You Just Fall

 

 

Prolog

 

"Wie lange müssen wir denn noch?", fragte Buffy und schlug mit ihren Kopf auf ein offenes Buch.

 

"Einen Monat", antwortet Willow, ohne vom Computer aufzusehen.

 

"Das ist einen Monat zu lang", bemerkte Xander, während er versuchte, einen Bleistift auf seiner Nase zu balancieren.

 

"Untertreibung", entgegnete Buffy. "Ich weiß nicht, wieviel Carruthers ich noch aushalten kann, bevor ich ihn da pfähle, wo die Sonne nicht scheint."

 

"Das hört sich nicht sehr bequem an", sagte Oz.

 

Die vier Freunde waren in der 'neuen' Slayer-Zentrale versammelt, einem kleinen Bereich des Magazins der Bibliothek der Universität von Sunnydale, das sie für sich beansprucht hatten. Seit die Schule begonnen hatte, hatte Giles einen Posten innerhalb der Bibliothek als Assistenzreferent für den Bereich Mythologie bekommen.

 

Das Büro des ehemaligen Wächters, das sich in einer dunklen Ecke der Bibliothek befand, war groß genug, die meisten Bücher über die Gegner der Jägerin unterzubringen.

 

Manch eine Nacht hatten sie auf den verschieden harten Oberflächen der 24-Stunden-Bibliothek verbracht und hatten erforscht, was auch immer Sunnydale in dieser Woche geplagt hatte.

 

Und mit der Anzahl der verschiedenen und unheimlichen Kreaturen, gegen die sie gekämpft hatten, dachte jeder von ihnen, dass sie nichts mehr überraschen könnte.

 

Sie irrten sich.

 

"Hey Oz, wann spielen die Dinges wieder?", fragte Xander, mit dem Bleistift balancierend.

 

"Heute Abend im Bronze", erwiderte Oz. "Wir spielen hier in letzter Zeit ziemlich viel. Ich verstehe gar nicht warum."

 

"Vielleicht weil ihr nur für Peanuts spielt", schlug Buffy vor.

 

"Wir haben uns letzte Woche auf Cashews hochgearbeitet", korrigierte Oz. "Danach...."

 

"Äh, Leute, wollen wir etwas über leuchtende, grüne Körper erfahren, die beim Blumenladen gefunden wurden?", fragte Willow.

 

"Nein", antworteten Buffy und Xander simultan.

 

"OK, OK", sagte Willow. "Sieht aus, als hätten wir einen weiteren Kandidat zum..."

 

Jemand kam um die Ecke und sie änderte schnell ihren Satz

 

"...Schlitten fahren. Doch weil es keinen Schnee gibt, wird dies sehr schwierig."

 

Aber niemand hörte ihr zu. Alle waren damit beschäftigt, den Neuankömmling anzustarren.

 

"Äh, hallo", sagte er und beugte scheu seinen Kopf ."Mir wurde gesagt, ich würde hier, äh, Bücher bekommen. Für den Unterricht. Hier."

 

Sie starrten ihn weiter an.

 

"Das ist doch die Bibliothek, richtig?", fragte er. Seine Augen glitten von einer Person zur nächsten, bevor er wieder auf seine Schuhe schaute. "Mythologiebereich?"

 

"Buffy, kannst du dir vorstellen, dass-", begann Giles, als er aufgeregt, mit einem Buch in der Hand, aus seinem Büro kam. "wenn Angel-"

 

Giles blickte auf und sah den Neuankömmling.

 

"Lieber Himmel."

 

Das schwarze T-Shirt und die Jeans des Neuankömmlings, sein schwarzer Ledermantel, wasserstoffblonde Haare und bekannte Gesichtszüge, einschließlich der strahlend blauen Augen, versteckt hinter einer Brille, brachten alles und jeden in diesem Raum zum Schweigen.

 

Vor ihnen stand, mitten am Tag, Spike.

 

"Ich kann wiederkommen", sagte er, drehte sich um und wollte gehen.

 

"Nein", sagten Buffy und Giles gleichzeitig laut.

 

Die Jägerin durchquerte schnell den Raum, ergriff ihn am Shirt und schob ihn gegen einen Tisch. Seine Arme ruderten und klatschten dann hinter ihm auf dem Tisch, als er dort aufschlug.

 

"Spike, ich weiß nicht, was für ein Spiel du treibst, aber es wird nicht klappen", knurrte sie regelrecht.

 

"S-Spike?", fragte der Blonde.

 

Verwirrung und Angst standen ihm ins Gesicht geschrieben.

 

"M-Mein Name ist-ist Will-Will-William Sullivan. Ich bin erst dieses Semester hierhin gewechselt und-und ... verfluchte Hölle."

 

Er schluckte nervös und schob seine Brille an seiner Nase hoch.

 

"Richtig, und ich bin Kermit und das ist der Rest der Muppet Show", spottete Buffy.

 

"Buffy, schau", sagte Willow mit erstaunter Stimme von ihrem Platz hinter dem Tisch.

 

Buffy sah an dem Blonden vorbei und darauf, wohin Willow zeigte. Unter den Fingerspitzen seiner mit schwarzem Nagellack lackierten Hand lag ein großes, hölzernes Kreuz, dass dort jemand liegen gelassen hatte.

 

Und es tat ihm überhaupt nichts.

 

 

Kapitel 1

 

Buffy ließ ihn los und trat zurück.

 

"O-K", stieß sie aus. "Wir sind uns alle einig, dass wir Spike sehen, richtig?"

 

"Ich schon", sagte Xander.

 

"Aber bei ihm gab es kein zssssch", sagte Willow, machte ein zischendes Geräusch und zeigte zu dem Kreuz.

 

"Äh, i-ich denke, ich werde jetzt gehen", sagte Will, richtete sich auf und bewegte sich in die Richtung, aus der er gekommen war.

 

"Warte", sagte Buffy und legte ihre Hand auf seinen Arm.

 

Er wich zurück und die Jägerin sah ihn entschuldigend an.

 

"Es tut mit Leid. Es ist nur, dass du genau wie dieser Kerl aussiehst, den wir kennen..."

 

"Spike", sagte William. "Das hab ich verdammt noch mal vermutet."

 

"Dies ist zu verrückt", sagte Xander. "Er klingt sogar wie das gebleichte Wunder."

 

"Buffy, du und Willow seid am nächsten an Spike dran gewesen. Gibt es irgendeinen Unterschied?", fragte Giles.

 

Will lehnte sich zurück, als Buffy näher kam. Ihre Hand hielt immer noch seinen Arm. Er schob sich seine Brille nach oben und starrte sie mit weit geöffneten Augen an. Als er den Kopf abwendete, sah er, dass ihn der Rotschopf hinter dem Tisch ebenfalls beobachtete.

 

"Ich bin nicht diese-diese Spike-Person. Ehrlich."

 

"Wie alt bist du?", fragte Willow. Sie sah keinen Unterschied.

 

"Achtzehn", antwortete Will. "Ich werde nächsten Monat neunzehn. Kann ich jetzt gehen?"

 

"J-ja. natürlich", sagte Giles und bedeutete Buffy, ihn loszulassen. "Oh, hattest du nicht gesagt, dass du Bücher brauchst?"

 

"Ich hole sie ein anderes Mal", sagte Will.

 

Er sah von Person zu Person und floh dann regelrecht aus diesem Bereich der Bibliothek.

 

"Also, ich weiß nicht, Giles", sagte Buffy und starrte mit einem Stirnrunzeln hinter Will her.

 

"Ich habe diese Akte gefunden", sagte Willow und bewegte die Maus mit gewohnter Geschwindigkeit.

 

"William Bradley Sullivan, Studienanfänger, geboren am 03. Mai 1982. Gewechselt von Warrington in England. Oh, er hat Verstand. Notendurchschnitt 4,0 von möglichen 4,0."

 

"Gibt er irgendwelche Angaben, die beweisen, dass er nicht Spike ist?", fragte Buffy "Etwas menschliches?"

 

"Ich schau nach", sagte Willow.

 

Sie klickte mehrere Male mit der Maus.

 

"Hier ist seine Krankenakte. Er hatte alle seine Impfungen, hatte 1985 die Masern. Er ist allergisch gegen Bienenstiche. Hört sich für mich menschlich an."

 

"Entweder das oder er hatte eine Menge Arbeit, menschlich auszusehen", sagte Oz.

 

"Das ist ein ziemlich raffinierter Trick", sagte Xander. "Wenn er einen Zauber anwendet, der ihn vor der Sonne beschützt, würde Spike eine permanente Verkleinerung riskieren. Gibt es so einen Zauber, Will?"

 

"Nicht das ich wüsste", entgegnete Willow.

 

"Ich auch nicht", fügte Giles hinzu. "Vielleicht ist-ist ein wenig Nachforschung angesagt."

 

Die Pausenglocke ertönte.

 

"Tut mir Leid, Giles, Unterricht", sagte Buffy mit einem erleichterten Lächeln.

 

Sie ergriff ihre Tasche und verließ schnell den Raum.

 

"Tut mir Leid, G-Man, muss einen Abflug machen", sagte Xander, packte seine Bücher und folgte Buffy.

 

"Bye Giles", sagte Willow und ging um den Tresen.

 

Oz legte seinen Arm um ihre Schulter und damit waren sie ebenfalls weg.

 

"Ich vermute, ich soll die Nachforschungen selbst machen", sagte Giles zu sich selbst.

 

"Guten Morgen, Mr. Giles", sagte Wesley und kam aus dem Lager.

 

"Ich würde die Nachforschungen eigentlich lieber alleine machen", murrte Giles.

 

*****

 

"Also, was denkst du, könnte es sein?", fragte Buffy Willow in ihrer Klasse.

 

Will war auch in diesem Wahlfach und schleuderte den beiden Mädchen ständig Blicke zu.

 

"Glaubst du, dass der Kerl wirklich nur wie Spike aussieht? Oder sind sie die gleiche Person...äh, Vampir?"

 

"Ich weiß nicht, Wills", antwortete Buffy. "Das ist der Höllenschlund. Zufälle existieren hier nicht."

 

"Vielleicht ein Zauber, wie Xander vorgeschlagen hat?", meinte Willow.

 

"Ich denke, Angel war derjenige, der in ihrer kleinen 'Familie' die Magie benutzt hatte" sagte Buffy. "Drusilla hatte die Visionen und Spike war...nun, ich weiß nicht, was er war. Unterhaltung?"

 

Willow kicherte. "Ja, er spielte die Mundharmonika."

 

"Und er hatte dieses kleine Becken", fügte Buffy mit einem Grinsen hinzu. "Oh hey, ich weiß es. Wir könnten ihn fragen, ob der Drusilla kennt. Wenn er zurückschreckt oder zuckt oder tut, was immer Menschen machen, wenn sie lügen, wissen wir, dass es Spike ist."

 

"Und wenn er es nicht ist?", fragte Willow.

 

"Wenn er es nicht ist, denke ich, dass Giles Recht hatte mit den Nachforschungen", sagte Buffy. "Oh, Freunde."

 

*****

 

Xander näherte sich Cordelia, die vor einem Monat nach Sunnydale zurückgekommen war, mit einer Polaroid Kamera um den Hals.

 

"Cordelia, warte", sagte er.

 

"Und ich dachte, ich hätte einen Xander-freien Tag", sagte Cordelia mit einem Seufzen. "Was willst du?"

 

"Ich bin auf einer Gottesmission", witzelte Xander.

 

Sie rollte mit den Augen und begann, sich zu entfernen. Xander schloss sich ihr an.

 

"Nein, wirklich. Nun, es ist Giles, aber das ist für mich nah genug."

 

"Xander, komm zur Sache", sagte sie.

 

"Ich brauche ein Bild von einem neuen Schüler", sagte Xander. "Aber wegen uns ist er heute schon einmal ausgeflippt. Wenn ich jetzt zu ihm gehe und sage 'hey, ich mach jetzt ein Bild von dir' wird er uns wohl für geisteskrank erklären und wir würden in diese kleinen Gummizellen eingesperrt werden."

 

"Und warum sollte ich das verhindern wollen?", fragte Cordelia.

 

"Wie komisch", sagte er. "Ich brauche jedenfalls einen Lockvogel."

 

"Sehe ich etwa aus wie eine Ente?", sagte sie und blickte ihn wütend an.

 

"Bitte, Cord. Wenn du den Kerl erst einmal siehst, weißt du, warum wir diese Bilder brauchen", sagte Xander. "Es wird sich für dich lohnen."

 

"Wie?", fragte sie.

 

"Ich werde einen ganzen Tag nicht mit dir sprechen", antwortete er und grinste sie jungenhaft an. "Also, was sagst du?" Er hielt die Kamera hoch. "Bitte lächeln?"

 

"In Ordnung. Aber nur, weil ich heute wirklich gut aussehe."

 

"Großartig", sagte Xander. "Willow hat seinen Stundenplan gefunden. Er hat um elf Uhr Physik."

 

"Du willst, dass ich mich mit einer männlichen Willow fotografieren lasse?", sagte Cordelia. "Uäh, immer diese Dinge, die ich für euch Verlierer mache."

 

*****

 

"Frisch aus dem Fotolabor", sagte Xander und betrat mit Cordelia die hintere Ecke der Bibliothek.

 

Er wedelte mit mehreren Abzügen durch die Luft.

 

"Ihr müsst den Fehler darauf ignorieren. Ich konnte Cordy nicht ausradieren."

 

"Kann dein Tag jetzt anfangen?", fragte Cordelia.

 

"M-Miss Chase", grüßte Wesley, ein wenig ungemütlich. "Ich- Hatten Sie einen, äh, angenehmen Tag?"

 

"Ich hatte einen, bis mich jemand-" Sie blickte Xander wütend an "- dazu zwang, mich mit Spike fotografieren zu lassen."

 

"Du denkst auch, dass er wie Spike aussieht?", fragte Willow, wieder hinter dem Computer.

 

"Ich wäre fast gestorben, als ich ihn gesehen habe", entgegnete Cordelia. "Es war sehr traumatisch."

 

"Nun, danke Cordelia, dass du dafür gelitten hast, um an die Fotos zu kommen", sagte Giles trocken und nahm die Bilder von Xander. "Das ist höchst anerkennend."

 

"Oh! Ich habe etwas gefunden", sagte Willow aufgeregt. "Ich habe Williams Stammbaum durch die möglichen Internetquellen zurückverfolgt und bin bis ins Jahr 1806 gekommen. Hört mal, es gibt zehn Mal das gleiche Todesdatum in dem Jahr."

 

"1806, sagst du?", fragte Giles. "Das dürfte genau das Jahr sein, in dem Spike ver-verwandelt wurde."

 

"Das war es, was ich gedachte habe", sagte Willow. "Deshalb habe ich in alten Zeitungen nach Artikeln über die Gegend und dem Jahr geforscht. Und dies habe ich gefunden: 'Eine grausame Szene begrüßte die Beamten in der Nacht vom 25. März in der Parker Street 12. Zehn Mitglieder der Sullivan Familie waren abgeschlachtet in ihrem Haus aufgefunden worden.' Ich will jetzt nicht alles vorlesen, aber am Ende steht: 'Zwei Söhne von Bradley Sullivan, William Bradley, 24, und John Thomas, 21, wurden in dem Haus nicht vorgefunden. Jede Information bezüglich der beiden ist bei Chef Inspektor Hadley, Warrington, vorzulegen.'"

 

"Hatten Sie damals, als Spike uns alle an St. Vigeous töten wollte, aber am Elternabend auftauchte, weil er ein ernsthaftes Problem mit seiner Selbstbeherrschung hat, nicht gesagt, dass William sein richtiger Name ist?", fragte Cordelia und schaute Giles an.

 

"Ja", antwortete Giles mit leichtem Erstaunen. "William the Bloody. Bemerkenswerte Erinnerung, Cordelia."

 

"Ich war mit Willow in der Besenkammer eingesperrt", sagte Cordelia. "Das ist ein Trauma, das ich nie wieder vergessen werde."

 

Willow rollte mit den Augen und fuhr dann fort.

 

"1813 heiratete John Thomas Elsie Montgomery. Sie hatten zwei Kinder, Matthew und Louisa. Diese Linie der Sullivans geht weiter bis zu William Bradley Sullivan, der momentan Student an der Universität von Sunnydale ist."

 

"Das heißt, dieser Kerl ist nicht Spike-", sagte Xander "- sondern Spike's Ur-ur-ur-ur, tut noch ein paar ur's dazu, Neffe."

 

"So hat es den Anschein", sagte Giles. "Jedoch ist die Tatsache, dass dieser junge Mann von der Ähnlichkeit her identisch mit Spike ist, äh, höchst unüblich."

 

"Da stimme ich zu", sagte Wesley. "Ehen zwischen Menschen verschiedener Abstammung, bringen verschiedene DNA ein, was dazu führt, dass durch jede weitere Generation Ähnlichkeiten mit der älteren verloren gehen."

 

"Also, zurück zu der Theorie, dass William und Spike ein und der selbe ist?", fragte Willow Giles.

 

"Vorerst", entgegnete Giles. "Ich habe Buffy zu Willy geschickt, um zu sehen, ob sie den Aufenthaltsort von Spike ermitteln kann."

 

*****

 

"Mexiko", sagte Willy

 

"Ich dachte, er wollte zurück nach Brasilien", meinte Buffy und lehnte sich gegen den Tresen im Alibi Room.

 

"Meine Quellen haben ihn in Mexiko aufgespürt", entgegnete Willy. "In einer Stadt namens Tampico."

 

"Danke", sagte Buffy, drehte sich um und wollte gehen.

 

"Wenn ich mal fragen darf", sagte Willy. "Warum bist du überhaupt daran interessiert? Ich dachte, du und Angel habt rumgemacht."

 

"Das geht dich nichts an, Willy", entgegnete Buffy.

 

"Sicher, Jägerin. Was immer du auch sagst", sagte Willy zu ihrem sich entfernenden Rücken. Als sie weg war, pfiff der ungewöhnliche Barkeeper. "Ich vermute, der Dünne hat Recht, dass sie über Angel hinweg ist."

 

*****

 

"Laut Willy ist Spike in Mexiko", sagte Buffy kurz darauf in der Bibliothek.

 

"Ich dachte, du hast gesagt, dass er zurück nach Brasilien wollte", sagte Willow.

 

Buffy zuckte mit den Schultern. "Vielleicht wurde er abgelenkt."

 

"Vertraust du dieser Willy-Person?", fragte Wesley. "Er könnte dich ebensogut angelogen haben."

 

"Nicht den Buffster", sagte Xander. "Nicht, wenn Willy nicht seine Augäpfel nach innen tragen will."

 

"Xander, iiiiih", sagte Cordelia. "Das ist ekelhaft."

 

"Du solltest einmal sehen, was Buffy mit den Eingeweiden von jemandem machen kann", sagte Xander bösartigerweise zu der Brünetten.

 

"Bevor uns jetzt allen unser Mittagessen wieder hochkommt", sagte Buffy und blickte zu Xander hinüber. "Was glaubt ihr, sollten wir jetzt machen?"

 

"Eine Reise", antwortete Willow aufgeregt. "Nächste Woche sind Frühlingsferien. Wir könnten runter nach Mexiko fahren und sehen, ob Spike Spike ist."

 

Sie grinste zu Oz, der sich, kurz bevor Buffy zurückkam, zur Gruppe gesellt hatte.

 

"Spike ist Spike. Hehe."

 

"Vollmond für mich", sagte Oz und schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht mit."

 

"Oh, dann werde ich ebenfalls nicht gehen", sagte sie. Und fügte, bevor Oz widersprechen konnte, hinzu "Jemand muss für dich da sein und ich bezweifle, ob mich meine Eltern überhaupt gehen lassen würden."

 

"Schaut mich nicht an", sagte Cordelia. "Ich gehe nirgendwo für oder mit euch Verlierern hin. Selbst wenn es Mexiko ist. Wahrscheinlich ist das so ein Bergdorf ohne vernünftige Spiegel weit und breit."

 

"Ich kann gehen", sagte Xander. "Wenn jemand die Kosten übernimmt."

 

"Der Rat duldet keine unnötigen Ausgaben für nicht-Jäger-gerechte Aktivitäten", erklärte Wesley. "Ich stimme jedoch zu, dass diese Angelegenheit weitere Ermittlungen rechtfertigt."

 

"Lassen Sie mich raten", sagte Buffy. "Sie wollen nach Mexiko fahren."

 

"Ich nicht", sagte Wesley. "Du alleine."

 

"Ich?" Buffy runzelte die Stirn. "Nicht, dass ich etwas gegen eine Reise nach Mexiko hätte..."

 

"Du bist die Jägerin", erklärte Wesley. "Geldmittel können für eine Woche Urlaub nach Zentralamerika, in Verbindung mit deiner heiligen Pflicht, bereitgestellt werden."

 

"Aber was ist mit der Patrouille?", fragte Buffy.

 

"Ich bin sicher, damit werden wir fertig", sagte Giles, der dieses Mal Wesley zustimmte.

 

Er senkte seine Stimme, so dass nur sie ihn hören konnte.

 

"Außerdem würde ich wetten, dass du nichts gegen einen Urlaub vom Höllenschlund hättest. Du kannst es als ein verspätetes Geburtstagsgeschenk ansehen."

 

"Junge, also wenn ihr Leute das ernst meint, müsst ihr mich nicht zweimal fragen", sagte Buffy. Giles und Wesley nickten beide. Buffy grinste. "Cool, ich gehe nach Mexiko."

 

"Mit dem ausdrücklichen Ziel, diesen äh Spike zu finden und herauszufinden, ob er und William Sullivan die gleiche Person ist", sagte Wesley. "Wenn sie es nicht sind, ist es deine Pflicht, den Vampir zu töten."

 

"Das kann ich machen", sagte Buffy und stand auf.

 

"Meine Mutter davon zu überzeugen, mich ins Ausland gehen zu lassen, dürfte allerdings noch ein echter Spaß werden. Besonders alleine. Moment, warum fahre ich alleine? Und warum habe ich das jetzt gerade gefragt?"

 

"Mr. Giles ist nicht länger dein Wächter und ich fühle, dass du diese Aufgabe ohne Beaufsichtigung ausführen kannst", erklärte Wesley ihr.

 

"Wissen Sie, ich mag Sie immer mehr, Wesley", grinste Buffy. "Sieht so aus, als gehe ich nach Mexiko."

 

 

Kapitel 2

 

Buffy streckte sich, um die Verspannungen von dem beengten Flug loszuwerden. Tampico, Mexiko befand sich am Golf von Mexiko und war, zu dieser Zeit des Jahres, eine Touristenhochburg. Am Tag waren die Strände voll mit Studenten und in der Nacht suchten diese die vielen Tanzclubs in der kleinen Stadt auf. Ein perfekter Platz für einen Vampir.

 

Die Jägerin ergriff ihre große Reisetasche und ging aus dem Flughafen zum Busbahnhof. Bevor sie Sunnydale verließ, hatte sie Pesos und Centavos ausgehändigt bekommen, zusammen mit einer langatmigen Ansprache über die Preise in Mexiko. Die Busfahrt kostete nur zwanzig Centavos, egal wie weit sie fuhr.

 

Das Motel, in dem sie bleiben würde, lag direkt am Strand - eine Gefälligkeit von Giles. Sie sah viele Studenten. Deshalb fühlte sie sich nicht ganz so deplaziert wie während der Busfahrt. Ihr Zimmer auf der dritten Etage war klein und einfach, mit einem Doppelbett, einem an der Wand befestigten Fernseher, zwei Nachttischlampen und einem Badezimmer. Die Wände waren aus weißem Stuck. Dazu gab es eine Schiebetür aus Glas, die auf den Balkon führte, von dem man den Ozean überblicken konnte. Außerdem gab es einen Safe, von dem sie den Schlüssel beim Einchecken bekommen hatte.

 

"So Buffy, was machst du zuerst?", sagte sie zu sich selbst, als sie ihre Tasche auspackte. "Strand oder Spike?"

 

Hm, schwere Wahl.

 

Zwanzig Minuten später war eine mörderische Sonnenbräune der Gegner der Jägerin.

 

*****

 

Bewaffnet mit den Bildern von William Sullivan, einigen strategisch versteckten Pflöcken und ihren Tanzschuhen, begab sich Buffy auf die Jagd nach Spike. Die Clubs an der Strandmeile waren gerammelt voll und es bestand für sie die ständige Gefahr, zum Tanzen geholt zu werden. Nicht, dass sie es darauf angelegt hatte, dies zu vermeiden. Ihre Strategie war einfach. Zeig den Barkeepern die Bilder und frag sie, ob sie ihn gesehen hatten.

 

Nach ungefähr der Hälfte der Woche war sie in über fünfzig Clubs gewesen, hatte gelernt, wie man den Salsa und den Samba tanzt und hatte jedes nur mögliche Angebot erhalten, hatte aber immer noch keinen Spike gefunden. Auf der Suche ging sie nun von der Strandmeile weg zu den Clubs in der Innenstadt und tauschte die Mengen von Studenten gegen die Einheimischen ein. Ihre dunkle Sonnenbräune half ihr, sich einzufügen, aber mit ihren blonden Haaren und den haselnussbraunen Augen konnte sie unmöglich verbergen, dass sie nicht aus Tampico war. Glücklicherweise hatte sie durch ihre besonderen Kräfte keine Probleme, mit den auftretenden Gefahren fertig zu werden. Aufdringliche Kerle wurden mit festen Griffen um Arme oder Hände, bis die Knochen knackten, abgeschreckt.

 

Buffy betrat einen weiteren unbestimmten Latin Club und überblickte die Menge mit beiläufigem Blick. Die meisten Clubs fingen mit ihrem Geschäft nicht vor zehn Uhr an, deshalb sparte sie sich die bekannteren für diese Zeit auf. Doch sie wollte ihre Pflicht nicht vernachlässigen, indem sie nicht in jeden Club ginge. Dieser Club war wie eine alte spanische Hacienda eingerichtet, mit Wänden aus dunklem Backstein, Steintreppen und einem harten Steinboden. Eine Band spielte auf einer Plattform an der linken Wand, mit einer Tanzfläche davor, die von gedämpften weißen Licht erhellt wurde. Die Bar selbst war klein, führte an der Hinterwand entlang, mit einem dunklen Holztresen und Stühlen davor. Ein Gang führte dahinter weg und sie erkannte das spanische Wort für Toiletten. In der Nähe des Tanzbodens waren Tische und Stühle aufgestellt. Die Tische waren schwarz mit flackernden Kerzen in der Mitte. Der Raum war mit Luftschlangen und Papierketten dekoriert, zusammen mit einigen Pinatas. Die ganze Einrichtung erinnerte Buffy an diese Außentanzfläche in dem Film "Die Maske des Zorros" mit Antonio Banderas. Und zwar so sehr, dass sie erwartete, den Schauspieler jeden Moment in einer zeitgemäßen Tracht gekleidet, auftauchen zu sehen und mit Catherine Zeta-Jones zu tanzen. Sie bahnte sich einen Weg zur Bar, glitt auf einen Stuhl, brachte ihr hüftlanges, hellblaues Sommerkleid in Ordnung und erhielt die Aufmerksamkeit des Barkeepers.

 

"Si, Senorita?", fragte er.

 

"Coco-Cola de una botella", sagte Buffy zu ihm und benutzte damit einen der passenden Sätze auf spanisch, die sie gelernt hatte. "Por favor."

 

Der Barkeeper ging und kam kurz darauf mit einer Flasche Coke zurück. Er entfernte den Deckel vor ihr und stellte sie dann auf den Tresen.

 

"Gracias" sagte sie und zog dann die Bilder aus einer versteckten Tasche, zusammen mit einem Peso.

 

Sie legte den pinken Geldschein auf den Tresen und lächelte den Mann an.

 

"Perdon", begann sie und hielt die Fotos hoch. "El muchacho. Su lo...äh..., sehen....äh. Wie heißt das Wort?"

 

"Vea."

 

Buffy schaut zu ihrer Rechten und sah eine perfekte Darstellung einer mexikanischen Senorita auf einem der anderen Stühle sitzen. Ihr Haar war zu einem einfachen Knoten aufgesteckt, ihre Augen beobachteten Buffy neugierig. Sie trug eine weiße Bauernbluse, die eine perfekte mokkafarbene Haut und ein üppiges Dekolleté zur Geltung brachte, und einen dunkelblauen weit schwingenden Rock, der bis zur Wade ging. Dazu trug sie schwarze Riemchenschuhe.

 

"Sprechen Sie englisch?"

 

"Si", antwortete die Frau.

 

"Oh, gut"

 

Buffy seufzte vor Erleichterung. Sie hatte ziemliche Probleme, sich an die richtigen Sätze zu erinnern und musste sich mit Gesten und absurden Scharren verständlich machen.

 

"Können Sie ihn fragen, ob er diese Person gesehen hat?"

 

Buffy reichte ihr die Fotos. Die dunklen Brauen der Frau hoben sind. Gleichzeitig überzog ein amüsiertes Lächeln ihre Lippen.

 

"Und warum suchst du nach ihm, nina?"

 

'Kind?', dachte Buffy und ihre Augen verengten sich vor Wut.

 

"Das geht Sie nichts an."

 

Die Frau zuckte mit den Schultern.

 

"Ich habe ja nur gefragt", sagte sie und begann dann, in ganz schnellem spanisch mit dem Barkeeper zu sprechen.

 

"Es tut mir Leid, aber er hat deinen Freund nicht gesehen."

 

"Ich habe nie gesagt, dass Spike mein Freund ist", sagte Buffy und nahm die Bilder wieder an sich.

 

"Warum suchst du ihn dann?", fragte die Frau.

 

"Sein, äh, Bruder bat mich darum, ihn zu besuchen, wenn ich schon einmal hier bin", log Buffy.

 

"Ich verstehe."

 

"El diablo rubio estara aqui en una hora", sagte der Barkeeper, auf die Fotos zeigend.

 

"Juan, callante", schnitt ihm die Frau das Wort ab.

 

"Hier in einer Stunde?", übersetzte Buffy und warf der Frau dann einen bösen Blick zu. "Ich dachte, Sie hätten gesagt, dass der Barkeeper in nicht gesehen hat?"

 

"Nina, el diablo rubio hat kein Interesse an dir", sagte sie. Sie lächelte grausam. "Der blonde Teufel braucht eine richtige Frau, um sein Bett zu wärmen, kein Kleinkind."

 

Buffys Augen verengten sich, aber sie hielt sich zurück, der Frau ihr selbstgefälliges Lächeln aus dem Gesicht zu wischen. Statt dessen lächelte sie den Barkeeper an.

 

"Gracias senor. Una hora"

 

Er nickte und lächelte zurück. Dann, nachdem sie der Frau einen vernichtenden Blick zugeworfen hatte, verließ sie mit ihrer Cola die Bar.

 

Die Kundschaft im Club nahm zu, als es auf zehn Uhr zuging. Buffy hatte ihre Coke schon ausgetrunken, bevor sie sich an einen Ecktisch setzte und die Menschen beobachtete. Genauso oft warf sie der Latin Senorita pfeilscharfe Blicke zu. Bis die Frau aufstand, um zu tanzen. Dann warf sie ebensolche Blicke auf die Frau auf der Tanzfläche. Diesmal vor Eifersucht. Die Frau konnte wirklich tanzen. Die mexikanische Live-Band spielte alles - von aktuellen Top 40 Latin Hits bis zu traditionellen Sachen. Buffy beobachtete die Menschen, die Samba, Tango, Salsa, Rumba und Cha-Cha-Cha tanzten, jeweils wie die Musik sich veränderte. Die schnellen Lieder waren sehr mitreißend und die Jägerin wollte tanzen, aber sie zwang sich selbst, auf Spikes Erscheinen zu warten. Sie sagte zu einigen jungen Hombres "luego" und lächelte sie verheißungsvoll an.

 

Elf Uhr kam näher und immer noch kein Zeichen von dem blonden Vampir. Sie überlegte, ob sie aufgeben und es in einem anderen Club versuchen sollte, oder ob sie eine Aufforderung zum Tanzen annehmen sollte, als sie ihn sah. Bei seinem Erscheinen hing ihr Kinn ihr fast auf dem Boden und die Augen wurden kreisrund.

 

'Oh. Mein. Gott. Heiß, heiß, heiß, heiß, heiß. Wow', dachte sie, als er sich mit anmutiger Leichtigkeit durch die Menge bewegte.

 

Spikes weißblondes Haar war etwas länger und es stand im starken Gegensatz zu den üblichen dunkelhaarigen Gästen im Club. Seine bleiche, fast marmorhafte Haut war ebenfalls ein Unterschied zu der Menge. Seine Kleidung jedoch war es, die ihre Aufmerksamkeit gefangen hielt. Weg waren die schwarzen Jeans mit passendem T-Shirt und Ledermantel. Statt dessen trug er ein weites, dunkelgrünes Hemd, das in ein paar schwarze Chinos gestopft war, welche seine Beinmuskeln bei jedem Schritt betonten. In ihrer Vorstellung sah er aus wie ein Schurke oder ein Pirat oder ein sehr sexy Mann.

 

'Böse Buffy, denk bei Spike nicht an sexy', dachte sie, als sie ihn beobachtete, wie er durch die Menge zur Tanzfläche ging.

 

'Sexy ist schlecht, sexy ist sehr schlecht. Sexy passt überhaupt nicht zu Spike, also hör auf zu sabbern.'

 

Buffy sah, wie Frauen ihn umringten, als wäre er ein Idol und sie fühlte, wie die Eifersucht sie durchfuhr. Sie insgeheim verfluchend, setzte sie sich so hin, dass sie ihn besser sehen konnte. Sie sah die Frau von vorhin direkt auf ihn zugehen und dachte sich neue Beschimpfungen aus, um sie zu beschreiben.

 

Dann sah sie ihn die Frau anlächeln und an sich ziehen und ihr Fluchen wurde zu einem leisen Knurren, bis sie sich selbst davon abhalten konnte.

 

'Reiß dich zusammen, Buffy. Das ist Spike. Wen kümmert es denn, dass diese Latina Barbie so nah an ihm klebt, wie die Farbe an der Wand. Also wirklich, du kannst ihm doch wenigstens etwas Platz zum Atmen lassen, Lady.'

 

Sie bemerkte die Dummheit ihres letzten Gedanken und stöhnte.

 

Die Band wechselte mühelos von dem Lied, das sie gerade gespielt hatte, zum nächsten. Sie erkannte es sofort, da sie den Hit von Ricky Martin zu Hause immer und immer wieder im Radio gehört hatte. Sie blickte sich nach dem Latin Superstar um und fragte sich, ob die Band das Lied nachspielte oder ob er wirklich im Club war.

 

Doch statt den Sänger zu entdecken, bemerkte sie, dass die Gäste auf der Tanzfläche einen Kreis bildeten, genau wie in den Filmen, mit Spike und der Frau in der Mitte. Buffy stand auf und ging an den Rand des Sitzbereiches, als der Liedtext auf spanisch begann. Ihre Augen weiteten sich wieder, als sie sah, wie die beiden mit dem Tanz begannen.

 

'Spike kann tanzen?!'

 

"La reina de la noche

La diosa del vudú

Yo no podré salvarme

Podrás salvarte tú?"

"....."

 

'Oh Mann, Spike kann tanzen', dachte Buffy und beobachtete sie auf der Tanzfläche.

 

Beide flossen beim Salsa zusammen, ihre Bewegungen weich und anmutig, zur gleichen Zeit aber auch schnell und aufregend. Sie benutzten den gesamten Bereich, der für sie freigemacht wurde und die Jägerin fragte sich kurz, ob das ein nächtliches Ereignis war.

 

"She's livin' la vida loca

Y te dolerá

Si de verdad te toca

Ella es tu final,

Vive la vida loca"

"....."

 

Buffy wurde schon vom Zuschauen heiß. Sie stellte sich vor, wie es wohl sein würde, so mit Spike zu tanzen. Sie errötete, als Verlangen sie durchfuhr. Sie wollte, dass seine Hand auf ihrer Hüfte lag, wie bei dieser Frau. Dass er sich von hinten an sie presste, seine Hände an ihren erhobenen Armen entlang fuhren, nur knapp an ihren Brüsten vorbei strichen, bevor sie weiter zu ihrer Taille gelangten.

 

"Se fue a New York City

A la torre de un hotel

Te ha robado la cartera

Se ha llevado hasta tu piel."

"....."

 

'Oh Gott, ich will Spike', dachte sie mit Schrecken. 'Ich kann Spike nicht wollen. Er ist...er ist...Spike!'

 

Aber als er die Frau von sich weg wirbelte, dann wieder an seinen Körper zog, so dass sie intim aneinander gepresst waren, fühlte sie, wie sich ihre vaginalen Muskeln verkrampften und bemerkte die Feuchtigkeit, die sie seit langer Zeit nicht mehr gefühlt hatte. Sie wollte Spike wirklich. Sie war in großen, großen Schwierigkeiten.

 

"....."

"Vive la vida loca

Vive la vida loca

She's livin' la vida loca."

 

Plötzlich ging ihr ein Teil des Musikvideos durch den Kopf, wo Ricky Martin und das Mädchen auf dem Sofa waren und sie nicht wirklich viel anhatte. Die Bilder von ihr selbst und Spike überlagerten die beiden aus dem Video und sie umklammerte das niedrige Geländer vor ihren Knien. Sie schüttelte das Bild ab, doch es wurde nur ersetzt durch ein Bild, wo Spike mit ihr, anstatt mit der Frau, aufreizend tanzte.

 

"......"

 

'Ich denke nicht, dass ich noch mehr ertragen kann', dachte Buffy, als sie die beiden beobachtete.

 

Spike hielt die Frau und beugte ihren Rücken langsam zurück, bis er fast den Boden berührte, während ihr Körper zwischen seine starken Beine gepresst war. Seine Zunge schoss hervor und leckte über die Vertiefung ihres Halses und ein Schock durchlief die Jägerin. Sie konnte es fast fühlen, wie er das gleiche bei ihr machen würde. Ihr entfuhr ein Ton des sexuellen Verlangens.

 

"....."

"Vive la vida loca

Vive la vida loca

She's livin' la vida loca.

Vive la vida loca, bebé,

Livin', livin', livin' la vi!"

 

Das Lied war zu Ende und die Band begann direkt ein neues. Die Tänzer kehrten auf die Tanzfläche zurück. Spike verschwand in der Menge. Buffy stand auf ihren Zehenspitzen, suchte nach den wasserstoffblonden Haaren und entdeckte ihn schließlich, als er auf die Bar zulief. Sie eilte selbst rüber zur Bar und schaffte es, einen Stuhl zu ergattern und Gleichgültigkeit vorzutäuschen, bevor er sich näherte. Ihr Herz aber klopfte und sie fühlte sich wie ein Energiebündel. Ihre Haut kribbelte.

 

"Juan, la aqua diablo, por favor", hörte sie Spike zum Barkeeper sagen.

 

Die spanischen Wörter rollten mit Leichtigkeit von seinen Lippen. Der britische Akzent ließ ihr Schauer über den Rücken laufen.

 

'Hör auf, nach Spike zu verlangen!', sagte sie streng zu sich selbst. 'Er ist böse. Schlecht. Gemein. Sexy. Will dich töten. Moment, wo kam jetzt das sexy her?'

 

Sie war so damit beschäftigt, sich zu überzeugen, dass sie Spike nicht wollte, dass sie es fast verpasst hätte, als er sie entdeckte. Um sich davon abzuhalten, ihn persönlich als sexy zu bezeichnen und damit einen kompletten Narren aus sich zu machen, setzte sie ihr bestes *Ich-bin-hier-um-dich-in-ein-Häufchen-Asche-zu-verwandeln* - Lächeln auf und sagte:

 

"Hallo Spike. Also, dich hier zu treffen."

 

'Heilige Scheiße, die Jägerin', dachte Spike, seine Augen überrascht geweitet.

 

Buffy war jemand, von dem er niemals gedacht hätte, sie wiederzusehen. Besonders nicht in Mexiko, bekleidet mit einem engen blauen Sommerkleid, das sich von der Sonnenbräune abhob und das ihn sich wünschen ließ, herauszufinden, ob sie noch irgendwo ungebräunte Haut hatte.

 

Um sich selbst noch ein wenig Zeit zum Sammeln zu verschaffen, ergriff er das Glas, das Juan auf die Bar gestellt hatte und kippte es hinunter. Das 'Teufelswasser', wie Juans Spezialdrink genannt wurde, brannte sich seinen Weg in seinen Magen. Er würde normalerweise noch einen zweiten getrunken haben, bevor er eine willige Frau für die Nacht fand, wie die eine, mit der er getanzt hatte, aber durch das Erscheinen der blonden Schönheit, die neben ihm auf dem Stuhl saß, schleuderten er alle Gedanken daran, eine davon mit ins Bett zu nehmen, weit von sich weg. Nicht wenn seine Fantasie genau hier war.

 

"Jägerin", grüßte Spike schließlich zurück.

 

Er stellte das Glas auf die Bar und schüttelte den Kopf, als Juan es wieder auffüllen wollte. Er konzentrierte sich darauf, so uninteressiert wie möglich zu klingen und englisch zu sprechen. Er war jetzt lange genug in Mexiko, um den Dialekt ohne Nachdenken zu sprechen. Das kam von seiner Begabung für Sprachen, außer Latein, aber das war keine alltäglich Sprache, die man kennen musste. Außerdem traf er selten jemanden, der englisch sprach. Außer er ging runter zu der Strandmeile, was nicht so oft vorkam.

 

"Was führt dich den ganzen Weg von Sunnydale hier her?"

 

"Ich habe von deiner Fred-Astaire-Nummer gehört und ich dachte, ich komme mal hier runter und sehe sie mir selbst an", entgegnete Buffy mit einem Grinsen im Gesicht.

 

Sie schaute ihn langsam von Kopf bis Fuß an, hielt unverhohlen bei der Knappheit über seinem Schritt inne und kehrte mit ihrem Blick zu seinem Gesicht zurück. Es führt nur dazu, dass sie immer erregter wurde, doch versuchte sie es zumindest so aussehen zu lassen, dass es sie nicht kümmerte.

 

"Nettes Outfit."

 

Er zuckte mit den Achseln. "Es ist nur Kleidung."

 

"Und das von einem Mann, der seine Kleidung in Jahrzehnten nicht verändert hat", sagte sie.

 

Als sie die Beine übereinanderschlug, fühlte sie ein Prickeln in ihrem Körper, als seine Augen auf sie blickten.

 

'Spike, erinnerst du dich? Keine Vampire mehr', sagte sie zu sich selbst.

 

Dann schlug sie ihre Beine wieder auseinander, nur um sie dann absichtlich in die andere Richtung wieder zu überkreuzen. Sie wollte sehen, ob er sie wieder ansah. Und er enttäuschte sie nicht.

 

'Mein Gott, weiß dieses freche Ding eigentlich, was sie da macht?', dachte Spike.

 

Seine Augen folgten ihrem Oberschenkels, der sich zeigte, als sie die Beine wieder übereinanderschlug.

 

Er drehte seinen Körper zu Bar, damit sie nicht die Auswirkung sehen konnte, die sie auf seine Libido hatte und fragte:

 

"Wie geht es dem großen Poof?"

 

Buffy runzelte die Stirn. Sie wollte nicht an Angel denken. Sie wollte einen netten, soliden Tisch finden und Spike darauf vernaschen.

 

'Woah, komm wieder runter. Der Feind in meinem Bett ist der Name eines Films und nicht etwas, was man im wirklichen Leben macht', sagte sie zu sich selbst.

 

"Angel geht es gut."

 

Er hob eine Braue bei der Knappheit ihrer Worte.

 

"Ärger im Liebesleben?"

 

"Spike, fall tot um!"

 

Ein langsames Lächeln überzog sein Gesicht.

 

"Zu spät"

 

"Jetzt weiß ich, warum ich vor anderthalb Jahren wollte, dass du gehst", brummelte sie, drehte den Stuhl zur Bar und versuchte, sich von seinem sexy Lächeln nicht weiter erregen zu lassen.

 

Sie bemerkte nicht, dass bei der Bewegung ihr Kleid weiter hoch geschoben wurde, so dass fast die Hüfte entblößt war.

 

Spike bemerkte es aber und knurrte leise und tief aus der Brust. Sie blickte mit einem Stirnrunzeln zu ihm hinüber. Er biss die Zähne zusammen und zwang seinen Blick weg von der Länge ihrer gebräunten Beine. Es tat schon buchstäblich weh, so sehr wollte er herausfinden, ob sie noch irgendwo ungebräunte Haut hatte.

 

"Jägerin, warum bist du hier?", brachte er mühsam hervor.

 

"Warum ich hier bin?", wiederholte Buffy und errötete dann. 'Toll Buffy, das klang jetzt wie ein kompletter Idiot.'

 

Sie zog die Bilder heraus und schaute sie an. Es war schon komisch. Jetzt, da sie nur weniger als zwei Schritte von Spike entfernt war, wusste sie, dass er und William nicht die gleiche Person waren.

 

"Eigentlich bin ich hier, um nach dir zu suchen."

 

Er blinzelte sie überrascht an.

 

"Qué?"

 

Sie legte die Bilder auf die Bar und schob sie zu ihm hinüber.

 

"Ich bin für eine Woche nach Mexiko gekommen, um dich zu suchen. Alle Ausgaben werden übernommen. Eine Gefälligkeit des Wächterrates. Cool, was?"

 

"Äh, richtig", entgegnete Spike und nahm die Bilder. Er runzelte die Stirn, als er sie sah. "Wo hast du die Bilder von mir her?"

 

"Das bist du nicht", sagte Buffy. Er blickte sie finster an. "Sein Name ist William Bradley Sullivan. Er ist als Neuling an die Universität von Sunnydale gewechselt."

 

Er blickte schockiert zurück auf die Bilder.

 

"Pero ese es mi nombre", platzte er heraus, bevor er sich zurückhalten konnte. 'Toll, du Wichser.'

 

"Ich weiß, dass es dein Name ist", entgegnete sie selbstgefällig. "William Bradley Sullivan, geboren am 16 April 1782, Sohn von Joseph Bradley und Mary Eloise Sullivan. Du hattest sechs Geschwister, zwei Brüder und zwei Schwestern, ein Schwager, eine Schwägerin, eine Nichte und zwei Neffen. Du hast alle, außer deinen Bruder John, am 25 März 1806 umgebracht. Er heiratete 1813 und im Moment siehst du auf deinen Ur-ur-ur-ur-ur-urgroßneffe. Nun , ich denke, das sind genug ur's."

 

Spike lehnte sich schwer gegen die Bar.

 

"Ich dachte, John Thomas wäre beim Militär an der Grippe gestorben."

 

"Du klingst ja nicht sehr aufgeregt darüber, dass du noch Familie hast", sagte Buffy und nahm ihm die Bilder wieder ab.

 

Sie schaute noch einmal darauf und verstaute sie dann in ihrer geheimen Tasche. William sah überhaupt nicht wie Spike aus und sie fragte sich, warum ihr das nicht früher klar geworden war.

 

Spike hörte gar nicht auf ihre Worte. Statt dessen war er damit beschäftigt, darüber nachzudenken, dass er seinen Bruder nicht getötet hatte. Als er damals von Angelus verwandelt wurde, war er als erstes nach Hause gegangen und hatte seine Familie umgebracht. Damals war es ein Nervenkitzel und ein gewaltiger Adrenalinstoß gewesen. Jetzt, da er darauf zurückblickte, war es seiner Meinung nach eher ein Schandfleck als etwas, worauf man stolz war. Welcher Wichser brachte schon seine eigene Familie um?

 

"Hey, Geburtstagskind", sagte Buffy und wedelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht. "Bist du noch da?"

 

Spike drehte sich um und blickte sie finster an.

 

"Es ist nicht mein Geburtstag."

 

"Aber am Samstag", entgegnete sie. "Lass mal sehen. Das macht dich dann..."

 

Sie lehnte sich auf ihre Ellbogen vor und Spike hatte klare Sicht an der Vorderseite ihres Kleides hinab.

 

'Mein Gott, ich sehe keine ungebräunten Stellen',

 

Seine nachlassende Libido sprang bei dem Gedanken direkt wieder vor.

 

"....sehr, sehr alt", beendete sie.

 

"Zwei-achtzehn", sagte er und atmete heftig aber unnötigerweise aus.

 

"Ich sollte dir dann einen großen Pflock backen", sagte Buffy mit einem breiten Grinsen. "Ups, mein Fehler, ich meinte Kuchen."

 

"Wie komisch", sagte er.

 

Elena, die Frau, mit der er getanzt hatte, tauchte an seiner anderen Seite auf und schlang ihren Arm um seine Taille.

 

"Diablo rubio, dónde as estado?"

 

"Aqui, Elena", antwortete Spike.

 

Er sah zu Buffy und bemerkte, dass sie feindselige Blicke auf die Frau warf.

 

'Ist die Jägerin eifersüchtig?'.

 

Er griff nach Elenas anderem Arm, der vor ihnen auf dem Tisch ruhte und strich über ihre dunkle Haut. Buffy Augen verengten sich noch weiter und ihre Fäuste ballten sich. Ein rein männliches Lächeln zog über sein Gesicht.

 

'Sie ist eifersüchtig.'

 

"Quién es la nina?", fragte Elena.

 

"Elena, esta es la pantera rubia", sagte Spike. "Jägerin, das ist Elena."

 

"Wir kennen uns", sagte Buffy zwischen zusammengebissenen Zähnen.

 

'Das könnte gut sein', dachte Spike. "La pantera rubia es una conocida en Norte Americá."

 

"Y en tú cama?", fragte Elena und sah Buffy voller Geringschätzung an.

 

"Illusionen", brummelte Spike zu sich selbst.

 

'Die Jägerin in mein Bett zu bekommen, ist zweifellos Wunschdenken'

 

"Nun Spike, eine Unterhaltung mit dir bringt nichts", sagte Buffy und stand auf.

 

Wenn sie nicht von dieser Lola wegkam, würde sie dieser Frau noch ein blaues Auge verpassen. Außerdem unterhielten sie sich weiter auf spanisch und sie hasste es, wenn sie nichts verstand.

 

"Adios."

 

"Pantera, espera", sagte Spike schnell.

 

Als Buffy nicht stehenblieb, fluchte er.

 

"Es una nina", sagte Elena und fuhr Spike mit ihren Händen den Rücken hoch und zog an seinem blonden Haar. "Una bebé."

 

"Sie ist mehr Frau, als du jemals sein wirst", knurrte Spike und schüttelte sie ab. Dann ging er der Jägerin hinterher.

 

 

Kapitel 3

 

Spike sah, wie sie vor dem Club in den Bus stieg und fluchte erneut. Mit einem kurzen Sprint sprang er durch die Türen, kurz bevor sie sich schlossen. Er warf seine zwanzig Centavos in den Kasten, ging durch den Gang und setzte sich neben Buffy.

 

"Ich habe dich gebeten zu warten", sagte er.

 

Buffy blickte ihn finster an.

 

"Wo ist dein Liebchen? Ich bin überrascht, dass du von ihren gespreizten Beinen weggekommen bist."

 

"Autsch, Jägerin", sagte er. "Du wirst auf deine alten Tage ja noch richtig giftig."

 

"Ich dachte, ich wäre ein Kind", sagte und betonte das Wort, das Elena ständig benutzte.

 

Er gluckste. "Du bist alles andere als eine nina, Jägerin."

 

Buffy sah ihn missbilligend an.

 

'Hat er mir jetzt gerade ein Kompliment gemacht?'

 

Sie rutschte auf dem harten Plastiksitz herum. Spike sah wieder zu ihren Beinen hinunter und eine Seite ihres Mundes verzog sich zu einem Lächeln.

 

'Jemand mag schöne Beine.'

 

Spike räusperte sich und legte seine Hände von dem Sitz vor ihm auf seinen Schoß, um die verräterische Wölbung zu bedecken, die bewies, dass er daran dachte, wie diese Beine um ihn geschlungen waren, während er in sie hineinstieß. Seit er Sunnydale das zweite Mal verlassen hatte, war das eine von vielen Fantasien, die er über die Jägerin hatte.

 

"Äh, pantera. Dónde esta tu motel?"

 

"Sprech englisch, Spike", sagte sie und blitzte ihn an. "Oder noch besser, sag gar nichts."

 

"Da ist aber jemand ein wenig gereizt", sagte er, dabei innerlich die Sprache berücksichtigend, bevor er sprach. "Was ist los, Jägerin? Machst du dir in die Hose, oder was?"

 

'Eher, dass ich die lieber ausziehen würde' dachte sie 'Wie kann er bloß gleichzeitig so grrr und so sexy sein?'

 

Sie rutschte wieder auf ihrem Sitz herum, als sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen, das sie an ein Katze erinnerte, die einen Kanarienvogel gefangen hatte.

 

"Spike, was willst du?"

 

Er zuckte mit den Achseln. "Vielleicht plaudern wir über alte Zeiten. Du kannst mich auf den neuesten Stand von 'Wie der Höllenschlund sich dreht' bringen. Ich habe vergessen, mein Videorecorder zu programmieren."

 

"Seit wann willst du dich mit Jägerinnen unterhalten?"

 

'Seitdem ich herausfinden will, ob du wirklich so heiß bist, wie ich denke', dachte er.

 

"Es gibt in Tampico nicht viel zu tun. Außer, wenn du tanzen willst, pantera."

 

'Tanzen. Ich und er. Gepresst an diese Muskeln. Oh-Mann', dachte Buffy, als sie leicht errötete.

 

"Äh, unterhalten ist gut. Unterhalten ist ganz toll. Im Unterhalten bin ich unübertroffen."

 

Spike fragte sich, was diese reizende Röte auf ihre Haut gebracht hatte, damit er es wiederholen könnte.

 

"Bist du sicher, Jägerin? Es ist immer noch früh und die Clubs sind verdammt lustige Plätze, wo man auf la pista de baile verrucht tanzen kann."

 

'Bingo'

 

Buffy konnte sich nicht anders, als sich vorzustellen, wie sie selbst mit Spike tanzen würde oder wie seine Hände ihren Körper streichelten, während sie sich zu der berauschenden Latin Musik bewegten. Sie atmete flacher und betete darum, dass er nicht bemerken würde, wie erregt sie wieder war.

 

"Nein, ich muss....jagen", sagte sie. "Du weißt ja, heilige Pflicht und so, sogar in Mexiko. Ich muss die Vamps jagen."

 

"Du hast ihn gefunden", sagte Spike.

 

"Was?"

 

"Ich bin der einzige. Tampico es mío."

 

"Du sagst mir also, dass du in einer Stadt dieser Größe der einzige Blutsauger bist?"

 

"Sí", entgegnete er einfach, mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht.

 

"Ich glaube dir nicht", sagte Buffy.

 

Er zuckte mit den Achseln. "Es ist die Wahrheit, Jägerin."

 

"Und was ist mit deinen Speichelleckern? Du warst doch nie ohne", sagte Buffy.

 

"No me gusta compartir", antwortete Spike, und beäugte sie hungrig - aber nicht wegen ihrem Blut. 'Ich mag auf keinen Fall teilen.'

 

"Englisch, Spike. Benutze es", sagte sie, und fühlte durch die Art, wie er sie ansah, wie die Erregung sie durchfuhr.

 

'Oder sag besser gar nichts. Es gibt bessere Sachen, die du mit deinem Mund machen kannst.'

 

"Perdoname, pantera", sagte Spike und warf ihr dann einen schiefen Blick zu. "Ich bin es gewöhnt, espanol zu sprechen."

 

"Hast du dich gerade bei mir entschuldigt?", fragte Buffy erstaunt.

 

"Habe ich?", entgegnete er. "Verdammt, warum sollte ich das tun?"

 

Sie blickte finster bei seinem stichelnden Tonfall und sah dann aus dem Fenster. Sie bemerkte, dass ihre Haltestelle nah war und stand auf.

 

"Geh aus dem Weg, Fred."

 

Spike stand auf und ging in den Gang, stellte sich aber so, dass sie ihn berühren musste. Als sie es tat, musste er sein Stöhnen unterdrücken, da ihn ihr Duft nach Kokosnuss und Vanille umwehte.

 

"Nun, Spike, es war mir kein Vergnügen", sagte sie zu ihm, als der Bus langsamer wurde. "Ich pfähle dich dann später."

 

In der Sekunde, als der Bus stoppte, war sie aus der Tür. Sie ging schnell in Richtung ihres Motels, unsicher, ob sie wollte, dass er ihr folgte oder nicht. Auf halben Weg, wagte sie es, sich umzuschauen und war enttäuscht, dass er es nicht tat.

 

'Warte mal 'ne Minute, Buffy. Du kannst nicht enttäuscht sein, dass Spike dir nicht gefolgt ist. Das ist Spike. Blutsaugender Unhold, klingelt es jetzt? Du. Willst. Ihn. Nicht!'

 

Sie brauchte aber immer noch eine kalte Dusche, als sie in ihrem Zimmer ankam.

 

*****

 

Buffy runzelte die Stirn, als in der nächsten Nacht an ihre Tür geklopft wurde. Sie war gerade fertig mit dem Anziehen, um mit ein paar Studenten, die sie am Nachmittag am Strand getroffen hatte, Tanzen zu gehen. Sie fragte sich, ob diese vergessen hatten, dass sie sich am Club treffen wollten, öffnete die Tür und sagte:

 

"Ich dachte, wir wollten uns- Spike!"

 

"Hola, mi pantera rubia", schnurrte Spike regelrecht, als er seine Augen über sie gleiten ließ.

 

Sie trug ein anderes kurzes, tief-ausgeschnittenes Sommerkleid, dieses Mal in pink - mit passenden Schuhen. Ihr sonnengebleichtes Haar war hochgesteckt und ein paar Locken flossen um ihr Gesicht.

 

"Was machst du denn hier?", fragte Buffy, ein wenig atemlos.

 

Spike hatte sein grünes Hemd durch ein schwarzes ersetzt, und sah, wenn das überhaupt möglich war, noch sexier aus. Sie fühlte, wie sie die verräterische Erregung durchströmte und verfluchte sich selbst.

 

"Ich komme, um dir auf die Nerven zu gehen", antwortete er mit einem Lächeln.

 

"Das ist dir in diesem Fall wunderbar geglückt", sagte sie. "Und jetzt hau ab."

 

"Nein."

 

"Was meinst du mit nein?", fragte Buffy.

 

Spike grinste und zuckte als Antwort mit den Schultern. Sie starrte ihn böse an.

 

"Geh weg, Spike oder du bist Staub."

 

"Nun gut", seufzte er. "Ich denke, ich gehe nachsehen, ob Elena me baila." Er drehte sich um, ging und rief über seine Schulter "Buenas noches, pantera"

 

Buffy knurrte und schlug die Tür zu. Eifersucht überschattete ihre Gedanken. 'Los, Spike, tanz mit dieser Schlampe. Sie spreizt ihre Latin Beine wahrscheinlich für jeden Senor in Mexiko.' Sie ergriff ihr Geld und versteckte es in der Innentasche ihres Kleides, zusammen mit der Schlüsselkarte des Motels, überprüfte dann zweimal ihren kleinen Pflock und verließ ihr Zimmer. Sie würde diesen sexy blonden Vampir aus ihren Gedanken vertreiben - egal wie.

 

*****

 

Natürlich würde es helfen, wenn der besagte Vampir kooperieren würde. Buffy war zu dem Club gegangen, in dem sie sich mit den anderen treffen wollte. Sie hatte sich schließlich entspannt, als dann Spike auftauchte - mit Elena. Sofort klebten sie auf der Tanzfläche aneinander und die Laune der Jägerin verdüsterte sich.

 

'Ich werd's ihm zeigen', dachte sie und stellte ihr Getränk ab.

 

Sie stand auf und ging an den Rand der Tanzfläche. Wie erwartet wurde sie von einem gutaussehenden Latino zum Tanzen aufgefordert und sie lächelte ihn verführerisch an, als sie akzeptierte.

 

'Nimm deine verfluchten Pfoten von meiner Jägerin', dachte Spike, als er Buffy und ihren Tanzpartner sah.

 

Ein Knurren entwich seiner Brust, als er Zeuge wurde, wie der Mann mit seinen Händen über ihren nackten Oberschenkel und leicht unter ihren Rock strich.

 

"Excusame, Elena", sagte Spike und ließ Elena los.

 

Er ignorierte ihren Protest und stürmte über das Parkett. Er tippte Buffys Tanzpartner auf die Schulter und als der Mann ihn ansah, kam sein Dämon zum Vorderschein.

 

"Pierdete"

 

Der Mann nickte und stürmte regelrecht von Buffy weg. Bevor sie ein Wort sagen konnte, ergriff er sie um die Taille und zog sie an sich. Buffy verlor alle Fähigkeit zum Sprechen, als sich seine blauen Augen in sie brannten. Die Musik änderte zu einem temperamentvollen Rhythmus und er begann, sich danach zu bewegen. Sie fiel in seinen Schritt ein. Ihr Körper antwortete auf seine Nähe.

 

Eine Hand rutschte von ihrem Rücken hinab und ruhte auf der Rundung ihres Hinterns. Die andere streichelte ihre Hüfte, bevor sie zu ihrem Oberschenkel glitt. Sie rutschte an die Hinterseite ihres Beines und hob es an, während Spike sie nah an sich gedrückt hielt.

 

Buffy atmete zitternd ein, als seine Hand auf die Außenseite ihres erhobenen Beines wanderte. Sie presste die Innenseite ihres Knies an seinen Oberschenkel, als dieser unter den Saum ihres Kleides schlüpfte und ihre Hüfte streichelte. Ohnmächtig leckte sie sich über ihre Lippen und sein Blick schoss darauf. Sie konnte den Hunger in seinen Augen sehen und leckte absichtlich noch einmal mit ihrer Zunge über die untere Lippe. Als Antwort hörte sich von ihm ein Knurren.

 

Spike ließ langsam ihr Bein los und sie ließ es an seiner Außenseite entlang abwärts gleiten. Die Hand, die ihren Oberschenkel berührt hatte, wanderte an der Seite ihres Körpers nach oben und blieb zwischen ihren Schulterblättern liegen. Die andere Hand, an der unteren Krümmung ihres Rückens, drückte sie enger an ihn. Sie konnte in seiner Hose den Beweis seines Verlangens nach ihr spüren und wurde als Reaktion nass. Sie stieß mir ihrer Hüfte weiter gegen ihn und seine Nasenlöcher blähten sich. Sein Knurren wurde lauter und seine Augen funkelten feurig. Ihr Herz klopfte und ihr ganzer Körper war angespannt vor Verlangen. Sie wollte nicht länger kämpfen. Sie wollte Spike haben, Vampir oder nicht.

 

"Lass uns gehen", sagte sie zu ihm mit rauher Stimme.

 

Spikes Augen leuchteten gelb, da die Worte ihn weiter entflammten. Er behielt seinen Arm weiter um sie geschlungen, als sie sich umdrehten und den Club verließen. Den kurzen Weg zu ihrem Motel gingen sie schweigend. Das Knistern ihrer sexuellen Elektrizität war fast greifbar.

 

Die Tür zu ihrem Raum war gerade auf, als Spike sie packte und sein Mund auf ihren presste. Sie fielen praktisch durch den Eingang, da der Vampir nicht in ein Motelzimmer eingeladen werden brauchte. Er schaffte es, die Tür hinter ihnen zuzustoßen und schob sie dann rückwärts zum Bett, während seine Zunge in ihrem Mund wütete.

 

Buffy Knie trafen auf das Bettende und sie erlaubte sich selbst, sich darauf niederzulassen. Ihre Nägel strichen leicht über seinen Nacken. Spike löste seinen Mund von ihrem und küsste die Säule ihres Halses abwärts, hielt an, um mit der Zunge an der Höhlung zu lecken und verfolgte dann seinen Weg weiter zum Tal zwischen ihren Brüsten, das über dem Oberteil ihres Sommerkleides hervorlugte. Seinen Arm auf einen Unterarm gestützt, fuhr die andere Hand über ihren Körper und ihre Fülle, die das Material bedeckte, während er die schwellenden Brüste darüber küsste.

 

Er massierte ihre Brüste für eine Weile, ließ dann seine Hand an der Seite ihres Körper hinunter wandern, als sich sein Mund zu der anderen Kurve bewegte, die über dem Kleid freigelegt war. Er erreichte die nackte Haut an ihrem Oberschenkel, bewegte sich unter den Saum und stoppte, als er eine seltsame Schlaufe fühlte. Er hob seinen Kopf. Seine mit Verlangen gefüllten Augen blickten sie fragend an und er zog an der Schlaufe. Diese löste sich mit einem kleinen Schnappen und ihre Lippen verzogen sich, als er ihren Hüfthalter für einen Pflock hoch hielt.

 

Spike bemächtigte sich wieder ihrer Lippen, schmiss Pflock und Halter über seine Schultern und schob seine Zunge wieder in ihren Mund, um mit ihrer zu kämpfen. Seine Hand kehrte zu seiner Entdeckungstour unter ihr Kleid zurück und fuhr über ihren Schenkel bis er ihren Schlüpfer ertastet hatte. Er wanderte mit seinen Fingern darunter, umfasste ihr Hinterteil und hob sie gegen sich. Sie stöhnte heiser, als seine Erektion sich in ihre empfindliche Weiblichkeit presste.

 

Ihre Hände wanderten zwischen ihnen nach oben und begannen, sich mit den Knöpfen seines Hemdes zu beschäftigen. Sie war halbwegs unten und schob dann den Stoff zur Seite, um seine nackte Brust zu berühren. Seine Muskeln spannten sich unter ihren forschenden Fingern und er zog sich von ihr zurück, um sein Hemd komplett auszuziehen. Ebenso seine Schuhe. Er nahm ihre Hand, half ihr aufzustehen und drehte sie dann um.

 

Er griff nach dem Reißverschluss ihres Kleides, zog ihn langsam nach unten und knurrte vor Anerkennung, als er darunter keinen BH fand. Er schob den Stoff von ihren Schultern. Der fiel zu Boden und umrahmte ihre Füße. Sie trug einen Stringtanga. Durch die dunkle Farbe, die sich gegen ihre sonnengebräunte Haut abhob, schwoll er nur weiter an. Sanft drängte er sie auf das Bett, so dass sie darauf quer auf ihrem Bauch lag. Er entfernte ihre Schuhe. Dann begann er sich seinen Weg an einem Bein hochzuküssen, über die Kurve ihres Po's, nur um dann zu stoppen und die Aktion mit dem anderen Bein zu wiederholen. Als er wieder an seinem Ziel angekommen war, küsste er jeden Rückenwirbel auf seinem Weg nach oben. Als er ihren Nacken erreichte, biss er leicht mit stumpfen Zähnen in ihr Genick, küsste dann ihre Schulter und flüsterte: "Dreh dich um."

 

Buffy fügte sich. Ihr Körper summte von seinen Liebkosungen. Sie sah, wie sich seine Augen verdunkelten und hörte, wie er scharf aber unnötig einatmete, als er sich ihre fast nackte Gestalt verinnerlichte.

 

"Kein Hautfleck ohne Sonnenbräune", zischte er.

 

Seine Augen tasteten sich über die Fläche ihrer sonnengebräunten Haut bis zu ihrem Schlüpfer. Auf dem Bett halb auf ihr liegend, bemächtigte er sich erneut ihres Mundes und küsste sie gebieterisch. Buffy strich mit ihren Händen über seine Arme und fühlte die starken Muskeln seiner Unterarme, seines Bizeps und seiner mächtigen Schultern. Sie fuhr weiter über seine nackte Haut, über seine Schulterblätter und seinen Rücken, bis sie seine dünne Taille erreichte. Sie wanderte mit ihren Fingerspitzen um den Bund seiner Hose, wagte sich darunter, um über die Schwellung seines straffen Hinterns zu streichen.

 

Spike stöhnte und stieß gegen ihr Bein, löste sich dann von ihrem Mund und bewegte sich ihren Körper hinunter, um eine harte Brustwarze mit seinen Zähnen und der Zunge zu reizen. Ihre Fingernägel kratzten über seinen Rücken, was ihn zum Erschauern brachte. Sie wimmerte vor Verlangen, als er sich um ihre Brust kümmerte und er schnurrte leicht als Antwort. Er wechselte zu ihrer anderen Brust und wiederholte seine Liebkosungen, saugte an ihr, bis sie ihre Hüften bewegte. Sie wollte mehr.

 

Dem Verlangen ihres Körper nachgebend, küsste und leckte er sich seinen Weg zu ihrem Bauch, tauchte mit seiner Zunge in ihren Bauchnabel und knabberte dann an der leichten Schwellung ihres Unterleibes. Er schob seine Finger in ihren Schlüpfer, zog ihn ihre Beine hinab und stieg zur selben Zeit aus dem Bett. Er knurrte, als er sah, dass auch die Haut, die ihre braunen Löckchen umgab, sonnengebräunt war. Dieser Klang füllte den Raum.

 

Bei seinem tiefen Grollen fühlte Buffy ein Kribbeln unter ihrer Haut und als seinen Augen sie begierig in sich aufnahmen , öffneten sich ihre Beine einladend. Er fiel auf die Bettkante und akzeptierte, legte sich zwischen ihre Beine bis zum Scheitel ihrer Schenkel. Er küsste eine Seite der Innenseite ihres Beines, dann die andere, bevor er sich ihrem Geschlecht zuwandte.

 

Sie zischte, als sein Mund ihre empfindlichste Stelle fand. Seine Zunge badete ihre seidigen Lippen und ihre weibliche Öffnung. Ihre Hände umklammerten das Bettlaken, als er ihre Klitoris umschloss und begann, daran zu saugen. Ihr Wimmern wurde zu Stöhnen und zu Schreien vor Verlangen, bis sie sich seinem Gesicht entgegen wölbte, als sie ihren Höhepunkt erreichte.

 

Spike presste seine Hand auf ihren Unterkörper, drückte sie runter und verlängerte ihren Orgasmus. Als sie zitterte und dann schlaff wurde, stieß er seine Zunge in sie hinein und labte sich an ihrem süßen Saft. Er stand auf und zog unter ihrem verhangenen Blick seine Hose aus. Sie leckte sich die Lippen vor Anerkennung, als sie seine harte Länge von seinem Körper hervorspringen sah. Er legte sich auf sie und erbeutete erneut ihren Mund, zwang sie damit, sich selbst zu schmecken, als er ihre Zunge zu einem erotischen Tanz herausforderte. Ihre Hand tauchte zwischen ihre Körper und umfasste seinen Schaft, streichelte ihn, bis er tief aus seiner Kehle grollte.

 

Sie brachte ihn vor ihrer Öffnung in Stellung, wölbte ihre Hüften vor, und er stieß mit einem Knurren vor Vergnügen nach Hause. Sie umklammerte seine Beine mit ihren und zog ihn bündig zu sich runter. Beide fielen zusammen in einen perfekten Rhythmus. Ein leises Grollen ertönte von Spikes Brust, das ihre vaginalen Muskeln veranlasste, sich um seine Männlichkeit zu verkrampfen. Sie schüttelte sich über die Sensation. Spike entzog sich ihrem Mund, hob seinen Kopf und starrte auf ihre errötetes Gesicht , in dem sich ihr Verlangen abgezeichnete. Seine Träume wurden wahr und er wollte jetzt alles, wollte, dass sie seinen Namen schrie, wenn er in sie stieß. Er veränderte leicht seine Haltung um eine Hand zwischen ihre Körper zu bringen und berührte ihre Klitoris. Ihre Augen öffneten sich, um auf seine zu treffen.

 

"Venga para me, mi pantera rubia", flüsterte er. "Komm für mich, mein blonder Panther."

 

Mit diesen Worten flog Buffy über die Grenze in einen weiteren Orgasmus und keuchte laut seinen Namen, als er explodierte.

 

"Spike!"

 

Ihre Augen schlossen sich und Farben explodierten hinter ihren Lidern. Ihr Körper erbebte, ihre inneren Muskeln ver- und entkrampften sich um seinen harten Schaft. Sie hörte ihn knurren. Er stieß in sie bis zum Anschlag und verströmte sich in ihr, als er zu ihr ins Paradies kam.

 

Nachdem sich beide beruhigt hatten, zog sich Spike aus ihr zurück und sie an die Beugung seiner Schulter. Dort hielt er sie nah an sich gedrückt. Er küsste sie leicht auf ihre Stirn und seufzte.

 

"Mi fantasia se verto rialda", 'Meine allergrößte Fantasie ist wahr geworden.'

 

"Hmm?", fragte Buffy träge und kuschelte sich an seine nackte Brust.

 

"Nada, mi pantera", entgegnete er. "Schon gut."

 

"Sags mir", sagte sie. Das zweite Wort kam mit einem Gähnen. "Mein Gott, bin ich müde. Du hast mich erschöpft."

 

Spike grinste. "Es war mir ein Vergnügen, Jägerin."

 

"Nein, es war meins", sagte Buffy, ließ dann ihre Augen zufallen und fiel in einen friedlichen Schlaf.

 

 

Kapitel 4

 

Buffy wachte am nächsten Morgen alleine auf. Die Sonne schien durch die gläsernen Schiebetüren. Buffy streckte sich ausführlich. Ihr Körper schmerzte so, wie es nur nach Sex möglich war. Sie und Spike hatten noch zwei weitere Male miteinander geschlafen, bevor sie, nach dem Tanzen und den talentierten Liebeskünsten des blonden Vampirs, vor Erschöpfung eingeschlafen waren.

 

Sie drehte sich um und sah, dass ein Stück Papier gegen die Uhr auf ihrem Nachttisch gelehnt war. Die Schrift hatte harte Linien und scharfe Ecken, doch war in den Worten eine Sinnlichkeit, die den Mann kopierte, der sie geschrieben hatte.

 

Mi pantera rubia

1315 Conzuela Avenida

Ich werde auf dich warten

 

Buffy lächelte und stieg aus dem Bett. Nach einer schnellen Dusche füllte sie ihre Tasche mit ihrem Bikini und einigen Kleidungsstücken. Wenn sie ihre Karten richtig ausspielte, würde sie in dieser Nacht nicht in ihr Motelzimmer zurückkehren. Nach einer vierzig Minuten langen Busfahrt ging sie bewundernd die kurvenreiche Avenue hinunter. Die Häuser, die etwas zurückgesetzt von der Straße standen, waren riesig, mit landschaftlichen Eigenschaften und kunstvollen Eisentoren. Als sie schließlich bei der Nummer 1315 ankam, hatte sie festgestellt, dass sie sich an Mexiko gewöhnen könnte, wenn sie auf einem dieser Anwesen leben könnte.

 

Die Adresse, die Spike ihr gegeben hatte, führte sie zu einer einstöckigen Hacienda aus braunen Lehmziegeln und Fensterläden aus dunklem Holz, die alle geschlossen waren. Schwarze Möbel standen auf der Veranda, wohin hölzerne Balken vom Dach des Überbaus führten. Ein wunderschöner Garten führte an beiden Seiten des Weges zu den Stufen und um die Ecken des Hauses.

 

Buffy erklomm die Stufen und zog an der Kette der altmodischen Türklingel, während sie die sehr dekorative Holztür inspizierte. Sie war so in die Betrachtung versunken, dass sie erschrak, als die Tür geöffnet wurde und einen Latino mit schulterlangen schwarzen Haaren und einem strahlend weißen Lächeln zum Vorschein brachte.

 

"Bienvenida!", grüßte er, trat zurück und winkte sie rein.

 

"Äh, hola", sagte Buffy und betrat das große Haus. "Ist Spike hier?"

 

"Sí, sí", sagte der Mann. "El diablo rubio la esta espera."

 

"Es tut mir Leid, ich spreche kein spanisch", sagte Buffy. "Äh, no hablo espanol?"

 

"D.R wartet", übersetzte der Mann und lächelte sie immer noch an. "Ich bin Jorge. Und Sie sind la pantera rubia, no?"

 

"Vielleicht", sagte Buffy. "Wenn das Spike's Fr- äh Buffy bedeutet."

 

Jorge nickte. "Kommen Sie. Ich soll Sie zu ihm bringen."

 

Der Latino führte sie durch ein riesiges, gekacheltes Foyer zur Rückseite des Hauses. Ölgemälde und Wandteppiche hingen an den Wänden und sie sah verschiedene Räume, die in satten Erdtönen und mit wunderschönen Möbeln eingerichtet waren. Sie bemerkte, dass alle Fenster fest verschlossen waren und der Sonne kein Durchlass erlaubten. Das Haus wurde durch mattes, elektronisches Kerzenlicht beleuchtet. Jorge hielt vor einer Tür und klopfte.

 

"D.R., tú senorita esta aqui."

 

Die Tür öffnete sich und Buffy wollte auf dem Boden zerschmelzen. Spike trug lockere, braune Baumwollhosen und ein dunkelblaues T-Shirt. Sein Haar war feucht und kringelte sich in jungenhafter Weise um seine Ohren. Aber sein Lächeln war hundertprozentig das eines echten erwachsenen Mannes.

 

"Hola, mi pantera", sagte er mit tiefer Stimme, die sie zum Erschauern brachte.

 

"Hi", entgegnete Buffy "Ich mag dein Haus."

 

"Gracias", sagte Spike.

 

Er sah Jorge an, der zwischen Buffy und ihm mit einem Grinsen im Gesicht hin und her sah, und bedeutete dem Mann mit einer Kopfbewegung zu verschwinden.

 

"Jorge vete."

 

"Esta es la senorita que a captura tú corazón, eh? Ella es muy bella", sagte Jorge mit einem Augenzwinkern in Richtung Buffy.

 

"Sí, lo es. Ahora fuero, perro", sagte Spike.

 

Jorge lachte, verbeugte sich leicht vor Buffy und ging dann weg.

 

"Was hat er gesagt?", fragte Buffy. "Was hast du gesagt? Warum kann nicht jeder wie normale Menschen englisch sprechen?"

 

Spike gluckste. "Weil wir in Mexiko sind, Jägerin. Jorge hat nichts Wichtiges gesagt."

 

"Oh, ja?", forderte sie ihn heraus. "Warum sind dann deine Ohren rot angelaufen, als er dich, was auch immer das mit mir zu tun hatte, über Herzen und schön sein befragt hat und du ihn als Hund bezeichnet hast."

 

Sie lächelte ihn selbstgefällig an. "Ich kann ein wenig spanisch."

 

Er entschied, dass es besser wäre, jetzt das Thema zu ändern, bevor er ihr sagen würde, dass Jorge gefragt hatte, ob Buffy die Frau wäre, die sein Herz gefangenhielt.

 

"Willst du eine Tour durch mi casa?"

 

'Thema wechseln, was? Ich muss die Wörter später nachschlagen oder Jorge fragen, ob er sie übersetzt', dachte sie, bevor sie antwortete "Sicher."

 

Spike nickte und betrat den Flur, nahm ihre Tasche und stellte sie in den Raum. Er führte sie dann zurück in das Hauptfoyer und begann die Tour. Buffys Lieblingsräume wurden schließlich das Spielzimmer mit Billardtischen, einem Arcade Spiel mit passenden Plastikgewehren und einer Duke of Hazzard Pinball Maschine. Dazu ein Pool im Haus, komplett sonnensicher, einschließlich eines Whirlpools. Sie war froh, dass sie sich daran erinnert hatte, ihren Bikini mitzunehmen.

 

"Hast du das alles bezahlt oder haben deine Reißzähne die Verhandlung übernommen?", fragte Buffy, als er sie den Weg zu dem Raum zurückführte, von dem sie vorher losgegangen waren.

 

"Ha, ha, Jägerin", entgegnete Spike. "Es gehört mir nur zur Hälfte. Jorge suchte einen companero de habitatión, als ich in Tampico ankam und ich habe sein Angebot angenommen." Er grinste. "Natürlich nachdem ich meine Sonnenallergie erklärt habe."

 

"Und du kannst mit jemandem zusammenleben und ihn nicht aussaugen?", sagte sie. "Ich bin beeindruckt."

 

"Das ist eine Sache der Beherrschung, Jägerin", sagte er. "Und davon habe ich jetzt eine verdammte Menge."

 

"Weiß ich ja", murmelte Buffy und dachte an die Nacht zuvor.

 

Sie errötete und zog ihren Kopf ein, als sie den letzten Raum betraten.

 

"Das ist mi dormitorio", sagte Spike. "Perdon  äh, tut mir Leid, es ist ein wenig chaotisch. Ich war gerade am Aufräumen, als du gekommen bist."

 

Buffy hob ihren Kopf und keuchte bei der Größe des Schlafzimmers vor Erstaunen. Sie realisierte sofort, dass es das Hauptschlafzimmer war, aber es war immer noch riesig, mit beigefarbenem Teppichboden und mit weißgetünchten Wänden. Ein großes Himmelbett stand an der Wand, bedeckt mit einer dunklen gemusterten Tagesdecke. Zwei kirschfarbene Nachttische standen auf jeder Seite, mit passenden kleinen, weißen Lampen. Ein Wecker und ein Stapel Bücher waren auf einem gestapelt und ein Telefon stand auf dem anderen.

 

Eine Kommode stand an der Rückseite der Wand, neben einer Tür, die in einen begehbaren Schrank führte. Daneben war die Tür zum Hauptbadezimmer, das mit dunkelgrünen Kacheln ausgelegt war und eine separate Duschkabine, sowie einen Whirlpool hatte. Eine andere niedrige Kommode säumte die Wand gegenüber vom Bett, mit einem kirschfarbenen Schreibtisch daneben. Beide waren mit Büchern bedeckt, ein paar in einer Reihe aufgestellt, andere zufällig aufgetürmt.

 

In der Ecke an der Wand zum Badezimmer stand ein Lehnstuhl, eine frei stehende Lampe und ein kleiner, runder Glastisch. Auf dem Tisch lagen ebenfalls einige Bücher, ein aufgeklapptes auf dem Stapel drauf. Obenauf balancierte eine Lesebrille. Eine handgesteppte Decke lag beiläufig auf dem Sitz des Stuhls, vom Alter und der ständigen Benutzung verschlissen. Neben dem Lehnstuhl stand ein Stuhl, mit der Größe für ein Kind. Kermit der Frosch saß darauf, der eine runde, braune Sonnenbrille trug. Der Muppet hielt ein Exemplar von 'Men Are From Mars, Women Are From Venus' in seinen 'Händen. Neben ihm auf dem Stuhl saß ein Taco Bell Chihuahua aus Stoff, der eine Miniaturfahne von Mexiko im Mund hatte.

 

Sie wanderte hinüber zum Tisch, um zu sehen, was Spike gerade las, als der Vampir eilig einen Haufen Kleider von der anderen Seite des Bettes aufsammelte und in Richtung Kleiderschrank ging. Sie nahm die Lesebrille, die so aussah wie die, die Homer Simpson hatte, und setzte sie auf. Dann nahm sie das aufgeschlagene Buch und sah auf den Buchdeckel. 'Groom on the Run' las sie und kicherte dann. 'Ein Liebesroman, wer hätte das gedacht.'

 

Sie legte das Buch auf die Armlehne, ging durch die anderen Bücher und ihr Lächeln wurde breiter und breiter. 'Das sind alles Liebesromane. Und auch noch oft gelesen' dachte sie, als sie die abgenutzten Buchdeckel und die Seiten mit den Eselsohren sah. Immer noch die Lesebrille tragend, ging sie hinüber zur Kommode und zu den anderen Büchern. Er hatte die ganze Sammlung der 'More Than Man'-Serie des Harlequin Verlages, die 'Wings in the Night'-Serie von Maggie Shayne, die 'Heart of the Wolf'-Trilogie von Rebecca Flanders und die 'The Donovan Legacy'-Trilogie von Nora Roberts. Alle in englisch und alle sahen aus, als wären sie immer wieder gelesen worden.

 

"Spike", sagte Buffy und blickte über die Brille in Richtung des Vampirs, der aus dem Schrank kam. "Was ist mit den ganzen Liebesromanen?"

 

"Ich lese gerne", antwortete er mit einem Schulterzucken, nicht im geringsten verlegen wegen seinem Lesegeschmack.

 

Wenn er es war, hätte er sie nie in sein Schlafzimmer gelassen.

 

"Bist du sicher, dass du ein Meistervampir bist?", fragte sie. "Du benimmst dich gar nicht wie der impulsive, aufdringliche und gewalttätige Vampir, den ich in Sunnydale gekannt habe."

 

"Esto es Mexiko", sagte Spike. "Das Tempo ist hier viel langsamer, mehr relajante als in Norte América."

 

Sie hob fragend eine Braue bei seiner Ausdrucksweise.

 

"Entspannter. Du hast mich vorhin wegen meiner Beherrschung gefragt. Ich habe hier mehr als ein ano gelebt, da habe ich eine Menge darüber gelernt."

 

"Du klingst, als hättest du ein Selbsthilfebuch gelesen", sagte sie.

 

Spike grinste sie blöde an.

 

"So in etwa", entgegnete er- "Aber wenn du irgend jemand etwas über meinen Lesegeschmack sagst, muss ich dir die Zunge herausreißen und an Rocky verfüttern"

 

Buffy rollte mit den Augen bei der Bedrohung und runzelte dann die Stirn.

 

"Wer ist Rocky?"

 

Er wies in Richtung eines Schuhkartons am Ende der Kommode. Buffy ging hinüber, schaute hinein und stöhnte dann.

 

"Du hast einen Schmusestein?"

 

"Alles andere ist verflucht lästig", gestand er. "Ich hatte un perro, aber ich glaube, ich habe ihn aufgegessen."

 

"Wie eklig", sagte sie, nahm die Brille ab und legte sie auf die Kommode. Sie drehte sich herum und legte sich dagegen. "Was jetzt?"

 

Spike ging auf sie zu wie ein Raubtier auf seine Beute. Er hielt direkt vor ihr an und hob ihr Kinn. "Wir könnten schwimmen", sagte er mit seidiger Stimme. Er strich mit seinem Daumen über ihre Unterlippe. "Oder wir treiben es wie savaljes und gehen dann schwimmen."

 

"Warum entscheidest du nicht?", sagte Buffy.

 

Ihre Zunge schoss hervor und lutschte an seinem Daumen. Er stöhnte und seine Hand umfasste ihren Hinterkopf, als sein Mund auf ihren herabfuhr.

 

Sie gingen erst sehr viel später schwimmen.

 

*****

 

Spike saß, mit seinen Beinen baumelnd, am Pool und wartete auf Buffy, oder genauer gesagt, er wartete darauf, ihren Badeanzug zu sehen. Er hatte selbst gesehen, dass Buffy an keiner Stelle ungebräunt war und wunderte sich, wie sie das fertig gebracht hatte. Da er nicht am Tag zum Strand gehen konnte, hatte er nicht die geringste Ahnung, wie die aktuelle Bademode aussah oder was die Menschen am Strand machten.

 

Seine Gedanken wanderten zu ihrer Unterhaltung, als sie ihn gefragt hatte, welche der Romanserien sein Favorit war. Er hatte Buffy nicht angelogen, als er ihr gesagt hatte, dass er sich verändert hätte. Er würde sich selbst nicht als 'weich' ansehen, wie es Drusilla getan hatte, bevor er sie mit gebrochenem Herzen verlassen hatte. Es gab keine anderen Vampire in Tampico, weil er jeden von ihnen getötet hatte, wenn sie es wagten, sein Territorium zu betreten. Und er jagte auch. Aber wegen der abergläubischen Wesensart der Menschen, ließ er seine Opfer am Leben. Auch bevorzugte er im Gegensatz zu Gewalt und Tod, eine Nacht mit Tanzen und Sex zu verbringen. Seit den mehr als anderthalb Jahren, die er in Tapico war, erlaubte er sich selbst, die Kultur der Stadt auf sich wirken zu lassen. Faule Tage verbrachte er lesend oder faulenzend am Pool, hielt nachmittags Siestas, obwohl er den Morgen verschlafen hatte. Die Nächte bestanden aus entspannter Unterhaltung und einer Menge Tanzen. Mexiko war, wie die meisten lateinamerikanischen Länder, Stolz auf das Tanzen. Und als er es gelernt hatte, fand Spike es fast besser als Sex. Fast, aber nicht ganz, denn es gab nichts aufregenderes, als tief in eine weiche, heiße Frau vergraben zu sein.

 

Dieser Gedanke brachte in direkt zu Buffy, zu seinen Fantasien vom vergangenen Jahr. Er hätte nie gedacht, dass diese besondere wahr werden würde. Insbesondere wenn man bedachte, dass es ihre Pflicht wäre, einen Pflock in sein Herz zu treiben. Außerdem war sie in Sunnydale gewesen und er war 1.400 Meilen von der Stadt entfernt, was ihm nicht gerade die Möglichkeit geben würde, sie zu verführen. Aber jetzt war sie in Tampico, in seiner Stadt, und sie hatte nur nach ihm gesucht. Sie zu sehen war eine Überraschung gewesen, mit ihr zu tanzen sogar noch eine bessere. Die Möglichkeit zu haben, sie zu streicheln, sie zu schmecken, sie zu lieben, hatte alles übertroffen und hatte, so billig es auch klang, seine Träume wahr werden lassen.

 

"Lockst du mit diesem Pool Frauen in dein Haus?", fragte Buffy von hinten.

 

Spike dreht sich um und wurde sofort steinhart, als er sie sah. Ihre Haare hingen ungebunden bis auf ihre Schultern und strichen über die Schnüre ihres hellgrünen Bikinis, der kaum ihre vollen Brüste halten konnte. Seine Augen wanderten zu ihrem bronzefarbenen Unterleib und weiter zu dem winzigen Fetzen Stoff, der ihr Geschlecht verdeckte. Dann drehte sie sich um, zog sich die letzte Hülle aus und legte sie über einen Stuhl. Spike hätte fast seine Zunge verschluckt. Jetzt wusste er genau, warum sie keine ungebräunte Haut hatte.

 

Buffy schaute mit einem wissenden, weiblichen Lächeln über ihre Schulter. Spike war fast am Sabbern, als er sie anstarrte. Als sie zu ihm hinüber ging, konnte sie nicht anders, als auch nach ihm zu lechzen. Er sah zum Anbeißen aus in seiner schwarzen Badehose. Die ausgeprägten Muskeln, die sein bleiches Gesicht betonten, machten ihn nur appetitlicher. Und durch die Erektion, die, wie sie sehen konnte, seine Badehose ausbuchtete, verkrampften sich ihre vaginalen Muskeln vor Erwartung. Sie wusste genau, wie perfekt dieser Teil seiner Anatomie war und wie perfekt er in sie hineinpassen würde.

 

Da sie die Hitze unter ihrer Haut fühlte, setzte sie sich neben ihn auf den gekachelten Poolrand und steckte ihre Beinen ins Wasser. Es war angenehm warm, kristallklar und einladend. Aber das kümmerte sie nicht, da sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Mann neben sich gerichtet hatte.

 

"Nun, hast du?", fragte sie mit rauchiger Stimme.

 

"Habe ich was?", fragte er und versuchte, seine Augen von der Spalte, die durch den Bikini entstanden war, abzuwenden und in ihr Gesicht zu sehen.

 

Er leckte seine Lippen und konnte fast ihre salzige Haut schmecken. Sein Schwanz pochte in der Badehose, bettelte darum, sich tief in sie zu vergraben.

 

"Andere Frauen hierhin mitgebracht", entgegnete sie, und wusste nicht, warum sie überhaupt sprach, wenn sie doch mit ihrer Zunge seine Muskelstränge auf dem Unterleib verfolgen konnte.

 

Aber ein Teil von ihr wollte wissen, wie viele Frauen er in der Ruhe und Intimität seines Heimes verführt hatte.

 

"Nein", antwortete er und drehte sich leicht, um seine Hand zwischen ihre Schulterblätter zu legen. "Solo tú, mi pantera rubia." Er lehnte sich hinüber und strich mit seinen Lippen leicht über ihre. "Nur du."

 

Spike küsste sie langsam, sie behutsam überredend, ihre Lippen zu öffnen, bevor er ihre Zunge zu einem zarten Spiel einlud. Als sich der Kuss vertiefte, fühlte er einen Schauer durch seinen Körper laufen und bezeugte dadurch die Tatsache, dass mehr als nur die Hormone darin verwickelt waren. Er löste sich von ihrem Mund, lehnte sich zurück, um in ihre Augen zu blicken. In seine eigenen Überlegungen versunken, hatte er das dringende Bedürfnis, ihr die Wahrheit zu zeigen, die Jorge ausgesprochen hatte, als sie angekommen war -- dass Buffy sein Herz nach nur zwei Nächten gefangen hatte.

 

Er erhob sich, hielt Buffy seine Hand hin und half ihr ebenfalls, aufzustehen. Dann hob er sie in seine Arme. Ein strahlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, erleuchtete ihre Augen und sie kicherte leicht. Er trug sie an den Möbeln dieses Raumes vorbei zu einer versteckten Tür, die in ein Umkleidehäuschen für Gäste führte. Der Raum hatte ein kleines Doppelbett an der Wand und er legte sie behutsam darauf.

 

Sie errötete, als er sie anstarrte. Er konnte sein Verlangen nach ihr nicht länger zurückhalten. Seine Hände glitten auf ihren Rücken und lösten die Schnüre, die ihr Top hielten. Immer noch stehend, löste er die Schnüre um ihren Nacken und zog ihr den Stoff dann aus. Seine Augen sahen sie begehrlich an. Er legte das Bikinioberteil auf einem kleinen Tisch neben dem Bett ab, wiederholte den Vorgang dann mit dem unteren Teil und entblößte sie komplett.

 

Buffys Herz schlug in ihrer Brust bei der Intensität in seinen blauen Augen. Er zog seine Badehose aus und gesellte sich zu ihr aufs Bett, eroberte ihren Mund in einem brennenden Kuss. Ihr Körper glühte bei seiner Berührung, als seine Hände ihre Haut streichelten, gefolgt von seinen Lippen und der Zunge. Sie bog sich ihm entgegen, als er seinen Weg zur Mitte ihres Körpers verfolgte und schnurrte vor Verlangen, als seine Finger an ihrem Innersten tanzten, während sein Mund an beiden Brustwarzen saugte.

 

Spike drang langsam in sie ein, begann in einem gemütlichen Tempo, stieß rein und raus mit langen, sicheren Stößen. Er bemächtigte sich wieder ihres Mundes, ihre Zungen paarten sich wie ihre Körper. Sie stiegen zusammen höher und höher. Keiner von beiden wollte vor dem allerletzten Moment über den Gipfel fallen.

 

Er ließ von ihrem Mund ab, um die Linie bis zu ihrem Ohr zu küssen und begann zu schnurren, was ihr Schauder den Rücken hinunter laufen ließ. Ihre Beine schlangen sich um seine schmale Taille und sie hielt ihn fest, als er an der Haut über ihrer Halsschlagader knabberte. Das Geräusch, das er ausstrahlte, hallte in ihrem Körper wider. Plötzlich und ohne Warnung durchfuhr sie ein Orgasmus, entlockte ihr einen Schrei der Leidenschaft und erschütterte sie von der Intensität.

 

Spikes Schnurren wurde zu einem Knurren, als sie sich um seinen Schaft verkrampfte, stürzte ihn in einen Höhepunkt, der ihn bis ins Innerste verbrannte. Sein Gesicht verwandelte sich, als er kam und er vergrub seine Reißzähne tief in ihren Nacken. Ihr süßes, heißes Blut floss über seine Zunge und führte dazu, dass er sofort noch einmal in einem zweiten Orgasmus explodierte.

 

Abrupt rollte er sie beide herum, so dass Buffy oben lag. Er hielt sie ganz eng, als ihr Körper noch weiter vom Orgasmus bebte und entfernte seine Reißzähne von ihrem Nacken. An der Zwillingswunde leckend, schloss er seine Augen und schwelgte in den Gefühlen, die durch ihn flossen.

 

"Mi pantera rubia", flüstere er gegen ihren Nacken. "Mía."

 

"Deine", stimmte Buffy leise zu, ihr Mund an seinem Ohr. "Soy tuya."

 

Er lockerte seinen Griff und sie hob ihren Kopf, um in seine blauen Augen zu schauen. Er hob eine Hand, um ihre Wange zu streicheln und glitt dann zurück, um ihr Haar zu umschlingen und sie für einen Kuss herunterzuziehen. Ihre Münder schmolzen zusammen und änderten, was mit einem Mann und einer Frau begonnen hatte, die nach dem anderen verlangten, zu etwas sehr viel Größerem.

 

 

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