Heart Don't Lie - A Chance In Sunnyhell

 

 

“Schnell, versteck dich!” Buffy zog Spike aus seinem Stuhl “Verschwinde ins Badezimmer!”

 

“Ja, da werden sie mich nie finden", schnaubte er, folgte aber trotzdem ihrer Anweisung.

 

Nachdem Buffy ihn reingeschoben und die Tür verschlossen hatte, bemerkte sie Xander, der im Flur rumlungerte.

 

“Was machst du denn da?”

 

“Ich habe Angst vor den Bullen. Das ist nur halbwegs unvernünftig."

 

”Schön. Bleib hier."

 

Sie hörte, dass die Vordertür geöffnet wurde.

 

“Guten Tag, Officers", sagte Giles. “Wie kann ich Ihnen helfen?”

 

“Sind Sie der Besitzer dieses Appartements?”

 

“Ich bin der Mieter. Gibt es ein….ein Problem?”

 

Buffy kam aus dem Wohnzimmer. Einer der Männer blickte zu ihr, sagte dann aber zu Giles:

 

“Wir würde gerne mit dem Fahrer dieses Fahrzeugs sprechen."

 

“Entschuldigung, Fahrzeug?”

 

“Das Fahrzeug, das durch die Eingangstore Ihres Appartementkomplexes gefahren ist und im Moment mitten auf Ihrem Hof steht."

 

“Ah ja. Das Fahrzeug."

 

“Ich war das", sagte Buffy. “Ich habe es getan."

 

Spike schnaubte laut.

 

Buffy blickte zu Xander, der sich immer noch versteckte und sagte:

 

“Nein, ich war das."

 

Die Beamten glucksten.

 

“Die Zeugin hat gesagt, dass es ein Mann war und keine schwangere Lady. Haben Sie etwas dagegen, wenn wir uns ein wenig umsehen?”

 

“Ja, ich habe etwas dagegen", sagte Giles. “Ich denke, dazu benötigen Sie einen Durchsuchungsbefehl."

 

Da war ein Klick und Rauch schwebte in den Raum. Spike rauchte?

 

“Sir, wenn wir den Verdacht haben, dass Sie einen Straftäter verbergen, dann können wir Sie verhaften."

 

“Okay, okay", sagte Xander und tauchte mit zitternden Händen vom Flur auf. “Ich gestehe. Ich bin der leichtsinnige, gefährliche Straftäter Typ. Nehmen Sie mich mit, schließen Sie mich ein, machen Sie das Schlimmste."

 

“Xander, was tust du denn da?”

 

“Drehen Sie sich um, Sir--”

 

Er zuckte mit den Achseln, als sie ihm die Handschellen anlegten.

 

“Ich habe Zeit, du nicht."

 

Buffy war gerührt. Xander überraschte sie immer wieder.

 

“Das ist er nicht!” Die schreiende Nachbarin erschien, als sie ihn mit nach draußen nahmen. “Er hatte weißes Haar und er stand in Flammen! Ich habe den gleichen Mann gesehen, als er letzte Nacht am Haus hochgeklettert ist. Ich sage Ihnen, das sind alles Verrückte!”

 

“In Ordnung, Ma’am", sagte der zweite Polizist, als er vor ihrer Nase die Tür zumachte. “Vielen Dank. Wir haben hier alles unter Kontrolle."

 

Während sie Xander die Handschellen abnahmen, regte sich ihr Funkgerät. Der erste Polizist seufzte.

 

“Das Auto ist nicht registriert und nicht versichert. Wir werden es beschlagnahmen müssen."

 

“Oh zum Himmel noch mal", sagte Spike und schockte sie alle, als er mit einer Zigarette im Mund ins Wohnzimmer geschlendert kam. “Ich war das, okay? Ich habe es getan” Er griff in seine Tasche und warf zwei Geldpäckchen in die Luft. “Aber ich habe Fünfhundert für jeden von euch, wenn ihr etwas anderes sagt."

 

Erstaunt runzelte Buffy wegen dem Geld ihre Stirn.

 

“Wir lassen uns nicht bestechen, Sir. Sie werden mit uns kommen müssen."

 

Spike seufzte und holte widerwillig zwei weitere Päckchen.

 

“Schön. Jeder Tausend. Kommt schon. Es ist bald Weihnachten…”

 

Der erste Polizist sah es mehr als misstrauisch an.

 

“Ist da Blut auf dem Geld?” Er hob sein Funkgerät an seinen Mund und sagte zu dem anderen: “Leg ihm Handschellen an."

 

“Das ist mein Glück, dass sie die Ehrlichen schicken."

 

Aber er bemerkte, dass Willow und Tara sich an der Hand fassten und etwas flüsterten.

 

Mit ausdruckslos gewordenen Augen sprach der erste Polizist in sein Funkgerät:

 

“Verdächtiger entkam durch ein hinteres Fenster. Wir haben die Umgebung abgesucht, aber niemand kennt den Kerl. Wir werden die weitere Umgebung zu Fuß durchkämmen. Sendet einen Abschleppwagen für das Auto." Er stellte das Gerät ab und sagte zu Spike, bevor sie gingen: “Noch einen schönen Tag."

 

“Hi, meine beste Freundin ist ein Jedi", sagte Xander, als die Tür sich geschlossen hatte.

 

Mit den Händen auf den Hüften hatte Buffy andere Sorgen.

 

“Wo zur Hölle ist das hergekommen?”

 

Spike winkte mit dem Geld.

 

“Habe es ein paar Monstern entlockt."

 

“Lass mich das mal klarstellen. Du bist letzte Nacht davongerannt, während all dem…..um zu spielen?”

 

“Nein, ich bin davongerannt, um Informationen zu bekommen. Und als Bonus habe ich noch ein wenig Geld gemacht. Für dich!”

 

“Komisch, dass es für mich ist und ich trotzdem nichts davon weiß!”

 

Mit einem kollektiven Seufzer setzten sich die Scoobies ins Wohnzimmer und warteten darauf, dass der Sturm vorüberziehen würde.

 

“Komisch, dass ich gedacht habe, dass es nicht so wichtig wäre, wenn ein verdammter Gott unser Baby verspeisen will!”

 

Da sie das Unbehagen der Gruppe spürte, führte Buffy ihn mit einem kurzen “Komm mit" zum Badezimmer.

 

 

*****

 

 

“Das ist doch nicht zu glauben!", flüsterte sie heftig.

 

“Glaub mir, wenn ich dir sage, dass in unserem Nest jetzt fast Fünfzigtausend sind."

 

“Fünfzig….” Sie verstand es nicht. “Tausend?”

 

“Innerhalb zwei Wochen hat Daddy das halbe Collegegeld verdient. Wir wäre es jetzt mit ein bisschen Dankbarkeit?”

 

“Spike, du machst mich krank. Du hast in deinem ganzen Leben noch nichts ‚verdient’! Und P.S.? Ich werde niemals etwas mit deinem schmutzigen, blutigen, erzwungenen Geld zu tun haben, also behalte es für dich und lass mich und mein Kind da raus!”

 

Sie schlug ihm die Scheine aus der Hand.

 

“Du bist vielleicht ein Weibsbild", motzte er, als er zusah, wie seine Beute auf den Boden flatterte.

 

Ihr stand der Mund auf.

 

“Ich? Ich bin vielleicht ein Weibsbild?”

 

“Ja du!” Er hielt sie gegen das Waschbecken gedrückt, während er sprach. “In der einen Minute bin ich das Größte, was die je passiert ist und in der nächsten bin ich nichts als wertloser Abschaum!” Mit knirschenden Zählen knurrte er: “Warum tust du uns allen nicht verdammt noch mal einen Gefallen und überlegst dir verflucht noch mal, was du überhaupt willst!”

 

Sie starrte ihn mit geblähten Nasenflügeln finster an. Sie atmete aus.

 

Er starrte sie an, genauso stur.

 

Sie schluckte und blickte auf seine Lippen.

 

Er sah auf ihre.

 

Und plötzlich kollidierten ihre Münder, Hände wurden angezogen vom Nackenansatz und auch weiter unten.

 

“Spike", sagte sie, biss in sein Ohr und befreite sein T-Shirt aus seiner Jeans. “Bitte, ich brauche dich…”

 

“Alles was du willst, Kätzchen." Er küsste sie schnell und dankbar auf ihr Schlüsselbein, während er ihr Kleid hochschob. “Alles."

 

 

*****

 

 

“Mmph. Unh."

 

“Grrrrrr-ah."

 

“Also", sagte Xander und tippte auf die Couch. “Gibt es hier irgendwo wirklich laute Musik?”

 

“Das ist keine schlechte Idee", sagte Giles und ging zur Stereoanlage.

 

“Oh mein Gott, Xander!” Anya kam atemlos in das Appartement geeilt. “Bist du verletzt?”

 

“Nein…”

 

“Ich habe Spike wie einen Verrückten die Hauptstraße entlangfahren gesehen und dachte daran, dass deine Weichteile kaputt sind." Sie rannte in seine Arme. “Ich will nicht, dass deine Weichteile kaputt sind."

 

Xander zog sie an sich.

 

“Meine Teile sind ganz und weich wie immer. Wartet mal, das….klang ganz falsch."

 

“Lass uns nach Hause zu deinem Keller gehen", sagte sie und rieb sich wie eine Katze an ihm. “Da kann ich sichergehen, dass alle deine Teile funktionieren. Und mit alle meine ich--”

 

“Musik?", bettelte Willow Giles an.

 

“Ja, hier ist sie."

 

Er legte ‚Bad Moon Rising’ auf.

 

“So gerne ich auch überall überprüft werde", sagte Xander zu Anya. “gibt es eine winzige Apokalypse, die wir erst stoppen müssen."

 

“Geht das wieder um Buffy?” Nach seinem bestätigenden Nicken seufzte Anya und setzte sich hin. “Nun? Wo ist sie?”

 

“Sie äh….macht eine Teileüberprüfung bei Spike. Aber wir hoffen, dass es ein Expressservice sein wird, wie mit Jiffy Lube." (=> das ist ein Gleitmittel)

 

“Iiiiih."

 

 

*****

 

 

Oh, wieder genommen zu werden.

 

Für Spike war das alles, was er jemals nur wollte. Alles fiel von ihm ab außer ihrer Wärme, ihrem Geruch….ihrem Puls, der unter ihrer Haut pochte.

 

Buffy starrte in den Spiegel über dem Waschbecken und sah zu, wie ihre Wangen sich röteten, als er sich von hinten seinen Weg in sie bahnte.

 

Er berührte ihren offenen Mund und sagte: “Ich liebe deine Lippen."

 

Sie knabberte an seinen Fingern und brachte ihn näher an ihr Ohr.

 

“Erzähl mir mehr, Gott", flüsterte sie mit einem schlauen Grinsen.

 

 

*****

 

 

“Ein goldenes Amulett, dazu benutzt, Baby Diebe zu besiegen und von dem gesagt wird, dass es Li-li-tu vertreibt", sagte Giles, der über die Musik hinweg schrie und über den Text blickte, den Willow geschrieben hatte, während sie unter Hypnose gewesen war.

 

“Lilitu?", fragte Willow. “Ist das nicht Lilith?”

 

“Wer?", meinte Giles.

 

“Lilith!", schrie Willow.

 

“Ich kann nicht erkennen, dass das fair ist", sagte Anya. “Ich denke, wir sollten ihnen sagen, dass sie schneller machen sollen. Was ist denn, wenn jemand aufs Klo muss?”

 

“Musst du aufs Klo?”

 

“Nein, aber irgendjemand wird das. Und sie werden immer noch da drin sein, und fröhlich weiter kopulieren und nichts zu der aktuellen Recherche beitragen."

 

 

*****

 

 

“…und dein wogendes, leuchtendes Haar...." Er griff hinein und atmete tief ein, “...riecht so gut…fühlt sich so seidig und verdammt sauber an…dass ich dich…einfach nur…vernaschen möchte."

 

Sie führte seine Hand zu ihrer geschwollenen Klitoris.

 

“Mich wie vernaschen?”

 

“Warte nur, bis Junior im Kinderbettchen liegt." Er zwickte sie sanft und rieb sie dann zwischen seinen Fingerspitzen. “Du wirst eine Woche lang nicht aus dem Bett kommen."

 

“Versprochen?”

 

Ihr freches kleines Lächeln war berauschend. Er beschleunigte seine Stöße.

 

“Zähl drauf", schnarrte er.

 

So nah…Immer noch auf den Spiegel konzentriert, bettelte sie:

 

“Bitte, bitte, mehr, sag mehr, sag irgendwas."

 

“Sag mir etwas, Buffy." Er drehte ihr Gesicht zu sich. “Sag mir, warum du mich liebst."

 

Er bekam keine Antwort. Als er am Ende des Satzes angekommen war, hatte sie bereits ihren Höhepunkt erreicht und sank unkontrolliert zitternd gegen ihn. Spike gab nach und ließ das Thema fallen.

 

Bei seinen letzten ekstatischen Zuckungen rutschte er auf dem Geld aus.

 

Da ihre Reflexe im Nachklang der Leidenschaft schwächer waren, griff Buffy nach was auch immer sie erreichte, um nicht mit ihm zu fallen. Unglücklicherweise war der Knauf von Giles Medizinschränkchen nicht die beste Wahl: Als sie gemeinsam ungraziös zu Boden stolperten, riss sie das ganze Schränkchen aus der Wand und mit sich zu Boden.

 

Auf ihrem Rücken liegend, umgeben von Spiegelscherben, Putzmitteln und blutbeflecktem Geld, kam sie zu einer Erkenntnis.

 

“Wir sollen im Badezimmer keinen Sex haben."

 

“Ja", sagte er, unter ihr zerdrückt. “Du hast wahrscheinlich Recht."

 

“Tut mir Leid!” Sie versuchte aufzustehen. “Es ist nur….die Schwerkraft ist im Moment nicht gerade mein Freund."

 

“Das ist okay. Ich weiß ein gutes Gewackel immer zu schätzen."

 

“Hör auf." Sie schob seine umherwandernden Hände weg. “Wir müssen aufräumen und hier raus, bevor den anderen noch bewusst wird, was wir gemacht haben."

 

“Weil Giles immer Classic Rock Explosion dröhnen lässt, wenn wir nur die Dinge auskundschaften."

 

“Du denkst, sie wissen es?", fragte sie und benutzte das Waschbecken, um sich hochzuziehen.

 

“Dass ihr kleines Mädchen keine Jungfrau mehr ist?” Er warf ihr einen Blick zu, während er sich Spiegelstücke von seinem Shirt strich. “Mit Sicherheit ja."

 

Ihr Stirnrunzeln wurde zu einem Schmollen.

 

“Jetzt kann ich mich ihnen nicht unter die Augen wagen. Das ist dein Fehler. Warum bringst du mich immer dazu, solche liederlichen Dinge zu machen?”

 

“Oh Schmollmund, ärger dich nicht." Er zog sie an sich und berührte ihre Unterlippe. “Denk dran wer du bist. Du bist die Jägerin, du bist erwachsen und du wirst bald eine Mum sein. Du hast das Recht dazu, so liederlich zu sein wie du willst." Er fügte schnell noch hinzu: “Mit mir."

 

“Nicht in Giles Badezimmer."

 

“Okay, akzeptiert, er wird wahrscheinlich nicht gerade begeistert über das klaffende Loch in der Wand sein….”

 

Genau da bemerkte Spike es: eine große, rechteckige Schrifttafel, in den Spalt gezwängt, dessen schützende Hülle ein Symbol freilegte, das er von Cordelias Zeichnung kannte.

 

“Oder vielleicht wird er es doch."

 

 

*****

 

 

“Das reicht! Meine Ohren können das nicht mehr aushalten." Anya stand auf, als sich die Badezimmertür öffnete. “Seid ihr jetzt fertig mit eurem Sex? Weil ich wirklich gerne hätte, dass Giles seinen Versuch, seine lang vergangene Jugend wiederzuerlangen, runterdreht."

 

Buffy versuchte unschuldig zu blicken.

 

“Wir haben nicht--”

 

“Richtig, der Spaß ist vorbei", verkündete Spike, drehte die Stereoanlage aus und winkte mit der Schrifttafel in Giles Richtung. “Habe das gefunden, voller altertümlichem Geschreibsel. Sie müssen es vor Jahren versteckt und dann vergessen haben. Könnte passen, oder?”

 

“Das….könnte es sicherlich." Giles nahm die Schrifttafel in seine Hand, als wäre es das erste Mal. “Wo haben Sie das gefunden?"

 

“Verstecktes Loch hinter Ihrem Badezimmerschrank. Ziemlich schlau, Mann. Oh und....” Spike legte ein Bündel Scheine auf die Schrifttafel. “Für den Schaden."

 

“Schaden--?” Giles überdachte seine Frage, als er Buffys Röte im Gesicht sah. “Egal." Er steckte das Geld in seine Tasche und inspizierte die Schrifttafel. “Wie außerordentlich seltsam…das ist tatsächlich mein Versteck für meine kostbarsten Bücher, aber ich habe das noch nie zuvor in meinem Leben gesehen."

 

“Vielleicht wurde es dort hingelegt", schlug Willow. “Vielleicht hat WinQuar es getan!”

 

Anya schnaubte.

 

“WinQuar würde niemals so etwas plebejisches machen."

 

Alle drehten sich gespannt zu Anya.

 

“Also ich sollte es wissen", sagte sie mit einem Achselzucken. “Ich war immerhin mit ihm zusammen."

 

Xander unterbrach das erstaunte Schweigen als erster.

 

“Du wusstest die ganze Zeit, wer WinQuar war?”

 

“Nicht die ganze Zeit. Nur die letzten siebenhundert Jahre oder so."

 

“Warum hast du denn nichts gesagt, als ich, oh ich weiß nicht, die Winiqua erwähnte?”

 

“Ich dachte mir, dass ihr es alle wusstet. Ich dachte, dass es jeder wusste. Er ist der Glücksmann. Der Typ für die Wahrscheinlichkeitstheorie. Die Winiqua sind nur Helferklone für die Drecksarbeit. Seht mal, als wir uns das erste Mal gesehen haben, habe ich diese wirklich üble Rache an einem Gewohnheitsspieler--”

 

“Ich habe meinen Arsch riskiert", lamentierte Spike, “für Informationen, die wir verflucht noch mal schon hatten?"

 

Buffy lachte schnaubend.

 

“Komisch", sagte Xander. “Ich habe immer geglaubt, dass Glück eine Lady wäre. Stellt sich heraus, dass es ein Typ ist, der einmal bei meiner Freundin gelandet ist."

 

“Eigentlich mehrmals, aber das war vor langer Zeit."

 

“Danke, ich fühle mich gleich besser."

 

“Also, wie arbeitet er?", fragte Willow. “Könnte er den Zauber auf das Säckchen gelegt haben, das ich Buffy gegeben habe?”

 

“Richtig. Nachdem ich es auf der Veranda fallen lassen habe", sagte Buffy und setzte sich auf Spikes Schoß.

 

Anya dachte stirnrunzelnd nach.

 

“Also er ist sehr gut bei dem, was er tut. Er hätte mindestens die Chancen bei dir eingegrenzt, damit ganz sicher ein Zauber durchgeführt werden konnte. Aber er ist niemand, der selbst die Zaubersprüche ausspricht ."

 

“Also hätte er jemanden dazu beauftragen können, den Babywachstumszauber zu machen? Oder den Verbindungszauber?”

 

“Das hätte er machen können. Ansonsten hätte er es Huckepack machen müssen."

 

“Huckepack?”

 

“Mit den Kräften eines anderen." Anya nickte. “Halbgötter können so etwas."

 

“Warte mal", sagte Xander und versuchte es zu verstehen. “Ich dachte, er wäre ein Gott. Jetzt wird er abgewertet?”

 

“Oh, er ist ein Gott. Nur wenn er auf dieser Ebene unterwegs ist, muss er eine menschliche Form annehmen und verliert in dem Prozess einen erheblichen Anteil seiner Kräfte."

 

“Das weiß ich", sagte Giles, der hin und her wanderte. “Das Opfer seiner Kräfte für eine menschliche Form…”

 

“Was erklären könnte, warum der erste Wachstumszauber nicht angehalten hat", sagte Buffy. “Und warum er wahrscheinlich Spikes – uh, warum er Spike als letzten Ausweg dazu ausnutzen musste."

 

“Das erklärt alles außer das Mädchen", sagte Spike. “Und warum er Erste Klasse Tickets zu Lilith hat."

 

“Vielleicht ist er das Mädchen", meinte Buffy. ”Er ist ein Gott, vielleicht kann er besitzen, wen auch immer er will."

 

“Oh nein, Liebes, der Vampir, der mich ausnutzt hat, war eine Frau, von innen und außen."

 

Sie legte ihren Kopf zur Seite.

 

“Was meinst du mit ‚innen’?”

 

“Das Wesen von innen! Nicht ihre…” Spike knurrte frustriert, schielte dann aber zu ihr. “Willst du das wieder auf dem Klo klären?”

 

“Halt den Mund", sagte sie und versuchte ein scheues Lächeln zu unterdrücken.

 

Er zwinkerte.

 

“Die Kaninchen!", schoss es auch Willow heraus und sie hüpfte auf ihrem Platz auf und ab. “Das war ich nicht! Ich habe es nicht getan! Es war WinQuar, er ließ es geschehen!”

 

Anya schüttelte sich.

 

“Es geht immer um Kaninchen bei euch Leuten."

 

“Natürlich!", sagte Giles, glücklich darüber, dass ein Gedanke nach einem ungewöhnlich benebelten Tag endlich Klick gemacht hatte. “Die Winiquas sollten dafür sorgen, dass dein Zauber verändert wurde! Ja natürlich – sie sind von Anfang an nur dafür geschickt worden!”

 

“Also waren die Kaninchenkisten auch nicht mein Fehler?", fragte Xander.

 

“Ich kann mir vorstellen, dass das auch ausgeschlossen werden muss."

 

“Ja!” Xander und Willow klatschen sich ab.

 

“Wow", meinte Buffy. “Ich fühle mich wie eine Marionette. Aber ich verstehe nicht, was er davon hat?”

 

Anya zuckte mit den Achseln.

 

“Mich suchen."

 

“Vielleicht klickt seine dämonische Uhr", sagte Xander.

 

“Giles, wie schnell können Sie die Schrifttafel übersetzen?”

 

“Also, ich nehme an…..das ist eine Sache von Stunden."

 

“Je schneller umso besser." Buffy stand auf. “In der Zwischenzeit, Anya, wirst du mir alles erzählen, was du über deinen Ex weißt." Ihre Augen leuchteten siegesgewiss. “Ich denke, dass sein Glück sich bald verändern wird."

 

 

*****

 

 

Buffy öffnete Giles Tür. Angel stand davor, mit einer glänzenden Radkappe in seiner Hand.

 

“Sag mir, dass das nicht zu meinem Auto gehört."

 

Buffy klimperte mit ihren Wimpern.

 

“Das gehört nicht zu meinem Auto?”

 

Er erblickte Spike, der ihm zuwinkte.

 

“Zähl bis zehn", sagte Buffy und hielt ihn davon ab anzugreifen. “Oder bis hundert, was auch immer funktioniert. Keine Zeit für Höhlenmenschenverhalten."

 

Er gab nach und ließ die Radkappe fallen.

 

“Was ist los?”

 

 

*****

 

 

“Faszinierend", sagte Giles. “Die Schrifttafel hat die gleichen Beschreibungen wie das Amulett. Es wird gesagt, dass es dazu benutzt wird, um Säuglinge vor Schaden zu beschützen und einen bösen Geist abzuwehren."

 

“Sie ist nicht böse", sagte Willow. “Ich bin all diese Texte leid, die sie verdämonisieren, nur weil sie sich geweigert hat, unter Adam zu liegen! Ich meine, Frauen nach oben! Merkt es euch!” Tara streichelte ihren Arm, um sie zu beruhigen. “Es tut mir Leid, es ist nur, dass ich für Western Religionen diese Arbeit über sie geschrieben habe und jeden Unschuldsverdacht beschrieben habe, den es nur gibt."

 

“Es tut mir Leid, aber über wen sprichst du?", fragte Giles.

 

“Lilith! Und Sie wissen, nur weil Menschen in ihrem Namen böse Dinge machen, bedeutet das nicht, dass sie eine schlechte Person war. Oder…mystische Gestalt."

 

“Lilith. Lilith…” Er schüttelte seinen Kopf. “Mein Kopf ist leer."

 

Alles im Raum verzogen amüsiert das Gesicht.

 

“Giles", sagte Buffy. “Wir wissen, dass Sie denken, sie wäre eine Figur der patriarchalischen Vorstellung oder so, aber Sie müssen nicht so tun, als hätten Sie noch nie von ihr gehört. Das Amulett ist wie ein Herz geformt."

 

Sein Stirnrunzeln wurde tiefer.

 

“Wovon im Himmel sprichst du?”

 

Amüsiertheit wurde zu Besorgnis.

 

“Sie erinnern sich an gar nichts über Lilith?", fragte sie und versuchte seine Erinnerung in Gang zu bringen. “Die erste Frau? Lieblingstöchter? Sieben-Tage-Festgelage." Sie fügte als letzten Versuch hinzu: “Babyherzen köstlich?”

 

“Lied der Lilim, klingelt es da?", warf Spike ein.

 

“Ich…” Ihm wurde klar, dass das die Sache war, die er nicht mehr wusste, aber er hatte keine Erinnerung daran. “Nicht im Geringsten."

 

“Jemand hat Ihr Gedächtnis leergefegt", sang Spike. “Immerhin hatte der Wächter letzte Nacht Gesellschaft."

 

“Das war nicht Dr. Patel", sagte Buffy. “Mom hat mit ihr gesprochen und alles überprüft, was Giles gesagt hat. Sie hat die Nacht im Krankenhaus verbracht."

 

“Sagt sie! Glaubst du den Worten von irgendeiner Ex-Wächterin? Und dann noch über das Telefon?”

 

“Aber Spike, wenn sie heute nicht in Streifen ist, konnte sie letzte Nacht nicht besessen gewesen sein, oder?”

 

Das gab er zu.

 

“Ich sage trotzdem, dass sie bei der Geburt meines Sprösslings nicht dabei ist."

 

“Es tut mir Leid", sagte Giles, der versuchte, aus all dem einen Sinn zu machen. “Ihr denkt, Sanvi war besessen von diesem…..Lilith anbetenden Gott?”

 

“Nicht Sanvi, sondern jemand anderes", sagte Buffy. “Der in der letzten Nacht zu Ihnen gekommen ist und ihnen gewaltig eine Gehirnwäsche verpasst hat. Sie müssen etwas rausgefunden haben. Etwas Riesiges. Und ich wette, dass es etwas mit der Schrifttafel zu tun hat."

 

“Ja!", stimmte Giles ihr zu. “Jetzt, schnell, sag mir wer diese Lilith ist!”

 

Xander fuhr fort:

 

“Wenn der Hypnotiseur Hypnose braucht, es aber niemanden gibt, der ihn hypnotisieren kann. Hört jemand mein Schrei: Süßer Jesus, hilf uns, ist alles vorbei?”

 

“Ähm", meinte Tara und hob ihre Hand. “Ich kann Hypnose."

 

 

*****

 

 

“Ich schlafe am Esstisch ein. Der Rauchmelder weckt mich….Ich stelle den Ofen aus, bevor sich ein Feuer bilden kann….werfe den Braten raus, mache die Küche sauber….nehme eine lange Dusche….gehe nach oben ins Bett….”

 

“Gehen Sie zurück zum Esstisch. Sie schlafen ein. Träumen Sie?”

 

Er nickte.

 

“Ich bin in der Küche."

 

“Im Traum sind Sie in der Küche? Ist da eine Frau bei Ihnen?”

 

“Nein, keine Frau."

 

Tara zuckte mit Blick auf Willow mit den Achseln, bereit aufzugeben.

 

“Nur die Eule."

 

Alle Augen weiteten sich.

 

“Die…die Eule?”

 

Er lächelte.

 

“Sie ist wunderschön. Sie hat die ausdrucksvollsten Augen."

 

“Spricht….spricht sie mit Ihnen?”

 

“Würde ich das Geheimnis der Schrifttafel wissen wollen?”

 

“Ja", sagte Willow. “Ja, das würden Sie."

 

“Die Antwort….liegt innen", sagte er und gluckste.

 

Buffy rollte mit den Augen.

 

“Super, zurück zu Punkt Eins", flüsterte Spike. “Die Antwort ist in dem verdammten Text. Er muss das verfluchte Ding trotzdem übersetzen."

 

Während Tara Giles vorsichtig weckte, informierte sie Willow.

 

“Es gibt eine Legende, dass Lilith die Träume der Menschen in Form einer Eule besucht. Was auch immer hier passiert? Es wird ein wenig unheimlich." In ihrem Gesicht bildete sich ein Schmollen. “Und es widerlegt meine ganze These."

 

 

*****

 

 

“Eine weitere Erwähnung vom Amulett", verkündete Giles. “Hier steht ‚Geschmiedet aus Gold durch die Väter, geschmückt mit dem Geist der drei Unsterblichen…nein, nicht Unsterblichen, unmenschlichen Kriegern, die erwählt worden sind, die SIE der Dunkelheit zu besiegen…’ Oh, und seht mal, hier ist ein Hinweis, als wenn sie annehmen würden, dass wir das Ding irgendwo in der Schublade liegen haben: ‚Vorsicht. Nur der, der rein ist im Herzen, kann die mächtige Waffe der drei Krieger tragen."

 

“Damit sind wir dann raus", bemerkte Spike zu Angel.

 

“Rein im Herzen?", fragte Xander. “Was bedeutet das überhaupt?”

 

“Das bedeutet, wenn wir es hätten, wir er wahrscheinlich dir geben würden", sagte Buffy.

 

“Ach komm…”

 

“Das Problem ist, wir haben es nicht. Und wenn ich das Kind bekomme, bevor wie es finden, dann sind wir aufgeschmissen."

 

“Also die Eule hat gesagt, die Antwort wäre innen", sagte Tara. “Vielleicht ist die Schrifttafel eine Schatzkarte oder so was."

 

“Ja", sagte Giles und drehte die Schrifttafel auf die Seite. “Vielleicht ist es ein Code….”

 

“Die Antwort liegt innen." Buffy blieb stehen. “Leute? Die Antwort liegt innen!”

 

“Ja, das hat die Eule…” Bevor Giles sie stoppen konnte, hatte sie ihm die Schrifttafel aus der Hand gerissen und mit aller Kraft gegen die Wand geworfen. “Buffy, bist du völlig--?”

 

Sie zerbrach in Stücke und ein flaches, herzförmiges Amulett rutschte über den Boden bis zu Angels Füßen. Er zog sich mit einem Zischen zurück.

 

Während alle ihre Überraschung ausdrückten, sagte Spike nur:

 

“Das ist mein Mädchen."

 

Buffy warf ihm einen süffisanten Blick zu.

 

“Antiker Cracker Jacks", bemerkte Xander. “Das Überraschungsspielzeug ist innen drin."

 

“Gute Show, Buffy", sagte Giles und klopfte ihr auf den Rücken. “Natürlich hätten wir vielleicht noch viel mehr auf der Schrifttafel entdecken können, vielleicht die richtige Art und Weise, wie man das Amulett richtig trägt, aber…das ist gut. Das ist besser."

 

Buffy machte ein ups Gesicht.

 

“Das war ein bisschen impulsiv, was?”

 

Spike wollte sie direkt dort auf Giles Orientteppich nehmen.

 

“Das war perfekt."

 

“Also." Xander schluckte den Angstkloß in seinem Hals runter. “Soll ich das jetzt tragen? Es hat dort sozusagen ein Loch in Angel gebrannt… durch seinen Schuh."

 

“Es ist wahrscheinlich nur gesegnet", meinte Angel, nur ein bisschen enttäuscht. Natürlich würde ein Vampir nicht als jemand mit reinem Herzen angesehen, ob Seele oder nicht. “Bei dir sollte es klappen."

 

“Nein, wird er nicht", sagte Anya. “Ich will nicht, dass du das anrührst, Xander. Wer weiß, es könnte innerhalb von Sekunden direkt durch Fleisch und Knochen brennen!”

 

“Danke für dein Vertrauen, Liebes."

 

“Feiglinge, ihr alle", sagte Spike und beugte sich zum Amulett. “Ich werde es tragen."

 

Der Chor, der “NEIN!” schrie, war ohrenbetäubend. Besonders von Buffy.

 

“Ich habe einen Scherz gemacht." Er erhob sich wieder und nickte Xander zu. “Aber das Dämonen-Mädchen hat Recht. Du ziehst vielleicht besser industrielle Arbeitshandschuhe an oder so was."

 

“Pfft."

 

Buffy machte sich daran es aufzuheben.

 

“Nein warte", sagte Giles und unterbrach sie. “E-es könnte wirklich tödlich sein."

 

“Sie denken, mein Herz ist nicht rein?”

 

“Also ich bin ziemlich sicher, dass…es….das natürlich ist---aber, lass uns da nichts voreilig machen, ohne wie wahre Bedeutung von--”

 

“Ich habe keine Zeit für Wortbedeutungslehren." Buffy hob es ohne eine Nebenwirkung auf. “Da, ich bin nicht verbrannt. Lasst es uns jetzt an jemandem benutzen, der es wird."

 

“Man sagt, das Glück favorisiert die Mutigen."

 

Eine tiefe heisere Stimme ließ sie alle zur Treppe blicken.

 

Buffy besah sich den massigen Halbgott und schloss ihre Faust um das Amulett.

 

“Dann muss das heute meine Glücksnacht sein.."

 

 

 

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