Heart Don't Lie - A Bunny In The Oven

 

 

"Nein", meinte Buffy zu dem kleinen Plastikstab in ihrer Hand. "Nein. Nein. Nein."

 

"Das kann nicht passieren", sagte sie, aber der 99,9% akkurate TrueBlueE-Z® Schwangerschafts-Test  war trotzdem anderer Meinung.

 

Sie schüttelte ihn wie ein Thermometer, setzte sich auf den geschlossenen Toilettendeckel, schloss ihre Augen und zählte bis Zehn. Dann blickte sie erneut darauf und verglich ihn mit der Rückseite der Schachtel. Sie versuchte alles um zu beweisen, dass sie halluzinierte.

 

Leider weigerte es sich ihr nachzugeben und das Resultat am Ende des Stabs blieb gleich:

 

Blau.

 

Positiv.

 

Verdammt.

 

Es war unmöglich. Die einzigen beiden Personen, mit denen sie jemals geschlafen hatte, waren Vampire. Und der letzte Vampir, mit dem sie geschlafen hatte? Nun, das war nur ein großer Fehler gewesen. Ein außergewöhnlicher Unfall! Nein, ein Alptraum, in dem sie und Spike von Willow in Kaninchen verwandelt worden waren und sie die unglücklichen Opfer von niederen fleischlichen Instinkten geworden waren. OK, als der Zauber abgeklungen war, hatten sie nicht direkt aufgehört, aber trotzdem....Fehler. Und bei Vampiren sollte man immer noch annehmen, dass sie keinen Treffer landen würden.

 

Buffy seufzte.

 

Es war unmöglich. Aber den verdammten Stab kümmerte das nicht.

 

***

 

"Du bist..."

 

"Schwanger", sagte Buffy zum dritten Mal und betonte diesen Mal jeden Vokal und Konsonant.

 

"Guter Gott. B-bist du dir auch völlig sicher?"

 

"Lassen sich mich nachdenken", antwortete Buffy zornig. "Ich war nicht völlig sicher, als meine Periode ausblieb. Ich war nicht völlig sicher, als ich mich fünf Tage hintereinander jeden Morgen übergeben musste. Aber beim dritten positiven Schwangerschaftstest, nun, da konnte ich mir nicht sicherer sein."

 

"Also." Giles räusperte sich. "Also. Das ist...unerwartet."

 

"Niemand hat es weniger erwartet als ich", sagte Buffy deprimiert und setzte sich auf den nächsten Stuhl.

 

Er legte eine Hand auf ihre Schulter und versuchte sie zu trösten, fühlte aber deutlich, dass es nichts brachte.

 

"Es tut mir Leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schwer das für ein Mädchen deines Alters sein wird..." Er erhob sich. "Ich habe da eine Idee. Hast du dir überlegt, darüber mit deiner- "

 

"Mutter zu sprechen? Giles, sind Sie verrückt? Es geht hier nicht um eine Chance zum besseren Verständnis zwischen Mutter und Tochter. Es geht um ein Baby."

 

Er bekräftigte es mit einem Nicken seinen Kopfes. "Eigentlich ist das genau das, was eine-"

 

"Sie wissen, was ich meine. Ich erwarte Spike's Baby! Das Baby von Spike! Das ist kein Kind, das in diese Welt gebracht werden sollte."

 

"Ich verstehe", versuchte er sie zu besänftigen. "Was immer du in dieser....Situation entscheidest, du weißt, ich werde dich unterstützen."

 

"Danke", sagte Buffy und beruhigte sich. "Und ich habe mich schon entschieden. Ich will es raus."

 

Er nickte ihr verständnisvoll zu.

 

"Was willst du raus haben?", fragte Willow, als sie in die Bibliothek geschlendert kam."

 

"Meine Dämonenbrut", erklärte Buffy heiter.

 

Willow stoppte abrupt.

 

Xander kam eine paar Schritte hinter ihr, mit der Nase in einem Comic Buch. "Welche Brut?"

 

Buffy atmete tief ein. Der Abend würde lustig werden.

 

***

 

"Also, was ich überhaupt nicht verstehe ist, wie er es geschafft hat...",   Xander verzog das Gesicht. "Ihr wisst schon."

 

"Es ist technisch gesehen unmöglich", stimmte Giles zu. "Vampire sind nicht fähig sich fortzupflanzen - jedenfalls nicht in der menschlichen Bedeutung. Meine einzige Vermutung ist, dass Spikes körperliche Funktionen, als er in seiner Gestalt als Kaninchen war, in äh, zweckdienlichem Zustand waren."

 

"Oh, Gott, das ist alles mein Fehler", rief Willow, den Kopf auf ihre Hände gestützt.

 

"Will, es ist ok. Diese Dinge passieren", sagte Buffy und unterbrach ihr Herumschreiten einen Moment. "Mir."

 

Willow blickte sie voller Reue an und Buffy nahm ihre Wanderung wieder auf.

 

"Also, wenn sie bei der Zeugung Kaninchen waren...", grübelte Oz laut, "ist das Baby überhaupt menschlich?"

 

Buffy Augen weiteten sich in Panik. "Wächst da in mir ein kleines Kaninchen?"

 

"Oh, süß", gurrte Willow, ohne nachzudenken. Als alle Augen auf sie gerichtet waren, berichtigte sie "Auf gruselige Art und Weise."

 

Mit einem Wimmern setzte sich Buffy.

 

Giles bemühte sich ihre Ängste zu zerstreuen.

 

"Ich bezweifle aufrichtig, dass es ein Kaninchen ist, Buffy", begann er ernst. "Nach dem Zauber ist nichts von deinen Kanincheneigenschaften zurück geblieben. Nicht zu vergessen,  es ist auch unmöglich, dass sich Menschen mit Tieren kreuzen. Nein, ich vermute, dass es genau in dem Moment passiert ist, in dem ihr in eure Körper zurück verwandelt worden seid und es dann wie bei einer normalen Empfängnis weitergegangen ist."

 

Buffy runzelte ihre Nase. Es war schon schlimm genug, dass die Empfängnis überhaupt stattgefunden hatte. Oder dass das Produkt daraus ein Halbvampir sein könnte. Aber bei der Möglichkeit, dass sie ein Kaninchen austragen könnte, empfand sie eine ganz neue Art von Furcht.  Und 'aufrichtige Zweifel' war das Beste, mit dem ankam?

 

"Willow und ich könnten ein paar Tests machen", bot Giles an. "Natürlich sind wir nicht ausgestattet für die Prozedur der Geburtshilfe, so dass du letztendlich zu einem richtigen Arzt gehen musst. Vielleicht sollte ich den Rat anrufen und --"

 

"Letztendlich?", fragte Buffy. "Giles, ich werde nicht darauf warten, um zu sehen, was es ist."

 

"Richtig, natürlich nicht." Er setzte sich neben sie. "Es ist dein Körper und wenn du sicher bist, dass du es entfernen lassen willst, werden wir uns sofort darum kümmern."

 

"Was lässt sie denn jetzt entfernen?", hörten sie Spikes Stimme vom Lager, bevor er ins Blickfeld schlenderte und so aussah, als wäre er mehr an den Büchern im Regal interessiert als alles andere. "Die lustige Beule auf ihrer Nase."  Er wählte einen antiken Hardcover und wog ihn in seiner Hand. "Oder den sonderbaren Stock im Hintern?"

 

Buffy sah ihn verachtend an und berührte ihre Nase. "Ich habe keine Beule."

 

Er legte das Buch absichtlich in das falsche Regal zurück und schätzte das Mass an Anspannung im Raum ein. 'Hoch' konnte nicht mal anfangen es zu beschreiben.

 

"Ich kapier es. Nur die Guten. Der Big Bad darf nicht zu dieser Party. Ich verschwinde einfach wieder in meinen Tunnel--"

 

"Eigentlich Spike, gehörst du hier dazu", sagte Buffy. "Ganz besonders du"

 

"Dann ist das besser wichtig." Mit den Daumen in seinem Gürtel eingehakt lehnte er sich gegen die Regale und bereitete sich auf eine neue Runde falscher Anschuldigungen vor. "Was habe ich jetzt angeblich getan?"

 

Sie hatte nicht vorgehabt, es ihm zu sagen. Die Situation war schon erniedrigend genug, ohne dass sie sich die grausamen Spitzen anhören musste, die er sicher von sich geben würde. Aber irgendwie, während er da so trotzig und mit hängenden Schultern stand, wurde ihr Gefühl der Selbsterhaltung von dem einfachen Verlangen überwältigt, ihn leiden zu lassen. Blinde Panik, gefolgt von Wellen der Übelkeit war ein vielversprechender Anfang.

 

"Dank dir, Spike", verkündete sie, " habe ich ein Kaninchen-Braten in der Röhre."

 

"Sie hat jetzt das gesagt, was ich mich nicht gewagt habe", lachte Xander, nur um dann von Willow unter dem Tisch getreten zu werden.

 

"Wie ist das?", fragte Spike Buffy verwirrt. "Du hast ein Kaninchen in deinem Kochtopf? Warum sollte ich es da reingetan haben? Du weißt, ich mag meines roh."

 

"Iiih. Darüber habe ich gar nicht gesprochen."

 

"Nun, ich habe nicht die ganze Nacht Zeit, um mit dir 20 Fragen zu spielen, Liebes, also mach schon, über welchen Mist sprecht ihr?"

 

"Ich rede von dem Halbvampir, möglicherweise von dem Halbkaninchen, dem Bündel der Freude, das in mir wächst."

 

Spikes einfältiges Grinsen verblasste, als er die Bedeutung ihrer Worte begriffen hatte. Am Ende wies er sie zurück.

 

"Pft. Der war gut, Jägerin. Fast hättest du mich gehabt."

 

"Ich scherze nicht. Glaub mir, ich wünschte, dass es so wäre."

 

Er überprüfte ihren Gesichtsausdruck. "Richtig. Versuchs noch einmal. Ich denke, ich wüsste, wenn ich einer Frau nach all den Jahren noch was anhängen könnte."

 

"Dann herzlichen Glückwunsch." Buffys Stuhl war zu hören, als sie aufstand und sich ein paar Schritte vom Tisch entfernte, weg von Spike. "Du hast mir was angehangen."

 

"Dann würde ich vorschlagen, dass du deinen Kalender nochmal überprüfst und den Richtigen anrufst. Ich bin sicher, dass die ganze Studentenverbindung aufgeregt sein wird."

 

"Entschuldigung?"

 

"Das ist jetzt nicht die Zeit für deine abfälligen Bemerkungen." Giles stand auf und riss sich seine Brille runter, um damit wütend auf den Vampir zu deuten. "Es ist wahr und du wirst, verdammt noch mal, die Verantwortung für deine Handlungen übernehmen."

 

Spike runzelte die Stirn, sich vollstens bewusst, dass der Wächter ihm nie ein Streich spielen würde. Die Gesichter der Scoobies waren ebenso aufrichtig. Und Buffy sah so aus, als würde sie entweder ihre Tränen unterdrücken oder  ihr Verlangen, ihn brutal aufzuspießen. Wahrscheinlich beides.

 

"Du warst", sagte sie zu ihm, "mein zweites Mal."

 

Angel, nur einmal, und dann er? Wirklich?

 

Sie riss ihren Blick von ihm. Eine weitere Wahrheit, von der sie sich wünschte, sie nicht mit ihm geteilt zu haben. Wie machte er das?

 

Spike betrachtete sie eingehend, als sie da stand, sich über ihre Schultern rieb und in die Luft starrte. Sie sah, wie immer, hinreißend aus. Normalerweise ging ihm das auf die Nerven und veranlasste ihn, alle möglichen beleidigenden Sachen zu ihr zu sagen. Aber jetzt...jetzt, wuchs etwas von ihm in ihr und das war...."Unmöglich."

 

"Gott! Ist es so schwer zu glauben, dass ich keine wilde Schlampe bin?"

 

"Nicht du. Ich meinte uns. Das hier. Meine kleinen Schwimmer....schwimmen. Wie?"

 

"Es ist passiert, als ihr Kaninchen gewesen seid", meinte Willow.

 

"Also ist es deine Schuld?", kommentierte Spike abgelenkt, ohne die Augen von der Jägerin zu nehmen.

 

"A-aber, Xander hat geholfen!", jammerte Willow schuldbewusst.

 

"Hey, ich wusste nicht, dass es Buffy und Spike sind!"

 

"Wessen Schuld ist es wirklich, hm?" warf Buffy ihm vor. "Die Hexe, die uns in Kaninchen verwandelt hat, der Junge, der uns in die gleiche Kiste gesetzt hat oder das Kaninchen, das mich belästigt hat?"

 

Spike Mund flog auf. "Belästigt? - Ich...! Du...!" Mit den Armen wedelnd, schaffte er schließlich eine zusammenhängende Antwort. "Ich war ein verfluchtes KANINCHEN, Himmelherrgott. Kaninchen rammeln. So ist das einfach."

 

Buffy zuckte zusammen und wendete sich ab.

 

Er näherte sich ihr von hinten. "Die bessere Frage ist, wer war denn diejenige, die mich hinterher angebettelt hat, weiterzumachen? Vielleicht ist es da passiert." Er fing ihre Hände ein, bevor sie ihn schlagen konnte.

 

"Es ist mir egal, wie es passiert ist, okay?" Ihr kamen die Tränen. "Ich will es nur raus aus mir."

 

"Oh, du willst es nur raus?" Er ließ ihre Handgelenke los. "Habe ich in der Angelegenheit etwa gar nichts zu sagen?"

 

Buffy sah ihn an, als wären ihm zweit weitere Augen gewachsen und rief. "Du willst, dass ich dein Baby bekomme?"

 

Spike zuckte mit den Achseln. "Weiß nicht. Könnte nett sein. Ich könnte Klein-Billy mit in den Park nehmen und ihm zeigen, wie man Baseball spielt oder auf Bäume klettert..."

 

"Und wie man anderen Kindern die Kehle herausreißt", fügte Xander hinzu.

 

Spike lachte und betonte. "Ja, er würde- " Buffys Blick stoppte ihn, den Gedanken weiter auszuführen.

 

"Du bist doch verrückt", sagte Buffy. "Und jetzt versuchst du auch noch mein Leben zu erschweren, indem du so tust, als hättest du hierbei etwas zu sagen."

 

"Nun, habe ich ja." Er deutete auf seine Brust. "Ich kenne meine Rechte."

 

"Du bist ein Vampir. Du hast keine Rechte."

 

"Das ist verdammt unfair."

 

"Weißt du was das fair machen würde? Wenn du derjenige wärst, der neun Monate fett und hässlich und krank sein würde."

 

"Du wirst nicht hässlich sein. Eine Schwangerschaft ist eine wunderschöne Sache."

 

"Oh, erspar mir das Video aus dem Unterricht. Ich bin nicht..."

 

In dem Moment bemerkte sie, dass der Raum ansonsten leer war. Giles musste die Gruppe in sein Büro geführt haben.

 

Und jetzt blickte Spike sie an, von Kopf bis zu den Zehen, mit seinen blauen funkelden Augen....

 

"Ich könnte mich um dich kümmern. Uns einen Platz suchen, an dem wir leben könnten. Dein Haar zurückhalten, wenn du dein Frühstück ausspuckst."

 

"Was zur Hölle ist los mit dir?", fragte Buffy. "Vor noch nicht mal fünf Minuten hast du meine Nase beleidigt und jetzt machst du mir einen Heiratsantrag?"

 

"Hey, hey, wer hat irgend etwas über Hochzeit gesagt?" Überrascht darüber, dass sie von seiner letzten Beleidigung immer noch getroffen sein könnte, hob er ihr Kinn mit seinen Fingerspitzen an. "Buffy, du weißt, dass ich solche Dinge sage, um dich zu ärgern. Deine Nase würde ohne die Beulen nicht deine Nase sein. Es zählt der Charakter."

 

"Oh, was für eine Art, mich zu erfreuen." Sie schüttelt ihn ab und marschierte zum Tisch, um ihre Sachen zusammen zu packen. "Diese Diskussion ist zuende. Ich werde keine Höllenbaby austragen, nur weil du denkst, es könnte Spaß machen. Ein Kind ist kein neuer Gegenstand, es ist eine Person. Oder ein ....Kaninchen....Vampir -- Dings."

 

"Ich weiß was es ist. Es ist ein Geschenk."

 

Mit zusammen gezogenen Brauen starrte sie stur zu Boden.

 

"Versuchs mal mit einer 'Last'."

 

"Sieh mal", sagte Spike und drehte sie zu sich um. "Alles was ich sage ist: Entscheide nicht zu schnell. Das kann deine einzige Chance sein, die du jemals bekommst."

 

Buffy verstand genau was er meinte. Sie hatte keine Illusionen über die Lebensdauer einer Jägerin. Aber sie konnte kein Kind in diese Welt setzen, um es dann zurückzulassen. Konnte sie?

 

Sollte sie?

 

Was, wenn dies das Schicksal wäre. Was wäre, wenn diese Verbindung dafür bestimmt wäre, eine neue Art von 'Auserwählten' hervorzubringen. Und wenn sie es tötete, würde sie dann eine uralte Endzeit-Prophezeiung ruinieren?

 

Und was wäre, wenn es ihre Nase hätte? Und seine Augen?

 

Buffy atmete aus. "Ich schlafe eine Nacht darüber."

 

Spike lächelte.

 

***

 

Buffy drehte sich auf den Rücken, blickte zur Decke und sagte "Hör auf, mich anzustarren und komm endlich rein."

 

Sekunden später zerbrach ein Zweig am Baum neben ihrem Haus und eine schwarz gekleidete Gestalt sprang ins Zimmer.

 

Spike blieb vor ihrem Bett stehen und kratzte sich am Kopf. "Ich, äh--ich dachte, du würdest schon schlafen."

 

"Das ist ziemlich schwierig, wenn du mich beobachtest." Sie stütze sich auf ihren Ellbogen, eine Hand an ihrer Wange. "Und du brauchst auch nicht zu flüstern. Meine Mom ist nicht da."

 

Er nickte und stand für einen Moment ungeschickt da. Schließlich fragte er: "Geht es dir gut?"

 

Sie sah ihn argwöhnisch an. "Interessiert es dich auf einmal?"

 

"Auf einmal? Nicht auf einmal. Wie du weißt, helfe ich dir schon eine Weile."

 

"Zu deinem eigenen Vorteil."

 

"Ja. Gut. Manchmal. Das kannst du mir nicht vorwerfen."

 

"Ich kann dir eine Menge vorwerfen." Sie hielt inne und wartete darauf, dass er ihr weitere Schmerzen zufügen würde. "Äh, zum Beispiel den kleinen Kerl, der in mir wächst?"

 

"Daran war ich beteiligt", stimmte er zu, regelrecht strahlend.

 

"Du bist stolz darauf", stellte sie fest. "Du bist stolz darauf, dass du die Jägerin geschwängert hast. Was, hebt das dein Vamp Ansehen oder sowas?"

 

"Oh ja. Wie das alte Sprichwort sagt: 'Wenn du die Jägerin nicht töten kannst, schwängere sie'." Er nickte nüchtern und setzte sich dann auf das Bett. "Ich wäre hier und jetzt stolz darauf, irgend jemanden geschwängert zu haben."

 

"Du Glücklicher." Sie fiel zurück auf ihr Kissen. "Du bist stolz, während ich das Vorzeigebeispiel für die Schande von unverheirateten Teenie-Müttern werde."

 

"Es gibt nichts, wofür du dich schämen musst", sagte er.

 

Sein Blick wanderte zu ihrem Bauch. Immer noch ganz straff, es war noch nichts zu sehen. Aber irgendwo da drin war ein Teil von ihm.

 

Buffy sah die verschiedensten Ausdrücke über sein Gesicht ziehen: Verwunderung, Sehnsucht, Angst, Ungewissheit. Sehnsucht, Sehnsucht....Sie seufzte, nahm seine Hand und legte sie dann auf ihren mit Seide bedeckten Bauch.

 

Ein kleiner ehrfürchtiger Atemzug entwich ihm, als er seine Handfläche gegen sie drückte. Er sah auf, blickte sie mit einem einfältigen Grinsen an und dann wieder hinunter.

 

Buffy rollte mit ihren Augen. Männer.

 

"Kann ich...?", er deutete mit seinem Kopf abwärts.

 

"Mach ruhig. Du wirst ja doch nichts hören."

 

Er legte sein Ohr auf ihren Bauch, sie dabei anblickend. "Nein. Ich kann."

 

"Was? Wie--?" Sie geriet in Panik, da sie damit rechnete, dass es ein Höllenbiest sein musste, wenn man es jetzt schon hören konnte.

 

"Vampir, Liebes." Er deutete auf sein Ohr.

 

"Oh richtig." Sie beruhigte sich. "Du kannst es hören? Wirklich?"

 

"Ja. Ich wünschte, du könntest es auch hören." Er lauschte für einen Moment, ergriff dann ihren Arm und tippte im Rhythmus des Herzschlages, den er hörte, darauf. Es war schnell. Die Art von Herzschlag, die nur ein winziges wachsendes Etwas haben konnte, aber konstant und stark.

 

Für einen Moment war Buffy voller Freude wegen des werdenden Lebens. Sie lagen da wie ein frisch verheiratetes Paar mit Träumen von Gartenzäunen, die sich nur auf das wundervolle Ereignis freuten. Da holte die Realität sie wieder ein.

 

"Hör auf."

 

Sie setzte sich auf und schob ihn von sich.

 

"Was?", fragte er mit einem Stirnrunzeln.

 

"Spike, du weißt, ich kann dieses Baby nicht bekommen."

 

"Warum zur Hölle denn nicht?"

 

"Warum nicht? Die Gründe 'warum nicht' könnten ein Buch füllen! Nicht nur ein Buch. Eines von Giles Wälzern. Mit Fußnoten!"

 

Spike blickte erschüttert und Buffy verspürte plötzlich ein unerklärliche Bedürfnis, ihn in ihre Arme zu nehmen und zu trösten. Ihm zu sagen, dass sie das Baby schließlich doch bekommen würde. Aber das war nicht der richtige Weg, um eine lebenswichtige Entscheidung zu treffen.

 

Statt dessen stellte sie ihn vor eine Herausforderung.

 

"Gib mir nur einen guten Grund, warum ich es behalten sollte."

 

Er zog seine Jacke aus, kletterte auf ihren geschmeidigen Körper und blickte in ihre Augen. "Weil ich dich liebe."

 

Buffy lachte erst, aber er schien nicht zu scherzen. Überhaupt nicht.

 

Er begann an ihren Nacken zu knabbern und sie zu küssen und sagte leise in ihr Ohr "Und du liebst mich."

 

"Das tu ich--" nicht wollte sie sagen, aber er bedeckte ihren Mund mit seinem und seine Zunge umwickelte ihre, während seine Finger an ihrem seidenen Negligé auf und abstrichen und unter den kurzen Saum wanderten.

 

Vielleicht war das ein Argument, das man sich für später aufheben sollte.

 

Der Kuss wurde leidenschaftlicher. Er streichelte mit seinem Daumen über ihre Schamhaare und hielt dann inne, um ihren Bauch zu berühren. Er hob das Negligé so weit wie möglich. Als es am oberen Ende nicht nachgab, zog er an den Spaghettiträgern, um das störrische Stück Seide schließlich an ihrer Taille liegen zu lassen, während er dazu überging, an ihren Brustwarzen zu kosten.

 

Buffy wölbte ihren Rücken und murmelte seinen Namen.

 

"Sag mir, dass du nicht an uns gedacht hast", verlangte er mit tiefer Stimme und mit harten Küssen. "Sag mir, dass du seitdem nicht jede Nacht daran gedacht hast."

 

Buffy konnte nicht lügen. Nicht, während er sie daran erinnerte, wie unglaublich er mit seiner Zunge war. Sie fuhr mit ihren Händen durch sein Haar und schob sich ihm entgegen.

 

"Nicht nur nachts, oh Gott...."

 

Er sah auf und lächelte und fuhr dann fort, an ihrem Brustkorb hinab zu ihrem Nabel zu lecken. Er tauchte mit seiner Zunge in ihren Bauchnabel und knabberte an ihren sanften Kurven.

 

"Ich auch", gestand er zwischen sanften Bissen. "Nachmittags, morgens, beim Sonnenaufgang, beim Sonnenuntergang, jedes verdammte Mal, wenn ich dich ansehe..."

 

Buffy erinnerte sich an eine Zeit, als Spike nicht so entgegenkommend mit seinen Gefühlen war. Stunden nach den Kaninchen Sexeskapaden, die sie nackt und erschöpft auf der Couch von Giles gelassen hatte, hatte sie sich ihren Weg aus Spikes Griff geschlängelt, ohne ihn zu wecken. Ein plötzlicher Anfall von Scham hatte sie aus der Tür getrieben.

 

Seine Reaktion darauf später in der Nacht hatte sie erstarren lassen. Er war anmaßend gewesen, sogar verletzend. Er hatte das Wort 'Fehler' benutzt. Sie das Wort 'widerlich'. Sie hatten seitdem nicht mehr darüber gesprochen.

 

Aber offensichtlich hatten sie darüber nachgedacht. Eine Menge.

 

Und jetzt, während Spike zwischen ihren Schenkeln lag, und mit seiner Hand auf ihren Löckchen, als er sie verschlang und sich am Geschmack ihrer Säfte erfreute, konnte sie sich erinnern warum.

 

Er war phänomenal.

 

"Oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott..." Buffy zerknüllte die Bettlaken zwischen ihren Fäusten bis sie aus den Ecken der Matratze hervorkamen. "Ich kann nicht...ich werde..."

 

Sie öffnete erst ihren Mund, dann durchfuhr ein Schrei die Luft.

 

Buffy zog an seinem Shirt und trat gegen seine Hose, hakte ihre Zehen in die Ränder des Stoffes und schob sie nach unten.

 

Er stoppte, um das Shirt auszuziehen, aber um die Hose vollständig auszuziehen, mussten sie sich trennen. Das musste er sich für das nächste mal aufsparen... Und er plante jede Menge 'nächste Male', einige davon würden direkt 'diesem Mal' folgen.

 

Frustriert zog sie stöhnend an ihm, wollte ihn härter, schneller.

 

"Ne-ee, Liebes. Muss sanft sein. Will kleinen Billy nicht verletzen."

 

"Oh bitte", sagte sie atemlos. "Billy ist von uns. Er kann das aushalten."

 

Er lächelte auf sie hinunter und beschleunigte seine Stöße. "Von uns?"

 

Sie errötete. "Du weißt, was ich ..."

 

"Ich weiß es." Seine Augen funkelten. "Er ist von uns."

 

Und damit kniete sich Spike hin, ergriff ihre Schenkel und stieß in sie, während er mit seinem Bauch gegen ihr empfindliches Fleisch krachte.

 

Buffy stellte sich der Herausforderung und reagierte mit der gleichen Inbrunst.

 

"Du bist ein verdammtes Tier. Ich liebe es."

 

"Küss mich", sagte sie und biss in seine Lippe.

 

"Ich liebe dich, Buffy."

 

"Hör auf, das zu sagen."

 

Er griff mit einer Faust in ihre Haare und sagte, "Gewöhn dich daran."

 

Leichter gesagt als getan. Sicher, sie waren nachlässiger geworden und freundlicher miteinander, als Erzfeinde es je sein sollten, aber Liebe - das war ein großer Sprung.

 

Was hatte er vor? War er völlig durcheinander oder log er, nur damit sie seinen kostbaren Nachwuchs behielt? Und was wollte er wirklich damit? Buffy krallte sich in seine Brust und wurde mit jedem Stoß nach oben wütender. Wie konnte er es wagen sie anzulügen? Wie konnte er es wagen zu denken, dass sie diese leichtgläubige...

 

"Was ist das?"

 

Spike hatte die Narbe an ihrem Hals gefunden - die Narbe, die Angel hinterlassen hatte.

 

"Nichts." Sie versuchte seine Hand wegzuschlagen.

 

Er runzelte seine Stirn und strich mit seinem Daumen darüber. Dann küsste er die Narbe mit solch einer ehrfürchtigen Zärtlichkeit, dass es sich wie eine Entschuldigung für alles anfühlte, was er ihr je angetan hatte.

 

Okay, vielleicht liebte er sie doch.

 

Bei der Offenbarung gab sie nach. Sie hielt sich an ihm fest, als die Welt auseinanderbrach. Sie fühlte, dass sie sich wieder verkrampfte, in weitere sechs Sekunden Glückseligkeit.

 

Spike war aus heiterem Himmel getroffen worden, vollkommen unvorbereitet auf das Gefühl von Buffys Pussy auf seinem Schwanz während ihres Orgasmus. Völlig kraftlos ergoss er sich mit einem Schrei, dann beendete er es mit langen, tiefen Stößen, was sie zum quietschen brachte.

 

Als beide glücklich und befriedigt waren, schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss zu sich.

 

Nach einem Moment hob er seinen Kopf. "Denkst du, Billy geht es gut. Wir haben ihn vielleicht ein wenig angeschubst." Er lauschte an ihrem Bauch und berichtete. "Ihm geht es gut, aber er ist schlecht gelaunt. Er sagt, seine Mum muss sich gut um Dad kümmern, um es wieder gutzumachen."

 

"Oh, das hat er gesagt?"

 

Er hielt eine Hand hoch. "Ich schwöre es."

 

Mit einem strahlenden Lächeln zerzauste sie neckend das Haar ihres Geliebten.

 

"Du willst, dass ich dein Baby bekomme?"

 

Er fiel in die Biegung ihres Nackens. "Das will ich."

 

Sie streichelte ihn weiter. "Irre ich mich, oder ist das ein abgefahrenes Verlangen für einen seelenlosen Bösewicht?"

 

"Hey, wenigstens bin ich nicht die gute Jägerin, die das Baby von dem bösen Vampir bekommen will. Das wäre pervers."

 

"Wer sagt, dass ich es will?"

 

Er streckte seine Arme aus, um ihrem Gesichtsausdruck zu überprüfen. Er selbst hatte den Schock im Gesicht stehen.

 

Sie berührte seine Wangenknochen. "Ich sage nicht, dass ich es nicht tue. ...Schau, wenn ich herausfinde, dass es kein Kaninchen ist, oder eine Verkörperung des Bösen, werde ich darauf antworten. Bis dahin musst du mit deinem Druck aufhören."

 

"Druck? Welchem Druck?"

 

"Mich im Schlaf beobachten, so dass du mich, kaum dass ich aufwache, nach meiner Entscheidung fragen kannst. Du gibst ihm einen Namen, ein Geschlecht oder eine süße Persönlichkeit. Du sprichst mit ihm, nennst mich dabei 'Mum'...."

 

Er seufzte. "Ja, gut, in Ordnung. Kein Druck und wir werden sehen." Dann fügte er hinzu, während er auf ihren Bauch klopfte. "Hörst du das, Billy? Du könntest noch eine Chance haben."

 

"Nun, du kennst Sunnydale. Großartige Chance", betonte Buffy.

 

"Oh, ich hoffe auf diese."

 

"Freak."

 

"Perversling", erwiderte er.

 

"Guter Junge", neckte sie.

 

Er keuchte entsetzt. "Kaninchenficker."

 

"Buffygeliebter."

 

"Ja", sagte er und fuhr mit dem Finger über ihre Nasenspitze. "Jetzt hast du mich."

 

 

 

Feedback | Original | weiter