Heart Don't Lie - Quickening

 

 

Der gleiche Traum, neu geordnet und in Zeitlupe: Eine Gruppe menschlicher Gestalten, die in einer dunklen Höhle sangen. Ein bronzener Kelch auf einem Altar, der mit Blut gefüllt und von Flammen umringt war. Eine gesichtslose, dunkelhaarige Frau, die ein Messer mit der einen und einen weinenden Säugling mit der anderen Hand hielt. Plötzlich öffneten sich dessen Augen starrten mit einem kalten, reptilienartigen Blick. Die Frau flüsterte: "Es hat meine Augen."

 

Keuchend erwachte Buffy. Sie setzte sich auf und fingerte an dem Beutel, der ihr um den Hals hing. Der Satz arbeitet wie ein Talisman fiel ihr ein.....bis die Panik Attacke übernahm.

 

 

"Mmmm....." Unbemerkt stützte Spike sein Kinn auf ihre Schulter und umarmte ihre Mitte. "Morgen, Babys."

 

Sie packte seinen Unterarm. "Spike...."

 

"Was ist, Kätzchen? Ist dir übel?"

 

"Keine....Morgen....nein..."

 

"Hmmmm." Er streichelte die Schwellung ihres Bauches und neckte: "Du bist dick geworden."

 

"Häh?"

 

Sie schob seine Hand beiseite, um selbst nachzusehen - und er irrte sich nicht. Da war eine Erhebung, wo in der letzten Nacht keine gewesen war. Sie war klein, aber eindeutig. Und das war von normal weit entfernt.

 

"Was? Wie kann das....."

 

Er lachte. "Ich werde dir sagen wie: Du hast gestern Nacht eine halbe Pizza verputzt."

 

Mit zitternder Stimme sagte sie: "Das ist keine Pizza."

 

"Buffy, es ist alles in Ordnung..."

 

"Nein." Buffy schob ihn weg, schwang ihre Beine aus dem Bett und stellte sich mit ihren Füßen auf den Boden. "Ist es nicht." Sie sah auf ihre Zehen, die sich in den Teppich gruben, während der Beutel darüber schaukelte. "Ich habe seine Augen gesehen."

 

"Welche Augen?"

 

"Das Baby. Unser...."

 

Sie drehte sich um, um ihn anzusehen.

 

"Ich denke, es ist ein Vampir."

 

 

*****

 

 

"Die Frau, die gesagt hat 'es hätte ihre Augen'... konntest du ihr Gesicht nicht gut sehen?"

 

"Das hat den Gruselfaktor noch erhöht.......ich konnte es sehr gut sehen", erklärte Buffy, als sie sich der Bürotür näherten. "Da war einfach nichts."

 

"Ziemlich sonderbar", sagte Giles abwesend und fuhr mit seinen Fingerspitzen durch sein Haar, bevor er klopfte.

 

Buffy lächelte zynisch, während sie ihn beobachtete. "Ziemlich."

 

Er ließ seine Hand schnell fallen und verbesserte sich mit: "Gib es, äh, noch etwas, an das du dich erinnerst? Irgend etwas?"

 

"Äh, ihr Shirt. Beige. Hübsch. Ich denke, es war von Donna Karan."

 

"Wer?"

 

Die Tür öffnete sich und eine lächelnde Brünette mit einem Laborkittel zeigte sich.

 

"Rupert!"

 

"Sanvi. Es ist schön, dich wiederzusehen."

 

Giles ging hinein und umarmte sie auf eine Art, die regelrecht danach schrie, dass sie einmal intim miteinander gewesen waren. Als er sich an Buffys Gegenwart erinnerte, trat er zurück.

 

"Und danke, dass du das Treffen so kurzfristig möglich gemacht hast."

 

"Machst du Witze? Was würde ich denn sonst mit meinem Sonntag Nachmittag anstellen?" Sie hielt ihn auf Armeslänge entfernt. "Ich kann es immer noch nicht glauben. Die ganze Zeit sind wir quasi Nachbarn gewesen."

 

Während sie sprachen schätze Buffy die Ex ihres Wächters ein. Obwohl sie ganz geschäftsmäßig war - kein Make-up, die schwarzen Haare streng zurück, die Augen umrahmt von einer Brille - erkannte Buffy eine tolle Frau, wenn sie eine sah. Ein paar Jahre jünger als Giles, schätze sie, mit einem abgehakten, melodischen Akzent, der wie eine Mischung aus Hindi und Britisch klang. Blendendes Lächeln, fast makellose Haut....

 

Genau. Das personifizierte Böse.

 

"Miss Summers. Es ist mir eine Freude....und man könnte sagen eine Ehre...Sie zu treffen. Ich bin Doktor Sanvi Patel."

 

Buffy zögerte, bevor sie ihre Hand schüttelte.

 

"Ich kann verstehen, dass Sie mir nicht völlig vertrauen", bemerkte die Ärztin mit einem seitlichen Lächeln.

 

Giles versuchte zu erklären.

 

"Nein", stoppte sie ihn mit einer ausgestreckten Hand, als sie sich hinter ihren Schreibtisch aus Mahagoni setzte. "Ich bin froh darüber." Sie bedeutete Buffy, sich auf einen gegenüber stehenden Stuhl zu setzen. "Sie sollten sehr vorsichtig sein. Aber lassen Sie mich Ihnen versichern, dass ich eine legitime Praxis hier in Northridge habe. Nur menschliche Frauen und ihre menschlichen Kinder. Ich beabsichtige nicht, meinen Ruf auf irgendeine Art zu schädigen."

 

"Natürlich nicht", stimmte Buffy zu, die froh war, dass Willow zur Vorsicht eine Hintergrund Überprüfung durchgeführte.

 

"Ganz ehrlich?" Dr. Patel lehnte sich nach vorne. "Nachdem ich den Rat verlassen hatte, wollte ich nicht mehr, als so zu tun, dass das Übernatürliche nicht existiert. Manchmal ist es einfacher auf diese Art ... ich bin sicher, Sie verstehen das." Sie blickte kurz zu Giles.

 

Die Jägerin und ihr Wächter nickten, da sie sie beide auf verschiedene Art und Weise verstanden.

 

"Aber jetzt." Sie stand auf und zog an den Jackenaufschlägen ihres Kittels. "Hier sind Sie, eine Jägerin mit Kind. Das Kind eines Vampirs. Das Resultat eines Gestaltenwechselzaubers einer Hexe. Doch glücklicherweise wollen wir beide das gleiche. Einfach herauszufinden, was es ist. Richtig?"

 

 

*****

 

 

"Nun, Sie werden erleichtert sein zu wissen, dass es keine Art von Nagetier ist", verkündete Dr. Patel über den Herztönen des Babys und drehte den Ultraschallmonitor in Buffys Richtung. "Es hat den Anschein, dass es komplett menschlich ist."

 

"Eins überstanden", atmete Buffy und drückte die Hand von Giles. "Oder hey, mehrere...."

 

Giles lächelte sie kurz an.

 

"Jedoch ist Ihre Vermutung über das beschleunigte Wachstum richtig. Der Fötus scheint in der neunten Woche zu sein, nicht in der sechsten"

 

Die vampirischen Augen, die Buffy im Traum gesehen hatte, blitzen vor ihr auf.

 

Als die Ärztin damit fortfuhr, die Teile des Babys darzustellen, die den Umstand unterstützten, sah Buffy ängstlich zu ihrem Wächter.

 

"Von allem, was wir wissen, könnte es auch eine Nebenwirkung bei einer Jägerin sein", meinte er, "Das ist immerhin noch nie da gewesen."

 

"Ja, aber, warum der plötzliche Wachstum? Und....wenn es immer....so weiter wächst? Was mache ich dann?"

 

Sanvi tätschelte ihren Arm.

 

"Ich werde ein paar Tests machen. Sofern es in der nächsten Woche nicht zum Entbindungstermin wächst, werden Sie etwas Zeit haben."

 

Mit einem Winseln ließ Buffy ihren Kopf auf das Kissen zurückfallen.

 

 

*****

 

 

Spike ging im Eingangsbereich hin und her. Das war zum verrückt werden. 'Nein, es war eher dämlich.' Er kicherte bitter. 'Gib mir eine Zigarre und die Vorstellung ist komplett.'

 

Was stimmte an dem ganzen nicht? Warum war er, William der Blutige, Jäger von Jägerinnen, auf der ganzen Welt gefürchteter Vampir, damit beschäftigt, seine Zeit zu vertrödeln, indem er besorgt auf die Jägerin wartete, die mit Neuigkeiten über ihr Wunschkind zurückkam?

 

Er hasste das. Er hasste es, dass er kein bisschen Kontrolle darüber hatte, was er für das Mädchen empfand. Konnte nicht aufhören.....sie zu lieben, sich um sie zu kümmern. Es war....krank. Das war es.

 

Und wo war sie überhaupt? Er starrte auf die Uhr. Setzte sich auf die Couch. Blätterte durch eine Zeitschrift, legte sie hin. Sah aus dem Fenster. Sie sollte inzwischen zurück sein.

 

Er stand auf um hin und her zu gehen und erinnerte sich an eine Zeit, als er sich genauso sehr um Dru gesorgt hatte. Dru. Er schüttelte seinen Kopf.

 

"Wenn du mich jetzt sehen könntest...."

 

'Du würdest es bedauern, weil das alles dein Fehler ist', vermutete er. 'Miststück.'

 

Dru musste verschwinden, ihn wieder verlassen und zwang ihn damit, nach Sunnydale zurückzukehren, um sich an dem Mädchen zu rächen, dem er die Schuld gab......Außer dass er in dem Moment, in dem er Buffy sah, seine Meinung änderte. Er konnte nicht sagen warum. Vielleicht war es das Mondlicht, das auf ihrer Haut leuchtete, als sie auf dem Hof der Universität stand. Vielleicht war es die Art, wie sie ihn ansah....mit Mut, die mit Furcht und einem unterschwelligen Verlangen bedeckt wurde. Oder vielleicht war es der reizvolle Tonfall ihrer Stimme, wenn sie sagte: "Du kannst einfach nicht weg bleiben, nicht wahr?"

 

Trotzdem begrabbelten sie sich wie die Tiere. Tanzten ihren üblichen Tanz. Aber er wusste, dass etwas anders war. Wollte es damals nicht zugeben, wusste es aber. Und es war nicht nur er - etwas hielt sie davon ab, ihn in dieser Nacht zu Staub zu machen. Sie ließ ihn mit einer Drohung gehen: "Wenn ich herausfinde, dass du jemanden getötet hast...."

 

Kurz danach wurde er als Vampir nutzlos. Er konnte keinen Menschen beißen - oder irgend etwas anderes mit einem Herzschlag - um sein Leben zu retten. Er machte sie ausfindig, um sie der Hexerei zu beschuldigen, glaubte aber ihrem Leugnen, denn eine Jägerin war mit Sicherheit eins nicht - eine Hexe.

 

Er sorgte aber dafür, sie die ganze Nacht über zu piesacken. Und in der nächsten Nacht auch. Er versuchte, dem Ganzen auf den Grund zu gehen und zwang die Gang sogar, ein wenig Detektivarbeit zu leisten. Sie fanden nichts, aber er vermutete, dass sie zu vorsichtig waren, um nur in die Nähe dieser Quelle zu gelangen.

 

Seltsamer weise bemerkte er, dass er nicht aufhören konnte ihr nachzulaufen und an ihrer Seite zu kämpfen. Für eine Weile versuchte er es mit Erpressung als Erklärung - gib mir Blut und ich werde dir helfen - aber das hielt nicht lange an. Das Lustige war, dass Buffy ihn scheinbar in der Nähe haben wollte. - wenn auch nur, um mit jemandem diskutieren zu können. Und als diese dämlichen Winiquas zu einem Ärgernis wurden.....

 

Wieso brauchte sie denn so verdammt lange? Er hasst es, dass er nicht mit ihr gehen konnte, nicht für sie da sein konnte, nicht direkt alles erfuhr. Verfluchtes Sonnenlicht. Warum hatten sie den Termin nicht für jetzt, für die Dämmerung machen können?

 

Er hörte das eindeutige Geräusch von Giles' Wagen, der draußen zum Halten kam. Zweifel und Ängste waren vergessen. Er wartete an der Tür und öffnete sie, bevor sie es tat.

 

Buffys Lippen verzogen sich zu einem müden Lächeln.

 

"Hey."

 

"Geht es dir gut?"

 

Sie fiel in seine Arme.

 

"Oh, Baby." Er küsste sie auf den Kopf.

 

Sie sagte gar nichts, weinte nicht, sondern fühlte nur den Trost in seinen Armen.

 

Nach einem Moment fragte er:

 

"Was ist das Urteil?"

 

"Schlimm."

 

"Kaninchen?"

 

Sie schüttelte ihren Kopf an seiner Brust.

 

"Schlimmer."

 

Er seufzte theatralisch.

 

"Ist es dann ein Mädchen?"

 

"Das ist nicht lustig." Sie trat schniefend zurück. "Ich bin seit sechs Wochen schwanger, aber das Baby ist mehr als zwei Monate weit entwickelt."

 

"Hast du vor zwei Monaten etwas gemacht, von dem ich wissen sollte?"

 

Sie hätte ihn mit ihren Blicken pfählen können.

 

"Tut mir Leid. Ich konnte nicht widerstehen. Also ist es eine Ernährungsweise eines Wunderkindes. Das könnte ein Vorteil für Jägerinnen sein."

 

"Oder ein Vampir-Nachteil", schmollte sie und ging in Richtung der Couch im Wohnzimmer.

 

"Vampir?" Er folgte ihr. "Das ist Blödsinn und das weißt du. Vampire wachsen nicht. Wir hören auf zu wachsen, weißt du noch? Außer den Haare und der Fingernägel. Und noch etwas. Wir haben keinen Herzschlag."

 

"Ja, ich habe das verstanden und vielen Dank für die Erinnerung an deinen Zustand als lebender Toter. Aber du hast nicht seine Augen gesehen....."

 

"Im Traum?" Er setzte sich neben sie auf die Couch. "Sieh mal. Ob du jetzt das Schmuckstück der Hexe hast oder nicht, es könnte genauso gut die Angst aus der sprechen. Das, oder du hast einmal zuviel 'Rosemary's Baby' gesehen."

 

"Nie gesehen", stieß sie aus und hob ihre Augen zu ihm. "Ich muss eine Entscheidung treffen, Spike. Bald."

 

"Wegen...." Er zog sich zurück. "Oh."

 

"Ich weiß, was du willst. Ich weiß, was Giles will. Ich weiß nur nicht, was ich will."

 

"Ist der Wächter nicht scharf darauf, ein Großvater zu sein? Das ist ja schlimm."

 

"Nun, er hat mit nicht direkt gesagt, dass ich es loswerden soll, aber er ist besorgt. Kannst du ihm das vorwerfen? Ich meine, ich habe genug Gefahren in meinem Leben. Und jetzt besteht die Möglichkeit, dass ein böser kleiner vampirischer Hybrid mich von innen aufisst. Das ist kein Picknick."

 

"Das wird nicht passieren", sagte Spike entschlossen.

 

"Was macht dich so sicher?"

 

Er zuckte mit den Achseln.

 

"Weil es eine Seele hat, natürlich."

 

 

*****

 

 

"Giles", sagte Buffy in den Hörer, während sie auf den Kühlschrank starrte. "I...ich wollte Sie etwas fragen."

 

"Ja? Was ist es?"

 

"Das Baby. Hat eine Seele, richtig? Ich meine, es ist wenigstens zum Teil menschlich. Deshalb hat es doch auf jeden Fall eine Seele."

 

"Nun, i....ich nehme es an. Ich nehme an, dass es das hat."

 

"Okay, aber warum würde es sich von mir ernähren?"

 

Giles atmete ein. "Babys, ob mit Seele oder nicht, sind für ihr unerschütterliches, gewissenhaftes Festhalten bekannt, Buffy. Sie machen, was immer sie müssen, um zu überleben. Wenn ein Fötus Nahrung bracht, nimmt es sich das. Wenn dein Fötus Blut braucht..."

 

"Richtig." Buffy spähte in den Becher, den Spike auf der Küchentheke gelassen hatte. "Okay. War nur 'ne Frage. Ich muss gehen."

 

Nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte, näherte sie sich dem Becher, tauchte ihren Finger hinein und brachte ihn langsam in ihren Mund.

 

"Was machst du.....?"

 

"Gar nichts", zwitscherte Buffy, als sie herum wirbelte und ihre Hand hinter ihrem Rücken versteckte.

 

Spike näherte sich ihr mit einem Stirnrunzeln.

 

"Wolltest du gerade mein Blut probieren?"

 

Sie erzwang ein Glucksen.

 

"Nein...."

 

Er packte ihre Hand, die sie versteckte und hielt sie hoch.

 

"Sieht aus wie Blut. Riecht wie...."

 

"Okay, okay, ich wollte es....versuchen. Aber nur, weil mir klar geworden ist, dass, wenn es Blut will und es aufhören soll, sich von mir zu ernähren, dann sollte ich es einfach..."

 

"Nein! Du lässt es gar nichts. Wenn du einen Vampir das erste Mal Blut probieren lässt, hört der Hunger danach niemals auf."

 

"Ich dachte, du wärst der Meinung, er wäre kein...."

 

"Ich lasse dir da überhaupt keine Chance."

 

"Aber...die Ärztin hat gesagt, dass in der Plazenta Blut ist..."

 

"Das ist dein eigenes Blut. Sein eigenes Blut. Mit Blut von jemand anderem....das ist etwas anderes. Sogar wenn es dieser Schweine-Matsch ist."

 

Da war ein schmerzhafter Unterton in Spikes Tonfall. Sie wusste, er konnte sich nicht von Menschen ernähren. Er behauptete, der Gedanke daran würde ihm schon den Magen umdrehen. Und die Tatsache, dass er kaum von ihrer Seite wich, war Beweis genug. Aber ob Unbehagen oder nicht, war er immer noch ein Vampir, der von seinem animalischen Instinkt gesteuert wurde. Es musste schwieriger sein, den Drang zum Trinken zu unterdrücken.

 

"Also, wie machst du es dann?"

 

Er starrte auf ihren blutroten Finger.

 

"Mache ich was?"

 

"Trinkst Schweine-Matsch, wenn du lieber von Menschen trinken würdest? Kontrollierst den, den Hunger?"

 

"Ich bin schon seit langer Zeit dabei, Pet. Ich kann mich nur....ganz schön beherrschen. Das ist alles."

 

Sie hob eine Braue.

 

"Und weshalb sabberst du dann auf meinen Finger?"

 

"Nun, du...mit dir ist das eine ganz andere Geschichte", sagte er und sein Blick bohrte sich in ihre. "Du zwingst mich in die Knie."

 

Er leckte an ihrem Finger, nahm in dann in seinen Mund und saugte daran.

 

Sie zitterte hypnotisiert.

 

"Komm her", krächzte er und zog sie an sich.

 

"Nein." Sie schob in weg.

 

"Was meinst du mit nein?"

 

"Ich meine, dass du gehen musst. Die Sonne ist untergegangen. Meine Mom kommt in zwei Stunden nach Hause und ich brauche wirklich etwas Zeit, um über alles nachzudenken."

 

Wegen seinem verblüfften Gesichtsausdruck fügte sie hinzu "Allein?"

 

Mit einem selbstgefälligen Grinsen fing er sie erneut ein.

 

"Ich liebe es, wenn du versuchst, mir zu widerstehen."

 

"Es ist mir ernst." Sie rang ihre Hand frei und hastete auf die andere Seite der Küche.

 

"Nein, ist es dir nicht", sagte er und schlich sich an sie heran. "Du willst, dass ich bleibe."

 

"Will ich nicht..." Ihr entschlüpfte ein Lächeln.

 

Er lächelte. Sie lief davon. Er hinterher.

 

Spike erwischte sie auf der Treppe, packte sie an der Brust und beugte sie nach vorne, während sie quietschte und kicherte.

 

"Versuch nicht, mir zu widerstehen."

 

Er fuhr mit seinen Fingern ihre Hüften hinauf, hob ihren Rock an und rieb ihr über den Hintern. Dabei zerfetzte er den Tanga, der ihm im Weg war.

 

"Das bringt dir nichts gutes."

 

Mit ihrem Hintern in der Luft, stützte Buffy ihre Handfläche auf die Stufe vor ihr.

 

"Du willst, dass ich gehe, oder?", fragte er und öffnete seine Jeans.

 

"Ja", log sie, seine nächste Bewegung vorausahnend.

 

Er stupste mit der Spitze seiner Erektion gegen ihre schlüpfrige Öffnung.

 

"Wie sehr?"

 

"So sehr."

 

Damit schob sie sich zurück und ließ ihn hinein. Sie fühlte ein prickelndes Gefühl vom Becken bis zum Nacken.

 

"Ich weiß, was du wirklich willst", spöttelte er, als er nach vorne stieß. "Ich weiß es immer." Er hielt sie an den Hüften und bewegte sie hin und her. "Willst du immer noch, dass ich gehe?"

 

"Nicht.....im Moment....", atmete sie.

 

Er lachte.

 

Eine Autotür knallte in der Einfahrt zu.

 

Buffy schoss hoch.

 

"Oh Gott! Meine Mom!"

 

"Verflucht", knurrte er und hob sie hoch während er sie die Treppe hinauftrug. Dabei versuchte er, nicht über seine Jeans zu stolpern.

 

"Lass mich los", protestierte sie verärgert und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.

 

"Sei leise", befahl er und trug sie die Treppe hinauf und in ihr verdunkeltes Zimmer. Er trat die Tür zu - gerade als die Vordertür geöffnet wurde.

 

"Buffy?", hörten sie.

 

"Spike....", zischte sie, als er sie mit dem Gesicht nach unten auf das Bett warf und dann damit fortfuhr, in sie rein und raus zu gleiten.

 

"Ich sagte", wiederholte er mit knirschenden Zähnen, während er mit einer Hand ihren Mund bedeckte. "Sei. Leise."

 

Buffy ließ ihre Empörung verpuffen und gab nach, im Geheimen von dieser ....knurrigen Seite von Spike begeistert.

 

Er hob sie in ihre Position, die sie auf der Treppe hatten und sie schob sich auf ihre Zehenspitzen, um jedem seiner Stöße zu begegnen.

 

"Buffy?", rief ihre Mutter wieder. Aber dieses Mal von weiter entfernt.

 

'Immer noch von unten, wahrscheinlich in der Küche...'

 

Spike brachte eine Hand unter sie und rieb an ihrer Klitoris. Damit zwang er sie, in die Bettdecke zu beißen, um ein Stöhnen zu unterdrücken.

 

Er stieß härter, schneller, drängender, bis seine Augen zurückrollten und er seine Ladung entlud.

 

Als das Bett beim letzten Stoß wackelte, fiel eins von Buffys Schulbüchern um und landete mit einem Bums auf dem Boden.

 

Spike erstarrte. Aber Buffy war zu weit, um jetzt aufzuhören. 'Muss kommen...''

 

"Buffy?" Wieder im Eingangsbereich. "Bist du da oben?"

 

"Scheiße". keuchte sie und wünschte sich, dass ihre Mutter warten würde...nur eine Sekunde....musste sie irgendwie unten halten.

 

"Ich komme, Mom!"

 

'Verdammt genau das machst du...'

 

Sie wand sich wild gegen ihn, als er in ihr vergraben blieb. Seine Finger bearbeiteten sie in einem gleichmäßigen Rhythmus.

 

Er fühlte, wie sie zu zittern begann und beugte sich vor, um ein Kissen zu packen, worin er sie ihr Gesicht vergraben und aufschreien ließ.

 

Immer noch bebend, schob sie ihn hinunter und gab ihm ein Zeichen, aus dem Fenster zu klettern. Sie fand ihren Bademantel und zog ihn über ihrer Kleidung an. Dann schlang sie sich ein Handtuch um ihren Kopf.

 

Er saß auf der Fensterbank und beobachtete sie mit einem Lächeln.

 

"Geh!", bedeutete sie ihm.

 

Er verzog seine Lippen, um ihr einen Kuss zu schicken, dass ließ er sich rückwärts mit einem Salto die Dachrinne hinunterfallen.

 

 

*****

 

 

"Hey Mom", grüßte sie beiläufig, als sie die Küche betrat. "Du bist früh zu Hause."

 

"Ich habe einen früheren Flug genommen." Den Becher von Spike haltend, drehte sich Joyce herum. "Was ist das?"

 

"Das?" Buffy versuchte, ihr vom Sex ausgebranntes Gehirn zu benutzen. "Das...ist nur ein kleines Experiment, an dem ich gearbeitet habe. Entsaften ohne Entsafter. Es...hat wirklich nicht geklappt."

 

"Lustig." Sie inspizierte die Reste im Becher. "Es sieht fast so aus wie Blut."

 

Buffy nahm es ihr ab und lachte. "Das tut es. Deshalb hat es nicht geklappt." Sie drehte sich zum Wasserhahn und reinigte den Becher. "Also, wie war Frisco?"

 

"Oh du weißt schon. Eine Menge kunstvolle Dinge. Aber ich habe ein paar tolle Stücke bekommen. Wie war's in Sunnydale?"

 

"Oh du weißt schon. Immer das gleiche, langweilig."

 

Sie zog den Gürtel ihres Bademantels fester und hoffte, dass die zerknitterte Kleidung darunter komplett verdeckt wäre.

 

"Geht es dir gut?", fragte Joyce. Sorge zeigte sich auf ihren Gesichtszügen.

 

"Ich? Ja! Mir geht es gut."

 

"Bist du sicher? Du scheinst ein wenig nervös. Und dein Gesicht ist leuchtend rot..."

 

Sie streckte sich, um Buffys Wange zu berühren.

 

"Nein, mir geht es gut." Sie zog sich zurück. "Wirklich. Es war nur eine....verrückte Woche."

 

"Irgend etwas, was ich wissen sollte?"

 

Ihr Mund wurde trocken?

 

"Häh?"

 

"Irgend etwas Böses, das sich nähert, vor dem ich mich hüten muss?"

 

"Oh! Nein", platzte Buffy heraus. "Das Böse ist auf dem absteigenden Ast. Im Moment wenigstens."

 

"Nun, das ist eine Erleichterung. Hast du Lust auf einen Filmabend? Wir könnten die Jiffy-Pop anbrechen."

 

Buffy konnte sich nicht vorstellen, die ganze Nacht mit ihrer Mutter zu verbringen, ohne riesige Geheimnisse auszuplaudern.

 

"Ich habe noch Tonnen an Hausaufgaben für die Psychologieklasse morgen. Das sollte ich jetzt weitermachen. Verschieben wir es?"

 

"Natürlich, Liebes. Ich sehe dich morgen."

 

Buffy ging zurück in den Eingangsbereich, als sie hörte:

 

"Und Liebes? Heb doch bitte diese Unterwäsche auf, die du auf der Treppe gelassen hast."

 

Ihre Augen weiteten sich. Da waren sie, durchtränkt mit ihrer Nässe, an den Säumen zerfetzt, hingen sie ganz zufällig auf dem Geländer.

 

"Ich wette, sie sind aus dem Wäschekorb gefallen", schrie sie und steckte sie meckernd in ihre Manteltasche.

 

"Spike, du bist ja sowas von tot...."

 

 

*****

 

 

"Ich will ihn lebend", zischte die Stimme.

 

"Den Blutsauger? Aber er ist ke...."

 

"Ich werde ihn brauchen. Wenn du Zeit reif ist."

 

WinQuar nickte der trüben Figur aus Nebel einmal zu. "Wie Sie wünschen, Ihre Dunkelheit."

 

"Du hast das gut für mich gemacht, WinQuar. Wenn diese Phase komplett ist, wirst du belohnt."

 

Der flüsternde Nebel nahm für einen Moment die Gestalt einer Frau an, beugte sich und schwankte in der Luft.

 

Ranken voller Nebel kräuselten sich in seine Richtung, umkringelten seine Mitte, streiften über seine Lippen und flüsterten in sein Ohr.

 

"Aber zuerst, mein Süßer.....hast du Arbeit zu erledigen. Richtig?"

 

Der Nebel lächelte und zog sich zurück.

 

WinQuar schoss seine Arme in die Luft, sprach in seiner Muttersprache und endete mit dem Ruf " WiniQuar! WiniQuar! WiniQuar!" Mit jeder Wiederholung verkörperte sich eine neue Figur hinter ihm, jede ein weißäugiger Klon ihres silberäugigen Erschaffers.

 

Die Armee der Winiqua Dämonen stand und wartete auf die Anweisungen ihres Meisters.

 

Er bellte sie mit harschen, autoritären Silben an. Sofort fielen sie auf ihre Knie und beugten ihre Köpfe vor der Nebelfigur, während sie gemeinsam schrien:

 

"Heil Lamashtu! Herrin der Nacht."

 

 

 

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