste, wie lange er weg bleiben würde, ging sie zu dem Arcade Spiel und fand den Netzschalter.
'Dann kann ich ebenso gut etwas umbringen, während ich in Mexiko bin', dachte sie und wählte sich eines der Plastikgewehre.
"Spieler eins", erklang es vom Spiel, als sie auf den Bereich 'Wählen Sie die Anzahl der Teilnehmer.' schoss.
Die Anleitung erschien auf dem Bildschirm und sie las schnell, dass sie die Bösewichte erschießen und die unschuldigen Zuschauer nicht treffen sollte. Sie hob ihr 'Gewehr' und begann zu spielen.
"Hola Senorita", sagte Jorge und kam in den Raum.
"Hi Jorge", grüßte Buffy, wendete ihre Aufmerksamkeit aber nicht vom Spiel ab.
Sie hatte schon Level 10 erreicht und die Gestalten auf den Bildschirm wurden endlich so schnell, dass sie sich gut amüsierte.
"Sie sind sehr gut", sagte er zu ihr, als er über ihre Schultern auf ihren Spielstand blickte. "Besser als D.R."
"D.R?", fragte sie und wählte eine andere Gruppe der elektronischen 'Bösewichte'.
"Sí, D.R. El diablo rubio", entgegnete Jorge. "Su comapanero."
"Sie meinen Spike?", fragte Buffy. Er nickte. "Was bedeutet el diablo rubio?"
"Der blonde Teufel", antwortete er.
"Kann ich mir vorstellen", bemerkte sie. "Und ich bin der blonde Panther, richtig?"
"Sí", sagte Jorge. "Es ist eine passende Beschreibung."
"Ich nehme es an", sagte sie. "Oh, ich wollte Sie fragen, was sie Spike beim letzten Mal gefragt hatten. Das mit dem Herz?"
Jorge gluckste "Ich denke nicht, dass ich Ihnen das sagen sollte, Senorita."
"Warum nicht?"
"Angelegenheiten, in denen es um el corazón geht, sollte zwischen usted y D.R. geklärt werden", entgegnete er.
'Also gut, ich denke, ich muss es später nachschlagen', dachte Buffy und betrat das nächste Level im Spiel.
Mit den Augen über die Ziele schnellend, fragte sie sich, ob sie jemanden überreden könnte, ihr das Spiel als Geschenk zum Geburtstag oder Weihnachten zu kaufen.
"Oh, Geburtstag!"
"Qué", fragte Jorge.
"Spike hat morgen Geburtstag", erklärte sie. "Ich sollte einen Kuchen backen."
"Sí? Ich habe nicht gewusst, dass es sein cumpleanos ist", sagte er. Ein breites Lächeln leuchtete weiß in seinem dunklen Gesicht. "Ich habe ein viel bessere Idee, Senorita. Wir sollten ein Fiesta machen."
*****
Buffy überließ Jorge die Partyplanung und ging an diesem Abend mit Spike Tanzen. Sie gingen zurück zu dem Club, wo sie ihn das erste Mal getroffen hatte und erfuhr, dass er auf jeden Fall ein Stammgast war. Es stand genauso schnell fest, dass Elena Vergangenheit war und Buffy sorgte dafür, dass die Latina es wusste.
Sie tanzten buchstäblich die ganze Nacht durch und kamen erst weniger als fünfzehn Minuten vor dem Sonnenaufgang durch die Vordertür von Spikes Haus herein. Sie lachten wie Kinder, als sie zusammen ins Bett fielen und sich verspielt liebten, bis sie beide in den Armen des anderen einschliefen.
Buffy war die erste, die am frühen Samstagabend erwachte und nahm sich die Zeit, um den schlafenden Mann neben sich zu betrachten. Seine Wimpern erschienen dunkel gegen sein bleiches Gesicht, sein Ausdruck war entspannt und sein wasserstoffblondes Haar fiel ihm in jungenhafter Manier über seine Stirn. Sie wollte sich die Gefühle nicht eingestehen, die in der kurzen Zeit, in der sie zusammen waren, entwickelt hatten, aber sie wusste, dass sie da waren.
'Habe ich meine Lektion nicht mit dem letzten Vampir gelernt', dachte sie und streckte ihre Hand aus, um sein Haar aus seinem Gesicht zu streichen. 'Jägerin und Vampir, beides passt nicht zusammen, weißt du noch?'
In dem Moment öffnete Spike seine Augen, traf auf ihre und sie hielt den Atem an bei den Gefühlen, die sich in seinem blauen Blick widerspiegelten. Ihre Gefühle waren wirr, ein Durcheinander in ihrem Körper und sie war gezwungen, wegzusehen, bevor sie etwas sagen würde, dass sie nicht zurücknehmen konnte. Sie lächelte ihn gekünstelt an, ohne ihm in die Augen zu blicken, rollte aus dem Bett und ging ins Badezimmer.
Nachdem sie sich selbst ein paar Minuten lang im Spiegel angestarrt hatte, hörte sie ein Klopfen an der Tür.
"Pantera, esta bien?", fragte Spikes besorgte Stimme. "Bist du in Ordnung?"
Buffy ging zur Tür und öffnete sie. Beide hatten immer noch keine Kleidung an, aber beide schienen es nicht zu bemerken.
"Mir geht es gut", sagte sie mit unechter Freude. "Ich habe mich nur daran erinnert, dass ich zum Motel zurück muss, um mich umzuziehen, bevor wir heute Nacht ausgehen."
Dann dachte sie 'Oder eher für die Überraschungsgeburtstagsparty, die Jorge ab zehn Uhr geplant hatte.'
"Warum checkst du nicht früher aus?", schlug er vor und senkte seinen Kopf in wirklicher Schüchternheit.
'Oh wow, er errötet', dachte Buffy mit Erstaunen. Ein echtes Lächeln überzog ihr Gesicht. "Aber nur, wenn du mir beim Packen hilfst."
Spikes Lächeln erleuchtete sein ganzes Gesicht.
"Ich denke, das kann ich arrangieren", sagte er. Er ließ dann seine Augen an ihrem ganzen Körper heruntergleiten. "Ich schlage vor, wir sollten uns erst anziehen."
Buffy streckte ihren Finger aus und fuhr über seine Bauch.
"Aber du magst es doch so."
Eine Stunde später waren die beiden endlich angezogen, verabschiedeten sich von Jorge und gingen zum Motel. Da sie schon einmal da waren, zog sich Buffy eine weiße Freizeithose und eine bunte Bluse an, während Spike dafür sorgte, dass an der Rezeption alles erledigt wurde.
Sie war mitten beim Packen, als das Telefon klingelte.
"Hola, no hablo espanol", sagte Buffy, nachdem sie den Hörer abgenommen hatte.
"Für jemanden, der kein spanisch spricht, machst du das wirklich toll", erklang Willows Stimme vom anderen Ende der Leitung.
"Hi, Willow", grüßte Buffy begeistert. "Was gibt es?"
"Ich habe mich freiwillig angeboten anzurufen, um herauszufinden, ob du Spike gefunden hast oder nicht", antwortete Willow. "Wesley ist bald ausgeflippt, als du gestern nicht angerufen hast."
"Ups", sagte Buffy und verzog das Gesicht. "Tut mir Leid, ich war den ganzen Tag weg...und die Nacht....und heute....und es ist schon wieder Nacht...."
Spike betrat das Zimmer und sie hielt ihre Hand hoch, damit er ruhig blieb. Er nickte, legte sich quer auf das Bett und stützte seinen Kopf mit seiner Hand ab. Buffy überhörte, was Willow gesagt hatte, weil sie damit beschäftigt war, auf das begehrenswerte Bild zu starren, das er abgab. Mit seinen verwaschenen, braunen Lederhosen und dem weißen, lockeren Hemd, das halb aufgeknöpft war, erinnerte er sie an das Cover von einem der Liebesromane, die er in seinem Schlafzimmer hatte.
"Wie war das, Willow?"
"Ich hatte nur gefragt, ob du einen kleinen Urlaubsflirt hast", sagte Willow.
Die Jägerin errötete tiefrot. Spike hob seine Augenbraue.
'Ich frage mich, was die kleine Hexe gesagt hat', dachte er.
"Vielleicht", erwiderte Buffy.
Der Rotschopf quietschte durch die Leitung.
"Buffy! Wie heißt er? Ist er süß? Habt ihr.....du weißt schon?"
"Sein Name ist el diablo rubio, er ist äußerst sexy und uh-huh. Sehr, sehr, sehr oft", sagte sie und winkte Spike zu.
"Soy provocativo?", sagte Spike und kroch wie eine große Katze quer über das Bett auf sie zu.
Er erhob sich direkt vor ihr und schlang seine Arme um ihre Taille.
"No, no, tú eres muy provacative, pantera. Y bella. Y exquisita. Y magnifica. Y te quero devolar."
Jedes der Wörter war ein heiseres Grollen in ihr anderes Ohr. Buffy fühlte, wie sie dahin schmolz und nur durch die Unterstützung seiner starken Arme um ihre Taille gehalten wurde.
"W-was?"
"...gefragt, ob jemand da ist..."
"Ich sagte, dass du sehr sexy bist", schnurrte Spike und unterstrich jedes seiner nächsten Worte durch Küssen und Bisse an ihrem Nacken.
"Und wunderschön." Kuss. "Und herrlich." Biss. "Und großartig." Kuss. "Und ich will dich vernaschen."
Buffys Herz klopfte und sie hatte Probleme beim Atmen.
"Willow, i-ich muss gehen", sagte sie schwach.
"Aber was ist mit Spi-"
Willows Worte wurden unterbrochen, als Buffy den Hörer vom Ohr nahm und blind in Richtung des Nachttischs griff, um ihn aufzulegen. Sie hatte nie gewusst, dass spanisch solch eine erotische Sprache war. Als sie den Hörer losließ, fiel er lautstark zu Boden. Das war genug, um sich aus Spikes verführerischem Zauber zu lösen.
"Spike, stop", sagte sie, obwohl sie in Gedanken schrie 'Nimm mich jetzt!'
"Por que?", grollte er und zog mit seinen Zähnen an ihrem Ohrläppchen.
"Weil, weil...", stöhnte sie, hob ihre Hände und schob ihn weg. "Auschecken."
Spike sah sie enttäuscht an und seufzte.
"Nun gut, auschecken und dann mi casa. Dann werde ich es so lange mit dir treiben, bis du nicht mehr laufen kannst."
Buffy ging gerade um das Bett herum, als er sprach und ihre Knie wurden bei seinen Worten weich und brachten sie zum stolpern. Sein Lachen löste die gespannte Atmosphäre in dem Raum.
Keiner der beiden hatte bemerkt, dass der Hörer immer noch nicht auf dem Telefon lag, noch hörten sie einen bestimmten Rotschopf sagen:
"Oh, Göttin, sie hat Spike gefunden... und uh-huh mit ihm sehr, sehr, sehr oft!"
Kapitel 6
Buffy würde sich immer an den Anblick des Schocks in Spikes Gesicht erinnern, als Jorge und die anderen Gäste "Überraschung!" riefen. Das Haus war natürlich dunkel gewesen, als sie zurückgekommen waren und der Vampir hatte sie gegen die Tür gedrückt, sobald sie sich hinter ihm geschlossen hatte, um da weiterzumachen, wo sie im Motel aufgehört hatten. Dann waren die Lichter plötzlich angegangen und Spike war herumgefahren und hatte sich mit einem Knurren und einer Wölbung in der Lederhose in Kampfstellung gebracht. Seine Augen wurden kugelrund, als er die Dekoration, die vielen Menschen in seinem Haus und schließlich ihr lachendes Gesicht bemerkte.
"Herzlichen Glückwunsch zum zweihundertachtzehnten Geburtstag, Spike", sagte Buffy leise und warf ihm einen Blick zu.
Man konnte die Musik der Band aus dem hinteren Bereich des Hauses hören und die Gäste gingen auf den Hinterhof und ließen Spike, Buffy und Jorge allein. Der Latino näherte sich den beiden mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
"D.R. feliz cumpleanos", sagte er und streckte seine Hand aus.
Spike schüttelte sie und wurde in eine kurze Umarmung gezogen, verbunden mit einigen Klapsen auf den Rücken. Spike schüttelte den Schock ab und entgegnete:
"Gracias Jorge."
"Por nada", sagte Jorge.
"Danke, Jorge", sagte Buffy und lächelte den Mann an. "Ich denke, wir haben es geschafft, ihn zu überraschen."
"Si", antwortete Jorge und lächelte zurück. "Halten Sie mir einen Tanz frei?"
"Natürlich", sagte sie. Jorge nickte und ging, um die Fiesta zu genießen.
In der Sekunde, in der sie alleine waren, zog Spike Buffy in eine wilde Umarmung.
"Esto es..."
Er versuchte, die richtigen Worte zu finden, um das auszudrücken, was er fühlte. Doch er konnte es nicht. Statt dessen sagte er einfach:
"Danke."
"Nun, ich bezweifle, das Angel toll darin war, Geburtstagsparties zu veranstalten", sagte sie mit einem Grinsen.
"Äh, nein", entgegnete er.
Er drehte sich herum und legte einen Arm um ihre Schulter. Dann gingen beide in den hinteren Bereich des Hauses.
Draußen war sogar noch mehr geschmückt als drinnen. Pinatas, Wimpel, Luftschlangen, Laternen und andere mexikanischen Dekorationen waren zwischen Pfosten aufgereiht, die im üppigen grünen Gras eingesetzt waren. Tische und Stühle standen auch auf dem Gras, damit der ganze betonierte Innenhof als Tanzfläche benutzt werden konnte. Die Latin Band war die gleiche, die in dem Club gespielt hatte, in dem Buffy Spike zuerst gesehen hatte. Sie hatte sich am entferntesten Ende des Innenhofes aufgestellt.
Jeder, der dem Paar irgendwann während der Nacht begegnete, gratulierte Spike zum Geburtstag. Buffy hatte gedacht, dass die Gäste Freunde von Jorge wären, aber bald merkte sie, wie sehr sie sich geirrt hatte. Jeder kannte Spike beim Namen, oder eher als 'D.R' oder 'diablo rubio'. So wurde er hier genannt. Sie beobachtete mit einem amüsierten Lächeln im Gesicht, als Spike mit jemandem eine Unterhaltung in schnellem spanisch begann und lebhaft mit einer Hand gestikulierte. Die andere verließ niemals den Platz auf ihrer Schulter.
Der Kuchen wurde ein paar Minuten vor Mitternacht gebracht und Spike wurde gezwungen, fünfundzwanzig Kerzen auszupusten, die Anzahl, die Buffy zufällig ausgewählt hatte. Dies führte dazu, dass die Jägerin wie verrückt kicherte, als Spike es mehrmals versuchen musste. Schließlich musste er absichtlich Luft holen, um sie auszupusten. Als er das erste Stück abgeschnitten hatte, nahm er etwas Zuckerguss und schmierte es um Buffys Mund und Kinn und begann es, zur Erheiterung und unter Pfiffen der Menge, abzulecken.
"Pantera, baila conmigo?", fragte Spike und nickte in Richtung der Tanzfläche. "Willst du mit mir Tanzen?"
"Sehr gerne", entgegnete Buffy.
Spike führte sie in die Mitte der Tänzer, sah sie dann an, hob ihre Hand und küsste ihre Knöchel, während seine Augen nie die ihren verließen. Wie auf Stichwort änderte sich die Musik und wurde langsamer und er zog sie an sich, eine Hand um ihre Taille, während die andere immer noch ihre hielt.
Ella dió
Un paso atrás
Un adiós
Y no queda más
A pleno sol,
En pleno mar
Das Lied war die spanische Version von Ricky Martins She's All I Ever Had. Buffy erkannte es auf Anhieb und fand es passend, dass sie sich mit Spike getroffen hatte und ihn verlassen würde, während sie einem der Lieder des Puerto Ricaner zuhörten.
Bella, bella
al amanecer
Solo para mí
Bella, belleza de mujer
Ella todo me
lo dió
Desde alma hasta la piel,
Fue mi verso a mi papel
Fue me amiga y fue mi amor
Conocía mi
interior
Como bola de cristal
Me alejó de todo mal,
Me dió lo mejor
Spike hielt sie eng und wiegte sie zu der Musik. Seine Wange war auf ihr Haar gepresst und ihr Kopf lag an seiner Brust. Beide hatten die Augen geschlossen und erlaubten der Nacht, sie dahin zu entführen, wo nur sie beide existierten.
Mírame
Por favor
Aquí estoy
Con mi dolor
Si las ves
Alguna vez
Dile que yo
La sigo amando
Beiden wurde zur gleichen Zeit klar, dass dies Buffys letzte Nacht in Mexiko war. Sie hob ihren Kopf und blickte in seine Augen und wusste nicht, wie sie ihm mitteilen sollte, dass sie nicht gehen wollte, dass sie sich ihrer Gefühle für ihn unsicher war, dass sie ihn niemals vergessen würde.
Bella, bella
al amanecer
Aquí estoy tan mal, tan solo
Bella, belleza de mujer
Ella todo me
lo dió
Desde alma hasta la piel,
Fue mi verso a mi papel
Fue mi amiga y fue mi amor
Conocía mi
interior
Como bola de cristal
Me alejó de todo mal,
Me dió lo mejor
Spike senkte seinen Kopf, traf ihre Lippen und küsste sie zärtlich. Er wollte nicht, dass sie Mexiko verließ, wollte nicht, dass sie sein Haus verließ, wollte nicht, dass sie seine Arme verließ. Er wollte nicht, dass sie ihn verließ. Er beendete den Kuss, zog sie wieder an sich und sang leise mit der Musik.
Bella, bella
al amanecer
Quiero que vuelva a mí
Bella, belleza de mujer
"Sie ist schön, schön wie die Morgenröte, ich will, dass sie zu mir zurückkommt", sang er sanft und übersetzte die Wörter. "Meine schöne, Schönheit einer Frau." Er küsste sie auf den Kopf.
"Tu eres mi pantera rubia."
Buffy lächelte und flüsterte "Und du bist mi diablo rubio."
Ella todo me
lo dió
Desde alma hasta la piel,
Fue mi verso a mi papel
Fue mi amiga y fue mi amor
Conocía mi
interior
Como bola de cristal
Me alejó de todo mal,
Me dió lo mejor
*****
"Hast du alles?", fragte Spike.
Er stand mit Buffy an der Vordertür.
Sie hatten die Party bald, nachdem sie miteinander getanzt hatten, verlassen und hatten sich langsam und zärtlich geliebt, bis Buffy sich auf die Abfahrt vorbereiten musste. Keiner hatte über die Gefühle gesprochen, die zwischen ihnen entstanden waren.
"Ich denke schon", entgegnete Buffy, während sie den Riemen ihrer Tasche auf ihre Schulter schob. "Jorge hat meine Tasche im Jeep, das Flugticket ist in der Tasche, die Superbräune auf meinem Körper..."
Er lächelte und verbannte die Traurigkeit etwas, die sie umgab. Er griff nach vorne und schob eine verirrte Strähne ihrer Haare hinter ihr Ohr.
"Ich wünsche dir einen guten Heimflug, pantera", sagte er und plazierte einen zarten Kuss auf ihre Lippen.
Buffy lächelte ihn danach zitternd an und öffnete die Vordertür. Sie lief schnell dahin, wo Jorge mit dem Jeep auf sie wartete, um sie zum Flughafen zu bringen. Spike beobachtete sie von der Tür aus, die im Schatten lag. Eine schwere Last drückte auf sein Herz.
"Auf Wiedersehen, mi pantera rubia", flüsterte er, als das Gefährt auf die Straße bog und außer Sicht fuhr.
Im Jeep hatte Buffy Spike die ganze Zeit im Auge behalten. Sie sah über ihre Schulter, bis er nicht mehr zu erkennen war. Dann drehte sie sich um, starrte aus dem Fenster und beobachtete mit wenig Interesse die vorbeiziehende Landschaft.
"D.R. wird Sie vermissen", erzählte ihr Jorge. "Er hatte noch keine Frau in la casa gehabt. Sie sind etwas besonderes für ihn."
"Richtig", seufzte sie. "Und als nächstes erzählen Sie, dass er mich, nach nur drei Tage, liebt und dass ich entschieden hätte, ihn auch zu lieben."
"In der Liebe...", sagte Jorge "...kann man nicht wählen, man fällt einfach."
Kapitel 7
'Man fällt einfach', wiederholte Buffy in Gedanken und schaute aus dem Fenster, als das Flugzeug zur Landung ansetzte.
Sie war gerade von einem äußerst lebhaften Traum über sie und Spike aufgewacht, in dem sie sich im Gästeumkleideraum geliebt hatten. Ihr ganzer Körper kribbelte bei der Erinnerung.
'Man fällt einfach.'
Buffy war hart gefallen.
Sie hatte sich in einen Vampir verliebt, der eine Lesebrille trug, der Liebesromane las und einen Schmusestein hatte. Einer, der erotisch und leidenschaftlich tanzte und sie damit atemlos machte und schwach in den Knien werden ließ. Ein potenter Mann, dessen Körper aussah wie eine antike griechische Skulptur, die aus makellosem Marmor hergestellt war. Ein Mann, der sie liebte, als wäre sie eine Göttin und er ihr demütiger Diener, dessen einzige Aufgabe es war, sie zu erfreuen.
Und sie hatte ihn in Tampico, Mexiko, gelassen. Es war unwahrscheinlich, dass sie ihn je wieder sehen würde.
Das Flugzeug landete und bald darauf fand sie sich in den Armen ihrer Mutter wieder, die nach Los Angeles gekommen war, um sie abzuholen. Sie verwickelte sich in eine Unterhaltung über alles, was sie gemacht hatte, einschließlich ihrer Zeit mit Spike, aber ohne ihre Gefühle für ihn und dass sie intim miteinander gewesen waren. Ihre Mom freute sich zu hören, dass es ihm gut ging und dass er nicht länger mit Drusilla zusammen war, was Buffy zu einem Lächeln veranlasste. Sie würde ihre Mutter nie verstehen.
Als sie Sunnydale erreichten, ging die Sonne gerade unter und sie war erschöpft und hatte mit dem Jet-Lag zu kämpfen. Alles was sie wollte, war in ihr Bett im Studentenwohnheim zu fallen, aber sie wusste, dass sie damit nicht durchkommen würde, nicht, wenn mehrere Leute darauf warteten, dass sie von ihren Erlebnissen berichten würde. Auf dem Weg zur Bibliothek versuchte sie eine Möglichkeit zu finden, ihnen das, was sie wissen wollten, auf die kürzeste Art und Weise mitzuteilen.
"Hallo Leute", sagte Buffy, als sie aus dem Magazin dahin kam, wo ihre Freunde und Wesley warteten.
"Buffy, du bist zurück", rief Willow aus.
"Ich bin zurück", sagte sie und lächelte den Rotschopf müde an.
"Hallo Buffy", sagte Giles und warf ihr einen liebevollen Blick zu.
"Hey Buffy", grüßte Xander.
"Nette Bräune", sagte Cordelia.
"Danke", entgegnete Buffy sitzend.
Sie war auf den Stuhl geplumpst und schloss die Augen.
"William ist nicht Spike."
"Das hat uns Miss Rosenberg erzählt", sagte Wesley und nickte seinen Kopf zu Begrüßung.
Buffy öffnete ein Auge und blickte Willow an.
"Ich habe es dir gesagt?"
"Äh...ja. Hast du. Am Samstag, erinnerst du dich?", sagte Willow. "Wir haben telefoniert und du musstest plötzlich gehen...."
"Oh", sagte Buffy, ihr Auge wieder schließend.
Dann flogen beide auf, als ihr klar wurde, dass sie Willow gar nicht gesagt hatte, dass sie Spike gefunden hatte. Sie schaute Willow an und der Rotschopf nickte.
'Oh, Gott, Willow weiß, dass ich - oh-Mann.'
"Also Buff, erzähl uns über Mexiko", sagte Xander und betonte schauderhaft die spanische Aussprache bei dem Namen des Landes. "Wurde da auch nackt gebadet?"
"Xander, du bist pervers", sagte Cordelia. Sie wendete sich Buffy zu. "Hast du ein paar schöne Schuhe gefunden?"
"Nein, keine Schuhe", entgegnete Buffy. "Und es gab eine Menge halbnackter Frauen, nach denen du lechzen konntest. Tatsächlich habe ich da dieses Mädchen namens Elena getroffen, die schnell zu haben war." Sie fügte leise hinzu. 'Sehr schnell.'
"Obwohl ich keinen Zweifel daran habe, dass du uns mit Geschichten über post-pubertierenden Gelagen erfreuen könntest...", sagte Wesley "...muss ich dich fragen, ob du den Vampir, bekannt als Spike, getötet hast."
'Lassen Sie mich überlegen. Ich habe mit ihm getanzt, ihn geküsst, hatte Sex mit ihm, habe mich in ihn verliebt....nein, nicht getötet', dachte sie. Aber sie konnte das nicht sagen, sonst würden die meisten ausflippen. Also erzählte sie die Halbwahrheit.
"Er wird kein Problem mehr sein."
Und das war nicht gelogen, wenn man davon ausging, dass er in Tampico war und es wahrscheinlich nie verlassen würde.
"Sehr gut", sagte Wesley. "Ich sollte einen Vermerk darüber machen."
Sie entschied, dass sie jetzt besser gehen sollte, bevor ihr doch noch etwas entschlüpfen würde.
"Nun, Leute. Ich bin wirklich müde. Ich sehe euch morgen, OK?"
"Warte, Buffy, ich gehe mit dir", sagte Willow. "Ich muss mich sowieso noch umziehen, bevor ich Oz treffe."
'Oh, Freude', dachte Buffy sarkastisch.
Die beiden Mädchen verabschiedeten sich und gingen aus der Bibliothek. Noch bevor sie zwei Schritte gegangen waren, stieß Willow hervor.
"Du hast Spike nicht gepfählt. Du wurdest von ihm gepfählt!"
"War das jetzt laut genug, Wills?", sagte Buffy und ging in Richtung ihres Zimmers.
"Buffy, das ist ernst. Spike ist ein Vampir", sagte Willow.
"Ich weiß, dass er ein Vampir ist", entgegnete sie. "Ich weiß auch, dass wir uns nicht wegen ihm sorgen müssen. Er ist da, wir sind hier....."
"Aber du hattest Sex mit ihm!"
"Ich habe mich auch in ihn verliebt", stellte Buffy klar.
Willow blieb stehen, ihr Mund geöffnet vor Schreck.
"Wills, der Fisch-Look steht dir nicht."
"Du....Spike....du", stotterte Willow. "Du kannst Spike nicht lieben."
"Du hast gar keine Wahl, du fällst einfach", zitierte Buffy. "Und ich habe mich verliebt, ganz gewaltig, in mi diablo rubio."
"Der blonde Teufel?", übersetzte der Rotschopf. "Nun, das passt. Aber ist geht immer noch um Spike, über den wir hier sprechen. Saugt Blut. Wollte mir eine Flasche in mein Gesicht schieben. Wollte uns umbringen, bis wir tot sind."
"Es ist ja auch schwer, jemanden umzubringen, bis er wieder lebt", scherzte Buffy.
Willow blickte sie finster an.
"Hör zu, Willow. Ich liebe Spike, aber ich bezweifle, dass er mich liebt und er ist ja auch nicht hier, also ist es egal."
"Aber es ist nicht egal", sagte Willow. Buffy begann, sie finster anzustarren, deshalb fügte sie hinzu "Ich will nicht, dass du verletzt wirst, weil du jemanden liebst, der nicht bei dir sein wird."
"Wie Angel", sagte sie leise.
"Wie Angel", bestätigte Willow.
"Nun, ich bin über Angel hinweggekommen", sagte Buffy. "Vielleicht werde ich eines Tages auch über Spike hinwegkommen."
"Du hast immer noch Mexiko", sagte Willow beruhigend.
"Ja", sagte Buffy. "Ich werde immer noch Mexiko haben."
*****
"Es ist offen", rief Buffy, als jemand an ihre und Willows Tür klopfte.
Sie war jetzt seit drei Wochen aus Mexiko zurück und die Prüfungen hatten die Studenten der Uni von Sunnydale eingeholt. Sie lag bäuchlings auf dem kleinem Teppich im Raum, die Bücher um sie ausgebreitet, während Latin Musik aus ihrer Stereoanlage erklang. Sie mochte vielleicht Mexiko verlassen haben, doch Mexiko hatte sie noch nicht verlassen.
Sie hörte das Öffnen der Tür.
"Wenn du Willow suchst, sie ist in der Bibliothek", sagte sie und schrieb in das Notebook vor sich.
In der letzten Woche waren viele Studenten auf der Suche nach dem Rotschopf an die Tür gekommen, um in der letzten Minuten noch Nachhilfe zu erhalten.
"Eres tu aquien busco", sagte eine tiefe Stimme von der Tür.
Buffy erstarrte, ihr Herz setzte für einen Schlag aus. Langsam, für den Fall das sie träumte, wendete sie ihren Kopf und sah über ihre Schulter.
"Spike?"
Spike lehnte beiläufig am Türrahmen, bekleidet in schwarzen Chinos und seinem lockeren, weißen Hemd und hielt eine Rose in seiner Hand. Das Lächeln, das sein Gesicht durchzog, war pure Sinnlichkeit.
"Hola, mi pantera rubia", sagte er. Seine Worte kamen fast als ein Schnurren heraus. "Baila con migo?"
Das Lächeln, das langsam auf Buffys Gesicht erschien, war voller Freude. Schnell rollte sie sich auf die Füße und war mit zwei Schritten in seinen Armen.
"Ich würde sehr gerne mit dir tanzen."
Spike lehnte sich leicht zurück und strich mit der Rose über ihre Stirn, ihre Nase hinunter und über ihre Lippen. Er ersetzte die Blume durch seinen eigenen Mund, strich sanft über ihre Lippen, dann mit mehr Leidenschaft.
Sie lösten sich voneinander, als der Applaus erklang. Sie grinste ihre Zimmernachbarn verlegen an, dann zog sie Spike in ihr Zimmer und schloss die Tür. Sie lehnte sich dagegen, verschränkte die Arme vor ihrer Brust und versuchte, ein ernstes Gesicht zu machen.
"Was machst du hier?"
"Cayende me", antwortete Spike und drehte am Stengel der Rose.
"Englisch, Spike", sie blickte ihn an. "Sprich es."
Er streckte sich und fuhr mit der Rose unter ihr Kinn.
"Ich falle."
"Du hast mit Jorge gesprochen, nicht wahr?", sagte Buffy.
Ihre Augen leuchteten vor Freude.
"Vielleicht", entgegnete er mit einem unbedeutenden Lächeln im Gesicht.
"Ich muss dir auch etwas sagen", meinte sie. Sie lehnt sich näher zu ihm und flüsterte. "Ich bin schon gefallen."
Spikes Reaktion kam unverzüglich. Er ließ die Rose fallen, ergriff Buffy und wirbelte sie im Kreis, nur mit Mühe ihren Büchern ausweichend. Sie lachte begeistert, bis er ihren Mund mit seinem fand und ihn mit seiner Zunge plünderte.
Irgendwie schafften sie es zu ihrem Bett, ohne sich zu trennen und sanken beide darauf. Buffy fuhr mit ihren Fingern durch sein weiches Haar und drückte ihn an sich. Er wälzte sich auf dem Bett herum, so dass er auf seiner Seite neben ihr lag, mit dem Rücken zur Wand, seine Füße in Richtung Tür. Er fuhr mit einer Hand unter ihr T-Shirt und knurrte vor Vergnügen, als er nur ihre nackte Haut fand. Er bedeckte ihre Brüste, streichelte die Fülle und strich mit seinem Daumen über die steife Brustwarze.
"Oh, ups, tut mir Leid, Buffy und der Mann, den sie küsst."
Willows Stimme trennte das Paar. Buffy errötete stark und brachte damit Spike zum Kichern. Er nahm seine Hand von ihrer Brust und sah zu dem Rotschopf in der offenen Tür hinüber.
"Hola, Roja. Comó estas?"
Willows Augen wurden groß und sie begann zu stottern.
"Sp-Spike!"
Spike lachte bei ihrer Reaktion und Buffy konnte nicht anders, als mitzumachen. Willow starrte sie an, als hätten beide zu viele Schläge auf den Kopf bekommen.
"Was ist so lustig? Und wieso ist Spike hier? Ich dachte, er wäre in Mexiko. Und warum lacht ihr beide wie Xander in seiner Hyänen-Phase?"
Buffy erstickte ihr Lachen, um einen Satz herauszubekommen, doch dann brach es um so schlimmer aus ihnen heraus.
"Wir sind gefallen und kommen nicht wieder hoch!"
Willow entschied, dass es besser wäre, jetzt zu gehen. Deshalb drehte sie sich um, ging aus der Tür und machte sie fest hinter sich zu. Sie konnte nicht glauben, dass Buffy sich in Spike verliebt hatte. Und es sah so aus, als würde Spike Buffy auch lieben.
Also noch einmal. In der Liebe kann man nicht wählen, man fällt einfach.
THE END