Heart Don't Lie - Slaying For Two
Love Is All You Need… Oder etwa nicht?
„Oh, diese arme Frau", sagte Joyce und Buffy sah von ihrem Buch hoch. Ihre Mom hing immer noch über dem Zeitungsartikel über Professorin Rousseau. „Hast du gewusst, dass sie zwei erwachsene Kinder in Frankreich hat? Ich frage mich, ob sie es schon wissen."
„Denk dran, sie hätte böse gewesen sein können", sagte Buffy und konzentrierte sich wieder auf ‚Engelhafte Dämonen‘. „Hätte das Meisterstück hinter dieser riesigen Kidnapp-Kapriole sein können."
Wer liebt wirklich selbstlos? Ich nicht.
„Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“
„Nein", sagte Buffy und schloss das Buch. „Aber wenn ich etwas anderes glaube, ist ihr Massaker meine Schuld."
„Oh Liebes, das ist es nicht! Du bist das Opfer hier, jemand tut dir das an und--“ Joyce stoppte mitten im Redefluss und schnüffelte in der Luft. „Was isst du da?“
Ertappt zeigte Buffy langsam die kleine farbige Tüte, die sie auf ihrem Schoß gehabt hatte.
„Gummibärchen?“
„Ich habe dir gesagt, dass ich dir Frühstück mache. Ich bleibe heute zuhause, um mich um dich zu kümmern. Würdest du das bitte ausnützen?“
„Das ist Frühstück. Gummi Frühstück."
„Aber du isst jetzt für zwei. Denk an das Baby."
„Mom, außer falls die Magie stoppt, werde ich maximal nur noch ein paar Tage für zwei essen, schlafen und mein liebstes, Klamotten tragen."
Seufzend setzte sie sich neben ihre Tochter an die Kücheninsel.
„Es ist so schwer für mich, mich an diesen Gedanken zu gewöhnen."
„Was du nicht sagst", meinte Buffy mit einem Mund voller Gummi.
„Ich mache mir langsam Sorgen, Buffy. Bist du nicht besorgt?“
„Ich kann mir Sorgen nicht leisten. Entweder finden wir sie oder sie findet uns."
„Und wenn es zu spät ist?“
„Das wird es nicht", sagte Buffy und nahm ihren ganzen Jägerinnen Mut zusammen. „Niemand kommt auch nur in die Nähe von meinem Baby. Beim Showdown wird das Böse erkennen, dass es sich mit der falschen Mutter angelegt hat."
Sie griff nach einem weiteren Bär, entdeckte aber, dass die Tüte leer war.
„Ach, pühhh."
*****
Giles wendete das alte Buch in seinen Händen. Jede Stunde war jetzt kostbar, also übersetzte er jetzt besser die Babylonische Schrifttafel, die er an diesem Nachmittag erhalten hatte – falls überhaupt, dann konnte sie etwas Licht auf den werfen, der ihren Verbindungszauber ausgeführt hatte.
Er hörte einen Schüler in die Bücherei kommen und nahm das als ein Zeichen. Er schob ‚Das Lied der Lilim’ in seinen Schreibtisch – vielleicht sollte er es mit nach Hause nehmen und dort durchgehen – und ging in den Hauptraum hinaus, wo er auf einen seltsamen Anblick traf.
„Guter Gott. Was ist mit dir passiert?“
*****
„Okay – Spike?“ Buffy quetschte seine böse Hand zwischen ihren Schenkeln fest, bevor deren Finger weiterwandern konnten. „Das P in PDA* steht nicht für pflichtbewusste Eltern." (*Public display of affection = öffentliche Liebesbekundung - leider kann das Wortspiel nicht besser übersetzt werden)
„Dann komm mit mir nach oben", murmelte er an ihrem Ausschnitt, besessen von seinem neu entdeckten Nutzen dafür, „und ich werde dir zeigen, wofür das D steht."
„Während meine Brüste sicherlich vor Neugier sterben", sagte sie, bevor sie seinen Kopf von ihnen wegzog, „werden sie warten müssen. Mom ist zuhause um Zeit mir mit zu verbringen. Ich kann nicht einfach mit meinem Freund für ein Quickie davonrennen."
„Sie telefoniert." Vielleicht konnte er sie davon überzeugen, dass sie dieses Mal seine Ladung mit dem Mund auffangen würde, anstatt dass alles auf ihrem Hals landete. „Was schadet es denn, wenn sie gar nicht merkt, dass wie weg sind?“
„Mmm…“ Er hatte irgendwie wieder ihre Schenkel geöffnet und rieb sie nun behutsam, was immer schon ihren Logik-Schalter abgestellt hatte. „Also….vielleicht nur ein---“
„Buffy?", rief ihre Mutter, bevor sie ins Wohnzimmer geeilt kam.
Buffy schob Spike quer über die Couch und glättete ihr Kleid.
„Was gibt’s?“
Joyce reichte ihr das Telefon.
„Ich glaube es ist Willow."
„Hallo?“ Alles was Buffy hörte war zusammenhangloses Geblubber, gefolgt von einem hochgestochenen Jammern. „…Willow?“
„Buh-huuh…eee…“
„Wo bist du? Bist du in deinem Zimmer?“ Es kam eine mögliche positive Reaktion, so dass Buffy ihr sagte, sie solle da warten und legte dann auf. „Kannst du mich hinfahren?“
„Natürlich", sagte Joyce. „Ich hole unsere Mäntel."
„Was?“ Spike, der heimlich an seinen Fingern schnüffelte, während er über einen Plan B nachgedacht hatte, war verwirrt. „Nach allem, wie sie dich behandelt hat, rennst du zu ihrer Rettung?“
„Das nennt sich Freundschaft, Spike. Du solltest es einmal versuchen."
„Freunde sind für Singles, die nichts Besseres zu tun haben."
„Wow, du musst eine gigantische Beerdigung gehabt haben." Bei seinem Grinsen blies sie ihm einen Kuss zu. „Ich mache es wieder gut."
Als sie davon krabbelte, seufzte er, legte sich auf die Couch zurück und machte Oprah an.
*****
Buffy fand Willow mit dem Gesicht nach unten auf ihrem Bett. Sie schluchzte zitternd.
„Oh Will…“ Buffy streichelte über ihre Haare. „Gott sei Dank geht es dir gut."
„Mir geht es nicht gut", schluchzte diese. „Mir geht es wirklich nicht gut."
„Ich meine – nicht verletzt. Das ist alles was ich meinte."
„Es tut mir Leid….Ich weiß, dass du mich im Moment hasst, aber ich wusste nicht, wen ich sonst anrufen sollte…“
„Ich hasse dich nicht, du hasst mich….Warte mal, hat dir jemand etwas angetan? Weil ich denjenigen umbringen werde."
„Nein….Es ist wegen." Sie holte stockend Luft. „Tara. Und Oz."
„Oh mein Gott. Tara und Oz?“
„Nein….Tara und ich. Ich und Tara."
Buffy starrte auf den bebenden Rücken ihrer Freundin.
„Häh?“
*****
„Und dann wurde er ganz wölfisch, so völlig ohne Hilfe, und es ist nicht mal diese Zeit im Monat. Er hätte sie töten können! Und, und ich weiß nicht einmal wo er ist. Und ich mache mir Sorgen, aber….er würde mich sowieso nicht sehen wollen, weißt du?“
„Ich kümmere mich darum, dass sie ihn finden. Mach dir keine Sorgen."
„Vielen Dank…“ Sie fing erneut an zu schluchzen. „Ich liebe ihn so sehr, weißt du, aber ich bin in Tara verliebt."
Buffy versucht immer noch alles zu verstehen, ohne verklemmt zu erscheinen.
„Ich habe nie zuvor für jemanden so empfunden. Und als wir…du weißt schon…“
„Ihr… ihr habt ‚du weißt schon’? Ich habt schon ‚du weißt schon’?“
„Es war….besser als alles andere….Es war perfekt."
„Aber- ihr beiden seid heftig mit Hexerei beschäftigt. Vielleicht war es, du weißt schon, Zauberei?“
„Das war normale Magie."
„Bist du sicher, dass es nicht einfach…. Ich meine, vielleicht hast du einfach nur mehr…. gewöhnliche Interessen, oder….“
„Buffy….bitte."
„Es tut mir Leid, ich bin dumm. Komm her."
Als sie sich zu einer Umarmung nach oben streckte, bemerkte Willow schließlich ihren Bauch.
„Oh mein Gott, du bist--“
„Ein Beluga mit Beinen? Ja. Die Baby-klauende Schlampe hat mich wieder auf schnelles Wachstum gesetzt. Aber lass uns nicht über mich sprechen."
„Nein, du bist…..so riesig! Ich meine bildlich und wortwörtlich. Gott, du musst so ängstlich sein!“ Sie wischte sich die Tränen weg. „Ich kann gar nicht glauben, wie starrköpfig ich war wegen dir und Spike. Ich war einfach….“
Buffy drückte sie an sich.
„Lass uns die Vergangenheit einfach begraben, Will."
*****
„Oz, ich verstehe deine Bedenken, aber ich denke nicht, dass es irgendwas bringt, wenn du den Rest deines Lebens in einem verschlossenen Käfig bleibst. Wenn du mir sagen könntest, was es ausgelöst hat…“
Oz weigerte sich immer noch etwas zu sagen. Er saß mit dem Rücken zu Giles auf dem Boden des Käfigs und wiegte sich vor und zurück.
Giles seufzte.
„Natürlich kannst du gerne die Nacht über bleiben, wenn du willst."
‚Aber unterdrücke deine mörderischen Impulse bis meine Verabredung vorbei ist.’
Was ihn plötzlich auf eine Idee brachte.
„Vielleicht ist es eine positive Auswirkung. Wenn der Wolf durch Willenskraft hervorgerufen werden kann, könnte er dann auch unterdrückt werden?“
Oz drehte seinen Kopf und dachte über die Möglichkeit nach.
*****
Buffy entfernte sich rasch vom Campus. Willow war eine Lesbe. Oder sie dachte jedenfalls, dass sie eine wäre…..und Buffy kam damit nicht so gut klar, wie sie es gerne wollte.
Es war nicht das Lesbentum…..zum größten Teil. Es war eher, dass sie gedacht hatte, dass sie ihre Freundin besser kennen würde. Oder etwa nicht?
Nun, sie hatte nicht besonders darauf geachtet seit Spike zurückgekommen war. Oder in der Zeit als Angel im letzten Jahr da gewesen war…. oder eigentlich zu jeder Zeit, in der ihre eigenen Probleme den Rest der Welt um sie herum verdunkelten. Was ungefähr immer der Fall war.
Aber trotzdem fühlte sie sich irgendwie betrogen. Sie liebte Oz. Sie wollte, dass Willow für immer mit ihm zusammenblieb. Niemand verdiente es, so verletzt zu werden. Am wenigsten so ein Typ wie er.
Außerdem hatte sie irgendwie tief im Inneren immer gedacht, dass sie die erste sein würde, die Erfahrungen mit einem Mädchen haben würde. Das machte Sinn – es wäre fast mit Faith passiert.
Buffy seufzte. Es ging hier nicht um Moral oder Wettbewerb. Worum ging es wirklich?
Von Willows geheimer Identität zu erfahren, war das das Gleiche wie bei Willow, als sie sie dabei erwischt hatte, wie sie es mit ihrem seelenlosen Vampirfreund auf einer öffentlichen Toilette getrieben hatte?
Ihr wurde klar, dass es genauso war. Egal wie es von außen aussah, Willow folgte nur ihrem Herzen. Und Buffy war zu einer Verfechterin in dieser Angelegenheit geworden.
Buffy wurde langsamer. Sie hatte das Bedürfnis zurückzugehen und diese Enthüllung mit ihrer Freundin zu teilen. Aber dann war da dieses Rascheln im Gebüsch zu ihrer Rechten, das sie in Alarmzustand versetzte.
Oz?
„Miss? Entschuldigen Sie, Miss?“
Eine männliche Stimme erklang hinter ihr. Toll, genau was sie gebraucht hatte. Die Einmischung eines Zivilisten.
Sie drehte sich um und sah Riley auf sie zueilen.
Er blieb wie erstarrt stehen.
„Buffy? Ich…ich habe nicht erkannt…“
„Oh", sagte sie, als ihr klar wurde, dass er auf ihren Bauch stierte. „Großes Baby. Hat über Nacht einen Spurt hingelegt."
Noch ein Rascheln. Sie musste ihn hier rausschaffen.
„Kann…das überhaupt passieren?“
Sie hörte es erneut.
„Sieh mal, ich muss bei diesen Bäumen durch. Sehen wir uns später?“
„Warte--", sagte er und blickte ein wenig verzweifelt drein. „Du solltest nicht alleine gehen."
„Glaub mir, das sollte ich."
„Hey", platzte er heraus und stoppte sie erneut. „Wie wäre es mit einem Kaffee? Willst du einen Kaffee? Mir wäre jetzt wirklich nach einem Kaffee."
Okay jetzt wurde er merkwürdig.
„Ich muss nach Hause."
„Ich bitte dich nicht da lang zu gehen."
„Warum nicht?“
„Weil--“
Als sie seinen ängstlichen Blick bemerkte, nahm sie an, dass der Vampir direkt hinter ihr war, und drückte bei Riley auf einen strategischen Punkt, woraufhin er zu Boden ging, bevor sie sich ihrem Gegner stellte.
„Danke", sagte der Vampir. „Du hast meine Nacht gerade sehr viel einfacher gemacht."
„Versuchs mal mit ‚schwerer’", sagte sie und zog einen Pflock aus ihrer Tasche.
Der Vampir schrak zurück.
„Du bist die Jägerin? Bist du nicht ein wenig….“ Er wies auf ihren Bauch. „fett?“
Sie keuchte.
„Fett?“ Oh nein, das hatte er jetzt nicht gesagt! „Ich bin schwanger, du Bastard!“
„Ah, ich hatte schon den Verdacht, aber man will doch niemals einfach etwas annehmen, weißt du? Weiber sind so sensibel, wenn es um ihre Problemzonen geht."
„Das ist niemals eine Problemzone gewesen, okay? Meine Schenkel vielleicht, aber -- Was zur Hölle mach ich hier eigentlich?“
„Solltest du überhaupt noch jagen, wo du so weit bist?", meinte er, als er ihren ersten Schlag erahnte. Er trat ihr die Beine unter ihr weg. „Ich meine, denk doch an das Baby."
„Was ist denn heute mit allen los?“ Unglaublicherweise konnte sie mit einem Sprung rückwärts wieder in Kampfstellung gehen. „Sieh mich an! Wie kann ich nicht an mein Baby denken?“
Während ihrem Wortschwall bemerkte der Vampir:
„Wow, das bremst dich ja wirklich nicht, was?“
„Nö", sagte sie ebenso überrascht. Ob jetzt aus Wut oder aus Beschützerinstinkt, Buffy war in Top-Form. „Essen für zwei, anziehen für zwei“ Sie schob ihn gegen einen Baum, hob ihren Pflock und stieß ihn ins Ziel. „Und jagen für zwei." Puff!
„Was zur…“
Oh Gott, Riley!
Sie blickte hin uns sah, dass er gegen eine Bank gelehnt saß…. War das ein Walkie-Talkie in seiner Hand?
„Geht es dir gut? Der Typ hat dich umgehauen und ist davongerannt."
Riley steckte das Walkie-Talkie weg und rieb sich über die empfindliche Gegend auf seinem Kopf, auf die er gefallen war.
„Vielleicht ist es ja eine leichte Gehirnerschütterung, die aus mir spricht, aber ich hätte schwören können, dass du gerade einen Vampir getötet hast."
„Äh…“ Mach im Zweifel einfach auf blond. „Vampir? Was?“
„Bösartiger Blutsauger, für den man gewöhnlich vier Mann mit Elektroschockpistole benötigt, um ihn zu fangen…du hast ihn mit einem kleinen Stock ausgelöscht." Er wurde aufgeregt. „Du bist ein Teil der Initiative, richtig? Eine Art geheime biogenetische Waffe!“
„Die Initiative? Was zur Hölle ist die Initiative?“
„Äh." Sein Blick schoss zur Seite. „Schon gut."
Nach einer bildlichen und wortwörtlichen Pause fragte sie:
„Wer bist du?“
„Wer ich bin? Wer bist du?“
„Ich nehme an, du bist nicht nur ein Assistent der Lehrer mit guten Manieren."
„Und du bist nicht nur eine süße Studentin. Ich meine, deine Kraft und deine Beweglichkeit… Ich habe niemals zuvor jemanden gesehen, der sich so bewegt hat. Und ich meine ohne…!“ Er wies auf ihren mittleren Bereich. „Du hast einfach…!“ Er gestikulierte wild. „Und dann…puff!“
Mit verschränkten Armen wartete sie.
„Ich habe zuerst gefragt."
Er seufzte.
„Special Agent Riley Finn der US Armee. Und du?“
Die Armee? Was machte die Armee in ihrem Bereich?
„Vampirjägerin Buffy Summers von der heiligen Pflicht."
„Würdest du…äh…würdest du das noch mal wiederholen?“
„Mystisches Schicksal. Ich töte Vampire. Das ist es, was ich mache. Und offensichtlich mache ich es ziemlich gut. Warum bist du hier?“
„Also zum einem denke ich nicht, dass wir gewusst haben, dass du hier warst. Und zum anderen… ist es geheim." Er hatte schließlich die Kraft, sich in eine stehende Position zu erheben. „Ich würde dich ja fragen, ob du okay bist, aber ich bin wahrscheinlich in einem schlechteren Zustand."
„Sieh mal, ich habe es hier unter Kontrolle, also kannst du deine Elektroschock-Gang nehmen und zurück nach Fort Dix--“
„Ich respektiere, dass du ein System hast, aber das ist nicht wirklich deine Sache."
„Ich habe die Dämonenbevölkerung seit über drei Jahren klein bis winzig gehalten. Wie lange seid ihr schon hier? Was habt ihr geschafft?“ Dann sorgte sie sich: „Was wollt ihr erreichen?“
„Ich habe nicht die Freiheit das zu sagen." Aber irgendwie ließ sie ihn sich schuldig fühlen, weil er ihr das verschwieg. „Wir markieren und studieren gefangene Subterraner, okay?“
„Ihr studiert sie? Wofür?“ Er blieb still. „Lass mich raten. Du befolgst Befehle. Fertig."
„Und ich nehme an, du machst das nicht."
„Das ist richtig." Was wenn die Initiative hinter ihrer Schwangerschaft steckte? Oder dem Dämonenhaufen vor ihrem Haus? Riley schien harmlos genug, aber seine Vorgesetzten…. „Was kannst du mir über diese Initiative sagen?“
„Ich habe dir schon zuviel erzählt", sagte er und trat sich selbst deswegen. „Wenn jemand herausfindet…“
„Die Menschen dürfen von mir auch nichts wissen." Sie sah zu ihm rüber. „Willst du den Kaffee immer noch?“
*****
„Mach dir keine Sorgen", sagte Giles zu Buffy. „Wegen Oz ist alles geklärt. Er ist ein wenig erschüttert, aber nicht erschöpft."
Er hatte ihn schließlich mit ein paar Büchern über Zen Meister und einem alten Sicherheitsamulett, das er in seinem Büro hängen gehabt hatte, auf den Weg geschickt.
„Oh Gott sei Dank. Sehen Sie, es gibt ein paar große Neuigkeiten, die ich ihnen erzählen muss, aber später, ’kay?“
„Ja, also, ich habe …heute Abend…dieses…Abendessen….Treffen, also--“
„Ooh, ich habe Ihr Date vergessen! Nichts ist wichtiger als das, Giles. Haben Sie viel Spaß und ich werde Sie morgen anrufen."
„Richtig. Wir sehen uns dann."
Giles legte auf und griff nach der Assyro-Babylonischen Übersetzung, die er auf einen gelben Notizblock geschrieben hatte.
KRIEGER 3 NICHT MENSCHLICH SICHER SÄUGLING
„Drei nichtmenschliche Krieger sorgen für die Sicherheit des Babys", interpretierte er. „Verdammt…“
Giles stand auf und griff nach ‚Das Lied der Lilim’. Er blätterte schnell durch die Seiten.
„Drei Engel, drei--“ Er fand den Abschnitt, nach dem er gesucht hatte. „Bei Gott, das ist die Schrifttafel."
*****
Spike blieb mitten auf der Hauptstraße stehen, um noch einmal tief einzuatmen. Sie war in der Nähe.
Da – ihre Stimme kam aus der Richtung des Espresso Pump. Er näherte sich dem Openair Cafe und sah sie drinnen an einem gemütlichen Tisch sitzen.
Mit einem Jungen.
Was zur Hölle dachte sie eigentlich, was sie da machte?
Warum waren sie so nah und flüsterten?
War das ein Kichern?
Oh das reichte jetzt. Er ging da jetzt rein.
Um seine Anwesenheit zu verkünden, pflückte sich Spike einen Strohhalm aus ihrer Mitte, zog sich einen Stuhl von ihrem Tisch heraus und setzte sich mit einer trotzigen Haltung darauf.
„Spike!", sagte Buffy überfreundlich, was ihn nur argwöhnischer machte. „Was machst du denn hier?“
Meinte der Blick, den sie ihm zuwarf, dass er sich verziehen sollte? Das würde er zur Hölle nicht machen!
Er kaute auf dem Strohhalm, blickte von ihr zu ihm, ihm zu ihr und wartete entweder auf eine rationale Erklärung oder auf eine Ausrede, um den Bastard umzubringen. Das Letztere wäre ihm lieber.
Der Dummkopf sprach mit ausgestreckter Hand:
„Hey, ich bin Riley."
Spike bewegte keinen Muskel. Er starrte ihn nur gefährlich an.
„Es tut mir Leid", sagte Buffy. „Das ist Spike, mein eifersüchtiger Freund."
„Oh. Es ist sehr….unangenehm, dich kennen zulernen."
Der Kerl hatte Nerven! Beide hatten Nerven! Er spürte Buffys Hand auf seinem Knie und machte einen Satz.
„Spike, es ist nicht was du denkst. Behalte dein Temperament im Zaum, okay?“
Das Wort Temperament schien besondere Bedeutung zu haben. Also wollte sie Captain America nicht mit ein paar scharfen Zähnen verscheuchen? Umso mehr bestand Grund dazu.
Sie zog sich ihre Jacke an.
„Danke für den Kaffee, Riley."
„Jederzeit. Ich meine--“ Er sah zu Spike. „Nicht zu jeder Zeit…“
Bevor Spike ihm noch einen Blick aus gelben Augen zuwerfen konnte, riss ihn Buffy von seinem Stuhl.
*****
Es konnte nicht richtig sein. Es konnte nicht.
Giles starrte auf den Textabschnitt, den er gerade übersetzt hatte.
DIE FINSTERE MUTTER ALLER KREATIONEN LAM ASH TU
Es konnte nicht…aber es war so.
„Lamashtu."
Der Name schien seinen Mund als wabernder Nebel zu verlassen. Bei der letzten Silbe klingelte es an der Tür und er erschrak sich fast zu Tode.
Er sah auf seine Uhr.
„Mist!“ Er schob seine Notizen in die Schubladen, hob die Schrifttafel auf und wickelte sie ihn ein schützendes Tuch. „Nur eine Minute!“
Was tat er da? Sanvi hatte damit nichts zu tun. Verdammter Spike, der ihn misstrauisch machte. Aber er hatte schon immer dazu geneigt, lieber vorsichtig zu sein, als dass es einem hinterher Leid tat. Also steckte er die Rolle in sein bestes Versteck und eilte zur Tür.
„Ich komme!“
„Sag mir nicht, dass du mich vergessen hast."
„Ich, ich, ich", stammelte Giles, hingerissen von der Vision in Blau, die vor seiner Tür stand. „Sanvi, du siehst… absolut atemberaubend aus." Er schluckte. “Als wäre keine Zeit vergangen….“
„…seit unserer letzten gemeinsamen Nacht?“
„Ja." Es war nicht mehr als ein Flüstern. „Oh, komm….komm doch rein."
Lamashtu lächelte. Dies würde einfachen sein, als sie gedacht hatte.
*****
„Vielen Dank, Spike", sagte Buffy gereizt.
Mit geöffnetem Mund sah er zu wie sie an ihm vorbeischlenderte.
„Oh entschuldige verdammt noch mal, wenn ich dein Date ruiniert habe!“
„Es war kein Date, du Dussel! Ich habe wertvolle Informationen von ihm bekommen."
„Was für Informationen? Den Umfang seines Ständers, wenn er an dich denkt?“
„Uhh! Du bist ein solches Schwein!“
Sie schoss zwischen zwei parkende Autos und wartete auf eine Lücke im Verkehr.
„Ich bin ein Mann", sagte er und wartete neben ihr. „Ich weiß, was anderen Männern durch den Kopf geht."
„Ja, ja, du überragst alle."
„Fang mir nicht mit Psycho an--“
„Gott ich werde den ganzen Tag wie eine Unberührbare behandelt, aber wenn ich eine verdammte Straße überqueren will--", murmelte Buffy. Dann zu dem Auto, das endlich für sie anhielt: „Vielen Dank!“
„Er will dich, okay." Er hielt mit ihr mit. „Das kannst du nur nicht erkennen, weil du von seinen guten Manieren geblendet bist!“
„Spike bitte." Sie drehte sich zu ihm um, sobald sie einen stille Ecke gefunden hatte. „Du bist der einzige Mann, der denkt, dass dieser Körper sexy ist. Und das auch nur, weil du ein Vampir bist mit einem Fetisch für alles menschliche!“
„Nein, ich bin ein Mann mit einem Buffy-Fetisch. Und ich werde bestimmt nicht so einen übergroßen Bauernlümmel – der eindeutig einen Rettungskomplex hat, wenn du schon analytisch werden willst – versuchen lassen, dich mir wegzunehmen!“
Bei ihr tauchte ein Lächeln auf. Ein Buffy-Fetisch. Er war auf nervige Art anbetungswürdig.
„Ich kann nicht weggenommen werden, wenn ich nicht gehen will, Spike. Sehe ich aus, als würde ich woanders sein wollen?“
Verdruss ausstrahlend atmete er ein, dann wieder aus und berührte ihre Haare.
„Besser nicht."
Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen, küsste ihn auf seine Lippen und flüsterte ihm ins Ohr:
„Er ist ein Agent einer geheimen Einheit der Armee, die zwielichtige Experimente an Dämonen durchführt."
Die Regierung?
„Glaub mir, das war auch für mich neu. Ich dachte, dass sie vielleicht für die Schwangerschaft verantwortlich wären…aber sie haben mit Magie nichts zu tun. Sie befassen sich nur mit Wissenschaft, nicht mit Fiktion. Als du reingekommen bist, war ich gerade dabei herauszufinden wo ihr Hauptquartier ist."
Er fischte Rileys Walkie-Talkie aus seiner Tasche und drückte auf einen Knopf.
„Würde das helfen?“
Mit einem Keuchen nahm sie es von ihm entgegen und machte sich daran es abzustellen.
„Wo hast du das her?“
„Aus seiner Tasche geklaut."
„Das glaube ich nicht! Du…Taschendieb!“
„Ich konnte ihn ja nicht töten, musste aber was machen."
„Musste es illegal sein?“
Er war sich nicht sicher, wie er das beantworten sollte.
„Du erinnerst dich doch daran, wer ich bin, oder?“
„Ja, ja." Sie steckte das Gerät wieder in seinen Mantel – zugegeben, seine Art war einfacher, als ein weiteres Fake-Date abzusitzen. „Ich bringe das morgen zu Willow. Vielleicht kann sie den Stützpunkt herausfinden."
„Mit anderen Worten – und ich will dich das sagen hören – ich habe etwas nützliches gestohlen."
„Durch reinen Zufall."
„Trotzdem."
„Vielleicht."
Er berührte ihr Kinn.
„Nah genug."
„Du bist so böse", sagte sie, was ihn immer geil machte.
Sie nahm seine Hand und sah ihn immer weiter an, während sie zurückging und ihn die Straße entlang zog.
Er rieb sanft und neckend über ihre Hand.
„Wohin bringst du mich?“
„Nach Hause", sagte sie mit einer sinnlichen Kopfbewegung. „Ich will mehr über diesen Fetisch von dir erfahren."
„Wenn du mich nach Hause bringst", drängte er, während seine Augen mit ihren flirteten. „Warum sind wir jetzt auf dem Weg zu dieser kleinen Gasse?“
Sie zuckte mit den Schultern.
„Abkürzung?“
„Könnte ein wenig länger werden als du denkst", neckte er sie.
„Viel länger als ich gedacht habe", sagte sie mit einem Zwinkern und trat auf einen Bordstein.
Er keuchte und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu, ließ dann aber sein Gehabe sein.
„Du sagst die süßesten Dinge, Baby."
Sexuelle Energie knisterte zwischen ihnen.
“Da ist nichts süßes dran, was ich gleich mit dir mache."
Bevor er ihr auch nur seinen akuten Zustand der Erregung zeigen konnte, flackerte das Licht hinter ihr und mit wachsender Furcht bemerkte Spike, dass etwas schreckliches aus der dunklen Gasse auftauchte, in der sie es eigentlich miteinander treiben wollten.
„Da wir schon vom Retter Komplex sprechen", hauchte er und Buffy drehte ihren Kopf.
Ist das….
Er kam voll ins Blickfeld und Spike sprach zuerst.
„Wenn das nicht Mr. Groß, Finster und Unwillkommen ist."
Buffy öffnete ihren Mund, doch keine Worte kamen raus.
Angel?