Everything Has Its Place
Prolog
"Cordelia, wo sind deine Servietten?" rief Wesley in das andere Zimmer.
"Ich weiß es nicht. Frag Dennis" rief sie zurück.
Wesley räusperte sich. "Oh...äh....Dennis?"
Eine der Schranktüren öffnete sich und ein Stapel Servietten schwebte zu Wesley herüber. "D...danke" sagte Wesley. "Wirst du uns, äh, bei Essen Gesellschaft leisten?"
Ein sauberer Teller vom Geschirrspüler schwebte zum Tisch hinüber und in Position vor einem freien Platz.
"Ich nehme mal an, dass ist ein 'Ja'" sagte Wesley.
"Ugh, ich schwöre Angel, wenn du mich nicht bald besser bezahlst, musst du dir eine neue Verbindung zu den Mächten der Ewigkeit suchen" beschwerte sich Cordelia, als sie die Küche betrat. Sie wedelte mit einem Blatt Papier in der Luft. "Weißt du, wieviel mir die Wäscherei berechnet hat, um dieses eklige Fuchia-Zeugs herauszubekommen? Weißt du..."
Sie stoppte und runzelte ihre Stirn. "Wo ist Angel?"
"Ich glaube, er ist im Wohnzimmer" antwortete Wesley.
"Und das war so eine tolle Rede" grummelte Cordelia. "Ich hätte damit sogar ein paar Pennies von Mr. Scrooge heraus quetschen können."
"Vielleicht kannst du deine Rede zum Essen wiederholen" schlug Wesley vor.
Cordelia seufzte. "Beim zweiten Mal wird es nicht so gut. Ich bin eine Schauspielerin. Ich muss meine Rolle fühlen" Sie sah in Richtung Wohnzimmer und erblickte Angel, der vor dem Kamin hockte und in die flackernden Flammen starrte. "Oh wundervoll. Er ist wieder der 'Vampir-in-Gedanken'"
"Ich frage mich oft, worüber er nachdenkt" sagte Wesley und legte das letzte Teil des Silberbestecks auf den Tisch. "Stell dir vor, er hat mehr als zweieinhalb Jahrhunderte gelebt! Die Sachen, die er aus erster Hand erlebt hat. Die Menschen, die er getroffen haben könnte..."
"Und abgeschlachtet hat" fügte Cordelia hinzu. "Er denkt wahrscheinlich wieder an die Hölle, bei den ganzen Flammen, in die er da starrt."
*****
Buffy erhob sich über ihm wie eine Göttin. Das Licht der Flammen badete ihren geschmeidigem, nackten Körper. Ihr weicher Körper war mit einer dünnen Schweißschicht überzogen, die sie sanft glänzen ließ. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Kopf zurückgeworfen, ihr blondes Haar fiel hinter ihr hinunter. Ihr Atem kam jedes Mal als kurzes Keuchen, wenn sie auf seinen Schaft hinunter stieß und ihre wundervollen Brüste sich jedesmal hoben und senkten.
Ihr heißes, nasses Inneres umklammerte seinen Schwanz jedes Mal, wenn er in sie hinein und hinaus glitt. Ihr kleiner Körper empfing seine Größe ohne zu zögern. Ihre samtige Weiche umfing ihn, zog an ihm, streichelte ihn in einen ekstatischen Zustand. Ihre Finger kräuselten sich auf die Haut seiner Brust, kratzen ihn blutig und erregten ihn noch mehr.
Sie leckte über ihre Lippen, ihre pinkfarbene Zunge schnellte hervor, um die Oberfläche zu befeuchten, die zerquetscht und geschwollen war von den heftigen Küssen. Sie stöhnte leicht. Der Klang wanderte von seinen Ohren direkt zu seinen Lenden. Ihre inneren Wände begannen, um sein dickes Glied zu flattern und seine Hände glitten ihre muskulösen Schenkel hinauf zu dem Hügel dunkler Locken.
Eine andere bleiche Hand mit starken Finger glitt um ihre Taille und tauchte in das weibliche Nest, bevor seine eigenen Finger das Ziel fanden. Eine zweite Hand bewegte sich unter ihre Arme hindurch, um ihre Brüste zu bedecken, die Finger mit den schwarz bemalten Fingernägel kniffen den harten Knubbel ihrer Brustwarzen. Über ihrer Schulter trafen seine Augen auf hungrige, blaue Augen, bevor sich das vertraute Gesicht vorbeugte und bleiche pinke Lippen an der Seite ihres Nackens entlang küssten.
Angel schreckte sichtbar aus seinem Tagtraum. Das Feuer im Kamin knisterte vor ihm und die Stimmen von Cordelia und Wesley kamen aus der Küche zu ihm und holten ihn zurück in die Realität. Unter dem Stoff seiner Hosen war sein Schwanz 25 cm solider Stahl, hart und pochend und sehr unbequem.
Der dunkelhaarige Vampir streckte sich und versuchte, sich selbst wieder herzurichten, ohne die Aufmerksamkeit seiner Freunde auf sich zu lenken. Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als er daran dachte, was gerade passiert war. Er wusste nicht, was schlimmer war: So einen intimen Tagtraum während einer Dinnerparty zu haben, oder dass sein Tagtraum so abrupt durch das überraschende Erscheinen von Spike beendet wurde.
Angel fluchte leise, holte sein Shirt heraus und benutze es dazu, das extrem offensichtliche Problem, das er hatte, zu bedecken. Es klappte nicht sehr gut, was ihn nur zu weiteren Flüchen verleitete. Er versuchte sich Xander vorzustellen - seinem persönlichen Erektionskiller - aber das führte nur zu einer weiteren Erregung, als ihm das anschauliche Bild des nervigen Neunzehnjährigen, der an den Tisch gekettet war und er selbst mit einer Peitsche, in den Kopf kam.
"Angel leistest du uns nun Gesellschaft, oder was?" rief ihn Cordelia aus der Küche. "Ich habe nicht den ganzen Tag vor dem heißen Ofen herumgeturnt, nur um meine Poren zu reinigen." Ein Stuhl klopfte zwei Mal und die Brünette fügte hinzu "Und Dennis ebenfalls nicht"
Angel legte beide Hände vor sein Geschlecht und hoffte, dass keiner seiner Freunde sein hartes Teil bemerken würde, als er steif in die Küche ging. Man sollte annehmen, dass er kühl und ruhig und kontrolliert war und nicht der geile Perverse, der mitten in Cordelias Wohnzimmer detaillierte Fantasien hatte.
"Es riecht gut" log er und stellte sich schnell hinter den soliden Stuhl. Er blickte auf das Geschirr auf dem Tisch und runzelte die Stirn. Er hatte keine Ahnung, was das sein sollte. "Lasagne?"
"Es ist überbackener Lachs" Cordelia blickte ihn finster an.
Angel sah sie verlegen an. "Tut mir Leid, denk daran, dass ich nicht esse."
"Das ist nur eine Ausrede" sagte Cordelia.
"Und eine gute noch dazu" murmelte Wesley vor sich hin.
"Das habe ich gehört" Cordelia wandte ihren Blick zu Wesley. "Wenn du mein Essen nicht magst, warum machst du dir nicht dein eigenes aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhh"
Wesley fing Cordelia, als die Brünette ihren Kopf umfasste und schwankte. Angel eilte an ihre Seite und nahm ihre Hand. Sie drückte sie hart, aber er wusste, dass es kein Vergleich war zu dem Schmerz in ihrem Kopf.
"Cordelia ?" fragte Angel sanft.
Cordelia öffnete ihre Augen und blickte den Vampir mit einem Stirnrunzeln an. "Haben wir ein Gesetz, wo es heißt, dass wir jedem helfen müssen, der in diesem Visionendings erscheint?"
"Warum?" fragte Angel.
"Weil ich gerade Spike gesehen habe" entgegnete Cordelia. Sie nahm den Eisbeutel, der zu ihr geschwebt kam. "Danke Dennis" Sie lächelte die Luft an, wo sie dachte, dass der Geist stehen würde und hielt sich die Packung an ihre Stirn.
"Spike?" fragte Wesley.
"Angels Brut" erzählte Cordelia Wesley. "Du hast wahrscheinlich über ihn in deinen idiotischen Wächterbüchern gelesen. Er hing mit einem verrückten Mädchen zusammen, eine weitere von Angels schlechten Erzeugnissen. Spike versuchte, uns einige Mal zu töten und von Angel den Gem von Amara zu bekommen."
"In Ordnung" sagte Wesley. Dann runzelte er die Stirn. "Es ist ein wenig ungewöhnlich..."
"Was genau hast du gesehen, Cordelia ?" unterbrach Angel sie und schüttelte seine Stumpfheit ab, bei dem Gedanken, wem er laut den Mächten der Ewigkeiten helfen sollte - genauso wie die unheimliche Tatsache, dass er gerade einen Tagtraum gehabt hatte, in dem der blonde Vampir vorkam.
"Ich sah Spike" wiederholte Cordelia. "Gebleichtes Haar, gleiche Klamotten, nerviges Lächeln...obwohl mit tollen Wangenknochen. Wenn er kein untoter Feind wäre mit einem besseren Modebewusstsein, wüsste ich eine Menge Mädchen, die sich mit ihm einlassen würden"
"Wo?" fragte Angel.
"In Alaska" sagte Cordelia. "Oder in einem dieser kalten, kanadischen Teile, wo die Frauen so verzweifelt sind, weil sie aussehen wie Mooses (Moose = Elch/Elche)"
"Moose" korrigierte Wesley. "Die Mehrzahl von 'Moose' ist 'Moose'"
Cordelia runzelte die Stirn. "Aber das ist das gleiche Wort"
"Hallo? Können wir bitte beim Thema bleiben?" sagte Angel ungeduldig.
"Was hat man dir denn ins Blut getan?" meinte Cordelia schnippisch.
"Cordelia. Wo. War. Spike?" fragte Angel durch zusammengebissene Zähne.
Cordelia blickte den dunkelhaarigen Vampir einen Moment an und antwortete dann. "In Sunnydale"
Schmerz blitzte aus Angels Augen, direkt gefolgt von Zorn. "Wesley, du hast die Verantwortung für das Büro. Cordelia, hol deinen Mantel, du kommst mit mir"
"Warte, was?" Cordelia ging Angel hinterher, als er aus der Küche schritt. "Wo gehen wir hin?"
"Zurück nach Sunnydale"
"Ich werde, äh, für dich abschließen, Cordelia" rief ihr Wesley hinterher. Der Stuhl neben ihm wurde von Geisterhand zurück unter den Tisch geschoben. "Und Dennis soll helfen"
Kapitel 1
"Angel, langsamer!" blaffte Cordelia den dunkelhaarigen Vampir an. "Ich weiß, dass du darauf versessen bist, Spike zu finden, aber die Geschwindigkeit bewirkt gar nichts an meinen Oberschenkeln!"
"Du hättest im Auto bleiben sollen" sagte Angel zu ihr, verkürzte aber seinen Schritt, um ihn dem ihren anzupassen.
"Und lasse dich alleine hier in Sunnydale" spöttelte sie. "Keine Chance"
"Ich denke, ich komme mit allem klar, was hier am Höllenschlund hervorkriecht" sagte Angel.
"Kommst du damit klar, Buffy wiederzusehen?"
Schmerz brannte sich durch Angels Herz. Er senkte seine Augen vor sich auf den Boden, als sie weitergingen.
"Ich habe nicht nachgedacht" sagte Cordelia sanft. Sie drückte leicht seinen Arm.
Angel blickte sie an und lächelte angespannt. Dann atmete er entschlossen ein und hob seinen Kopf wieder. "Wo sollen wir dieses idiotische Childe von mir eigentlich finden?"
"Irgendwo auf diesem Friedhof" antwortete Cordelia mit einem Achselzucken. "Natürlich ist er gerade vielleicht gar nicht hier. Diese Visionen tragen keine Stempel mit Datum und Uhrzeit"
Angel blieb abrupt stehen. Cordelia sah ihn verwirrt an. Als sie etwas sagen wollte, hob er seine Hand. Ihr Mund schloss sich schnell wieder und sie durchsuchte die Dunkelheit. "Was hörst du?" flüsterte sie.
"Stimmen" antwortete Angel und ging direkt zu einer Baumgruppe vor ihnen. Er glitt leise zwischen die Bäume und näherte sich den Stimmen, die er gehört hatte. Cordelias Schritte waren leise hinter ihm und er wusste, dass sie ihm Rückendeckung geben würde - sogar wenn er gar keine Deckung benötigen würde.
"Buffy wäre sehr verärgert auf dich, wenn du das machst, Mann" hörte Angel von einem kleinen Weg, der durch die Bäume führte.
"Spike" flüsterte Cordelia hinter ihm. Angel nickte. Er biss die Zähne zusammen bei dem Klang von Buffys Namen auf Spikes Lippen.
"Sie weiß wahrscheinlich gar nicht, dass du ein feindliches Objekt bist" sagte eine andere männliche Stimme. "Und wenn sie es wüsste, würde sie dich direkt pfählen."
Angel folgte vorsichtig dem Weg in Richtung der zwei Stimmen.
"Sie kennt mich seit fast zweieinhalb Jahren und hat mich noch nicht gepfählt. Geküsst ja, gepfählt nein"
"Jetzt weiß ich, dass du lügst. Buffy würde niemals einen Vampir küssen"
Angel hörte Spikes Lachen, bevor sein gebleichter blonder Kopf ins Blickfeld kam. Er stand an einem Baum und hatte die Arme kapitulierend erhoben. "Willst du mir etwa sagen, dass die Jägerin dir nicht von Peaches erzählt hat?"
Angel umrundete Spike, blieb aber leise hinter den Bäumen versteckt. Seine Augen suchten nach der anderen Person. Als er sie fand, bewegte er sich unverzüglich. Er schoss aus dem Wald hervor, riss dem großen maskierten Mann das Gewehr aus den Händen und stieß es dem Kerl ins Gesicht. Der Kerl fiel um und Angel drehte sich mit dem Gewehr um, um auf den Mann zu zielen. Der dunkelhaarige Vampir blickte hinter ihn und sah Spike finster an.
"Angel, alter Freund, wir haben gerade über dich gesprochen" sagte Spike heiter und senkte seine Arme.
"Lass sie oben" sagte Angel in einem tödlichen Tonfall. Cordelia kam hinter den Bäumen neben ihm hervor und er überließ ihr das Gewehr.
"Und Cordelia" sagte Spike. Seine Arme waren wieder in der Luft. "Gibt es eine Scoobie-Gang Wiedervereinigung, über die ich nicht informiert bin?"
"Nein Spike, ich arbeite für eine Agentur, die den Hoffnungslosen hilft" sagte Cordelia süßlich. "Und du passt ganz nett in diese Kategorie."
Sie wandte ihre Aufmerksamkeit zurück auf den Mann am Boden, der begonnen hatte, sich zu bewegen. "Äh äh, Kumpel. Du bleibst unten, bis Angel etwas anderes sagt"
Angel konzentrierte sich ganz auf Spike, als er sich dem Blonden näherte. Spike grinste ihn spöttisch an, als er einen Schritt vor ihm anhielt.
"Hallo Peaches" sagte Spike. "Wie geht es der Jägerin? Oh ja richtig, das weißt du ja gar nicht"
"Ich will wissen, was du hier in Sunnydale machst" sagte Angel und ignorierte die Stichelei.
"Ich lebe hier" entgegnete Spike. Ein böses Lächeln zog über sein Gesicht. "Und ich treibe es mit Buffy jeden aaaaahhhhhhhhhh"
Angel packte Spike am Hals und hob den jüngeren Vampir, unterstützt durch den Baum, vom Boden. "Sprich niemals wieder auf diese Art über Buffy" knurrte Angel.
"Es ist ja nicht so, als ob sie dir treu wäre " keuchte Spike.
"Ich bin in keiner guten Stimmung, Spike. Du hast mich mitten in einer sehr angenehmen Fantasie unterbrochen." Angels düsterer Blick verließ Spike nicht, als seine andere Hand begann, den Gürtel des Blonden aufzuschnallen. Als er auf war, lehnte er sich näher zu dem vorsichtig blickenden jüngeren Vampir und sagte mit trügerisch sanfter Stimme "Sag mir, warum du wirklich hier bist und ich verspreche dir, dass es nur ein wenig weh tun wird."
"Angel!"
Angel drehte seinen Kopf in die Richtung, von wo Cordelia seinen Namen geschrien hatte und sah, dass der maskierte Mann wieder das Gewehr hatte und auf ihn und Spike zielte. Cordelia wurde von einer zweiten maskierten Person gefangen gehalten.
"Lass sie gehen" verlangte er und ließ Spike fallen.
"Geh von ihm weg" befahl der Mann mit dem Gewehr.
Angel blickte zu Cordelia und nickte unmerklich. Beide bewegten sich zur gleichen Zeit. Angel ging in die Knie, sprang dann in die Luft und machte einen hohen Überschlag aus der Schusslinie. Er hörte Spike aufschreien, als das Gewehr mit etwas abgefeuert wurde. Mit einem innerlichen Fluch landete er leicht auf seinen Füßen, wirbelte herum und trat dem Kerl das Gewahr aus den Händen.
Cordelia rammte ihre Absätze in das Bein des Mannes, der sie festhielt. Dann ließ sie sich aus seinen Armen auf den Boden fallen. Sie krabbelte auf ihre Füße, erblickte Spike unbeweglich auf dem Boden und schlug nach dem mit einer Skimaske bedeckten Mann. Sie mochte Spike nicht, doch ihre Vision sagte, dass sie ihm helfen sollten, also würde er die Hilfe bekommen.
Der dunkelhaarige Vampir duckte sich unter dem Tritt, der auf seinen Kopf gezielt war. Er flitzte los und knallte seinem Gegner seine Faust ins Gesicht. Der Kerl flog bei dem Aufschlag einige Meter zurück und kam hart auf dem Boden auf.
Sich umdrehend sah Angel, dass Cordelia versuchte, den zweiten Mann zurückzuschlagen und scheiterte. Der wie ein Soldat gekleidete Mann schob die Brünette mit Nachdruck weg, als er sah, dass Angel auf ihn zukam und holte sein Gewehr hervor. Der dunkelhaarige Vampir packte den Lauf und schob heftig. Er stieß dem Kerl den Gewehrkolben ins Gesicht.
Der Mann ließ abrupt die Waffe los und schlug Angel, dessen Kopf bei dem Schlag zu Seite flog. Aber der Vampir ließ den Lauf der Waffe nicht los, als diese begann zu fallen. Er benutzte die Stoßkraft, um den Gewehrlauf wie ein Knüppel zu schwingen und ihn auf die Stelle zwischen Schulter und Nacken seines Gegners krachen zu lassen.
Der maskierte Mann fiel bei dem Schlag auf seine Knie. Angel packte den Hinterkopf des Mannes mit seiner freien Hand und traf mit seinem Knie in das maskierte Gesicht. Der dunkelhaarige Vampir schob den Mann dann rauh zurück und übergab Cordelia das Gewähr. "Pass auf ihn auf" befahl er.
"Und beim letzten Mal hat es so gut geklappt, als ich das machen musste" murmelte Cordelia und zielte mit der Waffe auf den liegenden Mann.
Angel drehte sich um und sah, dass sein Childe auf dem Boden war und versuchte, zwei kleine Bolzen aus seiner Brust zu zupfen. "Verdammt" fluchte er und ging schnell zu Spike. Er fiel auf ein Knie neben dem blonden Vampir und untersuchte die Bolzen. Sie sahen elektrisiert aus.
"Geh.....lauf.....jetzt"
Angel runzelte die Stirn. "Was?" fragte er. Dann sah er völlige Angst und Zorn, die in den blauen Augen des jüngeren Vampirs reflektierten. "Spike, was ist es?"
"Lauf.....du.....Blöd.....mann" brachte Spike fast ohne Luft heraus.
"Ich lasse dich nicht hier, damit sie es beenden können" sagte Angel, nahm einen Zweig vom Boden neben sich, schlang ihn durch einen der Drähte und zog einen Bolzen aus Spikes Brust. "Das Vergnügen will ich selber haben"
"Blö.....der.....Poof" murmelte Spike.
Angel bekam den zweiten Bolzen heraus, ohne ihn zu berühren. "Lass uns dich hier rausbringen, bevor die Kerle ihren Verstand wieder beisammen haben" Er hob den blonden Vampir nach Feuerwehrart auf und blickte zu Cordelia. "Lass uns gehen"
Cordelia nickte und zog sich von dem maskierten Mann auf dem Boden zurück, zielte aber weiter mit dem Gewehr auf ihn. Als sie die Bäume erreichte, drehte sie sich um und lief hinter dem sich schnell entfernenden Vampir her. "Das nächste Mal, wenn du den Marathonläufer nachmachst, sag mir Bescheid, dass ich bessere Schuhe anziehe" sagte Cordelia zu Angel, als sie einige Minuten später am Auto ankamen.
Angel ließ Spike einfach auf den Rücksitz seines Convertible fallen und die Brünette umrundete das Auto, um sich auf den Beifahrersitz zu setzen. Er runzelte die Stirn, als sie das Gewehr auf den hinteren Boden schmiss, bevor sie in das Auto stieg. "Seit wann rennen Menschen in Maskierung mit Gewehren herum und elektrisieren Vampire?"
"Vielleicht haben Buffy und die anderen Hilfe von außen angeheuert" schlug Cordelia vor, als Angel in das Auto stieg. "Der Kerl, der mit Spike gesprochen hat, schien sie zu kennen"
"Es gibt nur ein Weg, das herauszufinden" sagte Angel als er den Motor startete.
"Wundervoll" sagte Cordelia mit einem Seufzen. "Pass auf Angst, hier kommt Angel"
Kapitel 2
"Lassen wir Spike im Auto?" fragte Cordelia zehn Minuten später. "Was ist, wenn jemand hier vorbei kommt und ihn klaut? Eine Vampirrettung pro Nacht in mein Limit"
"Was denkst du sollen wir mit ihm machen?" fragte Angel.
"Ich weiß nicht" sagte Cordelia. "Lehn ihn doch von außen gegen Giles Tür oder sowas."
Angel seufzte und zerrte den gelähmten Vampir vom Rücksitz des Convertible. Er ignorierte das Knurren, das Spike ausstieß. Er benutzte das Auto als Stütze, um den Blonden auf seine Schulter zu heben und schlug dann Spike auf seinen Hintern, bevor er Cordelia folgte.
"Wir hätten anrufen sollen" kommentierte er eher zu sich selbst als zu seiner brünetten Freundin, als er von Sorge übermannt wurde, je näher sie zu Giles Vordertür kamen.
"Das hätten wir, wenn du dich nach meiner Vision nicht so benommen hättest, als würde die Welt untergehen" sagte Cordelia. Sie schüttelte verwirrt den Kopf. "Ich weiß immer noch nicht, warum die Mächte der Ewigkeit mir eine Migräne verpasst hat, damit wir Spike retten sollten. Glaubst du, dass sie auch Fehler machen?"
"Ich bezweifle es" erwiderte Angel. Sie hielten vor der Vordertür von Giles an und der dunkelhaarige Vampir starrte sie ängstlich an. Er wollte sich umdrehen, nach Hause fahren und in der Dusche von Buffy träumen, die sich wieder nackt über ihm wand. Er wollte nicht eines seiner Childer vor maskierten Kerlen mit elektrisierenden Gewehren retten.
"Wirst du jetzt klopfen oder mit deinen Augen ein Loch in die Tür brennen?" fragte Cordelia verärgert. Sie gab ein empörtes Geräusch von sich und klopfte selbst. "Es ist nur Giles. Tweed ist nicht furchterregend.....nun eigentlich"
Die Tür öffnete sich als Cordelia abschweifte. Die Brünette runzelte die Stirn, als sie Person sah, die auf ihr Klopfen geantwortet hatte. "Was machst du denn hier?"
"Wer ist es, Anya?" fragte Giles, ohne in Sichtweite zu sein. Seine Stimme war hinter der kurzhaarigen Ex-Dämonin zu hören.
"Diese Angel-Person, Cordelia und der Hintern von jemandem" entgegnete Anya. "Bei der Knappheit der schwarzen Jeans über einem Paar perfekt geformten Backen, würde ich sagen, dass es der Hintern von Spike ist"
Anya ließ die Tür offen und verschwand, als Giles zum Vorschein kam. Cordelia hielt nichts von Umständen und betrat das Heim von Giles ohne Einladung. "Woher weißt du, wie der Hintern von Spike aussieht?"
"Ich hatte Langeweile und Spike schlief auf dem Boden auf seinem Bauch" meinte Anya. "Außerdem bewegte er sich auf und ab und rieb sich an dem Boden, so als hätte er mit jemandem Sex. Es war ziemlich unterhaltend."
Giles blickte mit fragend erhobener Augenbraue durch die geöffnete Tür zu Angel. "Hast du vor, da draußen bis Sonnenaufgang stehen zu bleiben?"
"Ist das in Ordnung, wenn ich Spike hier draußen vor Ihrer Tür lasse?" fragte Angel als Antwort. "Er wurde von einigen Soldaten-Typen angeschossen, die so eine Art Betäubungsgewehre....."
"Idiot. Ich habe ihn gewarnt, dass das passieren würde" unterbrach Giles. Er schüttelte seinen Kopf und seufzte. "Geh schon und leg in auf die Couch. Ich schätze, es wird einige Stunden dauern, bis die Betäubung nachlässt"
Angel bewegte sich nicht. Er hatte einen erwartungsvollen Ausdruck in Gesicht. Als Giles nicht sagte, meinte er "Spike muss hereingebeten werden."
"Was?" fragte Giles. "Oh nein, muss er nicht" Er runzelte nachdenklich seine Stirn. "Obwohl ich wahrscheinlich darüber nachdenken sollte, die Einladung aufzuheben, jetzt da Spike wieder alleine wohnt"
Der dunkelhaarige Vampir trat mit einem perplexen Gesichtsausdruck in die Wohnung des Ex-Wächters. "Wieder?"
"Wieder?" kam es auch von Cordelia.
"Giles, denken Sie daran, das auch in Xanders Haus zu machen" meldete sich Anya von ihrem Platz auf dem Stuhl neben der Couch. "Ich dachte schon, wir würden Spike nie loswerden. Ich will nicht, dass dieser nervige Vampir auftaucht, solange Xander und ich uns paaren. Xander wird dadurch ganz schlaff und unglücklich und dann bekomme ich keinen Orgasmus."
Cordelia und Angel starrten Anya entgeistert an.
"Ja, nun, äh, ich werde es nachschlagen, Anya" sagte Giles. Er wandte seinen Blick wieder zu Angel, ein hämisches Lächeln durchzog sein Gesicht. "Du kannst Spike jederzeit ablegen"
"Richtig" sagte Angel und ging zur Couch. Er ließ den blonden Vampir einfach darauf fallen und wurde für die unsanfte Behandlung ein weiteres Mal angeknurrt. Angel blickte sein Childe als Antwort nur kalt an.
"Ich will ja nicht unhöflich sein, aber warum seid ihr hier?" fragte Giles Angel. "Hatte dein Freund eine weitere Vision?"
"In Dolby Digital" sagte Cordelia.
"Cordelia bekommt jetzt die Visionen" sagte Angel mit gepresster Stimme. Er räusperte sich und fuhr fort. "Sie hatte vorhin eine über Spike...."
"Und ich verstehe immer noch nicht, warum wir ihm helfen mussten" unterbrach Cordelia und blickte den hingestreckten blonden Vampir gemein an. "OK, er ist hoffnungslos was die Mode angeht und dieses Haar ist sowas von aus den Achtzigern, aber Spike kommt mir nicht vor wie eine Jungfrau in Nöten. Wir helfen denen in wirklicher Gefahr und die alleine da nicht mehr rauskommen und die unser Honorar bezahlen können."
"Ihr meint, ihr wisst es nicht?" fragte Giles und schüttelte dann seinen Kopf. "Natürlich wisst ihr es nicht. Wie dumm von mir"
"Wissen was nicht?" fragte Angel.
"Spike wurde, äh, manipuliert" entgegnete Giles. "Er kann keinem Menschen etwas antun"
Angel blinzelte überrascht. Sein Blick fiel auf Spike. "Wie ist das passiert"
"Die Initiative" antwortete Anya. Sie fröstelte und rieb sich die Arme. "Ich mag sie nicht"
"Diese Soldaten, vor denen ihr Spike gerettet habt, waren sehr wahrscheinlich Mitglieder dieser...dieser Initiative" sagte Giles. "Wir haben nur lückenhafte Informationen darüber, wer sie sind und was sie machen. Das meiste von Spike selbst und...und äh, Buffy"
Angel zwang sich selbst, den Schmerz in seinem Herzen zu ignorieren, wenn der Name Buffy ausgesprochen wurde. "Sagen Sie es mir" wies er ohne Emotionen in der Stimme an. Seine Augen ließen nicht von den gelähmten jüngeren Vampir ab.
"Richtig, nun, von außen scheint die Initiative eine Art....Kommando Jagd Team zu sein" sagte Giles. "Von dem was ich mir zusammenreimen konnte, töten sie Dämonen oder halten sie gefangen. Was sie mit den Gefangenen machen ist unbekannt, außer dass sie Vampire in harmlose Kreaturen verwandeln."
"Spike hasst es" warf Anya ein. "Alles was er macht ist zu winseln oder sich zu beschweren, wie unfair es ist. Dann kommt immer wieder, wie böse er immer noch ist und dass er uns hasst. Ich bin nur froh, dass er entschieden hat, aus Xanders Keller auszuziehen. Er hat ständig die Stimmung gestört."
"Spike hat in Xanders Keller gewohnt?" fragte Cordelia ungläubig. "Warum?"
"Weil die Orgasmus-Freundin von Giles zu Besuch gekommen ist und er Xander gezwungen hat, Spike aufzunehmen" entgegnete Anya.
Angel hob seinen Kopf und runzelte eine Braue. " Orgasmus-Freundin?"
"Olivia ist ei...ei...eine, äh, Freundin von mir, ja" sagte Giles und schoss Anya einen finsteren Blick zu. "Als Spike Thanksgiving Hilfe suchend bei uns aufgetaucht ist, habe ich ihn aufgenommen, bis sie zu Besuch kam"
"Wo lebt er jetzt?" fragte Angel und verbarg wegen Giles Äußerungen ein Lächeln.
"Eine ziemlich - düster wäre eine passende Beschreibung - Krypta auf dem Shady Hill Friedhof" antwortete Giles.
"Da haben wir ihn und diese Kerle mit der geschmacklosen Maskierung gefunden" sagte Cordelia.
"Sie sagten, dass Spike ihnen schon einmal entkommen ist?" fragte Angel Giles. Giles nickte.
"Das erklärt, warum wir diesen verletzten Blödmann retten mussten" sagte Cordelia. "Sie sind wahrscheinlich ziemlich ausgerastet, dass Spike ihnen entkommen ist und wollen ihn nun zurück."
"Und von dem was Rupert sagt, kann er sich nicht wehren" sagte Angel und hob in einer gedankenvollen Bewegung seine Hand an seine Lippen. Spike war auf eine Art unfähig, die ihn hauptsächlich harmlos machte. Und er wurde auf eine Art bedroht, gegen die er hilflos war. Das erklärte, warum Cordelia eine Vision über ihn erhalten hatte. Die Frage war: Wie sollten sie die Bedrohung beseitigen.
"Cordelia" wandte sich Angel an seine Freundin und Sekretärin. "Ruf Wesley an und sag ihm...."
"...er soll alles was er kann über die Initiative herausfinden, während du dich in der Stadt umhörst" beendete Cordelia und griff in ihre Tasche, um ihr Handy herauszuholen.
"Während ich weg bin...." begann Angel erneut.
"...lass Giles Gehirn arbeiten, warte darauf, dass Spike sich wieder rührt und ruf an, wenn etwas Wichtiges passiert" ergänzte Cordelia während sie wählte. "Ich kenne den Ablauf, Angel, also geh schon"
Angel nickte und ging zur Tür. "Ich komme so schnell wie möglich zurück" sagte er zu Giles. Er hielt mit einer Hand auf der Türklinke inne und schluckte, bevor er fortfuhr. "Wenn Sie Buffy sehen, sagen Sie ihr bitte, dass ich hier bin"
"Das werde ich" sagte Giles.
Angel nickte einmal und öffnete die Tür, um Xander auf der anderen Seite vorzufinden, mit einer mittelgroßen Schachtel in seinen Händen. Xander blickte erst überrascht, sah den Vampir dann aber zornig an. "Angel, was machst du denn hier? Bist du gekommen, um auf Buffys Herz herumzutrampeln und sie dann wieder tagelang todtraurig zurückzulassen?"
Angel trat schnell beiseite, als Xander sich an ihm vorbeischob. "Das ist alles, Giles" sagte der brünette Teenager. "Die Kommandos haben Ethans Zimmer ziemlich leer geräumt. Ich habe ein paar Shirts gefunden, eine Tasche mit Steinen und ein Lederband mit Zaubersprüchen, die im Einband versteckt waren."
"Xander ,du bist in diesen Raum gekommen und hast mich nicht direkt zur Begrüßung geküsst" sagte Anya und erhob sich von ihrem Platz.
"Ich mache es später wieder gut" sagte Xander zu ihr und stellte die Schachtel auf dem Tisch hinter der Couch ab. Er runzelte die Stirn. "Was ist denn mit Spike passiert?"
"...Wie zur Hölle soll ich denn wissen, was für ein Gewehr das war? Sehe ich aus wie Cagney oder Lacey?" sagte Cordelia, als sie in das Wohnzimmer zurückkam. "Es feuerte zwei bolzenartige Dinger ab, an die Drähte befestigt waren und machten aus Spike die Imitation eines Brettes." Sie sah auf, erblickte Xander - und ignorierte ihn, sah Angel - und blickte ihn finster an. "Angel, warum bist du noch nicht weg? Warte, ich komme mit dir zum Auto und hole dieses Gewehr, damit ich es dem Typ hier beschreiben kann."
Als Cordelia an ihm vorbei zur Tür hinausging, lächelte Angel Giles halbherzig an und folgte ihr dann zurück in die Nacht...
Kapitel 3
"Nun" erkundigte sich Cordelia, als Angel ein paar Stunden später wieder das Haus des Ex-Wächters betrat.
Angel schüttelte seinen Kopf. "Ich habe nichts konkretes herausgefunden" sagte er. "Die Gerüchte besagen, dass Dämonen ganz plötzlich verschwinden und nie wieder auftauchen."
"Könnte das auch Buffy gewesen sein?" fragte Cordelia.
"Nein, es geht um gute, harmlose Dämonen" sagte Angel. Er blickte sich in dem sehr leeren Wohnzimmer um. "Wo sind denn alle?"
"Xander und Anya sind Gott sei Dank gegangen, Giles ist im Badezimmer und Spike spielt auf der Couch das Opossum" entgegnete sie. "Vor ungefähr zwanzig Minuten hat er sich wieder gerührt, meinte aber, mir etwas vormachen zu können"
Angel ging hinüber und schnalzte an Spikes Ohr, bevor er sich auf den Rand des Kaffeetisches setzte. "Spike, setz dich aufrecht hin" befahl er.
"Und wenn ich nicht will?" fragte Spike und wagte es nicht, seine Augen zu öffnen.
Der dunkelhaarige Vampir beugte sich vor, hakte seine ersten beiden Finger in die Nasenlöcher von Spike und zog. Spike setzte sich schnell mit einem Knurren auf und schob Angels Hand weg. "Schieb ab, Blödmann"
Angel studierte kritisch sein Childe, als der jüngere Mann ihn finster anstarrte. Er war ein wenig dünner als sonst und außerdem war da etwas ähnliches wie Furcht in seinen böse blickenden Augen verborgen, dachte Angel. Aber insgesamt sah Spike okay aus.
"Wie fühlst du dich?" fragte er.
"Als würde ich durch ein Mohnfeld tanzen" antwortete Spike in bissigem Tonfall.
"Wie ich sehe, immer noch Mr. Charmant" bemerkte Cordelia
"Wie ich sehe, immer noch die Zicke" erwiderte Spike.
Cordelia spottete. "Das ist so originell. Was kommt jetzt? Du bist das Gummi, ich bin der Leim?"
"Cordelia" sagte Angel leise, aber doch in hartem Tonfall. Cordelia rollte mit ihren Augen, ihre Art zu zeigen, dass sie still bleiben würde. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Spike zu. "Sag mir, was sie dir angetan haben"
"Warum sollte ich? Es ist ja nicht so, als würdest du mir helfen" sagte Spike und verschränkte seine Arme vor seiner Brust.
"Ich kann dir nicht helfen, wenn ich nicht weiß, was passiert ist" sagte Angel.
Spike lachte trocken. "Ja, richtig. Du. Mir helfen. Sag das doch jemand anderes. Das ist wahrscheinlich ein feuchter Traum, der für dich wahr wird, Seelenjunge. Anstatt eines schnellen Pflocks ins Herz, muss ich wer weiß wie verflucht lang darunter leiden, keinen Menschen mehr töten zu können."
Angel saß ruhig, beobachtete sein Childe und wartete geduldig darauf, dass Spike fortfuhr.
"Oh verdammt" sagte Spike. "Du willst es wissen? Sie haben etwas gemacht...." Er klopfte auf seine Schläfe. "....da oben. Weiß nicht was. Jedes Mal, wenn ich jemanden beißen will oder einen von den Musketieren schlage oder ich nur mit einem sterblichen Typ hart zusammenstoße, fühlt sich mein Kopf an, als hätte jemand ein heißes Eisenstück in mein Gehirn geschoben"
"Karma" sagte Cordelia ganz offen und untersuchte ihre Nägel.
Spike schoss ihr einen Blick zu, aber Angel ignorierte sie. "Noch irgend etwas?" fragte der dunkelhaarige Vampir.
"Ist das nicht genug?" meinte Spike zornig.
"Ah, Angel, du bist zurück" sagte Giles, als er in das Wohnzimmer kam. "Hattest du Glück?"
"Nein" antwortete Angel und stand auf "Das Einzige, was ich herausgefunden habe, ist, dass Dämonen - sogar Gute - überall verschwinden. Besonders in der Gegend des College-Geländes."
"Das würde Sinn machen" sagte Giles, nahm seine Brille ab und ein Taschentuch aus seiner Tasche. "Von den Zielen der...der Kommandos und von dem, wo Spike sagt, dass er gefangen wurde und anschließend entkommen ist, tendiere ich dazu zu sagen, dass ihre Hauptquartiere unter dem College selbst gelagert sind"
"Ich werde sehen, was ich morgen herausfinden kann" sagte Angel. Er sah auf den blonden Vampir herab, dann wandte er seinen Blick wieder zu Giles. "Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich ihr Badezimmer benutze?"
Giles runzelte die Stirn, nickte aber. "Sei mein Gast"
"Komm schon, Spike" befahl Angel.
"'Komm schon Spike ' was?" fragte Spike.
"Ich will nachschauen, ob das, was deine Kopfschmerzen verursacht, körperlich ist oder nicht" sagte er, bevor in Richtung des Badezimmers ging. Angel wusste, dass Spike ihm folgen würde, nur, um weiter mit ihm zu streiten.
"Und wegen der Güte deiner Seele wirst du mir helfen?" sagte Spike und betrat das Badezimmer fast auf Angels Absatz. "Warum kann ich nicht glauben, dass das passiert?"
Angel verbarg sein zynisches Grinsen bei dem vorhersehbaren Benehmen seines Childes. Er schloss die Tür hinter Spike und drehte den Schlüssel um, bevor er antwortete. "Cordelia hat Visionen von denjenigen, denen ich helfen soll. Aber ich muss herausfinden wie. Ich werde die Möglichkeit ausschließen, ob dir helfen kann, indem ich dir einfach dieses Ding unter der Oberfläche deiner Haut entfernen kann."
"Richtig. Natürlich, wenn es da ist. Du wirst es entfernen und lässt mich einfach gehen, damit ich wieder töte" schnaubte Spike. "So leichtgläubig bin ich nicht, Mann."
"Wenn es da ist und ich es entfernen kann, gebe ich dir eine halbe Stunde, um aus Sunnydale zu verschwinden. Wenn du den Staat verlässt und niemals zurückkommst, brauchst du dich nicht darüber zu sorgen, dass ich dich verfolge. Ich gebe dir mein Wort" sagte Angel.
Spike sah ihn einen Moment an. "Dein Wort, was?"
Angel nickte. Es gab für ihn keinen Grund, Spike nicht gehen zu lassen. Er hatte vor kurzem einen Haufen Dämonen von einem grausigen Spiel befreit, weil es richtig war, dies zu tun. Und wenn es genauso einfach war, etwas von Spikes Körper zu entfernen, könnte er wieder verschwunden sein, bevor er aus Versehen mit Buffy zusammentraf.
"Okay" sagte Spike. Die Vorsicht war deutlich in seiner Stimme zu erkennen. "Aber ich sag dir eins: Ich kann immer noch andere Dämonen schlagen"
Angel grinste süffisant. "Ich zittere. Wirklich"
Spike blickte ihn finster an. "Sehr lustig, Mann"
"Das habe ich mir gedacht" sagte Angel. "Jetzt zieh dich aus."
"Ausziehen?"
"Es bedeutet, dass du alle Klamotten ablegen sollst, Spike" sagte Angel. Sein Grinsen wurde breiter.
"Ich weiß, was das verflucht noch mal bedeutet, du feiner Pinkel" knurrte Spike.
"Nun?" forderte Angel und gestikulierte Spike, schneller zu machen.
"Ich ziehe meine Klamotten nicht aus" sagte Spike.
"Spike, wenn du deine Klamotten nicht ausziehst, kann ich dich nicht untersuchen" sagte Angel, als würde er mit einem Kleinkind sprechen.
"Ich mache das nur unter extremen Protest" brummelte Spike, als er seinen Ledermantel auszog.
"Und ich habe gehofft, dass du springen würdest bei der Gelegenheit, dich mir wieder nackt zu zeigen" bemerkte Angel und ging zum Medizinschränkchen über dem Becken. Er öffnete die Tür, fand ein kleines Glas Vaseline, das er gehofft hatte zu finden und ließ es in seine Jackentasche fallen, bevor er die Tür wieder schloss. Angel würde verdammt sein, wenn er diese Untersuchung mehr als einmal machen müsste. Deshalb würde er sie gründlich machen.
Als Angel sich wieder umdrehte, stand da ein komplett nackter Spike, der seine Arme vor seiner Brust verschränkt hatte und ihn wie ein trotziger Teenager anblickte. Angel rollte mit den Augen und ging zu dem anderen Vampir hinüber. Er packte jede Seite von Spikes Kopf und zog ihn leicht nach unten.
"Hey, pass auf, Mann" blaffte Spike ihn an.
"Husch" sagte Angel zu ihm, als er vorsichtig mit seinen Fingern durch das wasserstoffblonde Haar von Spike und über die Kopfhaut seines Childes fuhr, während er nach ungewöhnlichen Knoten suchte.
"Du solltest deinen Namen von Angel in Affenmann ändern" brummelte Spike.
Angel schüttelte amüsiert den Kopf, als er seine Suche fortfuhr. Er bewegte sich von Spikes Kopf zum Nacken des jüngeren Mannes und rieb seine Finger auf Spikes Haut auf und ab. Angel überprüfte die Ohren des Blonden und dann sein Gesicht. Er ignorierte den unglücklichen Blick seines Childes.
"Erzähl mir über die Person, die dich betäubt hat" wies Angel an und bewegte sich zu Spikes Brust, Schultern und Armen. "Ihr zwei scheint euch zu kennen"
Spike grinste zynisch. "Das war Riley. Buffys neues Bett-Spielzeug"
Angel war stolz auf sich selbst. Er zuckte nicht zusammen und gab auch keinen Hinweis darauf, dass er sich anfühlte, als hätte man sein Herz aus seiner Brust gerissen. "Und weiter?" drängte er.
"Nun, ich weiß, dass er einer dieser Kommando-Typen ist" sagte Spike. "Und er macht diese grunzenden Geräusche, wenn er...."
Angel knurrte am Ende von Spikes Satz. Der klare Ton einer Warnung hallte durch das kleine Badezimmer.
"Oh, will Angel nicht die Wahrheit hören über die Schlampe von Jääääää...."
Der dunkelhaarige Vampir packte abrupt Spikes Nacken, drehte sich und benutzte sein ganzes Gewicht um den Kopf des jüngeren Mannes auf den Rand der Badewanne zu schmettern. Angel hörte mit Befriedigung das Krachen von Spikes Stirn auf dem Porzellan. Aber das war nicht genug Strafe für die unverhohlenen Frechheiten seines Childes aus der letzten Zeit und der vergangenen Jahre. Es wurde Zeit, dass Angel Spike auf seinen Platz verwies.
"Weißt du, ich habe dir noch nicht richtig vergolten, dass du mich gefoltert hast" sagte Angel. Mit einer flüssigen Bewegung zog er Spike wieder nach oben und rammte den Blonden gegen die Tür. Mit seiner freien Hand zog Angel ein Pflock aus seiner Jackentasche. "Erlaube mir, dies zu berichtigen"
Angel hob seinen Arm und schlug den Pflock durch Spikes linke Hand und in das Holz der Tür. Spike brüllte vor Schmerzen und kämpfte gegen ihn. Angel trat näher zu Spike und stellte sich zwischen die Beine des Blonden, um ihn davon abzuhalten, nach hinten zu treten. Der dunkelhaarige Vampir ließ Spikes Nacken los, nur um den anderen Arm seines Childes am Handgelenk zu packen und einen zweiten Pflock durch die rechte Hand zu schlagen.
Der ältere Vampir griff in Spikes Haare und zog den Kopf des Blonden zurück. "Du hast dich zum letzten Mal über mich lustig gemacht, Childe" knurrte er sanft in Spikes Ohr.
Der dunkelhaarige Vampir glitt mit seiner anderen Hand um Spikes Körper und zu den Genitalien des jüngeren Mannes. Angels Finger umfassten Spikes schlaffen Schwanz und begannen fachmännisch, das weiche Fleisch in marmorne Härte zu streicheln. Spike knurrte ihn an, war aber unfähig, etwas zu machen.
Sobald sein Childe vollkommen erregt war, ließ Angel ihn mit beiden Händen los, blieb aber stehen. Schnell schob Angel seine eigenen Hosen runter und holte dann das Glas Vaseline aus seiner Jackentasche. So sehr es Spike auch verdiente, dass man ihn trocken nahm, würde diese Art der Strafe nur dazu führen, dass der jüngere Vampir zorniger wurde, als das er wieder auf seinen Platz verwiesen wurde.
Angel schmierte sein Glied mit der Vaseline ein und schmiss das Glas dann in das Becken. Er schloss seine Augen, ergriff sein glitschiges Glied und erinnerte sich daran, wie er mit Buffy vor all den Monaten auf seinem Küchentisch geschlafen hatte. Er wurde sofort hart.
Angel öffnete seine Augen und konzentrierte sich auf den perfekten blassen Hintern vor ihm. Böse verzog er die Lippen und spreizte die muskulösen Backen, um die gekräuselte Rosette zu entblößen und gluckste bösartig, als Spike ihn anknurrte und versuchte, sich von ihm weg zu bewegen.
"Also Spike" meinte Angel als er sich in Stellung brachte. "Ich weiß doch wie sehr du das wirklich willst"
Angel packte Spikes Hüften und stieß voll in den Eingang des jüngeren Vampirs. Spike hörte auf, irgendein Geräusch von sich zu geben und Angel wusste, dass er versuchte, trotzig zu sein. Der ältere Mann wusste auch, dass Spike sich nicht lange so verhalten würde.
Der dunkelhaarige Vampir begann sich aus Spike hinein und hinaus zu bewegen und setzte einen langsamen, gleichmäßigen Rhythmus. Angel griff erneut um den Körper des jüngeren Mannes und lachte grausam, als er bemerkte, dass Spike immer noch steinhart war. "Du hast es schon immer gerne im Arsch gehabt" bemerkte er, als er seine verschmierte Hand um Spikes Glied schlang.
"Beiß mich" knurrte Spike giftig.
"Oh, das habe ich vor" sagte Angel. Seine Stimme war trügerisch sanft. Er streckte seine andere Hand aus, fasste erneut in Spikes Haare und zog den Kopf seines Childes zur Seite. "Es wird Zeit für dich, dass du dich erinnerst, wem du gehörst, Spike"
Angels Gesicht verwandelte sich in sein wahres Aussehen und er senkte seine Fangzähne in Spikes Halsschlagader, was bei dem jüngeren Vampir zu einem schmerzlichen Knurren führte. Angel legte seine Hand zurück an Spikes Hüfte und drang weiter in ihn ein. Als er langsam das Blut seines Childes trank, begann Angel Spikes harte Länge gleichmäßig zu streicheln.
Die Erotik, die das Bild der beiden Vampire erzeugte ,würde den unerschütterlichsten Dämon erregen. Spike war wie ein Opfer nackt an die Tür gepfählt. Sein dunkles Blut lief über die Hinterseite seiner Hände, Handgelenke und Unterarme hinab. Seine Kopf war zu einer Seite gebogen. Mehr Blut lief seinen Nacken hinunter, sein Gesicht trug den Ausdruck von Leidenschaft und Schmerz. Der dunkelhaarige Vampir war immer noch bekleidet und presste sich dominierend gegen den Rücken des jüngeren Mannes und umkreiste ihn fast. Angels Fangzähne waren tief in Spikes Nacken und seine Hand streichelte Spikes geschwollenes Glied in dem Rhythmus, in dem sein Schwanz in die enge Passage seines Childes hinein und hinaus stieß.
Spike begann zu keuchen und seine Hüften gegen Angel zu bewegen und der ältere Vampir wusste, dass der Blonde bald seinen Orgasmus erreichen würde. Angel pumpte Spikes Schwanz weitere zwei Mal, bevor er die eiserne Länge fest an der Wurzel drückte. Spike wimmerte, als sein Orgasmus verhindert wurde und der Klang führte dazu, dass Angel den Gipfel seines eigenen Höhepunktes erreichte.
Angel packte hart Spikes Hüften und stieß hart und wild in den jüngeren Mann, als der brennende Druck zu einem Ausbruch führte. Er trank jetzt heftig von Spike und das kupferhaltige Blut floss seinen Hals hinab, als er in Spike hämmerte und sein Dämon in ihm vor Vergnügen brüllte. Sein Orgasmus kam mit einer Intensität, so dass seinem Hals ein Knurren entwich, als er seinen kalten Samen tief in Spikes Kanal schoss.
Angel fühlte wie Spike wegen dem Blutverlust gegen ihn fiel und begann sofort, den Schwanz des jüngeren Vampirs wieder zu streicheln.
"Nein" krächzte Spike. "Oh zur Hölle. Bitte nicht"
Als Antwort saugte Angel heftig an der Seite von Spikes Nacken und entlockte seinem Childe einen animalistischen Schrei. Der dunkelhaarige Vampir fühlte, wie Spikes Körper begann, unkontrollierbar zu zittern und er hörte, wie das Holz ächzte, als Spikes Gewicht heftig an den Pflöcken zog, die seine Hände an der Tür festnagelten.
"Verflucht Sire. Ich kenne meinen Platz" krächzte Spike mit heiserer Stimme. Die Wort liefen fast zusammen, in seiner Eile sie hinaus zu bekommen. "Ich kenne ihn und akzeptiere ihn. Nur bitte nicht, Sire. Tu mir das nicht an."
Angel riss seine Fangzähne aus Spikes Nacken und flüsterte guttural. "Zu spät"
Dann tauchte er seine scharfen Zähne brutal zurück in die Hauptschlagader des jüngeren Vampirs. Gleichzeitig brachte seine Hand Spike zum Orgasmus.
Spike stieß einen tonlosen Schrei aus, als sein gesamter Körper heftig zitterte und Angel befriedigt knurrte. Er wusste, dass der jüngere Vampir sich fühlen musste, als wäre er entzwei gerissen worden, als sein Orgasmus durch seinen fast blutleeren Körper fuhr. Angel wusste das, weil der dunkelhaarige Vampir diese Technik aus erster Hand von seinem Grandsire - dem Meister selbst - gelernt hatte. Er hatte auch seinen Platz sehr schnell gelernt, damit diese Lektion nicht wiederholt wurde.
Angel hatte dies vorher bereits einmal mit Spike gemacht und noch Monate später hatte der jüngere Vampir sich, sobald Angel einen Raum betreten hatte, der von ihm besetzt war, ihm sofort selbst angeboten. Es war eine abscheulich befriedigende Art, sein Childe zu beherrschen.
Spike fiel abrupt in die teilweise Umarmung von Angel, als er ohnmächtig wurde. Angel hielt den jüngeren Mann so lange aufrecht, bis er sich selbst komplett befreit hatte und ließ dann Spike einfach auf den Boden fallen. Das Gewicht seines Childes führte dazu, dass die Pflöcke von seinen Händen abrissen.
Angel blickte Spike mit einem befriedigenden Wölben seiner Lippen an und verstaute sein Teil wieder weg. Die tiefe Bisswunde an Spikes Nacken führte bei Angels Dämon dazu, mit hämischer Freunde zu triumphieren, genauso wie ein dunkler Teil seines sichtbaren Lächelns.
Er ging hinüber zum Becken und wusch sich seine Hände, nachdem er die Vaseline weggepackt hatte. Dann machte er sich daran, das Badezimmer und sein Childe zu reinigen und benutzte die Gelegenheit, Spike nach Zeichen von eingepflanzten Implantaten zu untersuchen.
Als Angel fertig war zog er Spike wieder an. Dabei war er vorsichtig wegen den dicken Verbänden, die er um die beschädigten Hände des jüngeren Vampirs gewickelt hatte. Dann lehnte er ihn gegen die Wand neben dem Becken. "Ich wette, du hast nicht gewusst, dass es dein alter Herr immer noch in sich hatte" bemerkte Angel zu dem ohnmächtigen Mann.
Er blieb stehen und nach einem letzten Blick umher, verließ er das Badezimmer.
Kapitel 4
Cordelia hatte ein amüsiertes Lächeln auf ihrem Gesicht, als Angel ihr und Giles im Wohnzimmer Gesellschaft leistete. "Hattest du Spaß?" fragte sie ihn.
Angel zuckte mit den Schultern und unterdrückte ein Lächeln. "Ein wenig"
"Äh, du hast ihn nicht gepfählt, oder?" fragte Giles.
Angel konnte das Lachen nicht stoppen, dass in ihm perlte und dann hervorsprudelte. Cordelia hob eine dunkle Braue und Giles sah ihn nur verwirrt an, was seine Heiterkeit nur verstärkte.
"Nun, er ist kein Staub" antwortete er, nachdem er sein Lachen unterdrückt hatte.
"Also, iiih" sagte Cordelia und hob ihre Hand. "Diese Andeutung muss ich nun wirklich nicht hören." Angel wackelte mit seinen Brauen und sie sah ihn in Erwiderung finster an. "Können wir jetzt zurück an die Arbeit, bevor die Rechnung meines Therapeuten in den Himmel schnellt, wegen dir und deiner ekligen Vampirart? Es ist schon schlimm genug, dass Doyle sich geopfert hat und dass ich jeden Tag mit Wesley zusammenarbeiten muss."
"Und ich zahle für die Therapie?" fragte Angel.
"Natürlich" sagte Cordelia. "Es ist ein Teil der neuen Zusatzleistungen, die du vor ein paar Monaten eingeführt hast."
"Neue Zusatzleistungen?"
Cordelia lächelte Angel strahlend an. "Ja, es war auch sehr nett von dir, es anzubieten. Es beinhaltet..."
Angel hob seine Hand, um ihre Erklärungen abzuwehren. "Ich will es gar nicht wissen. So lange du glücklich bist, bin ich glücklich."
"Ich wäre glücklicher mit einer Gehaltserhöhung" deutete Cordelia an.
"Sicher kannst du eine Gehaltserhöhung haben" sagte Angel. Er schmunzelte. "Wir nehmen es einfach aus dem Geld der Zusatzleistungen"
"Die Gehaltserhöhung kann warten" sagte sie zu ihm.
"Schön zu hören" meinte Angel. "Also zurück zur Arbeit, die du eben erwähnt hast. Hat Wesley angerufen?"
"Ja" antwortet Cordelia. Sie hob den kleinen Notizblock auf, der neben ihr auf dem Tisch lag und las vor. "Nachdem du gegangen bist, habe ich Giles befragt und habe einen Namen für dich: Professor Maggie Walsh. Sie arbeitet am College und ist irgendwie ein Teil dieser Initiative Gruppe. Ich habe mich mit diesem Arschkriecher in Verbindung gesetzt und er hat ihren Hintergrund ausgegraben. Sie hat Doktortitel in Psychologie und Physiologie. Sie hat eine Menge Referate über Verhaltensveränderungen geschrieben. Und das letzte, hör genau zu, hatte den Titel 'Verhaltensveränderungen von räuberischen Spezies durch den Einsatz von elektro-neurologischen Reizen'"
"Was für ein Zufall" sagte Angel ironisch.
"Habe ich auch gedacht" sagte Cordelia. "Wesley hat mir gesagt, dass er uns den Inhalt der Artikel mailt, wenn wir an einen Computer kommen."
"Ich weiß nicht, ob wir sie jetzt brauchen oder nicht" sagte Angel. "Ich denke, ich sollte erst zum Büro der Professorin gehen und schauen, was ich finde. Lass mich Spike holen und dann bringe ich euch beide zur Villa, bevor ich zum College gehe."
"Warum bleibt das Babysitten immer an mir hängen?" beschwerte sich Cordelia.
Bevor Angel antworten konnte, klopfte es kurz an die Tür bevor sie geöffnet wurde. "Giles, ich bin's Willow" rief Willow als sie eintrat. "Ich habe das Buch, dass Sie haben wollten...." Sie erblickte Angel und keuchte schockiert auf. "Angel!"
Angel lächelte die Hackerin an. "Hallo Willow"
"Was machst du denn hier? Ist Buffy in Gefahr? Weiß sie, dass du hier bist? Sie weiß es nicht, nicht wahr? Denn wenn sie es wüsste, hätte sie es mir gesagt und da sie es mir nicht gesagt hat, weiß sie nicht, dass du hier bist. Du wirst es ihr doch sagen, oder? Denn wenn du es ihr nicht sagst, werde ich es tun und dann wird sie sauer sein, weil ich es ihr gesagt habe und nicht du...."
"Oh bitte, kannst du auch sprechen ohne wie ein verrückter Teenager zu plappern?" unterbrach Cordelia den Rotschopf. "Das geht mir auf die Nerven"
"Cordelia" sagte Angel tadelnd. Cordelia rollte mit den Augen und begann in ihrem Notizbuch zu kritzeln. Der Vampir wandte Willow seine Aufmerksamkeit zu. "Um eine deiner Fragen zu beantworten: Nein, ich habe ihr nicht gesagt, dass ich hier bin, aber es ist kein Geheimnis. Wenn du sie vor mir siehst, kannst du es ihr gerne sagen."
"Ist Buffy wieder in Gefahr?" fragte Willow. "Soll ich die Kavallerie zur Recherche-Party zusammenrufen?"
"Eigentlich sind sie wegen Spike hier" sagte Giles.
"Spike?" fragte Willow ungläubig. "Der Vampir Spike?"
"Kennst du einen anderen Spike?" sagte Cordelia. Dann legte sie ihre Hand auf ihren Mund und sprach durch ihre Finger. "Oh mein Gott, ich klinge wie Wesley!"
Angel lachte, was Willow zu einem Keuchen veranlasste. "Du..du lachst!"
"Das macht man gewöhnlicherweise, wenn man sich über etwas amüsiert" sagte Angel trocken. Dann stöhnte er. "Toll, jetzt klinge ich wie Wesley"
"Ich denke, ich verdiene eine Gefahrenzulage" sagte Cordelia. "Mit Wesley zu arbeiten ist eine Gefahr für mein Vokabular"
"Ich werde es mir merken" sagte Angel. Er blickte auf die Uhr. "Wir machen besser weiter, wenn ich das Büro von Professor Walsh vor Sonnenaufgang durchsuchen soll."
"Ihr Büro ist in der Langerstrom Halle" meinte Giles. "Zimmer 109"
"Danke" sagte Angel. Er drehte sich zu Willow um. "Willow, denkst du, dass du mir zeigen kannst, wo es ist?"
"Sicher" stimmte Willow begeistert zu. "Brechen wir da ein?"
Angel lächelte sie halbherzig an. "Bist du dabei?"
"Oh, sicher bin ich dabei" entgegnete Willow. "Es ist eine meiner Spezialitäten. Ich bin das Ein-Frau-Team B und E....Obwohl man bei einem Team gewöhnlicherweise mehr als eine Person hat....Und gewöhnlicherweise gehe ich dann mit Buffy oder Xander, wenn wir irgendwo herumschnüffeln, also bin ich technisch gesehen nicht alleine....."
*****
"Nun?"
"Oh mein Gott" Cordelia starrte Angel mit ungläubigem Zweifel an. "Angel, was in aller Welt hast du dir angetan?"
Angel blickte auf seinen zu kleinen, brauen Anzug runter. Zu seinen weißen Socken und seinen polierten, burgunderroten Schuhen. Das weiße Hemd, das er trug, war eine Größe zu groß, die Ärmel erstreckten sich über die Ärmel seiner braunen Jacke und der dünne schwarze Schlips, den er angezogen hatte, war ein Überbleibsel aus den Achtzigern. Eine Brusttasche wölbte sich mit Kugelschreibern und Bleistiften, genauso wie ein kleiner Notizblock, der in seine Hemdtasche gestopft war. "Was? Magst du es nicht?"
"Du siehst aus wie ein Streber" rief Cordelia aus.
Angel Augen blitzten vor Humor, als er ihren Blick erwiderte. Er hob seine Hand zu seinem Haar, das er absichtlich flach nach Art von Jerry Lewis gekämmt hatte und glättete es mit einer weiblichen Geste. Dann zog er eine Hornbrille aus seiner Tasche, mit einem Bügel, der mit Tesafilm an den Rahmen befestigt war und setzte sie sich auf die Nase.
Cordelia brach in Gelächter aus, fiel auf die Couch und umklammerte ihre Mitte. "Oh...mein...Gott....Du....siehst....so....lächerlich....aus" keuchte sie zwischen dem Gelächter.
Angel lächelte mit einer Jungenhaftigkeit, dass die Brünette fast auf den Boden gefallen wäre. Ihr Gelächter hallte gegen die Wände der Villa wider, wo sie die Nacht verbracht hatten. Ein wenig Sonnenlicht schien durch die Lücke der schweren Vorhänge über der zerbrochenen Tür zum tief liegenden Garten und machte den Ort damit weniger düster.
Der dunkelhaarige Vampir hörte Schritte, drehte sich um und sah Spike, der in den Hauptraum schlenderte. Der Schritt des jüngeren Mannes zögerte, als er Angel sah. Seine blauen Augen wurden riesig vor Zweifel. "Angel?" sagte er mit schwacher Stimme.
Angel stieß mit seinen Hacken zusammen und nickte Spike halb zu. "Bitte nennen Sie mich Dr. Lorn A. Doone" sagte er mit nasaler Stimme.
"Lorn A. Doone!" sagte Cordelia mit Gekreische. "Lorn A. Doone!"
"Cordelia, ich werde dich nicht wiederbeleben können, wenn du dich totlachst" sagte Angel mit seiner eigenen Stimme, als er die falsche Brille wieder abnahm. Er steckte sie zurück in die Tasche und ging hinüber zum Kaffeetisch, wo Stapel an Papier und eine abgenutzte Aktentasche auf ihn warteten.
"Wenn Doyle nur sehen könnte, was aus dir geworden ist" sagte Cordelia zu ihm, als sie versuchte, ihr Lachen zu unterdrücken.
"Ja" sagte Angel wehmütig mit einem wirklichen Lächeln . "Er hätte sich wahrscheinlich wirklich totgelacht"
"Nun seine Meinung über deine Attraktivität wäre mit einem Sturzflug gefallen" bemerkte sie, als sie sich selbst zusammennahm "Auf Wiedersehen mysteriöser, blendend aussehender Mann; hallo Urkel"
"Das ist der blendend aussehende Mann mit der hervorstehenden Stirn" korrigierte Angel sie mit einem Zwinkern.
Cordelia studierte sein Gesicht. "Deine Stirn hat wirklich etwas von einem Neandertaler."
"Danke, dass du mich so darauf hinweist. Was würde ich nur ohne dich machen, um mein Ego anzukurbeln?" sagte Angel in gleichmäßigem Tonfall. Er blickte auf und sah, dass Spike immer noch am Rand des Raumes stand. Er grinste innerlich. "Komm her, Spike"
Spike blinzelte zwei Mal, als wäre er aus einer Betäubung erwacht und ging dann quer durch den Raum an Angels Seite. Das innerliche Grinsen des dunkelhaarigen Vampirs wurde breiter. 'Spike wurde definitiv sein Platz gezeigt' dachte Angel.
"Cordelia fährt mich zu einem Termin mit Professor Walsh" sagte Angel, als er begann, die gebündelten Ausdrucke über die Verhaltensveränderungen in seine Aktentasche zu stopfen.
Willow hatte ihnen in der vergangenen Nacht nach dem Einbruchsabenteuer, das nichts gebracht hatte, außer dass Angel sich selbst im Terminplan der Professorin eingetragen hatte, erlaubt, ihren Computer zu benutzen. Glücklicherweise hatte ihr Büro keine Fenster. Der Sonne konnte einfach ausgewichen werden in der Lagerstrom Halle.
"Während wir weg sind, will ich, dass du jede Einzelheit aufschreibst, an die du dich von deiner Gefangenschaft und den Beteiligten erinnerst" sagte Angel zu Spike. "Ich will wissen, was du gefühlt hast, mit wem du gesprochen hast, wie der Ort aussah, in dem du festgehalten wurdest, welche Farbe die Kleidung der Leute hatte, die dort waren.....alles"
"Alles, genau" sagte Spike. "Willst du es mit drei Durchschlägen?"
Angel streckte sich und ohrfeigte Spike nicht sehr sanft auf den Hinterkopf. "Im Kühlschrank ist noch Blut übrig - falls du Hunger bekommst. Ich bringe heute Nacht mehr mit, also sorge dich nicht, wenn du alles austrinkst."
"Ich war nicht besorgt" murmelte Spike vor sich hin.
Angel nagelte sein Childe mit seinem Blick fest. "Was hast du gesagt?"
"Ich sagte 'Ja, Angel. Danke Angel. Du bist so nett, Angel'" erwiderte Spike sarkastisch.
"Weißt du, Cordelia und ich brauchen wirklich erst in einer halben Stunde zu fahren" sagte Angel auf einmal. "Warum gehen wir nicht nach nebenan..." Er ließ den Satz in der Luft stehen. Ein grausames Lächeln erschien in seinen Mundwinkeln.
Spike schluckte sichtbar und trat einen Schritt zurück. "Ist in Ordnung Mann. Du gehst und ich werde schreiben"
"Wenn du sicher bist..."
Spike nickte schnell. "Ich bin sicher"
"Okay, dann" Angel drehte sich um, schloss die Aktentasche und hob sie dann auf. "Bereit Cordelia?"
"Ja" sagte Cordelia. Sie lächelte Spike selbstgefällig an. "Müssen wir Spike noch ein letztes Mal Gassi führen, bevor wir gehen?"
"Ich denke, er kann einhalten" sagte Angel. Er blickte mit einer Drohung in den Augen zurück auf den blonden Vampir, die seinen Witz ernst werden ließ. "Wenn nicht, muss ich ihn bestrafen."
Spike senkte seinen Kopf in einer unterwürfigen Geste und sagte nichts. Angel nickte einmal befriedigt, sah dann zurück zu Cordelia und wies in die Richtung der angebauten Garage. "Lass uns gehen"
Kapitel 5
"Es ist mir eine Ehre, Sie zu treffen, Professor Walsh" sagte Angel mit der nasalen Stimme, die er für den Charakter, den er spielte, eingeübt hatte. Er schüttelte begeistert Maggie Walshs Hand und lächelte so breit, dass seine Wangen schmerzten.
"Und Sie, Mister...." fragte Maggie.
"Doone" antwortete Angel, immer noch ihre Hand schüttelnd. "Dr. Lorn A. Doone. Aber jeder ruft mich bei meinem zweiten Vornamen: Angel"
"Nun, äh, Angel" sagte Maggie und versuchte ihre Hand der von Angel zu entziehen. "Es freut mich, Sie zu treffen"
"Nein, es freut mich, Sie zu treffen" sagte Angel, das 'Sie' besonders betonend. Er hoffte, dass seine braunen Augen hinter der Hornbrille eher verehrend als idiotisch, wie er sich fühlte, aussahen.
"Also, was kann ich für Sie tun, Angel?" fragte Maggie.
Angel ließ ihre Hand abrupt los. Dadurch musste die Professorin einen Schritt zurücktreten, um ihr Gleichgewicht zu behalten. Er hob seine Aktentasche und klemmte sie vor sich, als würde er sie umarmen und grinste sie dämlich an. "Oh, ich war auf dem Weg zu der Konferenz für Verhaltenswissenschaften in Hammersmith" begann er. Laut Willow wurde so eine Konferenz in Hammersmith abgehalten und er hatte herausgefunden, dass ein solch glaubwürdiger Hintergrund das Leben des Detektivs weniger gefährlich für seine Gesundheit und die seiner Freunde machte. "Ich habe Ihre letzte Veröffentlichung gelesen, über die sie hier lehren. Und da ich sowieso an Sunnydale vorbei musste..."
"Von wo?" fragte Maggie als sie sich setzte.
Sie stellte die Frage auf eine Art, als wäre sie wirklich interessiert, aber Angel bemerkte an der Art, wie sie ihn ansah, dass sie ihn prüfte. Glücklicherweise hatte er sich eine Geschichte ausgedacht, die beinhaltete, warum er in Sunnydale war und besonders, warum er die Professorin besuchte.
"Connorsville" entgegnete Angel, eine mittelgroße Stadt in der Nähe von Sunnydale nennend. "Ich habe meine Mutter besucht. Ich sehe sie nicht sehr oft, da mich meine Nachforschungen sehr beschäftigen. Nun, Sie wissen wie es ist, wenn man in Nachforschungen verwickelt ist"
"Ja, das weiß ich" sagte Maggie und lächelte ein wenig. "Sehr oft. Die Zeit vergeht, ohne dass ich es überhaupt bemerke. Wenn ich fragen darf: Woran arbeiten Sie zur Zeit?"
"Ursache und Auswirkungen chemischer Stimulanzen im Paarungsverhalten von homo sapiens" antwortete Angel mit einem weiteren breiten, idiotischen Grinsen. "Oder wie meine Assistenten das Projekt nennen: Die sichere Sache" Er schnaubte laut und widerlich, als wäre das, was er gerade gesagt hatte, die lustigste Sache der Welt.
Er fühlte sich wie der totale Idiot.
"Das klingt interessant" sagte Maggie.
"Wie ist es mit Ihnen?" fragte Angel, als er sich ihr gegenüber setzte. "Arbeiten Sie an einem neuen Projekt?"
"Etwas Neues" antwortete sie vorsichtig.
"Steht es im Zusammenhang mit ihrem letzten über Verhaltensveränderungen von räuberischen Spezies durch den Einsatz von elektro-neurologischen Reizen?" fragte Angel in seinem nasaler Tonfall voller Aufregung. Er hoffte, wenn er wie ein junger Wissenschaftlicher mit starker Heldenverehrung für sie auftrat, dass sie dann freier über ihre Nachforschungen sprechen würde. "Ich habe ihr letztes Werk einige hundert Male gelesen" Er öffnete die Aktentasche auf seinem Schoß und zog die fraglichen Papiere heraus. "Und ich fand die Folgerungen, die Sie angestellt haben, erstaunlich."
"Vielen Dank, Angel" sagte Maggie, die vor Freude ein wenig errötete.
"Ich habe mich gefragt, ob sie an eine Anwendung der elektro-neurologischen Reize bei Menschen gedacht haben." sagte Angel. Er schloss die Aktentasche und hielt den gebundenen Ausdruck in seinen Händen, als wäre es die Originalausgabe der Unabhängigkeitserklärung. "Es wurde angedeutet, aber niemals in ihrer Aussage komplett erklärt"
"Menschliche Experimente sind gegen das Gesetz" sagte Maggie unverblümt.
"Oh, ich weiß das" sagte Angel. "Ich habe nur eine Hypothese über den Nutzen für die Menschheit angestellt" Er lehnte sich in seinem Stuhl vor, mit falscher Begeisterung hüpfend. "Ich meine, denken Sie mal nach! Anstatt das ganze Geld in Gefängnisse für Mörder und Vergewaltiger zu stecken, werden ihnen eine Art von Gerät eingepflanzt, das Ihren Richtlinien entspricht und sie davon abhält, ihrem fürchterlichen Drang nachzugehen!"
"Das war eine der Richtungen, in die ich bei meinen Nachforschungen gegangen bin" sagte Maggie und erwärmte sich für das Thema. "Ich stimme Ihnen bei dem Nutzen zu, den elektro-neurologische Reize haben könnten"
Angel schrie innerlich auf - sie schluckte den Köder.
"Seit meiner letzten Veröffentlichung..." sie wies auf den gebundenen Ausdruck in seiner Hand "...war es mir möglich, so ein Gerät zu entwickeln, klein genug, um eingepflanzt zu werden und selbständig zu arbeiten, eher als durch Benutzerkontrolle"
Angels Augen weiteten sich absichtlich und er sagte mit nasalem Erstaunen. "Wirklich?"
"Ja" gab Maggie zu. "Und Experimente weisen soweit darauf hin, dass das Gerät funktioniert"
"Wie schaffen Sie es, dass es unabhängig arbeitet?" fragte Angel.
"Durch Jahre von Erprobungen und Fehlern" sagte ihm Maggie mit einem Glucksen. "Ich habe es geschafft, die genaue Stelle des Gehirns zu bestimmen, die räuberischen Impulse kontrolliert. Wann auch immer die Nervenzellen und Synopsen in diesem Bereich aufflammen, wird das Gerät durch die eigene, elektrische Energie des Gehirns aktiviert. Das Gerät sendet dann einen leistungsstarken Schock direkt in das Gehirn und verursacht bei dem Räuber einen immensen Schmerz, der lange genug dauert, um ihn von seinem bösen Absichten abzuhalten, ohne dauerhafte Schäden zu verursachen"
"Also so etwas wie eine Schocktherapie?" meinte Angel. Er bemerkte, dass sich die Körperhaltung der Professorin entspannt hatte und sie nun freier sprach, als wäre er wirklich ein Kollege und er seufzte innerlich erleichtert auf bei diesem scheinbaren Erfolg.
"Bis zu einem Punkt" entgegnete Maggie. "Die Schocks sich viel gewaltiger, aber in kurzen Ausbrüchen im direkten Zusammenhang mit dem unerwünschten Verhalten"
"Können die Geräte jemals wieder entfernt werden?" fragte Angel.
Maggie schüttelte ihren Kopf. "Zur Zeit nicht. Nachdem die Geräte bei Testpersonen entfernt wurden, wurde beim ersten Mal ein Teil des Gehirns benutzt, die Testpersonen wurden wahnsinnig. Sie griffen alles an, was sich bewegte, schienen nicht fähig zu sein, körperliche Gefühle zu empfinden. Einige nagten ihre Glieder ab"
"Ich nehme an, dass die Testpersonen, die immer noch das Gerät haben, den neuen Einschränkungen angepasst wurden?" fragte Angel.
"Ja" sagte sie. "Vierundzwanzig Prozent sind zahme, fügsame Kreaturen geworden. Sechzehn Prozent haben andere Wege gefunden, ihrer räuberischen Tätigkeit nachzugehen, ohne dass das Gerät reagiert. Elf Prozent haben sich zurückgezogen und sind zornig und drei Prozent sind teilnahmslos geworden."
"Was ist mit den anderen sechsundvierzig Prozent?"
"Sie haben eine Art von Selbstmord begangen" erwiderte Maggie. "Die häufigste Methode war an einer Wunde zu verbluten, die sich die Testpersonen mit den eigenen Zähnen oder Klauen zugefügt hatten"
Angel tippte mit einem Finger gegen seine Lippe und handelte wie der streberhafte Wissenschaftler, den er darstellte. "Hmm. Ich nehme an, je räuberischer die Testperson, um so wahrscheinlicher gehörten sie zu den Prozenten, die Selbstmord begangen haben?"
"Sehr schlau" sagte Maggie. "Die räuberischsten Spezies, die getestet wurden, wollten sich nicht anpassen."
"Was ist mit ihrem aktuellen Project?" fragte Angel, der gelernt hatte, dass er Spike davon abhalten musste, seinen natürlich Impulsen nachzugeben. "Arbeiten Sie an einer Anpassung dieses Gerätes oder etwas anderem?"
"Ich recherchiere hauptsächlich, wie Physiologie mit dem Verhalten in Verbindung steht. Dies beinhaltet auch eine Fortführung meiner Arbeit an dem elektro-neurologischen Gerät" entgegnete Maggie.
Als sie nicht fortfuhr, kam Angel zu dem Schluss, dass er höchst wahrscheinlich am Ende seiner Ermittlung angekommen war. "Nun, von einem Psychologen zum anderen, ich freue mich wirklich auf ihre nächste Veröffentlichung"
"Ich werde auch nach Ihrer Ausschau halten" sagte Maggie.
Angel grinste sie mit dem gleichen Grinsen an, bei dem sich Cordelia praktisch vor Lachen auf dem Boden gerollt hatte. "Oh, das wäre solch eine Ehre für mich. Ich würde mich freuen, nach der Veröffentlichung ihre Meinung dazu zu hören"
Maggie stand auf und streckte ihre Hand aus. "Dann werde ich Sie ihnen gerne schicken"
Angel stand auch auf, steckte seine Aktentasche unter seinen linken Arm, um ihr wieder die Hand mit großer Begeisterung zu schütteln. "Danke für dieses Treffen. Ich kann es nicht erwarten meinen Kollegen zu sagen, dass ich die Maggie Walsh getroffen habe."
Maggie lächelte ihn an. "Es war nett, Sie zu treffen, Angel"
Angel ließ ihre Hand los und beugte verlegen seine Kopf. "Äh, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn...äh ich Sie bitten würde, meine Ausgabe ihrer letzten Veröffentlichung zu unterschreiben?" Er hielt ihr den gebundenen Ausdruck entgegen.
"Es würde mich freuen" entgegnete sie und nahm es ihm ab. Sie setzte schnell ihren Namen auf die erste Seite und gab es ihm zurück.
"Danke!" sagte er. "Nun wird jeder auf der Konferenz neidisch auf mich sein!"
Maggie lachte. "Auf Wiedersehen Angel"
Angel grinste sie noch einmal an und ging zur Tür. "Auf Wiedersehen" sagte er, als er unbeholfen mit den unterschriebenen Papieren und der Aktentasche jonglierte, als der die Klinke drückte. "Es war ein Vergnügen....."
"Angel?"
Angel fuhr mit dem Kopf herum und seine Stimme wurde wieder normal, als er keuchte "Buffy?"
Buffy, die ein hellgelbes Sommerkleid trug, stand auf der anderen Seite der Tür, ihre Hand zum Klopfen erhoben. Die Verbindung von Verwirrung und Überraschung auf ihrem Gesicht traf Angel direkt ins Herz. Unglaubliche Sehnsucht durchzog ihn und führte dazu, dass sein Mund austrocknete und seine Augen feucht wurden, als er sie anstarrte.
Angel ließ plötzlich die Sachen fallen, die er in den Händen hatte und zog Buffy in seine Arme. Seine Lippen eroberten ihre ohne zu zögern. Seine Zunge tauchte tief in die Wärme ihres Mundes. Er hörte ein Seufzen und ihm wurde klar, dass er derjenige war, der den befriedigten Ton von sich gegeben hatte.
Er hob Buffy hoch und drehte sie, so dass er ihren Rücken gegen die Tür pressen konnte. Buffy schlang ihre Beine um seine Taille und ihre Arme um seinen Nacken. Er konnte die Hitze fühlen, die aus ihrem Inneren kam, die fest gegen seine Erektion gepresst war, die in dem Moment entstanden war, in dem er ihre Stimme gehört hatte.
Angels Hände bedeckten Buffys harten Hintern, seine Finger kneteten ihr geschmeidiges Fleisch unter dem Stoff ihrer Kleidung. Buffy wimmerte und wand sich in seinen Armen, was ihn dazu brachte, zu stöhnen. Er wollte sie mit einer Intensität, die man mit Logik nicht bestimmen konnte.
Als er seine Last veränderte, unterstützte er sie mit einer Hand und brachte die andere Hand zwischen ihre Körper. Irgendwie schaffte er es, sich selbst von den Einschränkungen seiner zu kleinen Hose zu befreien. Seine Finger suchten und fanden die Ränder ihrer Unterhose unter ihrem Kleid und schoben sie zur Seite.
Der dunkelhaarige Vampir knurrte bei der Vollendung, als er nach Hause stieß. Ihre Hitze liebkoste ihn, verbrannte ihn, verfluchte ihn zu einem Leben, niemals eine andere Gefährten zu wollen. Er konnte nicht genug von ihr bekommen. Er wäre niemals fähig, genug von ihr zu bekommen. Er liebte sie gänzlich und vollkommen und mit seiner ganzen Seele.
Der Dämon in ihm knurrte empört. Der Dämon in ihm wollte nichts mit ihr zu tun haben. Der Dämon in ihm wollte verletzen und strafen und beherrschen. Der Dämon in ihm wollte seine eigene Gefährtin, die einzige, die er vor Jahrzehnten beansprucht hatte. Die einzige, die den Dämon in ihm ganz und vollkommen gemacht hatte.
Angel zwang seinen Dämon weg und hämmerte in seine Frau. Buffy war die einzige, die er wollte...Buffy war die einzige, die er brauchte...Buffy war die einzige, die er liebte...Spike war der einzige, nach dem er sich sehnte...Spike war der einzige, von dem er besessen war...Spike war der einzige, den er beherrschen wollte...
Buffys innere Wände verkrampften sich um ihn und er stöhnte. Sie unterbrach den Kuss und keuchte seinen Namen, als ihr Orgasmus sich näherte. "Angel"
Angel stieß schneller und härter, wollte sie über den Gipfel bringen und dass sie ihm ins Vergessen folgte.
"Angel"
'Buffy, ja, Buffy' dachte er. 'Buffy, Buffy, Buffy, Buffy, Buffy...'
"Angel" Die zärtliche Hand auf seinem Arm riss ihn aus seinem Tagtraum und Angel ertappte sich selbst dabei, wie er in besorgte blau-graue Augen blickte. "Angel bist du in Ordnung?" fragte Buffy ihn sanft.
'Oh Scheiße' dachte Angel, als er sich erinnerte, wo er war und die Tatsache, dass er aussah wie ein Flüchtling mit rotem Gesicht aus der Revenge of the Nerds Wiedervereinigung. Wenn Buffy ihn auffliegen ließ, saß er ganz schön in der Tinte.
Überleg schnell, alter Mann' sagte er zu sich selbst. Abrupt lachte er los und es klang wie das Gebrüll von einem Esel. Er schlang seine Arme um Buffy und, mit einem "oomph" von ihr, umarmte sie begeistert. Die Aktentasche in seiner Hand traf sie hart in den Rücken. "Buffy! Es ist so schön, dich wiederzusehen!" rief er in seiner nasalen Stimme aus.
"Es ist, äh, auch schön, dich zu sehen, Angel" sagte Buffy vorsichtig.
Er ließ sie los und grinste sie dämlich an. "Es ist so lange her. Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, hattest du Zöpfe und dünne Knie. Nun sieh dich an, du bist ja erwachsen"
"Das bin ich. Erwachsene Buffy" sagte Buffy und sah ihn an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. Natürlich war sein zweiter Kopf zu vollen Proportionen angewachsen und sein schlecht sitzender Anzug half nur wenig, dies zu verbergen....und er durfte sich wirklich nicht ablenken lassen, wenn er aus dieser Situation heraus wollte.
Angel drehte sich zurück zu Professor Walsh, die beide neugierig ansah. "Ich habe früher den Rasen von diesem kleinen Püppchen gemäht. Ich erinnere mich daran, dass sie eines Tages darauf bestand, mir zu helfen und der Rasenmäher ist fast mit ihr davongefahren" Er lachte erneut auf widerliche Art.
"Also Angel, was machst du hier?" fragte Buffy ihn spitz.
"Ich bin natürlich hier, um die Margaret Walsh zu sehen" antwortete Angel ihr. Er schüttelte seinen Kopf und blickte zu Maggie zurück, als würde er sagen 'Können Sie ihr das glauben?'
"Buffy gibt es etwas, bei dem ich dir helfen kann?" fragte Maggie.
"Nun, ich lasse Sie wieder an Ihre Arbeit" sagte Angel zu Maggie. "Nochmals Auf Wiedersehen" Er grinste die Professorin wieder mit seinem Grinsen an und wandte sich dann an Buffy. "Buffy, es war wundervoll, dich zu sehen. Sag deinen Leuten, ich lasse grüßen, okay?"
"Äh, sicher, Angel" sagte Buffy. "Das mache ich"
"Gut, gut" sagte Angel. "Bye"
Angel schob sich sanft an Buffy vorbei und hastete aus dem Büro. Er türmte regelrecht zum Ausgang der Langerstom Halle, wo Cordelia mit dem Auto wartete. Er winkte ihr aus der Sicherheit des Überdachs zu und sie kam so nah sie konnte an den Bordkante und öffnete die Beifahrertür.
Er schoss schnell von seinem Zufluchtsort zum Auto und sprang hinein, schlug die Tür hinter ihm zu und zog eine Plane über sich. Er war nur ein wenig von der Sonne angesengt, war aber bis ins Innerste verbrannt von seiner Begegnung mit Buffy.
"Nun?" fragte Cordelia, als sie den Wagen in Bewegung setzte.
"Beim nächsten Mal ignorieren wir Visionen über Spike" kam Angels gedämpfte Antwort. "Und wir kommen niemals wieder zurück nach Sunnydale"
"Ah, du musst Buffy gesehen haben" sagte Cordelia.
Angel blinzelte von seiner Plane hervor. "So offensichtlich, was?"
"Oh ja, es ist so offensichtlich"
Angel seufzte und ließ seine Gedanken zurück zu seiner Begegnung mit Buffy schweifen, seinem Tagtraum...und seinen Gedanken über Spike. "Cordelia?"
"Hmm?"
"Ich will dass du weißt, dass ich dir mehr als allen anderen auf dieser Welt vertraue. Du bist für mich meine Familie, die einzige Familie, die ich habe. Also fühle ich mich sicher, wenn ich dir sage, dass ich verrückt werde"
Cordelia blickte zu ihm hinüber. "Wie verrückt?"
"Ich habe immer noch besitzergreifende und erotische Gedanken..."
"Nun, du bist ein Mann" sagte Cordelia.
"...über Spike"
Cordelia schoss ihm einen Blick zu. "Das ist nicht dein Ernst"
Angel spähte über seine Hornbrille, die er immer noch auf seiner Nase hatte. "Todernst"
"Ha, ha" sagte sie sarkastisch. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit zurück auf die Straße.
Angel wartete und als Cordelia nicht weiter fragte, runzelte er verwirrt die Stirn. "Cordelia, wirst du mich nicht fragen, warum ich Träume über Spike habe?"
"Warum sollte ich?" entgegnete Cordelia. "Es ist offensichtlich, dass du vampirische Bedürfnisse hast und nach etwas verlangst, was nur ein anderer Vampir dir geben kann. Wahrscheinlich kommen sie jetzt raus, weil du in der Vergangenheit deinem Dämon die Möglichkeit verwehrt hast, in diesem kranken Spiel mitzumachen. Und davor hat Penn dir feuchte Träume verschafft, die mit der Vergangenheit verbunden waren."
"Aber warum Spike?" fragte Angel, fasziniert von ihrer Einsicht. "Warum nicht Penn oder ein anderer Vampir?"
"Nun zum einen ist Penn Staub" erwiderte Cordelia. "Du hast gesehen, wie es passiert ist. Aber das letzte, was dir bekannt war, ist, dass Spike immer noch tot und munter ist, anstatt nur tot. Und es gibt keine Möglichkeit, dass dein dämonischer Anteil jemanden nahe lässt, den du nicht kennst."
"Und warum nicht Drusilla?"
"Drusilla ist verrückt" erwiderte Cordelia. "Spike ist ein leidenschaftlicher Soziopath. Wen würdest du lieber in deinem Bett haben wollen?"
"Spike" antwortete Angel ohne zu zögern.
"Da hast du es"
"Aber es ist immer noch Spike"
"Angel, ich weiß was du in Giles Badezimmer gemacht hast" sagte Cordelia ihm ganz offen. "Erstens ist unverschämt, es mit jemandem im Haus eines anderen zu treiben. Zweitens, wenn ich nicht wüsste, dass Vampire mit allem was sich bewegt Sex haben, würde ich mich gefragt haben, ob deine Liebe/Angst Beziehung mit Buffy dein Gehirn total in Unordnung gebracht hat."
"Hey" Angel blickte sie böse an.
"Drittens" fuhr Cordelia unerschrocken fort "Da es Spike ist, kannst du damit weitermachen, ohne dich zu sorgen, deine Seele zu verlieren. Wenn du durch ihn glücklich werden solltest, würde ich ernsthaft über ein Bad in der Sonnen nachdenken. Und außerdem hast du ihm noch etwas zurückzuzahlen, da er dich gefoltert hat. Und was gibt es dafür besseres als dieses Beherrschungs-Ding, das ihr Vampire so gerne mögt, wie ich gelesen habe. Du bist nicht....er, aber du bist immer noch ein Vampir und du hast vampirische Bedürfnisse."
Sie lächelte ihn strahlend an. "Jetzt habe ich alles gesagt. Das ist so cool"