Heart Don't Lie - Fuzzy Details

 

 

“Willow?” Buffy befürchtete das Schlimmste, als sie völlig durcheinander in die Bibliothek zurückkehrte. “Xander?”

 

“Hier drin." Xander blickte vom Boden eines offenen Büchergestells hoch. Eine ohnmächtige Willow lag auf seinem Schoß. “Sie hat ein cooles Kraftfeld aufgebaut, um sie zurückzuhalten. Das hat sie wohl ausgelaugt."

 

Atemlos fiel Tara auf ihre Knie und drückte die Hand ihrer Freundin.

 

“Du hast es geschafft, Willow."

 

“Ich bin so froh, dass ihr beide okay seid." Buffy half dabei, Willow hochzuheben und zog Xander auf seine Füße. “Was ist passiert?”

 

“Sie haben Willows Computer zerstört und haben sich mit der Zeichnung und den Büchern davongemacht…..Ich bin aber nicht sicher, wie sie irgendetwas davon sehen wollen bei der extremen Sehbeeinträchtigung."

 

“Häh?” Tara blinzelte.

 

“Winiquas", sagte Buffy und Xander nickte bestätigend.

 

“Also ist die blinde Brigade bei der Lilith Anbetung dabei." Spike kratzte sich am Kopf. “Ich hätte nie gedacht, dass sie die Blutmond Zigeuner Typen sind. Davon gibt es wohl überall welche."

 

“Ich wusste es", sagte Buffy. “Ich wusste, dass sie aus einem Grund in meinen Träumen waren. Darum legen sie keine Hand an uns, sie arbeiten für sie."

 

“Keine Sorge, Love. Sie haben unser Leben einfacher gemacht. Wir folgen ihrer Spur….”

 

“Und sie führen uns zu diesem Hexenweib", vervollständigte sie seinen Gedanken.

 

“Das Problem ist", er schnupperte in der Luft und ging zu der Tür, die ausschließlich zu den Tunneln führte, “sie geben kaum einen Geruch ab. Lasst uns hoffen, dass sie einen oder zwei Brotkrumen hinterlassen haben."

 

“Etwas passt da nicht", sagte Angel.

 

“Ja", meinte Spike. “Dass du hier bist."

 

“Klein und tapfer", murmelte Willow.

 

”O…kay", sagte Buffy. ”Ich denke, das war jetzt genug Aufregung für heute. Lasst uns alle nach Hause bringen."

 

“Lass das Angel machen", meinte Spike. “Du und ich können mit der Hexenjagd anfangen."

 

Angel murmelte Buffys Name. Ihre Blicke trafen sich und sie kommunizierten ohne Worte.

 

“Ich denke, wir sollten zusammenbleiben, Spike", sagte sie schließlich.

 

Spike starrte mit angespanntem Kiefer und geballten Fäusten finster zu seiner Nemesis.

 

 

*****

 

 

“Werdet ihr beiden wohl aufhören, bevor ich euch beide pfähle!”

 

Sie waren schon wieder dran. Dieses Mal auf dem Besucherparkplatz der Uni. Nachdem sie den letzten ihrer Freunde abgesetzt hatten, hatte Spike das geschafft, was er am besten konnte: einen weiteren Streit anzufangen.

 

“Jungs, das ist wirklich langsam alt." Sie seufzte.

 

Als die beiden sich auf dem Asphalt auf Fight Club Art drehten, Spike rittlings auf Angel, beobachtete sie Buffy mit einem Hauch von Interesse.

 

“Und leicht homoerotisch."

 

Würgegriffe ließen nach und sie drehten sich um, um sie anzusehen.

 

Sie zuckte mit den Achseln.

 

Die Jungs ließen sich los und standen vorsichtig auf. Spike warf ihr einen finsteren Blick zu und suchte in seinen Taschen nach einer Zigarette. Er erschrak sich bei dem plötzlichen elektronischen Geräusch, das von seiner Brust kam.

 

‚Abbruch! Abbruch!’

 

Er fischte Rileys Walkie-Talkie aus seinem Mantel.

 

‚Es sind zu viele von ihnen. Sie sind überall. Rückzug!’

 

“Was zur", sagte Angel, doch Buffy brachte ihm zum Schweigen.

 

‚Beschreiben Sie ihn, Agent Forrest.’

 

‚Ungefähr 1,80 m, bläulich-graue Haut, haarlos, ihre Augen sind….verdammt unheimlich…’

 

“Hallo Brotkrume", sagte Spike, doch Buffy brachte auch ihn zum Schweigen.

 

‚Agent verletzt. Ich wiederhole, Agent verletzt!’ Rileys Stimme. ‚Wir brauchen einen Notarzt.’

 

‚Schon unterwegs.’

 

Spike schüttelte das Gerät.

 

“Unterwegs wohin?”

 

Plötzlich ertönte eine kurze Sirene und ein nicht markierter Unfallwagen raste vorbei.

 

Buffy meinte: “Ich stelle jetzt mal eine wilde Vermutung an und sage…..folgt diesem Wagen?”

 

 

*****

 

 

“Bloody Hell."

 

Angel nickte.

 

“Das sind eine Menge Dämonen."

 

Eine fünfzig Yards breite Lichtung im Wald war von Winiquas überlaufen, scheinbar undurchdringlich für den Angriff der sich zurückziehenden Armee.

 

Mit einem Achselzucken stürzte Buffy nach vorne.

 

“Ich brauche nur einen."

 

“Buffy warte."

 

Angel griff nach ihr.

 

“Halt den Mund und bleib zurück", sagte sie und Spike jubelte ihr im Stillen zu. “Sie dürfen mich nicht verletzen."

 

Sie trat auf die Lichtung und tippte einem mit der Absicht auf die Schulter, ihm ins Gesicht zu schlagen, ihn wegzuzerren, ihn zu bedrohen und ihn zu zwingen, ihr zu zeigen, wo sich deren Boss befand.

 

Sie hatte nur ein kleines Problem: Als sie den Dämon antippte, drehte sich nicht nur einer, sondern alle zu ihr um.

 

Schluck.

 

Da es ihr körperlich nicht möglich war, dreihundert Dämonen gleichzeitig zu schlagen, unternahm sie den nächsten logischen Schritt.

 

“Huhu", sagte sie und winkte.

 

Alle dreihundert Köpfe legten sich wie die von Hunden zur Seite, die versuchten, den Befehl ihres Besitzers zu verstehen.

 

“Bringt ihr mich zu eurem Anführer?”

 

Keine Antwort.

 

“Oder ich werde euch alle töten, einer nach dem anderen."

 

Stille.

 

“So zum Beispiel", sagte sie und brach dem am nächsten stehenden Winiqua das Genick. “Also wer will ko…oper….ieren….?”

 

Als sie aufgehört hatte zu sprechen, war bei allen Winiquas auf der Lichtung gleichzeitig das Genick gebrochen.

 

Während sie sich noch den bizarren Ausgang der Ereignisse ansah, kamen Spike und Angel aus dem Schatten.

 

“Schneller als Kool Aid." Spike stupste einen mit seinem Schuh an um sicherzugehen. Kopf nach hinten. Ganz sicher tot. “Hier liegt der Kult ohne Persönlichkeit."

 

“Das wird kein leichtes Finden und Töten, nicht wahr?", sagte Buffy und drehte sich zu Angel. “Das ist soviel mehr." Plötzlich dämmerte es ihr. “Das ist das ganz Große."

 

Angel sah sie bedeutungsvoll an. Seine Gesichtszüge waren von Sorge überzogen. Er berührte ihren Arm und umfasste ihren Ellbogen.

 

Hilflos sah Spike zu, wie das ehemalige Liebespaar einen Augenblick miteinander teilte. Wenn er nicht auch anwesend gewesen wäre, dann würden sie sich jetzt wahrscheinlich melancholisch in die Arme fallen.

 

Ihm wurde schlecht. Nur eine Nacht und Angel nahm bereits seinen Platz ein.

 

Die Tatsache, dass sie den Akt nicht vollziehen konnten, war nur ein kleiner Trost für ihn. Darum ging es nicht. Es ging darum, dass er spüren konnte, dass Buffy sich fragte, wohin ihr Schicksal wirklich gehörte.

 

Und vielleicht….vielleicht hatte sie Recht.

 

“Buffy!", kam eine Stimme von den Bäumen.

 

Unter keinen anderen Umständen würde Spike so erleichtert sein, einen jungen Kerl auf seine Freundin zukommen zu sehen.

 

Er lachte.

 

“Wo wir schon von ohne Persönlichkeit sprechen."

 

“Mist, es ist Riley."

 

“Wer ist Riley?", fragte Angel.

 

“Vampirgroupie", sagte Spike. “Zeig ihm deine Zähne."

 

“Spike." Buffy piekste ihn mit ihrem Ellbogen.

 

“Buffy!” Außer Atem sah Riley sich um, um zu sehen, ob die Luft rein war. “Ich sollte im Moment wirklich nicht mit dir sprechen, aber ich muss es wissen. Wie hast du das gemacht?”

 

“Habe ich nicht. Sie haben es selbst gemacht."

 

“Sie haben sich selbst zerstört?”

 

“Dämonen haben Bumm gemacht", sagte Buffy. “Massen Seppuku."

 

“Aber warum?”

 

“Sag uns erst wo sie hergekommen sind", sagte Spike.

 

Er nickte Spike zu. “Spud."

 

“Es heißt Spike", korrigierte dieser über Angels Gekicher.

 

“Richtig. Spike. Tut mir Leid. Und du bist…?”

 

Spike tätschelte Angel heftig über den Rücken und zwickte ihn in seine Schulter.

 

“Das ist mein Bruder. Brutus."

 

“Brüder. Häh. Ihr seht euch gar nicht ähnlich."

 

“Verschiedene Mütter", sagte Angel.

 

“Sind sie auch Jäger?", flüsterte Riley Buffy zu.

 

“Nein, es gibt nur eine Jägerin." Ironischerweise waren sie nur einen Steinwurf von dem Krankenhaus entfernt, in dem Faith am Leben gehalten wurde – sie konnte das Schild von der Stelle sehen, an der sie stand. “Meistens jedenfalls."

 

“Ich weiß nicht, wo sie hergekommen sind", sagte Riley. “Aus den Abwasserkanälen vielleicht, oder einer Höhle? Alles was ich weiß, ist, dass wir ein Signal von diesen Koordinaten erhalten haben."

 

“Was für ein Signal?”

 

“Elektro-magnetische Impulse, Störungen in den üblichen Radiowellen. Die Sorte, die auf eine gewisse….Art von Dämonen Aktivitäten hinweisen."

 

“Mit anderen Worten", übersetzte Spike. “Ihr habt deren Magie hochgehen lassen: Die Versammlung."

 

“Das lief bereits ", bestätigte Riley. “Und dann tauchten immer mehr auf, wie aus dem Nichts."

 

Die Drei tauschten einen besorgten Blick aus.

 

“Wisst ihr vielleicht, hinter was sie her sind?", fragte er. “Nur unter uns gesagt."

 

“Ich habe eine winzige Ahnung", sagte Buffy und wiegte sich, als sie ihren Bauch umfasste. “Oder eine große mit wirklich kräftigen Beinen."

 

“Hat er wieder getreten?”

 

“Und wie." Sie nickte Spike zu. “Er will raus."

 

“Nicht hier. Überall nur nicht hier." Er führte sie zu einer Steinformation in der Nähe mit so etwas wie einem natürlichen Stuhl, setzte sie hin und kniete sich vor sie. “Sag ihm, dass er drin bleiben soll."

 

“Die wollen dein--?” Rileys Walkie Talkie piepste und jemand sprach. “Pardon." Er drehte sich um und ging weg. Sie konnten aber Bruchstücke von der Unterhaltung verstehen. “…sieht aus, als hätten wir eine Art Selbstzerstörungsritual unterbrochen…”

 

“Können wir sie nicht einfach ins Krankenhaus tragen?", schlug Angel vor.

 

“Negativ, keine Zivilisten in der Gegend", sprach Riley in das Gerät.

 

“Ich kann das Baby nicht mit irgendeinem Arzt auf die Welt bringen", sagte Buffy mit unregelmäßiger Atmung. “Nicht wenn es….” Sie blickte zu Riley. “besondere Bedürfnisse hat. Wir müssen Dr. Patel anrufen."

 

“Und dann setzen wir uns hin und sehen zu, wie sie mein Baby frimpfmpfmpf?”

 

Der letzte Teil klang durch Buffys Hand auf seinem Mund gedämpft.

 

“Wir brauchen eine Räumung noch vor morgen", sagte Riley gerade und sah sich in der Umgebung um. “Mindestens drei LKWs und einen Bulldozer."

 

“Wir sprechen später darüber, Spike." Sie begann gleichmäßiger zu atmen und ließ ihre Hände auf seinen Bizeps fallen. “Das war jedenfalls falscher Alarm. Ich bin okay."

 

“Bist du sicher?”

 

Sie nickte.

 

“Können wir jetzt nach Hause gehen?”

 

Er berührte ihre Wange, dankbar für ihre Wahl der Betonung

 

“Natürlich können wir das, Love."

 

Als er ihr vom Stein half, war er für einen Moment still und blickte sich dann verwirrt um.

 

“Was ist?", frage sie ihn.

 

“Nichts", sagte er und schüttelte es ab. “Déjà vu."

 

 

*****

 

 

“Die Jägerin wird schwach. Das Herz wird immer reifer." Lamashtu prüfte die Decke oben mit einem befriedigten Grinsen. “Wie es geschrieben steht. Wie es in Stein gemeißelt ist."

 

“Was ist mit der Schriftrolle? Soll ich mehr Männer auf die Suche schicken?”

 

“Er hat sie gut versteckt. So gut, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er es bis morgen Nacht herausfindet. Aber ich überlasse dir die Entscheidung."

 

“Da ist eine Sache, bei der ich das Gefühl habe, dass ich sie mit Euch besprechen muss, eure Dunkelheit."

 

Sie krümmte Sanvis Braue.

 

Furcht färbte seine Stimme, als er sprach.

 

“Und das ist Eure Schwäche für den Vampir."

 

“Du wagst es mich schwach zu nennen? Was weißt du denn schon vom Ende aller Tage außer dem, was ich dir gesagt habe?”

 

“Ich weiß, dass jede Kalkulation von allen Möglichkeiten, die ich austeste, beweist, dass seine pure Existenz eine Bedrohung für Euch ist und für alles, was wir erarbeitet--”

 

“Du und deine Kalkulationen. Du kaltschnäuziger Narr. Kannst du nicht erkennen, warum ich ihn allen anderen vorgezogen habe?”

 

“Ihr meint, dass ich gefühllos bin?”

 

“Ich meine, dass du aus den falschen Gründen fühlst."

 

“Und er?", forderte WinQuar sie heraus. “Ihr erwartet, dass er euch wirklich und wahrhaftig liebt? Das wird er niemals.."

 

“Natürlich wird er das. Sobald die Große Veränderung kommt und ich den Körper der Jägerin in Besitz genommen habe."

 

Er blickte erstaunt zu ihr hoch.

 

Sie lächelte.

 

“Er wird kein Verdacht schöpfen. Ich werde alles sein, was sie gewesen ist….nur noch besser."

 

 

*****

 

 

“Also", sagte Angel und fuhr los. “Wohin?”

 

“Äh." Buffy warf einen schuldbewussten Blick zu Spike. “Zu mir."

 

Angel erinnerte sich an den schnellsten Weg zum Revello Drive und fragte sie so nebensächlich wie möglich:

 

“Er auch?

 

“Sieh mal, wir leben zusammen, die Jägerin und ich. Ich, Buffy, ihre Mum, wir sind eine wirklich behagliche Familie. Tatsache ist, erst vor ein paar Tagen haben wir--”

 

“Halt den Mund, Spike." Buffy lehnte sich vom Rücksitz nach vorne und fragte ihren Ex: “Willst du im Keller schlafen?”

 

“Das tut er verdammt noch mal nicht", grummelte Spike.

 

“Sieh mal, die Sonne geht in ein paar Stunden auf", erklärte sie. “Und ich denke, wir sollten zusammen sein, wenn wir aufwachen--”

 

“Ach wirklich!”

 

“Nicht so. Gott, Spike."

 

“Ich meinte das auch nicht so." Er drehte sich um und sah sie an. Ihre Wangen waren leuchtendrot. Schlimmer noch, Angel gluckste vor sich hin. “Warum kann er nicht in der Villa bleiben? Oder besser noch nach Hause fahren?”

 

“Ich gehe nicht, bevor ich nicht weiß, dass Buffy in Sicherheit ist", sagte Angel und hielt vorschriftsmäßig an einem Stoppschild, bevor er weiterfuhr. “Damit musst du leben."

 

Mit fest verschränkten Armen starrte Spike durch das Fenster auf die vorbeiziehenden Eukalyptusbäume.

 

“Gott, ich wünschte, du wärst wieder böse."

 

“Bring Buffy weiter so auf", murmelte dieser, “und dein Wunsch könnte in Erfüllung gehen."

 

Spike war entsetzt – zu entsetzt, um das ungläubige ‚Entschuldige mal?’ zu hören, das vom Rücksitz kam.

 

“Du denkst, sie wird in dein Bett hüpfen, wenn ich sie sauer mache? Du weißt offensichtlich überhaupt nichts darüber, was sie--”

 

“Hey, wisst ihr was?", unterbrach Buffy frech, bevor ihr Freund das Wort ‚feucht’ sagen konnte. “Jetzt macht ihr beide mich sauer."

 

“Hast du das gesehen, Buffy? Die bösen kleinen Fangzähne von Angelus kommen zum Vorschein, wenn er seinen Willen nicht bekommt."

 

“Angelus hat mich das nicht sagen lassen." Angel starrte Spike finster an. “Das war William der Blutige."

 

“Ja, ich wollte wirklich, dass du mein Mädchen beleidigst."

 

“Dein--?” Angel atmete tief ein und sagte dann durch zusammengebissene Zähne. “Sieh mal. Alles was im Moment wichtig ist, ist, dass Buffy Hilfe braucht. Du und ich müssen unsere kleinen Differenzen zur Seite schieben und uns darauf konzentrieren--”

 

“Oh sieh dich an, so gut und rein und verflucht perfekt. Du bist ihr Ritter in glänzender Ritterrüstung. Bis du deine kostbare Seele verlierst und anfängst, dir ihre Freunde der Reihe nach vorzunehmen--”

 

“Und wann wird es dir ‚langweilig’, Spike? Nächste Woche? Nächstes Jahr? Morgen?”

 

“Niemals", sprach er langsam und deutlich. “Ich bin hier, um zu bleiben."

 

“Ist das nicht das, was du Dru gesagt hast?”

 

“Genug, halt das Auto an. Lass uns das nach draußen--”

 

Das Auto schwankte und kam gerade noch so an einem Baum vorbei.

 

“Nimm deine Hände vom Steuer, du blöder--”

 

Sauer bis aufs Äußerste griff Buffy beiden ins Haar, knallte ihre Köpfe aneinander und knurrte den einzigen alles umfassenden Grund, um endlich Ruhe zu geben:

 

“SCHWANGER!”

 

Zerknirscht murmelten sie eine Entschuldigung und Buffy hatte für den Rest der Fahrt Ruhe.

 

 

*****

 

 

“Ich bleibe noch ein bisschen auf", sagte Angel, der in ihrem Wohnzimmer stand. “Und sorge dafür, dass alles okay ist."

 

“Vielen Dank", sagte Joyce, die ein wenig erschüttert war, nachdem sie ihr von den Ereignissen des Tages erzählt hatten. “Hätten Sie gerne etwas Kaffee? Heiße Schokolade?”

 

“Nein danke, ich…”

 

“Er ist nicht so seltsam wie Spike", warf Buffy ein.

 

“Oh! Dann etwas Blut?”

 

“Äh, sicher. Das wäre toll."

 

“Okay, ich bin erschöpft", sagte Buffy unbeholfen. “Also….werde ich schlafen gehen."

 

“Richtig", sagte Spike und folgte ihr die Treppe rauf. Dabei warf er seinem Rivalen einen höhnischen Blick zu. ‚Schlafen.’ “Nacht, Nacht, Angel."

 

 

*****

 

 

“Musst du die ganze Zeit so ein Idiot sein?”

 

“Du weißt schon", Spike legte sich neben sie unter die Decke, “dass es dich nicht umbringen würde, wenn du mir ein wenig Unterstützung zeigst."

 

“Unterstützung? Du hast Glück, dass ich dich nicht gepfählt haben!” Sie wandte sich von ihm ab. “Du bist so unsensibel."

 

Im Gegensatz zum immer sensiblen Angel, wollte er sagen, biss sich aber auf die Zunge. Er wollte keinen Streit anfangen, nicht während er sich danach sehnte, sie zu berühren, wieder zu spüren, dass sie ihn liebte.

 

“Es tut mir Leid, Love." Er kuschelte sich an sie und legte eine Hand auf ihren Bauch. “Daddy tut es Leid. Lass uns nicht streiten, ja?”

 

Sie seufzte und nickte.

 

“Das ist mein Mädchen."

 

Er atmete ihren Geruch ein, küsste sie aufs Ohr, ihre Wange, ihren Nacken, ihre Schultern und wieder zurück. Er rieb sich langsam an ihr, schob seine Hand auf ihre Brust und drückte. Dadurch brachte er sich langsam in Fahrt. Seine Küsse wurden heißer, seine Zärtlichkeiten dreister…

 

Und dann schob sie seine Hand mit einem kurzen “Heute nicht” weg.

 

Er erstarrte auf der Stelle, mit dem Mund immer noch auf ihrer Haut. Sie wies ihn ab?

 

Richtig. Natürlich tat sie das.

 

Natürlich tat sie das.

 

Er rollte von ihr und stieg aus dem Bett.

 

“Ich habe nicht gesagt, dass du gehen solltest."

 

“Hast du nicht?”

 

Er fand seine Jeans.

 

“Oh bitte. Nur weil ich nicht in Stimmung bin für abgefahrenen Sex--”

 

“Das ist alles, was ich für dich bin? Abgefahrener Sex?”

 

“Spike, natürlich nicht--”

 

“Es tut mir Leid, dass ich nicht Sir Lancelot da unten bin, mit Rosenblüten und weißen Pferden und sehnsuchtsvollen Blicken. Ich bin grob und impulsiv. Ich mag es härter und ja, manchmal bin ich ein Idiot. Aber wenigstens behandle ich dich nicht so, als wärst du aus Porzellan und könntest zerbrechen. Ich behandle dich wie eine echte Frau, Buffy. Die echte Frau, die du auch bist."

 

Und damit verschwand er.

 

 

*****

 

 

“Ich suche nicht nach Gesellschaft", sagte Spike, als er sich eine Zigarette anmachte.

 

Angel blieb trotzdem mit seinen Händen in seinen Taschen neben ihm stehen.

 

“Also dann", begann Spike. “Lass mich die Dinge ein wenig beschleunigen. Du hast mich nie gemocht, du vertraust mir nicht, du glaubst nicht, dass ich sie liebe. Kann ich jetzt in Ruhe eine rauchen?”

 

Auf den Boden der Veranda blickend sagte Angel: ”Es gibt da etwas, was ich ihr nicht über die Vision gesagt habe."

 

Ihre Blicke trafen sich und Spike verstand die Nachricht. Ein Schauer lief über seine Haut.

 

“Buffy…”

 

Er konnte es nicht aussprechen.

 

Buffy stirbt.

 

Angel nickte und wandte sich zum Mond.

 

Spike spürte, dass es ihm seine Kehle zusammenschnürte und sah auf seine Finger.

 

“Du hast gesagt, dass es nicht in Stein gemeißelt wäre."

 

“Nichts ist das."

 

“Gut." Er schnippte seine Zigarette über den Rasen. “Dann müssen wir uns keine Sorgen machen."

 

Er ging wieder hinein und ließ Angel bei seinen Grübeleien zurück.

 

 

*****

 

 

Spike strich mit einem Daumen über die weiche Wange von seinem Dornröschen und erinnerte sich daran, dass Buffy an Körper und Geist zu stark war, um andere etwas für sie machen zu lassen. Sie hatte soviel Feuer, sie war so verdammt außergewöhnlich und das hatte er von Anfang an gewusst. Darum hatte er sich auch in sie verliebt.

 

Angel konnte bleiben und weiter soviel er wollte von seiner Rolle als standhafter Aufpasser fantasieren. In der Zwischenzeit würde Spike beweisen, dass er das hatte, was einen führenden Mann der Jägerin ausmachte.

 

“Du und dem Baby wird es gut gehen” flüsterte er. “Dad wird dafür sorgen."

 

 

*****

 

 

“Spike?”

 

Buffy wanderte in die Küche und war überrascht, ihre Mutter und Angel anzutreffen, die sich leise an der Kücheninsel unterhielten. Selbstbewusst fuhr sie mit einer Hand durch ihr vom Schlaf verwuscheltes Haar.

 

“Oh hi."

 

Angel stellte sich aufrecht hin. Sein Gesichtsausdruck war wie immer schwer zu lesen.

 

“Wie geht es dir?”

 

“Ich bin okay…” Sie sah zu ihrer Mutter. “Wo ist Spike?”

 

“Ich weiß es nicht. Ich habe ihn den ganzen Morgen nicht gesehen." Sie keuchte. “Oh Gott, du bist wieder gewachsen."

 

Buffy hatte es nicht bemerkt.

 

“Oh….ja, ich denke mal." Dann brummelte sie leise, zu leise für eine normale Person, “Ist es so schwer, eine Nachricht zu hinterlassen?”

 

“Er ist etwa anderthalb Stunden vor Sonnenaufgang abgehauen", sagte Angel. “In meinem Auto."

 

“Du hast ihn dein Auto nehmen lassen?”

 

Er hob seine Braue auf eine ‚Was glaubst du denn?’ Art.

 

Gah. Natürlich hatte er ihn nicht gelassen. Buffy konnte es vor sich sehen, wie bei den Reifen die Funken sprühten, der Punk-Rock Ausdruck auf Spikes Gesicht, der zwei Finger Salut, als er davonraste, das Radio auf volle Lautstärke….

 

Sie verspürte ein wenig Groll gegen Angel, weil er nach Sunnydale zurückgekommen war. Er hatte eindeutig den jugendlichen Delinquenten aus Spike hervorgelockt, nicht zu vergessen die Zweifel in ihren Gedanken. Buffy wollte – nein musste – im Moment an ihren Freund glauben, aber Angel hatte die Saat gepflanzt, die unkontrollierbar wuchs. Wo war er hingegangen? Was hatte er vor? Warum musste er sie hier lassen, so dass sie sich das fragte?

 

Es war alles schön und gut und sexy, wie eine richtige Frau behandelt zu werden, aber sie konnte nicht verstehen, wie man in Folge dessen davonrennen konnte, wenn es hart wurde. Besonders deshalb, weil sie ihr verdammtes Kind der Liebe jede Sekunde auf die Welt bringen konnte.

 

Buffy entschied sich.

 

”Wenn er das Tageslicht überlebt, dann werde ich ihn umbringen."

 

 

*****

 

 

Angelus hatte einmal gesagt: Wenn du in der Unterwelt überleben willst, dann musst du wissen wie man blufft.

 

Als er damals noch zu seinem Grandsire aufgesehen hatte, hatte Spike sich diesen Rat zu Herzen genommen, und hatte seine Fähigkeiten so gut es ging verbessert.

 

Seitdem hatte es ihn aus vielen Schlamasseln geholt. Es hatte geholfen, wenn er der einzige mit genug Gesichtsmuskeln am Pokertisch war, um seine Gefühle auszudrücken. Und es hatte in Zeiten wie diesen geholfen, wenn ein Dutzend verschiedene Dämonen ihn hinten im Pub in eine Ecke gedrängt hatten, ganz in der Nähe der Ausgangstür, die in die Sonne führte.

 

“Er blufft", schnarrte eine ziemlich große Reptilart.

 

“Sie hat….jetzt eine Armee?", wagte sich ein weniger kräftiger Dämon zu fragen.

 

“Nicht nur eine Armee. Die Vereinigten Staaten vom verdammten Amerika bezahlt sie."

 

Er hielt Rileys Walkie-Talkie hoch und stellte eine Frequenz ein, bei der eine Frauenstimme zu hören war:

 

-- hundert Stunden, gefangene Subterraner, Aufräumop--

 

Er stellte es ab.

 

“Die Jägerin und ihre Männer sind unterwegs", sagte Spike. “Hubschrauber, Container, Überschallkondensatoren der Massenvernichtung, was immer ihr auch wollt. Ihr habt keine Chance, Jungs. Sie werden euch sofort paralysieren und euch dann auseinandernehmen, Organ für Organ. So wie sie es bei Arnie getan haben.

 

“Ich wusste es", sagte Merv. “Ich wusste, dass sie das war!”

 

“Das ist richtig. Sie kommen alle wegen euch. Außer….”

 

“Außer?”

 

Er zuckte mit den Achseln.

 

“Nun, außer ich sage das Wort."

 

“Ich werde dich zwingen, das Wort zu sagen, du kümmerlicher Verräter!”

 

Der elastische Arm von Merv schoss hervor und hielt den wütenden Giganten zurück, bevor dieser angreifen konnte.

 

“Was willst du?”

 

Spike brachte sich beeindruckend in Position.

 

“Ein Dämonenclan namens Winiqua läuft draußen herum und macht, was auch immer Mumsy ihnen sagt."

 

“Ja und?”

 

Er hielt das Hochzeitsphoto hoch, das er aus Sanvi Patels Appartement gestohlen hatte, nachdem er den Ort nach Anhaltspunkten durchsucht hatte.

 

“Ich würde gern wissen, wo Mumsy ist."

 

“Wie sollen wir das wissen?”

 

Verdammt, das war die dritte Absteige, bei der er gewesen war und wo niemand eine Ahnung hatte, wovon er sprach. Aber wem sollte er etwas vormachen? Er war ja eigentlich keiner von den Guten. Vielleicht verdiente Buffy doch etwas Besseres.

 

Aber dann erhob sich eine von Sarkasmus durchzogene Stimme hinter der Gruppe.

 

“Shyeah, viel Glück dabei, WinQuar zu finden." Dann ein Kichern. “Viel Glück. Verstehst du?”

 

“Wer hat das gesagt?", fragte Spike.

 

Seine Gegner drehten sich um und gaben die Sicht auf einen zwergenhaften Dämon auf einem Barhocker frei, der einen Long Island Eistee trank.

 

Er bemerkte, dass ihn alle anstarrten.

 

“Was?”

 

Spike schob die Dämonen aus dem Weg.

 

“Viel Glück dabei wen zu finden?”

 

“Was meinst du mit wen? Ich weiß nicht, wer dieses Weib ist." Er nickte zum Photo. “Aber der Meister der Winiqua ist WinQuar. Alle wissen das."

 

Nicht wirklich – es stand in keinen von Giles Texten.

 

“WinQuar?”

 

“Er ist einer von den Alten. Du weißt schon, Feuer und Schwefel? Ich weiß aber nicht, warum er hier seine Zeit verplempert. Er ist ganz groß. Arbeitet auf höheren Ebenen."

 

“Die höheren Ebenen?”

 

Der Zwerg Dämon blinzelte ihn an.

 

“Hast du nicht eine Armee zurückzurufen?”

 

“Oh, richtig." Er drückte einen Knopf und brachte das Gerät an seinen Mund. “Roger, uh, reinkommen, Basis…Hauptquartiere…Charlie….Haltet die Infanterie zurück bis auch weitere Nachricht, danke. Over and out." Dann setzte er sich auf den Barhocker neben den Dämon. “Rede."

 

 

*****

 

 

“Tee? Kaffee? Ich könnte Frühstück machen. Oder Brunch wie es aussieht." Giles kicherte, als er auf die Uhr blickte. “Rühreier?”

 

Buffy, Xander und Willow tauschten einen verwirrten Blick aus und die Jägerin meinte:

 

“N-nein, wir brauchen kein--”

 

“Sprich für dich selbst", sagte Xander und kam nach vorne. “Ich nehme es nur auf einer Seite gebraten und nur ein bisschen flüssig, mit gebuttertem Toast, danke."

 

“In Ordnung", sagte Giles und klatschte die Hände zusammen. “Kommt sofort."

 

“Also…” Buffy brach das Eis, indem sie das Offensichtliche aussprach. “Ist das Date gut verlaufen?”

 

“Oh nein." Giles öffnete seinen Kühlschrank. “Sie hat direkt nach deinem Anruf abgesagt. Notfall Geburt."

 

Also sie konnte nicht sagen, dass sie nicht erleichtert war herauszufinden, dass ihre Ärztin kein Baby-essendes Monster war. Aber trotzdem…

 

“Sie meinen, Sie sind einfach…..nur einfach so gut gelaunt heute Morgen?”

 

“Ja, ich…” Er stoppte das was er gerade tat um nachzudenken. “Ich weiß nicht warum, aber ich bin wundervoll ausgeruht aufgewacht. Oh, ihr dachtet – zum Himmel noch mal. Ihr Leute braucht ein eigenes Leben."

 

“Wir ‚brauchen ein eigenes Leben’?", fragte Buffy.

 

“Wir…’Leute’?”

 

“Also wir hatten in der letzten Nacht ein ziemlich volles Leben", betonte Willow.

 

“Ja, das habt ihr gesagt. Erzählt mir dann davon, ich bin ganz Ohr."

 

 

*****

 

 

“Noch kein Zeichen von Spike?", flüsterte Buffy ins Telefon.

 

“Nein", flüsterte Joyce. “Warum flüstern wir?”

 

Buffy blickte ins Wohnzimmer, wo Giles einen Kristall vor Willows Gesicht baumeln ließ.

 

“Er hypnotisiert sie, so dass wir nachvollziehen können, was die Winiqua in der letzten Nacht alles gestohlen haben. Kannst du mir einen kleinen Gefallen tun?”

 

“Natürlich, alles."

 

“Kannst du Dr. Patel für mich anrufen und herausfinden, ob sie, du weißt schon, am Leben ist und vielleicht auch, was ihr gestern Abend passiert ist? Ich habe ihre Daten hier."

 

 

*****

 

 

“Was ist das für einer", fragte Willow und deutete auf einen der Symbolblöcke.

 

Giles senkte seine Brille.

 

“Also die wörtliche Übersetzung ist 'Der kleine tapfere mit den Haaren aus Felsbrocken‘."

 

Willow war erstaunt.

 

”Ich hatte Recht?”

 

”Auf keinen Fall", sagte Xander.

 

“Ich nehme an, dass es eine Menge Bedeutungen haben kann. Und dieses hier, Das große, schwarze Insekt….Zahn? Ah und schließlich, Das Mädchen mit den Augen aus Feuer. Wartet….das alles klingt so vertraut, aber ich kann meinen Finger nicht darauf legen."

 

Er nahm seine Brille ab und zwickte seinen Nasenrücken.

 

“Sind Sie okay?”

 

“Ja, ja. Es kommt mir nur so vor, als hätte ich….. etwas besonders wichtiges verlegt."

 

“Augen aus Feuer, das klingt…..uff." Buffy krümmte sich nach vorne.

 

“Nein." Willow geriet in Panik. “Bekomm das Baby noch nicht. Wir müssen das erst herausfinden!”

 

“Nur ein weiterer Tritt", sagte Buffy und kam wieder zu Atem. “Die Tritte werden lebhafter."

 

“Meinst du nicht ‚kaninchenhafter’?” Xander beobachtete, wie der Spruch ankam und drehte sich dann zu Giles. “Also! Drei Leute. Oder zwei Leute und eine große Wanze. Was bedeutet das?”

 

Draußen ertönte das Geschrei einer Frau, gefolgt von dem, was sich ganz schrecklich danach anhörte, als würde ein Auto durch Giles Hof krachen.

 

Sie rannten nach draußen und sahen den 67er Plymouth von Angel gegen den Springbrunnen gekracht, mit einem Eisengitter auf der immer noch qualmenden Kühlerhaube und – nicht überraschend – einem Spike innen drin.

 

Er warf sich seinen Mantel über seinen Kopf und sprintete zu Giles Tür. Dabei gingen die nicht bedeckten Teile in Flammen auf.

 

“Spike!”

 

Buffy rannte nach ihm hinein und löschte fieberhaft das Feuer.

 

Giles stand draußen, immer noch geschockt.

 

“Ich rufe die Polizei!", schrie die schreiende Nachbarin. “Sie sind raus hier! Sie und alle ihre seltsamen Freaks!”

 

Giles nickte langsam und folgte zwei von seinen seltsamen Freaks hinein.

 

“Du blödes Arschloch!” Buffy schlug Spike. “Warum musst du so verdammt melodramatisch sein? Du hättest dich selbst töten können!”

 

“Buffy, hör mir zu", sagte Spike und ergriff ihre Hände. “Ich weiß wer es ist."

 

“Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Wo bist du--”

 

“Er ist ein Gott, Buffy. Ein echter, verdammter Gott."

 

“Was?” Sie blinzelte ihre Tränen weg. “Wer ist ein Gott?”

 

“Das Ding hinter all dem." Er legte seine Handfläche auf ihren Bauch. “Das Ding, das alles von Anfang an passieren ließ."

 

“Häh?”

 

“WinQuar", sagte er. “Der Gott des Glücks."

 

 

*****

 

 

“Ich verstehe nicht--”

 

“Natürlich tust du das nicht. Alles was du verstehst ist das Schicksal. Du benutzt deine lächerlichen Zaubersprüche dafür, die Umstände zu manipulieren und nicht immer sehr weise. Du bist ein Ein-Trick-Pony, WinQuar. Es ist Zeit, dass ich etwas Neues bekomme….zum reiten."

 

“Habe ich Euch nicht gedient? Habe ich Euch nicht alles erfüllt, was ihr gefordert habt?”

 

“Du bist unentbehrlich gewesen. Soweit." Sie lachte und meinte gönnerhaft: “Hättest du das nicht kommen sehen sollen?”

 

Er knirschte mit den Zähnen.

 

“So habt Ihr mich nicht gestaltet."

 

“Natürlich nicht. Wie hätte ich dich gebrauchen können, wenn du deinen eigenen Verrat voraussehen könntest?”

 

Eine Entscheidung war getroffen und WinQuar wandte sich von ihr ab.

 

“Wo gehst du hin?”

 

“Das Schicksal manipulieren."

 

 

*****

 

 

“WinQuar", sagte Giles und kratzte sich am Kopf.

 

“Groß in Babylon", sagte Spike mit einem Nicken zu Xander, der bescheiden lächelte.

 

“Ich finde es ziemlich seltsam, das ich niemals von ihm gehört habe."

 

“Bücher kennen seinen richtigen Namen nicht--” Er zischte und zuckte zurück, als Buffy seine tiefsten Verbrennungen mit Alkohol betupfte. “Au!”

 

“Sei kein Baby", sagte sie.

 

“Ich bin ein Vampir, ich werde nicht infiziert!”

 

“Schlucks runter", sprach sie langsam und unabsichtlich verlockend.

 

Zufrieden bei dem Gedanken, diese Lippen bald wieder zu schmecken, rutschte Spike in seinem Stuhl hin und hier und fuhr fort:

 

“Ich denke, dass er noch nicht genug Wellen geschlagen hat, um eine Erwähnung zu verdienen. Bis jetzt."

 

“Er hätte ja mit einer Wasserbewegung anfangen können, aber nein." Buffy umwickelte Spikes Unterarm mit einem Verband. “Er geht direkt zum Tsunami."

 

“Der Gott des Glücks." Benommen setzte sich Giles auf die Couch. “Also das könnte eine Menge erklären, nicht wahr?”

 

“Wie finden wir ihn?”

 

Da war ein heftiges Klopfen an der Tür. Alle wurden still und fragten sich, wer das möglicherweise sein könnte.

 

“POLIZEI! ÖFFNEN SIE SOFORT DIESE TÜR!”

 

Oh. Es war nur die—

 

“BRINGEN SIE DEN FAHRER RAUS! SOFORT!”

 

 

 

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