Sweet William

 

 

(Was ist zuletzt geschehen)

 

"Hey.....warte mal eine Minute!", sagte Spike, als Buffy lachend die Treppen hinunter ging. "Du erinnerst dich!"

Buffys Lachen konnte man auf dem ganzen Friedhof hören, als sie davon ging.

"Jägerin, komm hierher zurück!", rief Spike grinsend und beobachtete, wie Buffy ging.

Er lächelte breit, als ihm klar wurde, dass sie sich an alles erinnerte, was passiert war.....

Vielleicht würden die Dinge nach allem ja doch nicht so schlimm werden.

 

 

 

Kapitel 1

 

Spike stand vor seiner Krypta und beobachtete Buffy, bis sie vollkommen außer Sicht war. Er wartete, bis er ihr Lachen nicht mehr hören konnte, bevor er sich umdrehte - immer noch mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Er trat in die Krypta und schloss die Tür. Dann ging er zurück zu seinem Stuhl und ließ sich schwer darauf fallen, während sein Verstand versuchte, sich daran zu gewöhnen, dass Buffy sich an alles von der letzten Woche erinnern konnte.

 

Er hatte gehofft, dass sie sich erinnern würde. Vor allem daran, dass sie ihn nicht als Monster gesehen hatte, sondern als einen Mann, als ihren Freund.

 

Er wusste, dass das Lächeln auf seinem Gesicht Tage brauchen würde, bis es verschwand. Der kleine Kuss, den Buffy auf seine Wange gedrückt hatte brannte immer noch von der Hitze ihrer Lippen. Er blickte zur Ecke rüber, wo der Kühlschrank stand und sein Lächeln wurde breiter, als er die violettfarbene Zeichnung sah, die die 'kleine Buffy' für ihn gemacht hatte. Es war das einzige Bild, dass er von ihr und sich hatte. Auch wenn sie beide nur Strichmännchen und violett waren. Die Erinnerung daran, wie ihr Gesicht aufleuchtete, als sie es ihm präsentiert hatte und wie ihre Lippen sich zu einem breiten Lächeln verzogen hatten, als er es mit nach Hause nahm, ließ sein Gesicht fast schmerzen durch das Lächeln, dass scheinbar nicht mehr verschwinden konnte.

 

Er legte seinen Kopf zurück gegen die Rückenlehne seines Stuhls und starrte auf die Zeichnung. Er wusste nicht, was er mit der Tatsache anfangen sollte, dass sie ihr 'Geheimnis' vor ihren Freunden verbarg, war aber froh, dass sie es mit ihm geteilt hatte.

 

 

*****

 

 

"Also ging letzte Nacht alles okay mit Spike? Keine gruseligen Gefühle oder so?", fragte Willow, als sie und Buffy am Tisch in der Magic Box saßen.

 

"Nein, keine gruseligen Gefühle", sagte Buffy leise. "Es war eigentlich sogar nett."

 

"Wirklich?", fragte Willow, deren Augen sich ein wenig weiteten. "Nett, weil er nicht sarkastisch war oder nett, weil er nett war?"

 

Buffy lächelte, als sie ihre Arme vor sich verschränkte und sie auf den Tisch stützte.

 

"Nett, weil wir miteinander gesprochen haben. Ohne unangenehme Gefühle oder so."

 

"Nun, das ist gut."

 

"Ja", erwiderte Buffy, deren Gedanken abschweiften.

 

Aufgrund der Türglocke über der Tür drehte Willow ihren Kopf in Richtung des vorderen Bereichs des Shops.

 

"Hallo Ladies", sagte Xander, als er die Treppen herunter schlenderte und sich neben Willow auf den Stuhl plumpsen ließ. "Was gibst Neues heute?"

 

"Oh nicht viel. Wir sprechen gerade über Buffys Treffen mit Spike."

 

"Du hast Spike gesehen?", fragte Xander überrascht. "Wozu in aller Welt?"

 

"Um ihm dafür zu danken, was er für sie getan hat", antwortete Willow für Buffy, die in Gedanken schien.

 

"Ihm zu danken?", fragte Xander gedehnt. "Was gibt es denn, wofür sie ihm danken sollte? Weil er eine Woche hier herumgehangen hat oder weil er den Verstand einer Vierjährigen korrumpiert hat?"

 

"Xan, wann wirst du verstehen, dass es mehr war als Ausnutzen?", fragte Willow und rollte mit den Augen. "Er war die ganze Woche für sie da. Ich persönlich glaube, dass du nur eifersüchtig bist, weil sie ihre Zeit mit ihm verbringen wollte und nicht mit dir", fügte sie hinzu und kicherte über das vor Abscheu verzerrte Gesicht, das Xander nicht kontrollieren konnte.

 

Buffy konnte ihre Unterhaltung hören, aber ihre Worte waren ihr vollkommen entgangen, da ihre Gedanken wieder bei Spike waren. Sie war nicht fähig gewesen, an etwas anderes zu denken, seit dem sie wieder 'sie selbst' geworden war.

 

In der Minute, als der Zauber gebrochen war und die verwirrenden Gefühle sie verlassen hatten, wurde sie vom Lächeln ihrer Freunde begrüßt. Sie unterdrückte Tränen, von denen sie nicht wusste, warum sie ihr in die Augen gestiegen waren, als sie merkte, dass Spike nicht da war.

 

Sie erinnerte sich an jede Minute, die sie mit ihm verbracht hatte. Von allen lieben Menschen, die sie ständig umgeben hatten, als sie 'klein' gewesen war, war das Bild von Spike, der bei ihr saß und mit ihr spielte, der die ganze Nacht bei ihr saß, wenn sie schlief und die Stunden, die sie miteinander gemalt hatten, die einzige Erinnerung, auf die sie sich scheinbar konzentrieren konnte.

 

Hatte sie sich wirklich in ihm geirrt? War er mehr als ein Monster, so wie sie es immer zu ihm gesagt hatte? Sie wusste die Antwort zu den Fragen, bevor sie überhaupt nachdachte. Er war kein Monster. Er war ein Mann, der sie liebte und trotz ihrer rüden fast schon Verhöhnung seiner Gefühle, hatte er ihr eine Seite von sich gezeigt, auf die sie sich noch nie die Mühe gemacht hatte zu achten.

 

"Hey Buff, kommt du aus den Wolken und antwortest mir?", fragte Xander, der seinen Kopf zur Seite gelegt hatte und sie anstarrte.

 

Buffy konzentrierte ihren Blick schließlich auf Xanders Hand, die vor ihrem Gesicht hin und her wedelte und ihre Aufmerksamkeit erhielt. Sie lächelte und errötete ein wenig, als ihr klar wurde, dass sie so mit ihren Gedanken um Spike beschäftigt gewesen war, dass sie völlig abgeschweift war.

 

Sie blickte sich schnell im Raum um und hoffte, dass ihr Gesicht nicht so rot war, wie es sich anfühlte, bevor sie zu ihren Freunden sah.

 

"Wo warst du denn eben?", fragte Xander. "Ich habe die letzten fünf Minuten versucht, mit dir zu sprechen. Du bist doch nicht in einem gequälten Geisteszustand, nachdem du jetzt weißt, dass du nett zu dem bösen Untoten warst, oder?"

 

"Nein", sagte Buffy leise. "Ich habe nur eine Menge im Kopf, das ist alles."

 

"Ja, das würde ich wahrscheinlich auch. Ich meine, wenn Spike die ganze Zeit um einen herum ist, dann ist das schon Folter für den Verstand. Gar nicht zu reden davon, wie du regelrecht den Boden angebetet hat, auf dem er rumlungerte."

 

"So schlimm war das gar nicht", sagte Buffy sanft und blickte auf ihre Hände runter, bevor sie wieder aufsah.

 

"War nicht so schlimm?", fragte Xander, dessen Gesicht sich dabei empört verzog. "Wenn Spike nur mehr als zwei Sekunden hier rumhängt ist das schlimm, ganz zu schweigen davon, wenn es ein paar Stunden hintereinander sind. Nicht zu vergessen der eklige Anblick von dir, wie du um ihn herumscharwenzelt bist, als wäre er das nächstbeste, seit Burger King die King Size Fritten eingeführt hat."

 

Buffy gluckste ein wenig, bevor sie aufstand und ihren Kopf schüttelte.

 

"Ich muss gehen, Leute. Wir sehen uns später", sagte sie, bevor sie sich umdrehte und auf die Tür zuging.

 

"Okay, habe ich jetzt war verpasst oder hat sie mich gerade vollkommen ignoriert?"

 

Willow verbarg ihr Lächeln hinter ihrer Hand, als sie beobachtete, wie Buffy durch die Tür ging, bevor sie sich zu Xander wandte. Sie war nicht völlig sicher, was Buffy dachte, aber sie hatte den leisen Verdacht, dass Buffy sich an mehr von ihrer 'Kleinkindzeit' und Spike erinnerte, als sie zugab.

 

 

*****

 

 

Buffy ging langsam über den letzten Friedhof ihrer Patrouille und wirbelte ihren Pflock abwesend in ihrer Hand. Sie war in der ganzen Nacht keinem einzigen Vampir begegnet und war begierig darauf, einiges von dem Stress an einem blöden, unerwarteten Kriecher der Nacht abzubauen.

 

Xanders schnelle Einschätzung, dass sie ärgerlich sein sollte, weil sie Zeit mit Spike verbracht hatte, sorgte bei ihr für Verwirrung darüber, wie sie sich verhalten sollte. Sie wusste, dass ihre Freunde Spike in einem anderen Licht sahen. Genauso wie sie selbst noch ein paar Tage zuvor. Aber sie konnte nicht anders, als daran zu denken, dass mehr an ihm war, als sie sich selbst erlaubten zu sehen.

 

Sicher, er war ein Vampir, der wiederholt versucht hatte, sie zu töten, aber seit dem Chip hatte er sich verändert. Sie wusste nicht, warum sie sich nie zugestanden hatte, die Änderung vorher zu sehen und all diese hasserfüllten Worte, die sie zu ihm gesagt hatte, quälten sie jetzt.

 

Buffy setzte sich auf einen Grenzstein und seufzte laut. Ihr Kopf wandte sich in die Richtung von Spikes Krypta und das Bedürfnis, ihn zu sehen, war stark. Sie hatte ihm bisher nie 'einfach so' einen Besuch abgestattet und fragte sich, wie er sich fühlen würde, wenn das jetzt geschah. Die Tatsache, dass sie ihn besuchen 'wollte', war verstörender als alles andere. Um ehrlich zu sein, sie hatte sich daran gewöhnt, ihn täglich zu sehen und jetzt, da sie wieder sie selbst war, war das Bedürfnis, ihn zu sehen, immer noch da.

 

"Also, wenn das nicht meine liebste Jägerin ist", sagte Spike, als er langsam auf Buffy zukam, während eine Zigarette zwischen seinen Lippen hing. "Auf Patrouille, wie ich sehe."

 

Buffys Kopf wirbelte bei seiner Stimme zur Seite . Ein kleines Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen, als Spike sich ihr näherte.

 

"Hey Spike", sagte sie.

 

Ihr Lächeln wurde breiter, als er vor ihr stehen blieb.

 

Spike war verblüfft durch ihr Lächeln. Es sah fast freundlich aus und das war eine Geste, die er von dieser Version von Buffy nicht erwartete.

 

"Selber hey", sagte er und ein kleines Lächeln erleuchtete sein Gesicht.

 

Ein unbehagliches Schweigen kam plötzlich zwischen ihnen auf und beide sahen von einander weg. Buffy hatte fast die Idee, über die peinlichen Gefühle zu lachen, die sie scheinbar nun hatte. Sie hatte nie zuvor das Bedürfnis gehabt, irgend etwas zu fühlen, wenn es um Spike ging. Aber jetzt, als er vor ihr stand, musste sie sich fragen, warum sie plötzlich das Gefühl von Schmetterlingen in ihrem Bauch hatte.

 

"Also", begann Spike, den die Stille fast betäubte. "Fängst du gerade an mit der Patrouille oder bist du fertig?"

 

"Äh, uh, ich fang gerade an", log Buffy.

 

Sie unterdrückte ein weiteres Lächeln und fragte sich, 'warum' sie das gerade gesagt hatte.

 

"Wirklich? Willst du ein wenig Gesellschaft?", fragte Spike mit einem Lächeln, während er seine Kippe auf den Boden schmiss und sie mit seinem Fuß zerquetschte.

 

"Ja, ich denke schon", sagte Buffy, die von dem Grenzstein sprang, auf dem sie gesessen hatte. "Lass uns gehen."

 

Spike konnte sein Lächeln nicht verbergen, als er seinen Schritt dem ihren anpasste, während sie über den Friedhof gingen. Er dachte nicht, dass sie ihm jemals erlauben würde, ihr überhaupt nahezukommen. Nicht dass Patrouille etwas war, worüber man aufgeregt sein sollte, aber sie wollte nie seine Hilfe, wenn nicht etwas besonders Böses unterwegs war. Die Tatsache, dass sie ihn mit auf Patrouille nahm, nur wegen der Gesellschaft, ließ sein Herz anschwellen und er wusste, dass er sich noch mehr als bisher in sie verlieben würde, wenn sie weiter so nett zu ihm war.

 

Buffy war sprachlos. Sie hatte keine Ahnung, was sie zu ihm sagen sollte. Warum sie plötzlich so nervös war, war klar. Aber um ehrlich zu sein, sie mochte das Gefühl. Nicht, dass sie es ihm jemals sagen würde.

 

"Also, wie geht es dem Krümel?", fragte Spike, dem die Stille langsam unangenehm wurde.

 

"Oh, ihr geht es gut", antwortete Buffy. "Nun, ich denke, sie ist immer noch aufgebracht, dass sie mich zurück verwandelt haben, aber sie kommt damit klar."

 

"Nun, nicht dass mir die kleine Version von dir etwas ausgemacht hat. Ich habe es doch lieber, wenn die große Version herumläuft."

 

Buffy wandte den Kopf und sah ihn kurz an. Dann wandte sie sich mit einem Lächeln ab, als sie den Ausdruck auf seinem Gesicht sah. Sie wusste, dass er wahrscheinlich gehört hatte, dass ihr Herzschlag schneller wurde. Aber im Moment konnte sie wirklich keinen Grund finden, warum ihr das etwas ausmachen sollte. Der 'Hundeblick', mit dem er sie gewöhnlich angesehen hatte und der sie aufgebracht hatte, brachte ihr Herz zum Klopfen. Durch das Gefühl wurde ihr schwindelig bei den Möglichkeiten, für die sie ihn eine Woche zuvor sicher gepfählt hätte. Jetzt war es eine angenehme Änderung, auf die sie sich freute.

 

 

*****

 

 

Dawn sah von der Couch hoch, als sich die Vordertür öffnete. Ihre Gesicht verzog sich, als sie Willow anstatt Buffy sah. Sie war extra länger als üblich aufgeblieben, um mit Buffy über ihre plötzliche Änderung im Verhalten zu sprechen und über ihre Gefühle für Spike, da sie jetzt wieder sie selbst war.

 

"Hey Dawnie. Wo ist Buffy?", fragte Willow, als sie ins Wohnzimmer kam, da sie plötzlich davon überzeugt war, sie müsse mit ihrer besten Freundin sprechen.

 

"Sie ist noch nicht von der Patrouille zurück", sagte Dawn zu ihr und wandte ihren Kopf wieder zum Fernseher zurück.

 

"Wirklich?", fragte Willow überrascht. "Sie ist seit Stunden weg."

 

"Ich weiß", sagte Dawn, als sie zu Willow sah. "Du denkst doch nicht, dass etwas passiert sein könnte, oder?", fragte sie, plötzlich besorgt.

 

"Nein", versicherte ihr Willow mit einem Lächeln. "Buffy kann auf sich aufpassen."

 

"Nun, das weiß ich, aber sie ist in der letzten Zeit ein wenig außen vor gewesen. Wenn sie vielleicht nicht klar gedacht hat, dann...."

 

"Shh", sagte Willow und hob ihre Hand, um Dawn zum Schweigen zu bringen. "Hast du das gehört?"

 

Dawn setzte sich auf, drückte den Ton-aus Schalter auf der Fernbedienung und lauschte darauf, was Willow gehört hatte. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als sie das gedämpfte Geräusch von Buffys Lachen hörte.

 

"Das klingt, als käme es von hinten", flüsterte Dawn mit strahlenden Augen, als sie von der Couch aufstand.

 

Willow grinste, als sie Dawn in die Küche folgte. Buffys Lachen wurde lauter, als sie sie betraten. Es war eine Weile her, seit dem sie sie wirklich lachen gehört hatten. Und der Klang ließ sie sich beide fragen, was los war.

 

Willow und Dawn gingen leise zur Hintertür, lugten durch die Gardine und sahen überrascht, dass Buffy und Spike auf der Treppe saßen. Beide hatten ein breites Lächeln im Gesicht und Buffy lachte immer noch. Die Tatsache, dass sie mit Spike zusammen war, war seltsam genug. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie es scheinbar genoss.

 

"Nun, es sieht so aus, als hätte da jemand was zu erklären", sagte Willow grinsend, als sie beobachtete, wie die beiden auf der hinteren Veranda lachten.

 

Auf ihrem Gesicht tauchte ein Lächeln auf bei Buffys erkennbarer Fröhlichkeit, verschwand aber bald wieder, als sie sich an den Ursprung der besagten Fröhlichkeit erinnerte.

 

"Was glaubst du, worüber sie sprechen?", fragte Dawn, die überglücklich strahlte wegen der neu entdeckten Freundschaft, die Buffy scheinbar bei Spike gefunden hatte.

 

"Ich bin nicht sicher, aber ich werde es herausfinden", sagte Willow, als sie von der Tür zurücktrat und nach dem Türknauf griff.

 

Buffy wischte sich die Tränen aus den Augen, als sie versuchte, sich von ihrem Gelächter zu erholen. Spikes Erzählung darüber, wie Xander reagiert hatte, als sie ihn als einen 'Mistkerl' bezeichnet hatte und wie sie ihn getreten hatte, war viel lustiger als das, was Xander ihr erzählt hatte. Tatsächlich hätte das ganze Abenteuer, so wie Spike es erzählt hatte, wie unterhaltsames Fernsehen geklungen. Sie hatte die meiste Zeit mit ihm verbracht, also hatte er mehr Geschichten als ihre Freunde zusammen zu erzählen gehabt.

 

"Nun, es wird aber auch Zeit, dass du wieder zurück bist", sagte Willow, die im Türrahmen lehnte und ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte. "Wir haben uns um dich gesorgt", log sie.

 

Buffy und Spike drehten ihren Kopf beide in Richtung der Tür, da niemand von ihnen gehört hatte, als Willow diese geöffnet hatte.

 

"Oh, hey Wills", sagte Buffy schnell und stand auf. "Es ist doch noch nicht so spät, oder?", fragte sie, da sie Dawn hinter ihrer Freunden stehen sah.

 

"Es ist nach zwölf und seit wann dauern Patrouillen sechs Stunden?", fragte Willow.

 

Ihre Lippen schmerzten bei dem Versuch, das Lächeln zu unterdrücken.

 

"Es ist Mitternacht?", fragte Buffy schockiert. "Dawn, warum bist du noch auf? Du musst morgen in die Schule."

 

"Ich habe auf dich gewartet. Wo bist du gewesen?", fragte Dawn und sah von Buffy zu Spike. "Lief da etwas Widerliches rum?"

 

"Äh, nein, nix Widerliches", sagte Buffy und blickte zu Spike. "Es ist schon lange Schlafenszeit. Geh ins Bett."

 

Dawn rollte mit den Augen und ihre Schulter sackte runter.

 

"Schön, was auch immer", murmelte sie. "Nacht Spike", sagte sie, bevor sie sich umdrehte und aus der Küche verschwand.

 

Spike lächelte, nachdem er Dawn gute Nacht gesagt hatte. Er war immer noch bester Laune davon, die letzten Stunden mit Buffy verbracht zu haben Und jetzt, da Willow sie informiert hatte, dass Buffy sechs Stunden weg gewesen war, wusste er, dass sie ihre Patrouille ausgedehnt hatte. Der Gedanke, dass sie es gemacht hatte, um Zeit mit ihm zu verbringen, ließ ihn hoffen, dass sich die Dinge änderten. Aber die Geschichte zwischen ihnen ließ ihn nicht zu viel hoffen.

 

"Also, wo warst du?", fragte Willow wieder und sah zu Buffy. "Du bist vor Stunden gegangen."

 

Wenn da ein Stein gewesen wäre, der groß genug war, dann hätte Buffy sich bestimmt darunter versteckt. Sie hatte Spike erzählt, dass sie die Patrouille gerade erst angefangen hatte und jetzt wusste er, dass sie gelogen hatte.

 

"Äh, ich wurde abgelenkt. Es dauerte länger als erwartet", erzählte sie in der Hoffnung, dass ihre Erklärung klappte.

 

"Uh huh", sagte Willow, auf deren Gesicht sich schließlich ein Lächeln zeigte. "Nun, ich gehe ins Bett. Gute Nacht ihr beiden."

 

Buffy und Spike sagte beide gute Nacht und beobachteten, wie Willow zurück ins Haus ging und die Tür schloss. Die peinliche Stille, für deren Überwindung sie einige Zeit gebraucht hatten, kam wieder zum Vorschein. Buffy drehte sich langsam um und sah zu Spike.

 

"Nun, ich gehe besser wieder rein", sagte sie leise, unfähig, mit ihm Augenkontakt zu halten.

 

"Ja, es scheint, dass du etwas erklären müsstest...."

 

Buffys Augen weiteten sich. Er wusste, dass sie wegen der Patrouille gelogen hatte und es nur gesagt hatte, um Zeit mit ihm zu verbringen.

 

"Mit mir erwischt zu werden, da kommst man nicht so leicht raus", sagte Spike lächelnd, der wusste, dass der Blick 'eines Rehs im Scheinwerferlicht' von den sechs Stunden Patrouille kam und nicht, weil sie mit ihm erwischt worden war. "Wir sehen uns später, Buffy", fügte er hinzu, bevor er lächelte und die Treppen runter ging.

 

"Gute Nacht Spike", sagte sie und beobachtete, wie er auf den Zaun zuging und dann in den Schatten.

 

Buffy stand da, versuchte ihn zu sehen und versuchte herauszufinden, wie sie Willow ihre Abwesenheit erklären sollte, bevor sie sich schließlich zum Haus wandte.

 

Sie öffnete die Tür und ging hinein. Dann verschloss sie die Tür, bevor sie die Lichter ausmachte und in Richtung der Treppe ging. Das kleine Lächeln, das die ganze Nacht auf ihrem Gesicht gewesen war, erschien wieder, als sie die Ecke zum Esszimmer umrundete und zur Treppe ging.

 

"Okay, Missy, spuck's aus", sagte Willow, als Buffy auf die erste Stufe trat und dann aufsah.

 

Buffy sprang erschrocken, als sie Willow sah, die oben auf der Treppe stand und wie eine Katze lächelte, die einen Kanarienvogel verspeist hatte, als sie sie ansah.

 

"Was ausspucken?", fragte Buffy, als sie langsam noch ein paar Stufen hochging.

 

"Spuck's aus, warum du sechs Stunden für eine Patrouille gebraucht hast, die sonst nur ein paar dauert und warum du hinten auf der Veranda so nett zu Spike warst. Und das im Dunkeln, wie ich hinzufügen möchte."

 

Buffy sah zur Seite. Ihre Unterlippe fand ihren Weg zwischen ihre Zähne, während sie die Treppe hinaufging.

 

"Äh, kein Grund für die lange Patrouille und ich habe Spike einfach getroffen", sagte sie, als sie eilig die Treppen hoch kam, wo Willow stand.

 

"Ja und was war das mit dem fröhlichen Gelächter bei euch beiden?"

 

"Was, ist es jetzt ein Verbrechen zu lachen?", fragte Buffy, die schneller ging, mit Willow direkt hinter sich.

 

"Nein, kein Verbrechen, außer mit jemandem, von dem du erst letze Woche behauptet hast, dass du ihn hasst."

 

Buffy blieb an der Tür stehen, mit der Hand am Knauf, und drehte sich zu Willow um. Sie seufzte ein wenig. Das Lächeln auf Willows Gesicht ließ sie wissen, dass sie mehr wusste, was Buffy fühlte, als sie es gerne hätte.

 

"Ich mag mich vielleicht geirrt haben", sagte sie sanft und sah zu Boden. "Er ist wirklich nicht so schlimm, wenn man ihn besser kennt."

 

"Wirklich?", fragte Willow. "Und wie 'gut' kennst du ihn?"

 

Buffy sah mit einem Lächeln im Gesicht auf.

 

"Können wir morgen darüber reden? Ich bin wirklich müde."

 

Willow kicherte und schüttelte den Kopf.

 

"Du erinnerst dich an alles, oder?"

 

Buffy Lächeln war die einzige Antwort die sie brauchte, aber das leise "Ja", das Buffy entschlüpfte, brachte Willow zum Lachen.

 

"Ich will morgen alle Einzelheiten, verstanden?"

 

"Laut und deutlich", sagte Buffy, als sie ihre Tür öffnete und hineinging.

 

Sie lehnte sich gegen die Tür, nachdem sie sie hinter sich geschlossen hatte und ließ die Nacht noch einmal Revue passieren. Sie lächelte, als die Erinnerungen sich für sie wiederholten. Es war die beste Zeit, die sie seit langem hatte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so gelacht und sich gut dabei gefühlt hatte.

 

Sie zog sich ihre Kleidung aus, griff nach ihrem übergroßen Nachthemd von ihrer Kommode und zog es an, bevor sie zum Fenster ging. Sie griff nach der Kordel der Jalousie und wollte sie runter lassen, um das störenden Licht der Straßenlaterne zu verbergen. Sie stoppte aber, als sie den roten Lichtfunken unter einem Baum bemerkte. Sie lächelte, als sie sah, wie es heller wurde, bevor es auf den Boden fiel und verschwand.

 

"Gute Nacht, Spike", sagte sie leise, da sie wusste, dass er da war und über sie wachte, während sie schlief.

 

 

Kapitel 2

 

Buffy griff hinüber und klatschte auf die Quelle des schrillen Geräusches, das ihre Träume gestört hatte. Sie öffnete ein Auge, als sie ein Knacken hörte und sah, dass sie wieder zu heftig auf den Wecker gehauen hatte.

 

Laut seufzend drehte sie sich auf den Rücken und starrte an die Decke, bevor ein leichtes Lächeln ihre Lippen umspielte, als sie sich wieder an ihren Traum erinnerte. Sie unterdrückte ein Kichern, als sich die Visionen von einem Spike, der von dem kleinen Mädchen, das sie eine Woche zuvor gewesen war, durch das Haus gejagt wurde, vor ihren Augen abspielte.

 

Sie konnte die meisten Dinge immer noch nicht glauben, an die sie sich erinnerte. Spike war sicher nicht die Person, die sie dachte, das er es wäre. Nämlich ein kaltblütiger Killer, dessen größte Herausforderung es war, Jägerinnen aufzuspüren und ihr kurzes Leben zu beenden. Aber ein süßer, achtsamer Mann, der seine Tage damit verbrachte, mit einer Vierjährigen Verstecken zu spielen. Der Gedanke alleine daran war überwältigend und sie war immer noch nicht sicher, ob der Gedanke korrekt war.

 

'Wer ist Spike? Wer ist der Mann hinter dem großspurigen, sarkastischen Auftreten?'

 

"Bleibst du mit dem albernen Grinsen im Gesicht den ganzen Tag im Bett liegen oder kommst du zum Frühstück runter?", fragte Willow, die gegen Buffys Tür lehnte.

 

Buffy sah zur Tür herüber, lächelte und setzte sich auf.

 

"Morgen, Will."

 

"Morgen. Ich habe Frühstück gemacht."

 

Buffy atmete tief ein und lächelte breiter, als sie ihre Decke von sich schob.

 

"Das kann ich riechen. Was ist der große Anlass?"

 

"Äh, das bist dann du und das kleine Geheimnis, das du vor mir hattest", antwortete Willow mit einem Grinsen. "Erinnere dich. Du, ein kleines Mädchen, eine Woche voller Erinnerungen, die du vergessen hast zu erwähnen? Das und was auch immer dieses Lächeln auf dein Gesicht gebracht hat."

 

"Oh ja", sagte Buffy und duckte den Kopf ein wenig. "Tut mir Leid, ich wollte es dir nicht vorenthalten."

 

"Nun komm schon. Dann kannst du erklären, warum du es gemacht hast", sagte Willow, drehte sich um und ging aus Buffys Zimmer.

 

Buffy nahm den Umweg über das Badezimmer, um sich fertig zu machen, bevor sie dann die Treppen runter ging. Ihre Augen weiteten sich , als sie die Küche betrat und sah, dass genug Essen für eine kleine Armee zubereitet war, obwohl nur sie und Dawn noch da waren.

 

"Uh, Willow, ziemlich übertrieben, was?", fragte sie lächelnd, als sie auf die Stapel voller Schinken, Pfannkuchen und Eier blickte.

 

"Nun, ich war so in Gedanken, weil du dich erinnerst. Da war ich ein wenig abgelenkt", sagte Willow grinsend. "Jetzt setzt dich, ich will alles hören."

 

Buffy lächelte und setzte sich. Willow füllte einen Teller und stellte ihn vor sie. Buffy hob ihre Gabel hoch und schob das Essen eine Minute hin und her, bevor sie sich umdrehte und zu Willow sah, die sie anblickte.

 

"Was?"

 

"Du weißt was. Jetzt spuck's aus", sagte sie, legte ihre Arme auf den Tisch und sah zu Buffy.

 

"Schön. Was willst du zuerst wissen?"

 

"Nun, wie wäre es, ob du dich an alles erinnerst."

 

Buffy lächelte und stach auf ihre Eier ein, bevor sie einen Bissen nahm und langsam kaute.

 

"Ja, ich erinnere mich an alles."

 

Willows kleiner Schrei ließ sie springen. Ihr entschlüpfte ein Kichern, bevor sie mit ihrem Kopf nickte.

 

"Ich erinnere mich, dass Spike mich im Trainingsraum fand, Xanders Reaktion, alles."

 

"Die ganze Sache mit Spike?"

 

Buffy sah runter auf ihren Teller. Ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen, bevor sie langsam wieder nickte.

 

"Ja, die ganze Sache mit Spike."

 

"Und?"

 

"Und was?"

 

"Und was fühlst du? Wegen der Sache mit Spike?"

 

Buffy konnte das wirklich nicht beantworten. Sie wusste nicht einmal selbst, wie sie empfand. Sie wusste, dass sie ihn nicht so sah, wie in der Woche zuvor, aber was bedeutete das genau?

 

"Also wenn du darüber reden willst, weißt du, dass ich hier bin", sagte Willow zu ihr. "Ich weiß, dass es für uns alle schwer war, Spike um uns zu haben. Und für dich, die so nett zu ihm war, muss es schwer sein, wieder alles in den Griff zu bekommen. Und überhaupt, ich weiß, dass er jetzt nicht einfach wegbleibt, wo du wieder du selbst bist. Nicht nachdem du ihn so behandelt hast."

 

Buffy sah zu ihrer Freundin, sah den Ausdruck auf ihrem Gesicht und wusste, dass sie nicht glücklich war bei dem Gedanken, dass Spike weiter hier rumhing. Willow hatte nie viel über Spike gesagt. Buffy hatte gedacht, dass es mehr ein 'Tolerieren' war, als alles andere. Niemand, mit Ausnahme von Dawn, war jemals nett zu Spike gewesen - sie eingeschlossen. Warum sollte sich das jetzt ändern? Und wie sollte sie ihnen sagen, dass sie ihn nicht mehr im selben Licht sah?

 

 

*****

 

 

Spike hatte fast seine Tür eingeschlagen, während er darauf wartete, dass sie Sonne unterging und bevor er in die Nachtluft ging. Er hatte sein Ziel den ganzen Tag im Kopf gehabt und nur der Gedanke an sie hatte ein Lächeln auf sein Gesicht gebracht.

 

Spike nahm einen tiefen Zug an seiner Zigarette und ging schnell durch den Friedhof. Buffy hatte ihn in der Nacht zuvor behandelt, als wäre er 'jemand' und nicht nur ein Ding. Und das war ein Gefühl, an das er sich gewöhnen konnte. Er musste nun wissen, ob das nur ein Glückstreffer war oder ob sie endlich das gesehen hatte, war er schon eine Zeitlang versucht hatte, ihr zu zeigen.

 

Spike ging durch die Tore des Friedhofs, warf den Zigarettenstummel zu Boden und trat darauf, bevor er auf den Bürgersteig ging. Er schob seine Hände tief in seine Taschen und wandte sich mit schnellem Schritt in die Richtung von Buffys Haus.

 

"Nun, da hat es jemand eilig."

 

Spike stoppte. Sein Kopf wirbelte zur Seite. Er drehte sich um und sah hinter sich. Ein Lächeln tauchte auf seinem Gesicht auf, als er Buffy sah, die an der Mauer des Friedhofs lehnte und ihn anlächelte.

 

Buffy schob sich von der Wand, unsicher, was sie nun machen sollte. Sie war auf dem Weg zu ihm gewesen und hatte gerade den Friedhof betreten, als sie ihn durch den Friedhof gehen sah. Sie ging wieder hinaus, um auf ihn zu warten.

 

"Also, wo brennt es?"

 

"Nichts brennt", sagte Spike lächelnd, als sie zum ihm kam. "Eigentlich war ich auf dem Weg zu dir."

 

Buffy konnte sich das seltsame Gefühl, das sie dabei durchfuhr, nicht erklären. Spike war unzählige Male gekommen, um sie zu sehen. Bei dem Gedanken wurde ihr gewöhnlich übel. Aber jetzt hinterließ es ein prickelndes Gefühl in ihrem Bauch.

 

"Was machst du denn hier?", fragte Spike. "Es ist ziemlich früh für die Patrouille."

 

"Nun, ich äh....war auf dem Weg zu dir", sagte Buffy leise, schob ihre Hände in ihre Jackentaschen und beugte kurz den Kopf nach vorne, bevor sie wieder zu ihm aufsah.

 

Spike konnte das Lächeln auf seinem Gesicht nicht davon abhalten, immer breiter zu werden; ebenso wie das Ansteigen des Herzschlags von Buffy oder die pinke Farbe, die ihr Gesicht angenommen hatte.

 

"Nun, das passt ja dann gut", sagte er und trat ein paar Schritte näher auf sie zu.

 

"Ja, das nehme ich an", sagte Buffy, deren Gesicht ein Lächeln zierte, als sie zu ihm aufsah. Der Blick, den er ihr zuwarf, hatte sie schon tausend Mal gesehen. Doch dieses Mal hieß sie ihn willkommen. "Also, äh, willst du mit mir patrouillieren?", fragte sie leise.

 

Die Nervosität in ihren Worten strömte aus ihr heraus und dessen Klang ließ sie erschauern.

 

"Nur wenn wir wieder sechs Stunden unterwegs sind", sagte Spike grinsend und starrte sie an. "Eine Menge Bösewichter laufen am Höllenschlund rum, weißt du noch?", fügte er mit einem leisen Flüstern hinzu.

 

Buffy kicherte. Ihr Gesicht erhitzte sich noch mehr, da sie wusste, dass sie wegen der letzten Nacht erwischt worden war.

 

"Okay, sechs Stunden Patrouille sind es dann", sagte sie und ging in Richtung Friedhof. Spike folgte neben ihr. "Bist du sicher, dass du mich nach ein paar Stunden nicht Leid bist?"

 

"Niemals", war Spikes einzige Antwort.

 

Buffy blickte zu ihm rüber. Das Lächeln auf seinem Gesicht brachte sie zum Lachen.

 

"Okay, dann lass uns das Zeug töten."

 

 

*****

 

 

Die Glocke über der Tür klingelte. Drei Köpfe wandten sich um und die Gesichter wurden von Lächeln erhellt, als Willow in die Magic Box kam. Xander, Anya und Dawn waren bereits da und warteten darauf, dass das nächtliche Scoobie Treffen begann, als Giles aus dem Trainingsraum kam.

 

"Hey, warum hast du so lange gebraucht?", fragte Xander, als Willow sich neben ihn setzte.

 

"Oh tut mir Leid. Ich bin eingeschlafen, als ich auf Buffy gewartet habe. Aber sie ist nicht aufgetaucht. Ich denke, sie hat sich entschieden, direkt hierher zu kommen, anstatt erst nach Hause", sagte Willow und sah zu Giles, als der sich dem Tisch näherte.

 

"Buffy ist nicht bei dir?", fragte Giles, nahm seine Brille ab, polierte sie ein wenig und setzte sie sich dann wieder auf.

 

"Nein, ich habe sie seit dem Frühstück nicht mehr gesehen."

 

"Hmm, nun, ich nehme an, dass sie dann direkt herkommt", sagte Giles, ging um den Tisch und griff nach einem großen Buch auf dem Regal. "Wie war ihre Patrouille gestern Nacht?"

 

"Ich denke okay", sagte Willow zu ihm und zuckte mit den Achseln, als sie den Kopf drehte, um ihn anzusehen. "Sie hat nicht gesagt, dass sie Probleme hatte."

 

"Nun, da sollte eigentlich nichts mehr zum Jagen übrig sein nach letzter Nacht", sagte Dawn und blätterte durch ihr Geschichtsbuch. "Sie hat wahrscheinlich schon alles getötet."

 

"Was meinst du?", fragte Xander verwirrt.

 

"Sie war mehr als sechs Stunden weg", sagte Dawn abwesend und blickte kurz hoch, bevor sie sich wieder ihren Hausaufgaben widmete.

 

"Sechs Stunden!", sagte Xander laut. "Was in aller Welt hat sie denn sechs Stunden lang gemacht?"

 

"Ich weiß nicht, die Bösen getötet."

 

"Hat sie etwas gesagt, Willow?", fragte Xander und blickte zu seiner Freundin. "Gibt es einen neuen, großen Bösewicht, um den wir uns sorgen müssen?"

 

"Nein, nichts besonderes."

 

"Nun, ihr muss eine Menge durch den Kopf gehen", sagte Anya und beteiligte sich an der Unterhaltung. "Vielleicht war sie nur abgelenkt."

 

Dawn Kichern brachte alle dazu, zu ihr zu blicken.

 

"Ja, ihre Ablenkung war ein sehr gebleichter, blonder Vampir", sagte sie glücklich ohne aufzusehen.

 

"Sie war bei Spike?", fragte Giles, der schließlich zur Gruppe sah.

 

"Ja", kicherte Dawn wieder. "Willow und ich haben sie im Hinterhof erwischt."

 

"Erwischt wobei?!", schrie Xander. "Oh Gott, bitte sagt mir, dass sie versucht haben, sich gegenseitig zu töten."

 

"Mein Gott, beruhige dich, Xander. Was ist los mit dir?", fragte Dawn, deren Gesicht ihre komplette Verwirrung zeigte.

 

"Tut mir Leid", sagte er verlegen. "Es ist nur....ich weiß nicht. Denkt noch jemand, dass sie sich in letzter Zeit seltsam benimmt?"

 

"Nun, warum sollte sie auch nicht?", fragte Anya. "Ich meine, wir haben sie in eine Vierjährige verwandelt. Das muss ein schwerer Übergang für sie gewesen sein, von da zurückzukommen."

 

"Ja, nicht zu vergessen, den unterdrückten Abscheu, Spike als ihren auserkorenen besten Unmensch zu haben", lachte Xander.

 

Alle Blicke fielen auf Xander und alle Mädchen rollten mit den Augen, bevor sie ihre Köpfe schüttelten.

 

"Was, das ist lustig", sagte Xander. "Versteht ihr nicht, bester Unmensch?"

 

"Ja, wir verstehen es", sagte Willow mit einem Seufzen. "Also Giles, was steht heute auf dem Plan?"

 

"Nun, es gibt wirklich nicht viel zu diskutieren", sagte er zu ihr. "Kein bevorstehender Weltuntergang, der der Rede wert wäre. Ich hatte gehofft, dass Buffy etwas auf ihrer Patrouille entdeckt haben könnte."

 

"Nun, da wir von Buffy sprechen, ist es nicht unhöflich von ihr, nicht mal an ihrem eigenen Scoobie Treffen teilzunehmen?", fragte Anya, die aufstand und zum Tresen ging. "Ich meine, wir haben anderes zu tun", sagte sie und warf Xander ein wissendes Lächeln zu.

 

"Ja, es ist nach acht. Sie sollte inzwischen hier sein", fügte Willow hinzu. "Ihr glaubt doch nicht, dass etwas passiert ist, oder?"

 

 

*****

 

 

Buffy hob ihren Kopf, stützte sich auf ihre Hände und blickte runter zu Spike. Beide atmeten heftig. Der große Dämon, gegen den sie gekämpft hatten, war ihnen fast überlegen gewesen, bevor sie den Siegtreffer landen konnten. Beide waren von ihren Beinen geholt worden.

 

"Netter Haken", sagte Buffy leise.

 

Ihr Gesicht war nur einige Zentimeter von seinem entfernt. Sie war nicht sicher, ob ihr schnelleres Atmen von dem Kampf kam oder weil sie fast vollständig auf Spike lag und er seine Arme beinahe wie ein Schraubstock um ihrer Taille geschlungen hatte.

 

Spike hatte Angst, dass er aufwachen und der Traum enden würde, wenn er sich bewegen oder etwas sagen würde. Er starrte zu Buffy hoch, die immer noch keine Anstalten machte, sich zu bewegen und zu ihm runter blickte. Das Gefühl ihres Körpers gegen seinen war besser als alles, was er sich jemals vorstellen konnte. Ihre Atmung war unregelmäßig und er konnte fühlen, wie ihr Herz in ihrer Brust klopfte. Ihre Gesichter waren so nah, dass ihr warmer Atem an seinem Fleisch zu spüren war und Schauder durch seinen ganzen Körper sandte.

 

Buffy lächelte, sah den fast unheimlichen Blick in Spikes Augen und wusste, dass ihre Nähe genau die gleiche Auswirkung auf ihn hatte wie auch auf sie. Er holte tief Atem, obwohl er das gar nicht brauchte und seine einst klaren blauen Augen wurden jede Sekunde dunkler. Sie blickte auf sein Gesicht runter. Die Konturen, die sie aus ihrer Erinnerung zu löschen versucht hatte, wurden immer schärfer. Sie blinzelte und versuchte, ihren Kopf klar zu bekommen, als seine Zunge hervorschoss und seine Lippen befeuchtete. Sie konnte an nichts anderes denken als daran, ob sie auch so weich waren, wie sie aussahen.

 

"Buffy", stieß Spike aus, hob ein wenig seinen Kopf und hob seine Hand, um langsam an ihren Rücken hochzufahren.

 

Buffy wappnete sich, da sie wusste, dass er sie küssen würde. Ihr Herz klopfte unnachgiebig in ihrer Brust und ihre Augen schlossen sich. Sie wartete auf den Moment, von dem sie wusste, dass er ihr Leben ändern würde.

 

"Nun wenn das nicht die Jägerin und ihr Kuschelvampir sind."

 

Buffys Augen schnappten auf und sie drehte ihren Kopf. Sie sah einen einsamen Vampir, der an der Seite stand und sie anlächelte.

 

"Störe ich?", lachte er.

 

'Eigentlich schon', schrie Buffys Verstand.

 

Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und sie erhob sich widerwillig. Mit nicht mehr als einer kurzen Handbewegung, schleuderte Buffy ein Pflock durch die Luft. Das Geräusch des Windes, als er durch die Luft flog, war das einzige Geräusch, was man hören konnte, bevor der Vampir mit einem Grunzen nach unten sah, wo ihn der Pflock in die Brust getroffen hatte.

 

"Oh Mann", sagte er, bevor er wieder aufblickte, zu Asche zerfiel und auf dem Boden landete.

 

Buffy seufzte heftig und rollte mit den Augen, bevor sie sich zu Spike umdrehte, der sich inzwischen vom Boden erhoben hatte. Sie lächelte ihn schwach an, bevor sie sich wieder umdrehte und den gefallenen Pflock aufhob.

 

Spike beobachtete sie und wusste, dass er seine Chance vertan hatte. Der Moment war vergangen. Es gab keine Möglichkeit, das jetzt wieder aufzunehmen. Er lächelte, da er wusste, wenn sie nicht unterbrochen worden wären, sie sich von ihm hätte küssen lassen. Der Gedanke alleine war fast schon so süß wie ihre Lippen gewesen wären. Das war doch schon etwas, oder?

 

Buffy drehte sich schließlich um und sah den Ausdruck auf Spikes Gesicht. Sie wusste, dass er das gleiche dachte wie sie. Er sah genauso enttäuscht aus, wie sie sich fühlte. Ihn anlächelnd, steckte sie den Pflock in die Tasche, drehte sich um und blickte über ihre Schulter.

 

"Komm schon, Vampir. Wir haben immer noch vier Stunden vor uns."

 

Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht während er langsam ging. Er konnte sich nicht an das letzte Mal erinnern, als er sich so gut gefühlt hatte. Wahrscheinlich als die 'kleine Buffy' zu ihm gesagt hatte, dass sie ihn lieben würde. Aber das war etwas komplett anderes. Buffy, seine Buffy wollte ihn um sich und hätte ihn fast geküsst. Das war besser als alles andere in diesem Jahrzehnt oder in einem anderen, in dem er gelebt hatte.

 

 

Kapitel 3

 

Buffy lächelte, als sie die Magic Box betrat. Ihre gute Laune zeigte sich auf ihrem Gesicht. Als die Glocke über der Tür ihre Ankunft verkündete, blickten Anya und Giles in ihre Richtung.

 

"Guten Morgen", sagte Buffy und lächelte strahlend.

 

"Äh, guten Morgen Buffy", sagte Giles, überrascht durch ihre scheinbar gute Laune, bevor er ihr breites Lächeln erwiderte.

 

"Hattest du jetzt endlich Sex?", fragte Anya unverblümt und legte ihren Kopf zur Seite, um Buffy zu studieren.

 

"WAS!?", erwiderten Giles und Buffy.

 

"Nun, Buffy trägt dieses alberne 'Ich hatte gerade Sex'-Lächeln, das Xander immer...."

 

"NEIN, Anya. Kein Sex", unterbrach Buffy sie, kichernd wegen dem Anblick von Giles Gesicht.

 

"Was ist dann der Grund für das Glück in deinem Gesicht?"

 

"Kein Grund. Ich bin nur guter Laune, das ist alles", sagte Buffy zu ihr, als sie sich neben Giles an den Tisch setzte. "Also, was steht heute an?", fragte sie Giles immer noch lächelnd.

 

Giles sah schließlich von ihr weg und schloss das Buch, in dem er vorher gelesen hatte, bevor er sie wieder ansah. Er glaubte nicht, dass er ein so breites Lächeln seit der ganzen Qual mit Glory an ihr gesehen hatte.

 

"Nun, einen vollen Bericht über die Patrouillen der letzten zwei Nächte wäre hilfreich, wenn man sieht, dass du zum Treffen nicht aufgetaucht bist."

 

"Oh", sagte Buffy und beugte ihren Kopf ein wenig. "Tut mir Leid deswegen. Ich war beschäftigt und habe nicht auf die Zeit geachtet."

 

"Ich verstehe", sagte Giles und sah zu ihr. "Welche Art der Ablenkung war es? Ein neuer Dämon? Ein Vampirnest?", fragte er, zog sein Tagebuch hervor und suchte nach seiner Seite.

 

"Nein, nur das übliche Zeugs für Jägerinnen", log sie.

 

Auf keinen Fall konnte sie ihm sagen, dass sie die letzten beiden Abende mit Spike verbracht hatte. FREIWILLIG!

 

Giles blickte dann zu ihr auf und bemerkte eine leichte rosa Färbung ihres Gesichtes, während sie müßig an ihren Fingernägeln zupfte.

 

"Ich verstehe", sagte er und fragte sich, was die Rötung auf ihre Wangen gebracht hatte.

 

"Sollen wir trainieren?", fragte Buffy, die aufstand und zum Trainingsraum sah. "Ich bin darauf vorbereitet, Ihnen heute in den Hintern zu treten", sagte sie zu ihm, während ihr Lächeln wieder erschien.

 

"Ja", sagte Giles, der ebenfalls aufstand. "Ich nehme an, wir können später deine Patrouille durchgehen."

 

Buffy nickte, bevor sie zum Trainingsraum ging. Sie betrat ihn schnell und hörte, wie Giles seinen Stuhl unter den Tisch schob. Sie seufzte heftig, da sie wusste, dass ihre gute Laune in Frage gestellt wurde und sie nicht darauf vorbereitet war zu reden. Jedenfalls noch nicht.

 

Sie war an diesem Morgen aufgewacht und hatte sich langem nicht mehr so gut gefühlt. Und der Grund dafür brachte ein Lächeln auf ihr Gesicht, das sie scheinbar nicht wegwischen konnte. 'Spike'. Ihre Mundwinkel verzogen sich nach oben, als sie an ihn dachte und die Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten umher, wann immer er in der Nähe war, als ihr die vergangene Nacht erneut durch den Kopf ging.

 

Der Kuss, den sie beinahe getauscht hatten, ließ ihre Haut nur bei dem Gedanken daran vor Erwartung prickeln. Und das unbeschwerte Geplänkel, das sie den Rest der Zeit miteinander ausgetauscht hatten, machte fast schon wieder die enttäuschende Unterbrechung wett, die ihr den Moment genommen hatte, den sie hoffte wiederzufinden.

 

Sie hatte versucht herauszufinden, was jetzt so anders war, warum der Anblick von Spike ihr Herz flattern ließ anstatt ihr den Magen umzudrehen, wie vor ein paar Wochen. Er war genau der Gleiche, aber jetzt.....

 

Giles stand an der Seite und beobachtete Buffy, die mit einem kleinen Lächeln leer an die Wand starrte. Er wusste nicht, was sie in so gute Laune brachte, aber was immer es war, er musste dankbar dafür sein. Er hatte sie so lange deprimiert gesehen, dass es Herz erwärmend war, sie wieder so glücklich zu sein.

 

Räuspernd näherte er sich ihr langsam und lächelte sie an, als sie ihn schließlich bemerkte.

 

"Hast du irgendwelche Vorlieben, woran wir zuerst arbeiten sollen? Ich habe da ein paar neue Techniken, die wir durchgehen müssen. Wir können anfangen, wenn du willst."

 

Buffy drehte schließlich ihrem Kopf zu ihm, als ihre Stimme nach den Gedanken wieder funktionierte.

 

"Ja, mir ist egal was."

 

"Also dann."

 

 

*****

 

 

"Hey G-Man", sagte Xander lächelnd, als Giles schließlich aus dem Trainingsraum auftauchte.

 

"Xander, ich wünsche, dass du aufhörst, mich so zu nennen", sagte Giles, als die anderen langsam herankamen. "Das ist höchst peinlich."

 

"Ach, kommen Sie, Giles. Sie wissen, dass es mit dem allerhöchsten Respekt gemeint ist", sagte Xander grinsend, als Giles mit den Augen rollte und seinen Kopf schüttelte.

 

"Ja, dann respektiere mich mehr, in dem du es in Zukunft nicht mehr benutzt."

 

"Wo ist Buffy? Sie sollte sich heute mit meinem Lehrer treffen", sagte Dawn und ließ sich auf einen Stuhl fallen. "Sie hat den Termin jetzt schon zwei Mal versäumt."

 

"Ja, wo ist Buffy?", fragte Xander und sah sich um. "Anya hat gesagt, dass sie hier war."

 

"Oh, sie hatte vor der Patrouille noch etwas zu erledigen", erzählte ihnen Giles und griff nach seinen Notizen. "Sie hat bereits über die letzten Patrouillen mit mir gesprochen und es sieht aus, als wäre alles überraschend ruhig."

 

"Wird sie heute Nacht wieder nicht hier sein?", fragte Willow, der die Verwirrung im Gesicht stand. "Ich dachte, sie wäre diejenige, die diese Treffen wollte."

 

"Nun ja, Buffy hatte in der letzten Zeit ziemlich viel zu bewältigen, also würde ich mir nicht so viel bei ihrem seltsamen Verhalten denken", sagte Giles lächelnd. "Ich denke, sie kommt ziemlich gut damit klar, was sie durchgemacht hat."

 

"Ja, ich denke Sie haben Recht", erwiderte Willow. "Sie hat sogar gelächelt, als sie heute Morgen aufgestanden ist" erzählte sie ihnen grinsend. "Wenn ich darüber nachdenke, dann hatte sie gestern auch ein albernes Grinsen im Gesicht."

 

"Ich weiß", sagte Dawn und nickte lächelnd. "Sie hat noch nicht einmal 'nein' gesagt, als ich sie gefragt habe, ob ich das ganze Wochenende bei Janice schlafen kann. Normalerweise flippt sie nur aus und antwortet kurz mit nein."

 

"Nun, vielleicht hat ihr das 'Kind sein' ja geholfen zu sehen, was wir wollten", fügte Anya hinzu, als sie sich zu der Gruppe am Tisch gesellte. "Ich meine, wir alle wollten sie glücklich und jetzt scheint sie es aus irgendwelchen Gründen zu sein. Mission abgeschlossen."

 

 

*****

 

 

Buffy ging langsam über den Friedhof. Ihre Blicke erforschten die dunklen Schatten, die an beiden Seiten von ihr verliefen. Das Lächeln auf ihren Lippen verschwand durch den leichten Schmerz davon, dass sich von innen auf die Wange biss. Sie konnte fühlen, wie er sie belauerte, sich langsam im Schatten bewegte, während sie an den marmorierten Steinen vorbeiging, die unheimlich im strahlenden Mondlicht standen und Schatten auf das Gras warfen.

 

Das leichte Knacken von Ästen unter ihren Stiefeln schien durch den stillen Friedhof zu schallen und die Ruhe zu unterbrechen, die sie umgab. Sie blieb stehen und horchte. Sie drehte ihren Kopf von rechts nach links und versuchte, die genaue Stellung von ihm herauszufinden. Das leichte Prickeln in ihrem Nacken signalisierte seine Anwesenheit. Aber es war mehr als das. Es war, als konnte sie ihn fühlen. Sie konnte seine Blicke auf sich fühlen, die über ihre Gestalt wanderten und der Gedanke daran erregte sie mehr als es sollte.

 

Spike beobachtete sie von seiner Stellung an einem Baum. Ein breites Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, als sie sich im Kreis drehte, während sie nach ihm suchte. Er wusste, dass sie wusste, dass er da war, aber er wollte, dass sie zu ihm kam, zwang sie, den ersten Schritt zu machen. Nicht, dass das es nicht einfacher war, ihr zu folgen. Aber die Tatsache, dass sie aktiv nach ihm suchte, begeisterte ihn ohne Ende.

 

Er war in der Nähe der Friedhofstore gewesen, nachdem er seine Krypta verlassen hatte, als er sie gesehen hatte. Sie rannte fast zu seiner Krypta und er versteckte sich im Schatten und beobachtete sie. Er war überrascht zu sehen, dass sie wirklich an seine Tür klopfte, bevor sie eintrat. Der enttäuschte Blick auf ihrem Gesicht, als sie wieder heraustrat, machte ihn schwindelig vor Freude.

 

"Ich weiß, dass du da bist", sagte Buffy und das Lächeln, das schon die ganze Zeit auftauchen wollte, seit sie zum ersten Mal seine Anwesenheit gespürt hatte, kam schließlich zum Vorschein und sie verzog ihre Lippen.

 

Spike lächelte, grub in seiner Taschen nach seinen Zigaretten, während Buffy in einem kleinen Kreis ging und die Schatten durchsuchte. Er zog eine Zigarette aus der Packung und steckte sie zwischen seine Lippen, bevor er nach dem Feuerzeug griff.

 

Buffy sah aus ihrem Augenwinkel einen kurzen Blitz, drehte schnell ihren Kopf und starrte daraufhin in die Dunkelheit, bis es erlosch. Sich umdrehend ging sie langsam vorwärts, als der Geruch der Zigarette sie schließlich erreichte und ihr Lächeln breiter wurde.

 

"Willst du mir die ganze Nacht folgen oder helfen?", fragte sie und hielt einige Zentimeter vor der Dunkelheit an, die ihn verbarg.

 

"Kommt drauf an, Jägerin."

 

"Worauf?", fragte Buffy, die sah, wie die rote Flamme von seiner Zigarette leuchtend aufglühte und dann wieder verdunkelte.

 

"Darauf, wie sehr du meine Hilfe brauchst", sagte Spike zu ihr, der immer noch von der Dunkelheit seines Versteckes umgeben war.

 

Buffy grinste, als sie sich gegen einen Grenzstein lehnte und ihre Arme vor der Brust verschränkte.

 

"Nun, 'brauchen' tu ich deine Hilfe gar nicht."

 

"Oh?", fragte Spike lächelnd. "Also, was willst du dann von mir?"

 

Buffys Lächeln verblasste ein wenig, als sie ihre Hände an beiden Seiten von ihr auf den Grenzstein legte.

 

"Wer hat gesagt, dass ich dich will?", fragte sie ihn sanft und das Flattern in ihrem Bauch wurde wieder mehr, als sie sah, wie die rote Flamme seiner Zigarette aufglühte, bevor sie fiel.

 

Sie hörte das leise Knacken der Äste und beobachtete, wie die glühende Asche verschwand und Spike aus dem Schatten auftauchte.

 

Der Ausdruck seines Gesichtes ließ ihren Puls rasen, als er seinen Blick in sie bohrte. Seine Schritte waren leise, als er langsam auf sie zu kam. Das einzige Geräusch, das zu hören war, war das stetige Klopfen ihres Herzens, das wild in ihrer Brust schlug.

 

Buffy starrte ihn an. Sie war unfähig, den Blick von ihm zu nehmen, als er sich ihr langsam näherte. Das Licht des vollen Mondes warf Schatten auf die scharfen Ebenen seines Gesichtes und ließ seine Haut noch blasser als gewöhnlich aussehen.

 

"Du willst mich nicht?", fragte Spike.

 

Seine Stimme klang tief und heißblütig, als er vor ihr stehenblieb. Er konnte den Ansturm ihres Blutes hören, als es durch ihre Adern rauschte und das Klopfen ihres Herzens, das schneller wurde, als er sie ansah.

 

'Oh Gott', dachte Buffy zu sich selbst, als sie heftig schluckte und zu ihm aufsah. 'Ja', schrie ihr Verstand.

 

Das Wort versuchte, aus ihrem Mund zu schlüpfen und sie fühlte sich fast schon kriminell, es zu denken. Das strahlende Blau seiner Augen, das da noch vor ein paar Sekunden war, verdunkelte sich jede Sekunde. Ihr Hals schien vollkommen trocken, als Visionen sich in ihrem Kopf abspielten. Der sonst abstoßende Gedanke daran ließ statt dessen ihren Puls schneller werden und ihre Haut erhitzen, während ihr seine Frage durch ihren Kopf ging.

 

Spike konnte den inneren Kampf sehen, den sie mit sich selber hatte und schließlich erschien ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht.

 

"Du musst jetzt nicht antworten, Buffy. Es ist genug Zeit dafür."

 

Buffy stieß schließlich ihren Atem aus, von dem sie gar nicht gemerkt hatte, dass sie ihn angehalten hatte. Ihr wurde klar, wie nahe sie bei ihm stand. Der Blick in seine Augen ließ sie heftig schlucken, bevor sie zu ihm aufsah und ihn schwach anlächelte.

 

"Ich muss patrouillieren."

 

"Habe ich mir soweit gedacht", sagte Spike, der über ihre atemlosen Worte lächelte. "Willst du Gesellschaft?"

 

Sie nickte mit dem Kopf, unfähig, die Worte hervorzubringen, ohne das sie wie ein gehauchtes Flüstern klangen.

 

Spike lächelte, bevor er einen Schritt von ihr zurücktrat. Er musste dem Verlangen widerstehen, sich zu ihr runter zu lehnen und sie zu küssen, da er fürchtete, dass sie sich gegen ihn wehren würde. Er hatte genug Ablehnungen von ihr für zwei Leben erhalten und er wollte die Dinge nicht durcheinander bringen, wo es sich einmal günstig für ihn auswirkte.

 

Buffy schaffte es schließlich, sich zu beruhigen und lächelte, als sie sich umdrehte und losging. Spike ging neben ihr. Sie hatte für eine Minute gedacht, dass er versuchen würde, sie wieder zu küssen. Sie würde lügen, wenn sie sagen würde, dass sie nicht enttäuscht wäre, weil er es nicht getan hatte. Sie hatte immer noch nicht herausgefunden, woher die Sinneswandlung in Bezug auf Spike herkam. Es musste mehr sein, als nur die Tatsache, dass er so aufmerksam zu ihr gewesen war, als der Zauber ihrer Freunde daneben gegangen war. Er war schon immer so gewesen. Nur hatte sie ihm nie die Chance gegeben, soviel zu machen, bevor sie ihn gestoppt hatte. Konnte sie die ganze Zeit mehr für ihn empfunden haben und es nur verleugnet haben?

 

Buffy sah zu ihm und ihre Blicke wanderten über seine Gestalt. Sie wusste nicht, warum sie ihm vorher nie wirklich Beachtung geschenkt hatte. Aber sie konnte nicht verleugnen, dass er für einen toten Kerl ein ziemlich angenehmer Anblick war. Hölle, er war angenehmer anzusehen, als die meisten Männer mit Puls, die sie gesehen hatte.

 

Sie grinste in sein rein und blickte von ihm weg, nachdem er seinen Kopf in ihre Richtung gedreht hatte. Sie konnte seinen Blick auf sich spüren und konnte nicht anders als grinsen, als sie zu ihm blickte.

 

"Was grinst du denn?", fragte er lächelnd, als er und Buffy sich den Friedhofstoren näherten.

 

"Nichts."

 

"Nichts?", fragte er. "Und was ist dann das ganze mit dem Anstarren und Lächeln?"

 

Buffy kicherte und schob ihre Hände in ihre Taschen, bevor sie zu ihm blickte.

 

"Nun, ich habe mich nur gefragt, warum ich dich vorher nie als attraktiv angesehen habe."

 

Spike lächelte darüber, ein wirklich riesiges Lächeln.

 

"Du denkst, dass ich attraktiv bin, Jägerin?"

 

Buffy lachte.

 

"Nun, süß vielleicht. Aber ich glaube nicht, dass ich attraktiv sagen würde", meinte sie zu ihm und legte ihren Kopf zur Seite, während sie ihn ansah.

 

"SÜß!", sagte Spike laut, dessen Gesicht sich empört verzog. "Hundebabies sind süß, Jägerin. Der Big Bad ist NICHT süß. Gutaussehend vielleicht, sexy ganz sicher."

 

"Oh, Big Bad sexy Vampir. Jägerinnen der Welt seht euch vor", kicherte Buffy. "Was ist das? Eine neue Art, um uns loszuwerden?"

 

"Hey, ich bin sehr sexy, musst du wissen", sagte Spike grinsend. "Ein verdammt tolles Exemplar würde ich sagen."

 

"Wie willst du das denn wissen?", fragte Buffy lachend. "Du hast dich selbst seit über hundertdreißig Jahren nicht mehr gesehen."

 

"Wurde mir gesagt, deswegen."

 

"Nun, sie haben gelogen", sagte sie grinsend.

 

Xander beobachtete vom Friedhof, wie Spike und Buffy miteinander lachten und scherzten. Sein Blick war hart und kalt, als er sie beobachtete. Seine Fingerknöchel wurden weiß, als er den Griff der Axt, die er sich über seine Schulter geschwungen hatte, mit aller Kraft drückte.

 

Er war gekommen, um ihr auf der Patrouille zu helfen und wusste nun, warum sie nicht mehr um ihre Hilfe gebeten hatte, seit sie wieder zurück verwandelt worden war. Der Anblick von ihnen zusammen war ein wenig beunruhigend, aber die Tatsache, dass sie lachte und scheinbar die Gesellschaft von Spike genoss, war mehr als verstörend.

 

Xander beobachtete, wie sie den Friedhof verließen und kam langsam aus seinem Versteck. Die Szene, von der er in den letzten zehn Minuten Zeuge geworden war, belastete ihn sehr. Er ging zu den Friedhofstoren, während sein Verstand versuchte, aus Buffy Geisteszustand seit dem Zauber zu ihrer Wiederkehr schlau zu werden. Er wusste, dass etwas schiefgelaufen sein musste, als sie sie wiedergebracht hatten.

 

Entschlossen, die Dinge wieder zu richten und Buffy wieder normal werden zu lassen, ging er schnell in die Gegenrichtung davon, als die, die Spike und Buffy genommen hatten und machte sich auf den Weg in die Magic Box. Wenn jemand wusste, was bei dem Zauber nicht funktioniert hatte, dann war das Giles.

 

 

Kapitel 4

 

Xander war fast am Zittern, als er an der Magic Box ankam. Er sah immer wieder das 'offensichtliche' Flirten zwischen Buffy und Spike. Und je mehr er daran dachte, um so mehr wollte er einen spitzen Stock in den blonden Vampir rammen.

 

Er hätte wissen sollen, dass das passieren würde, sagte er immer wieder zu sich selbst. Buffy wurde zu sehr von ihren Emotionen geleitet, um vernünftig zu denken. Sie war so gewesen, seit ihrer Wiederkehr aus dem Grab. Sie hatte sich immer allem angeschlossen, was alle um sie herum gesagt oder getan hatten. Und er war sicher, dass Spike nicht lange gebraucht hatte, sie zu überzeugen, dass seine Gefühle 'echt' waren.

 

Er öffnete die Tür zum Shop und knallte sie dann hinter sich zu. Er atmete heftig, als er in den unteren Bereich stampfte. Seine Blicke fuhren durch den Raum.

 

"Wo ist Giles?", fragte er wütend und sah rüber zu Anya.

 

"Er ist nach Hause gegangen. Was ist los?", fragte Anya, die hinter dem Tresen hervorkam, als sie den Ausdruck auf Xanders Gesicht sah.

 

"Oh, nicht viel, nur dass Buffy vollkommen durchgedreht ist!"

 

"Durchgedreht? Was ist passiert?"

 

Xander lachte und schüttelte seinen Kopf, als er begann, durch den Raum zu laufen.

 

"Frag mich, wo ich sie gefunden habe! Nein, frag mich besser, bei wem sie war, ALS ich sie gefunden habe!", schrie er. "NEIN, wie wär's damit, wenn du mich fragst, was ich gesehen habe..."

 

"Xander!", rief Anya mit weit geöffneten Augen, als sie ihren Verlobten beobachtete, der wie ein Verrückter vor ihr tobte. "Beruhige dich und sag mir, was passiert ist."

 

 

*****

 

 

"Was zur Hölle war das?!", schrie Buffy und spuckte, als sie sich langsam aufsetzte und ihre Hände hob, um versuchsweise den dicken, gelben Schleim wegzuwischen, der ihr das Gesicht runterlief.

 

Spike lächelte, als er sich zu ihr umdrehte und sah, wie sie auf dem Boden saß, an ihrem Gesicht wischte und den Dämonenschleim ausspuckte, der ihr Gesicht runterglitt.

 

"Das war ein Bworksthan Dämon."

 

"Ein Bora was?", fragte Buffy und versuchte, ihre Hände abzuwischen, nur um noch mehr des faul riechenden Dämonenschleims zu bemerken. Sie seufzte und blickte zu Spike hoch. "Was lächelst du denn an?"

 

"Dich", sagte Spike glucksend, als er langsam dahin kam, wo Buffy saß und streckte ihr seine Hand entgegen. "Ich habe dir gesagt, dass du dich ducken sollst, weißt du noch?"

 

Buffy rollte mit den Augen, bevor sie nach seiner Hand griff und sich von ihm hochziehen ließ.

 

"Ja, aber du hast nicht gesagt, dass er explodieren würde, wenn du ihn köpfst!"

 

"Du hast nicht gefragt und ich denke nicht, dass wir die Zeit hätten, es zu diskutieren, bevor er uns getötet hätte."

 

"Ich weiß, aber das Zeug stinkt wirklich", jammerte Buffy, als sie an sich runter blickte und den gelben Schleim sah, der ihren Körper bedeckte. "Ich bekomme den Geruch nie raus", sagte sie und wischte sich mit ihrem Handrücken über ihr Gesicht.

 

Spike lachte und schüttelte seinen Kopf, bevor er seinen Mantel abschüttelte und das langärmlige Shirt auszog, das er über seinem T-Shirt trug.

 

"Nicht mein Fehler, wenn du nicht zuhörst. Und jetzt halt still", sagte Spike, hob sein Shirt und wischte den Matsch von Buffys Gesicht.

 

Buffy schloss ihre Augen, als Spike versuchte, soviel von dem Dämonenschleim wie möglich zu entfernen. Sie konnte nicht anders als tief einzuatmen, als Spikes Geruch sie plötzlich umgab. Sie hatte niemals besonders drauf geachtet, aber jetzt, da sein Shirt sanft über ihr Gesicht strich, roch sie eine Mischung aus Leder, Zigarettenrauch und etwas, das unverwechselbar Spike war.

 

Spike lächelte in der Minute, als er hörte, wie Buffys Herzschlag das Tempo erhöhte und wusste, dass er es sich nicht eingebildet hatte, was er den ganzen Abend gedacht hatte. Sie hatte gelacht und schien seine Gesellschaft genauso zu genießen wie er die ihre genoss. Wenn sie nicht die Neulinge pfählten oder die gelegentlichen Dämonen töteten, denen sie begegnet waren, gingen und sprachen sie miteinander. Etwas, was er nie erwartet hatte, mit ihr zu tun. Es war nicht so, als würden sie über etwas Weltbewegendes diskutieren. Es war nur eine freundliche Unterhaltung und Spike glaubte nicht, dass er sich an eine bessere Nacht in langen Jahren erinnern konnte.

 

Buffy wusste, dass Spike ihr Herz in ihrer Brust schlagen hören konnte. Aber egal woran sie auch versuchte zu denken und es versuchte zu beruhigen, sie konnte die Tatsache nicht verleugnen, dass er so nah neben ihr stand oder dass eine seiner Hände ihren Nacken umfasste. Seine Hand war kalt auf ihrer Haut und Buffy fand es mit jeder Minute schwerer, sich zu konzentrieren. Sie konnte immer noch nicht verstehen, woher die plötzlichen Gefühle für Spike aufgetaucht waren, aber das war jetzt der richtige Ort, diese zu diagnostizieren.

 

Buffy öffnete ihre Augen und sah auf, als Spike mit dem weichen Tuch über ihre Lippen strich und die verbliebenen Spuren der schleimigen Flüssigkeiten aus ihrem Gesicht wischte. Sie war vollkommen atemlos, als sie ihn beobachtete. Es fühlte sich an, als würde er sie mit den Augen aufsaugen, als sein Blick der Spur folgte, die sein Shirt auf ihrem Gesicht hinterließ. Sie lehnte sich unbewusst vor, als Spike seinen Blick schließlich anhob, um ihrem zu begegnen. Beide standen da, starrten sich an und Buffy schluckte heftig, als ihr Mund plötzlich trocken wurde beim Anblick von Spikes Augen, die sich fast so sehr verdunkelten wie die Nacht, als sie zu ihm hochblickte.

 

Spike fragte sich, was sie dachte, als er zu ihr sah. Der fast schon verrückte Gedanke, dass sie ihn genauso wollte, wie er sie, kreiste durch seinen Verstand, da der Ausdruck in ihren Augen, als sie ihn ansah, ihm das kleine Etwas gab, hinter dem er her gewesen war seit der katastrophalen Nacht, als er sie angekettet und ihr seine Liebe erklärt hatte. Er würde keine weitere Gelegenheit verpassen.

 

Buffy wusste was kam, noch bevor er seinen Kopf senkte und wusste, dass 'alles', was dieses Mal stören würde, schmerzhaft durch ihre Hände sterben würde. Sie hob ihren Kopf und gab ihm damit schweigend das Signal, dass sie es genauso wollte wie er.

 

Spike fühlte, wie der ganze ungebrauchte Atem seinen Körper verließ, als Buffy sich hoch lehnte und der Geist eines Lächelns spielte um seinen Mund, während er seinen Kopf runter beugte. Er war sich nicht sicher, wann sich seine Augen schlossen, denn alles, an das er in dem Moment denken konnte, war, falls er den nächsten Tag nicht erleben würde, dann würde er glücklich sterben in dem Wissen, dass er schließlich einen Moment der Glückseligkeit mit ihr hatte.

 

Buffy keuchte fast, als sie die Kälte seiner Lippen fühlte, die weich die ihren bedeckten. Es fühlte sich an, als würde ihr Körper bei dem Kontakt schmelzen. Wie ihre Lippen scheinbar in Flammen gerieten bei den weichen, kalten, federleichten Berührungen, lag schon hinter ihr, aber sie fühlte, wie ihr gesamter Körper benommen wurde, als Spikes Arm sich um ihre Taille schlang und sie näher zu ihm zog.

 

Es war ganz anders als alles, was sie zuvor gefühlt hatte. Der kalte Hauch der Luft, der über ihre Lippen strich und die fast brennende Sensation auf ihrem Nacken, als Spikes Hand die Säule ihres Nackens herauf wanderte und unterhalb ihres Kiefers ruhte, machte sie schwindelig. Sie lehnte sich vor, da sie ihn gegen sich spüren wollte und hörte eine Stöhnen, das aus ihrem Hals kam, als sie die Härte seiner Brust gehen ihre spürte.

 

Der Kuss war langsam und schon auf eine Art keusch, als ihre Lippen sanft miteinander spielten. Kleine Bewegungen, die Versprechungen in sich trugen von Dingen, die kommen würden.

 

Buffy war enttäuscht, als es schneller vorbei war, als sie es wollte. Sie öffnete ihre Augen und blickte auf. Sie sah den benebelten Ausdruck in Spikes Augen und fragte sich, warum er aufgehört hatte.

 

"Was ist los?", fragte Buffy schüchtern, fast schon verängstigt zu hören, warum er den Kuss unterbrochen hatte.

 

"Nichts", sagte Spike leise und starrte auf sie runter.

 

Er wollte nichts mehr als sie vollkommen zu verschlingen, sie zu schmecken, wie er es gewollt hatte, seitdem ihm das erste Mal klar geworden war, dass er sie liebte. Aber er kämpfte gegen das Bedürfnis, das zu tun. Er hatte es soweit geschafft und wollte die Dinge nicht durcheinander bringen, indem er sie bedrängte.

 

Die kleine Zeitspanne und die Tatsache, dass Spike den Kuss beendet hatte, bevor er sich die Zeit genommen hatte, mehr als nur mit seinen Lippen über die ihren zu streichen, brachte Buffys Unsicherheit auf Hochtouren, als sie ihn ansah.

 

'Ich dachte, er wollte das', sagte sie zu sich selbst und blickte von den stürmischen, blauen Augen weg, als ihre Ängste und Selbstzweifel sich erneut bei ihr meldeten.

 

Spike lächelte, da er wusste was sie dachte, als sie den Kopf abwandte, bevor er mit seinem Daumen sanft über die Seite ihres Gesichtes strich.

 

"Du riechst", sagte er leise und sein Lächeln wurde breiter, als Buffy Kopf herumschoss.

 

"Ich mache was?"

 

"Du riechst", sagte Spike erneut und hob eine Augenbraue, als er sie ansah. "Ich denke, ich mag eine normal riechende Buffy im Gegensatz zu einer nach Dämonschleim riechenden Buffy."

 

Buffys Mund öffnete sich, als sie ihre Augen aufriss und zu ihm aufsah.

 

"Du hast aufgehört, mich zu küssen, weil......ich RIECHE?", fragte sie ungläubig.

 

Spike gluckste ein wenig. Bei dem Ausdruck ihres Gesichtes war es schwierig, das nicht zu tun.

 

"Nun, es ist schwierig sich zu konzentrieren, wenn du wie etwas riechst, das gerade gestorben ist."

 

Buffy fühlte, wie ihr Gesicht sich erhitzte und zum ersten Mal war es nicht die gewöhnliche Röte, die ihr den Nacken hoch kroch, sondern der nur allzu bekannte frustrierende Zorn, den sie normalerweise in seinem Beisein empfand.

 

"Du Schwein", sagte sie laut, hob ihre Hände hoch und schob ihn von sich, bevor sie sich umdrehte, davon stampfte und ihn stehenließ.

 

Sie konnte den Schmerz in ihrer Brust nicht erklären oder den Grund für den blendenden Stich in ihren Augen, als sie ging.

 

'Er hat aufgehört, mich zu küssen, weil ich RIECHE', wiederholte sie immer wieder für sich, beschleunigte ihre Schritte und versuchte verzweifelt, davonzukommen, bevor die Flut an Tränen, die sich in ihren Augen versammelt hatten, fließen würde.

 

Spike spannte seinen Kiefer an und griff nach unten, packte seinen Mantel und zog ihn an, bevor er ihr nachlief. Er seufzte heftig und verfluchte sich selbst dafür, dass er gerade der bekloppteste Idiot war und fragte sich, ob er jemals etwas richtig machen konnte. Er hatte ihre Gefühle nicht verletzten wollen, konnte aber auch die Tatsache nicht erklären, dass ihn der kurze Moment des Kusses verängstigt hatte. Der offensichtliche Geruch, der ihr anhaftete, schien ein leichter Ausweg zu sein. Scheinbar aber der falsche...wieder mal.

 

Er beschleunigte sein Tempo als er sah, dass sie sich dem Eingang des Friedhofs näherte. Er konnte bei der Art, wie sie ging, sagen, dass sie sauer war und wusste, dass er seine Chance versaut hatte.

 

"Buffy, warte!"

 

Buffy fühlte ein gemischtes Verlangen zu rennen, als würde ihr Leben davon abhängen und sich zu ihm umzudrehen, als sie hörte, dass er ihren Namen rief. Aber die sture Seite bestimmte über ihre Beine und so streckte sie sich und ging schneller. Ihre Arme schwangen wild an ihrer Seite und sie konnte fast schon ihr Herz in ihrer Brust schlagen hören, da das Adrenalin von ihrem Zorn und der plötzlichen Enttäuschung wegen dem Kuss, den sie schon seit Tagen haben wollte, sie ungleichmäßig atmen ließ, als Buffy in Richtung des Eingangs marschierte. Sie war entschlossen, die ganze Nacht hinter sich zu lassen. Sie keuchte aber laut, als sie um die Taille gepackt und herumgedreht wurde.

 

"Nicht so schnell, Prinzessin. Ich bin noch nicht fertig mit dir", sagte Spike, zog sie fest an sich und beugte seinen Kopf, um ihre Lippen in einem verzehrenden Kuss zu umfangen.

 

Buffys Knie wurden vollkommen weich, als Spike ihren Körper an seinen drückte und sich runter lehnte, um seinen Mund auf ihren zu drücken. Sie registrierte kaum, dass das laute Stöhnen, das sie gehört hatte, aus ihrem eigenen Hals gekommen war, als sie spürte, wie die kalte Zunge von Spike über ihre Lippen strich, bevor sie ihren Mund öffnete.

 

Es war wie das strahlende Feuerwerk am vierten Juli und der lebhafte Knall ließ Buffys Welt in sich zusammenfallen. Sie war froh, dass Spikes Arme fest um sie geschlungen waren, da ihre Beine sich in Gelee zu verwandeln schienen. Ihr ganzer Körper summte vor Elektrizität, als Spike in ihren Mund eindrang. Es war eine Schlacht, von der sie wusste, dass keiner sie gewinnen würde. Ihre Zungen kämpften miteinander.

 

Buffy hob ihre Arme und schlang sie fest um seinen Nacken. Sie klammerte sich an ihn, als wäre er der einzige, der sie auf der Erde halten würde. Sie atmete tief ein und nahm seinen Geruch auf, als sie ihn schmeckte. Er war Feuer und Eis, Tod und Leben und sie wusste, dass sie für immer verloren war. Niemals war sie so leidenschaftlich geküsst worden und das Kribbeln, dass durch ihren Körper lief, ließ sie verlangen, komplett in ihn zu versinken und auch niemals zum Atmen aufzutauchen.

 

Spike wusste, dass sie atmen musste und zog sich zögernd zurück. Seine eigener unnötiger Atem blieb ihm in der Kehle stecken, als Buffy ihre Augen öffnete und nach Luft rang. Sie atmete in tiefen Zügen ein und starrte zu ihm hoch. Er lächelte, hob eine Hand und strich ihr damit ihr Haar aus dem Gesicht.

 

"Ich habe nicht gemeint, was ich eben gesagt habe", sagte Spike sanft zu ihr und legte seine Hand auf ihre Wange.

 

"Doch, das hast du", sagte Buffy lächelnd. Ihre Wut war komplett verschwunden.

 

Spike gluckste ein wenig, als er auf sie runter sah, bevor er schließlich bemerkte, in welchem Zustand sie war. Ihr Haar klebte auf ihrem Kopf. Lange blonde Strähnen waren von gelbem Schleim bedeckt und er hätte nicht gedacht, dass sie so wunderschön aussah. Besonders wenn man sah, wie sie lächelte und dass dieses Lächeln ihre Augen aufleuchten ließ. Und weil das Lächeln auf ihn gerichtet war und wegen ihm da war.

 

"Ich liebe dich, Buffy", sagte Spike und wünschte sich fast, dass er es in der Minuten zurücknehmen konnte, in dem es seinen Lippen entschlüpft war.

 

Er hatte es ihr nicht mehr gesagt, seit der Zeit, kurz bevor sie von Glorys Turm gesprungen war. Aber in dem Moment musste er sie wissen lassen, dass sie für ihn immer die allerwichtigste sein würde.

 

Buffy lächelte, da sie den kleinen Blitz des Zweifels und der Angst sah, die immer auf seinem Gesicht erschienen waren, wenn er die Worte zu ihr gesagt hatte. Zum ersten Mal, seit er es gesagt hatte, hieß sie es willkommen.

 

"Ich weiß, dass du das tust, Spike."

 

Es fühlte sich an, als wäre von beiden eine Last genommen worden, als Buffy schließlich zugab, dass seine Gefühle für sie echt waren und nicht ein paar gemischte Einbildungen, die er erschaffen hatte. Es fühlte sich gut an, es zu sagen, wenn keine harschen Worte folgten. Das warme Gefühl, das Buffys Körper befiel, als ihr die Worte langsam durch den Kopf gingen, ließ sie wissen, dass sie es vermissen würde, wenn sie es niemals mehr von seinen Lippen hören würde.

 

Spike lehnte sich nach unten, strich mit seinen Lippen über ihre und schloss seine Augen, als er die Tränen spürte, die er verzweifelt nicht vergießen wollte. Zu wissen, dass sie ihm glaubte, war genug für ihn. Auch wenn sie niemals das gleiche empfinden würde, war das Wissen, dass sie seine Gefühle als echt akzeptierte, genug.

 

Buffy lächelte glücklich, als der sanfte Kuss endete. Sie öffnete ihre Augen und seufzte, als Spike sie anlächelte.

 

"Und was jetzt?"

 

"Kommt drauf an."

 

"Worauf?", fragte Buffy, die so entspannt wie lange nicht mehr war.

 

Spike lehnte sich vor, ruhte mit seiner Stirn an ihrer und schlang seine Arme fester um sie.

 

"Oh, darauf was du willst."

 

"Und wenn ich nicht weiß, was ich will?"

 

"Ich habe alle Zeit der Welt, Buffy. Ich gehe nirgendwohin", erzählte ihr Spike lächelnd.

 

Buffy lächelte zurück und wusste, dass er das nicht würde. Wenn die ganze Prügel und die Schreierei ihn nicht verscheucht hatten, wusste sie, dass er jetzt nicht gehen würde. Nicht, nachdem sie ihm das Stückchen gegeben hatte, um das er so lange gebeten hatte.

 

"Nun, ich denke du kannst damit anfangen, mich nach Hause zu bringen", sagte sie zu ihm. "Ich habe Dawn versprochen, ich würde heute früh nach Hause kommen und mit ihr das Gespräch führen, das sie wollte."

 

"In Ordnung, das kann ich machen", sagte Spike und zog sich von ihr zurück, vermisste aber sofort die Hitze ihres Körpers.

 

Buffy lächelte, auch wenn sie die Behaglichkeit in seinen Armen vermisste, griff nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger miteinander, als beide sich umwandten und aus dem Friedhof gingen. Sie seufzte zufrieden und blickte zu ihm, als sie sich in die Richtung ihres Hauses aufmachten. Sie betete, dass die Dinge für sie endlich aufwärts gingen. Sie hatte einen Mann, der sie liebte und wenn er auch nicht der 'vollkommene' Freund war, den sie sich vorgestellt hatte, war er nichtsdestotrotz in dem Moment da....und ließ sie dankbar sein, dass sie lebte.

 

 

Kapitel 5

 

Als Buffy und Spike den Revello Drive erreichten, gingen sie so langsam, dass es schon ein Wunder war, dass sie es überhaupt geschafft hatten. Blicke waren zwischen beiden ausgetauscht worden. Ebenso wie Lächeln. Und Buffy war erstaunt, dass Spikes Hand sich erwärmt hatte, als er ihre hielt.

 

Sie wusste, dass er ihr Herz in ihrer Brust klopfen hören konnte, aber egal was sie auch machte, es hämmerte immer weiter. In der Gesellschaft von Spike nervös zu sein war etwas, von dem sie gedacht hatte, dass es nie passieren würde. Aber hier war sie, hielt seine Hand und fühlte sich wie ein liebeskranker Teenager beim ersten Schwarm.

 

Als sie schließlich das Haus sahen fühlte Buffy, wie Spike den Griff um ihre Hand lockerte, sie schließlich losließ und stehen blieb.

 

"Nun, hier bist du, Jägerin. Ich denke nicht, dass die Scoobies es verstehen würden, wenn ich dich zur Tür bringe", sagte Spike lächelnd. "Nicht, dass ich nicht wollte."

 

"Nun, sie mögen es seltsam finden, aber das ist der Höllenschlund", sagte sie lächelnd, bevor sie zum Haus blickte. "Willst du noch für eine Weile mit reinkommen?", fragte sie ihn weich.

 

Spike konnte sein Lächeln nicht unterdrücken, als er zum Haus sah und dann wieder zu ihr.

 

"Bist du sicher?", fragte er.

 

"Nun, ich bin nicht so sicher, dass sie schon über uns erfahren sollen", sagte sie lächelnd, da sie 'uns' gesagt hatte. "Aber es gibt keinen Grund, warum du nicht mit reinkommen solltest."

 

Spike studierte ihre Gesicht ein paar Sekunden lang und sah das fast schüchterne Lächeln, dass ihr Gesicht überzog. Sie verlegte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen und sah nur ihn an. Er grinste, da er ihr Herz in ihrer Brust rasen hörte und trat einen Schritt auf sie zu.

 

"Also dann", sagte Spike lächelnd, als Buffy strahlend lächelte, bevor sie sich zum Haus drehte und losging.

 

Es war wie ein Traum, den er hatte und von dem nie gedacht hätte, das er wahr werden würde. Buffy sprang die Verandatreppen hoch und wandte den Kopf, um ihn anzulächeln, bevor sie zur Tür ging. Sie sah glücklich aus. Etwas, was er bei ihr nicht mehr gesehen hatte seit der Sache mit Glory.

 

"Was in aller Welt ist mit dir passiert?", fragte Dawn laut, als Buffy, gefolgt von Spike, das Haus betrat.

 

"Ein Bora-irgendwas Dämon", erzählte ihr Buffy lächelnd.

 

"Ein Bworkthan Dämon", korrigierte Spike grinsend und schloss die Tür.

 

"Uhhh, du stinkst", sagte Dawn und hielt sich die Nase mit der Hand zu, als Buffy an ihr vorbei ging.

 

"Ja, hab ich schon mitgekriegt", sagte sie lächelnd und blickte zurück zu Spike. "Ich geh duschen. Bin gleich zurück", sagte sie, bevor sie die Treppen hoch sauste.

 

Spike beobachte, wie sie die Treppen hoch rannte und versuchte, das riesige Lächeln zu unterdrücken, das zu erscheinen drohte wegen der Tatsache, dass sie ihn hinein gebeten hatte. Er hätte nicht gedacht, dass etwas in den vergangenen Jahren, mit der Ausnahme der "Kleinen Buffy"-Episode, dem nah kam, wie glücklich er sich jetzt fühlte.

 

"Willst du mal etwas mehr als süßes sehen?", fragte Dawn grinsend, als sie sich zu Spike drehte.

 

 

*****

 

 

Buffy tauchte schließlich wieder von oben auf und machte sich auf den Weg in die Küche, von wo sie Lachen hörte. Sie lächelte, als sie um die Ecke bog, bevor sie dahin ging, wo Spike, Willow und Dawn um den Tisch saßen und über Dawns Schulter spähte, um zu sehen, worauf sie blickten.

 

"Oh mein Gott", sagte Buffy mit geweiteten Augen, bevor sie Dawn das Bild, das sie hielt, aus der Hand nahm.

 

"Du warst so süß, Buffy", sagte Dawn, als sie auf ein anderes Bild von der kleinen Buffy blickte. "Ich kann gar nicht glauben, dass das erst vor einer Woche war."

 

"Ich auch nicht", sagte Buffy leise, bevor sie nach ein paar weiteren der Bilder griff.

 

Sie waren alle mit ihr. Die meisten davon, als sie gemalt hatte oder mit den Puppen gespielt hatte, die ihr, wie sich Buffy erinnerte, Willow gekauft hatte. Es waren nicht die Aktivitäten, die wirklich ihre Aufmerksamkeit gewannen. Es war, wer mit ihr darauf war. Auf jedem Bild war auch Spike mit drauf.

 

Eine riesiges Lächeln zog über Buffys Gesicht, als sie auf die Bilder blickte. Der Anblick von Spike, der auf dem Boden saß und mit ihr malte, verursachte ein Prickeln in ihrem Bauch und verteilte sich über ihren ganzen Körper. Sie griff dann nach weiteren Bildern.

 

Auf jedem von ihnen war der blonde Vampir zu sehen und Buffy konnte nur noch lächeln, als sie auf die Bilder sah. Sie konnte sehen, wie glücklich sie auf den Bildern aussah und bei dem Ausdruck auf Spikes Gesicht begann ihr Herz wieder zu flattern, wie es das in letzter Zeit häufiger tat, ohne dass sie es kontrollieren konnte.

 

"Oh, und wie süß das ist", sagte Dawn kichernd. "Sieh mal, Buffy."

 

Als Buffy ihren Blick von dem kleinen Bilderstapel nahm, den sie hielt und sah, was Dawn gefunden hatte, konnte sie nur noch grinsen. Da war Spike, der schlafend auf der Couch lag. Und mit Buffys kleinem Körper um ihn herum. Sie nahm das Bild von Dawn, lächelte, als sie darauf blickte und sah hoch.

 

"Das hier könnte deinen guten Ruf ruinieren, Big Bad", sagte Buffy und blickte grinsend zu Spike.

 

"Als wäre er das nicht bereits", sagte Spike mit einem Grinsen, stand auf und ging um den Tisch, um auf das Bild zu schauen, das sie hielt. "Bloody Hell, du hast davon wirklich ein Bild gemacht!"

 

"Ja, ihr zwei saht so süß aus", sagte Dawn und grinste beim Gesichtsausdruck der beiden. "Ich wünschte, du hättest Spikes Gesicht sehen können, Buffy, als ich ihn geweckt habe und er dich gesehen hat. Ich glaube, er sich sogar errötet."

 

Buffy lachte leise, als sie zu Spike blickte, bevor sie wieder zu dem Bildern sah.

 

"Nun, es heißt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte", sagte sie lächelnd und legte sie Bilder wieder auf den Tresen. "Es ist nicht schwer herauszufinden, was diese sagen."

 

Dawn lächelte, als sie das Lächeln beobachtete, das Buffy und Spike austauschten, bevor sie nach allen Fotos griff. Sie wusste, dass Xander sie wahrscheinlich zerstören würde. Oder wenigstens Spike herausschneiden würde, wenn sie sie nicht sicher verwahrte.

 

Dawn ging ins Wohnzimmer und lächelte als sie sah, dass Spikes Mantel bei der Tür hing. Sie ging kurz die Bilder durch und lächelte, als sie das fand, das bei ihm ein strahlendes Lächeln verursacht hatte. Dann steckte sie es sicher in die innere Tasche seines Mantels.

 

 

*****

 

 

Xander war am nächsten Morgen in aller Frühe an der Magic Box. Er hüpfte schon bald auf den Füßen, als er darauf wartete, dass Anya die Tür aufschloss. Er wusste, dass Giles fähig war, etwas zu machen, um Buffy wieder zu ihrem gewöhnlichen Selbst werden zu lassen. Jedenfalls sobald ihnen klar wurde, was mit ihr nicht stimmte.

 

Er war davon überzeugt, dass beim Zauber etwas schief gegangen war. Es gab keinen vernünftigen Grund unter der Sonne, dass Buffy wirklich nett zu Spike war. Etwas musste nicht stimmen.

 

"Hörst du das wohl auf", sagte Anya, als sie schließlich die Tür aufgeschlossen bekam und eintrat. "Das ganze durch die Gegend schlurfen beginnt mir langsam auf die Nerven zu gehen."

 

"Kann ich nicht ändern", sagte Xander und ging schnell in Richtung der Leiter. "Also, in welchem Buch war noch mal der Zauber drin?", fragte er, als er sich zum Söller aufmachte.

 

"Xander, gehst du damit nicht ein bisschen zu weit?"

 

"Was?", fragte er. "Du hast sie letzte Nacht nicht gesehen. Es war unheimlich."

 

"Was hat sie genau gemacht? Gelacht, oder?"

 

"Morgen", sagte Giles, als er den Shop betrat und Anya anlächelte.

 

"Giles! Gott sei Dank. Würden Sie bitte Xander beruhigen", sagte Anya, bevor sie auf den Söller blickte, wo Xander durch die Zauberbücher wühlte. "Er treibt mich noch in den Wahnsinn."

 

"Besser dich als mich", murmelte Giles vor sich hin. "Wo liegt das Problem?"

 

"Er denkt, dass Buffy falsch zurückgekommen ist."

 

"Wirklich?", fragte Giles, dessen Interesse erwacht war. "Wieso?"

 

"Oh, stellen Sie sich vor", sagte Anya sarkastisch. "Sie hat gelacht", fügte sie hinzu, bevor sie zu Xander hochsah und ein wenig mit den Augen rollte.

 

"Tut mir Leid", sagte Giles und nahm seine Brille ab. "Ich kann nicht folgen."

 

"Oh, das werden sie", sagte Xander, der sich umdrehte und sich in Richtung der Leiter begab. "Sie sollten sich vielleicht setzen, denn das könnte eine Weile dauern, es zu schildern."

 

 

*****

 

 

Buffy starrte in ihren Kleiderschrank und sah auf alle ihre Klamotten, die da hingen. Ihr entwich ein weiteres Seufzen. Sie stand dort schon fünfzehn Minuten, starrte alle ihre Klamotten an und wünschte sich die ganze Zeit, nicht in die Enge getrieben worden zu sein, um mit der Gang auszugehen.

 

Sie wusste nicht, warum sie nicht 'nein' zu ihnen sagen konnte. Die ganze Zeit hatten sie sie gefragt und ihr Verstand hatte geschrien 'nein, mach das nicht!'. Aber in der Minute, als die Frage gestellt wurde, hatte ihre Stimme sie betrogen und 'ja' gesagt.

 

Ihre Gedanken waren den ganzen Tag bei Spike gewesen und sie merkte, dass sie sich freute, ihn zu sehen. Sie hatte den größten Teil der Nacht wach gelegen und in ihrem Verstand wiederholte sich der Ablauf des Abends. Sie konnte das Lächeln nicht unterdrücken, das jedes Mal an ihrem Mundwinkeln auftauchte, wenn sie an den Kuss dachte oder an die Schmetterlinge in ihrem Bauch, jedes Mal, wenn sie an ihn dachte.

 

Er war lange geblieben in der Nacht zuvor, nachdem Dawn ihn regelrecht angebettelt hatte. Der Film, von dem Dawn wollte, das sie sich ihn ansahen, wurde kaum beachtet, da sie und Spike Probleme hatten, sich darauf zu konzentrieren. Verstohlene Blicke zwischen beiden blieben unbemerkt von Dawn und Willow. Und so sehr Buffy ihr 'kleines Geheimnis' geheim halten wollte, war ihr Verlangen enorm, ihre Gefühle für ihn zu offenbaren, da sie nichts mehr wollte, als sich an ihn zu kuscheln, während sie den Film sahen.

 

Als sie jetzt versuchte, ein Outfit für das Bronze zu finden, konnte sie nur daran denken, was Spike davon halten würde, wenn sie nicht zur Patrouille auftauchen würde. Sie hatte bereits Pläne gemacht, ihn zu treffen. Und jetzt würde er, wenn sie nicht kam, bestimmt auf die falsche Idee kommen.

 

"Wirst du jetzt etwas aussuchen oder stehst du nur da rum in der Hoffnung, dass dich etwas anspringt?". fragte Dawn lächelnd.

 

"Ich habe gar nichts anzuziehen", jammerte Buffy fast.

 

Dawn rollte mit den Augen und schüttelte ihren Kopf, bevor sie zu Buffys Schrank ging.

 

"Du hast mehr Klamotten als eine Person braucht", sagte sie, griff hinein und holte die rote Lederhose hinaus, von der sie im geheimen hoffte, dass Buffy sie sie bald anziehen lassen würde. "Trag die."

 

Buffy rümpfte die Nase, da sie nicht in Stimmung für enges Leder war und schüttelte den Kopf.

 

"Nein, nicht die", sagte sie. "Warum habe ich bloß nicht 'nein' gesagt hat, als Xander mich dazu gedrängt hat?"

 

"Du willst nicht gehen?", fragte Dawn verwirrt. "Aber du hast das Bronze doch immer der Patrouille vorgezogen. Was ist so toll an der Patrouille, das letzte Woche noch nicht da war?", fragte Dawn, bevor sie langsam grinste, als sie über die Frage nachgedacht hatte und zu kichern begann.

 

"Was ist denn so komisch?", fragte Buffy, als sie Dawn lachen hörte.

 

"Gibt es etwas, was du mir sagen mußt?", fragte Dawn sie.

 

"Nein", sagte Buffy und sah zu ihr. "Was denn?"

 

"Du denkst, ich bin vollkommen blind, oder?", fragte Dawn und lächelte immer noch, als sie die roten Hosen wieder in den Schrank legte.

 

"Dawn, worüber sprichst du?", fragte Buffy sie verwirrt.

 

"Oh, ich weiß nicht", sagte Dawn mit einem versteckten Lächeln. "Wie wär's mit den ausführlichen Patrouillen, die die ganze Nacht dauern? Das alberne Grinsen, das du jetzt immer auf dem Gesicht hast und die Tatsache, dass du Spike letzte Nacht erlaubt hast zu bleiben. Nicht zu vergessen, dass du ihn überhaupt erst eingeladen hast."

 

Buffys Augen weiteten sich ein wenig, als Dawn sprach, da sie wußte, dass ihre Schwester etwas bemerkt hatte. Sicher hatte sie nicht alles herausgefunden, vor allem, da gestern das erste Mal gewesen war, dass etwas zwischen ihr und Spike passiert war.

 

"Weißt du, das ist okay", sagte Dawn, als sie die Angst auf dem Gesicht ihrer Schwester sah. "Ich meine, sicher ist es hart für die anderen zu akzeptieren, aber ich denke es ist toll", fügte sie mit einem breiten Lächeln hinzu. "Spike liebt dich und ich denke, es ist toll, dass du das endlich siehst."

 

Buffy war schockiert. Sie setzte sich benommen auf das Bett und starrte Dawn an. War es so offensichtlich gewesen oder hatte Dawn nur geraten?

 

"Dawn, worüber sprichst du?", fragte sie und versuchte zu sehen, worauf ihre Schwester hinauswollte.

 

Dawn grinste und schüttelte ihren Kopf, bevor sie sich neben Buffy setzte.

 

"Ich spreche von dir und Spike", sagte sie und sah glücklicher aus, als Buffy es lange gesehen hatte. "Ich denke es ist toll."

 

"Was denkst du ist toll?", fragte Buffy zögernd.

 

"Dass du und Spike zusammen seid natürlich!"

 

Buffy bekam große Augen und hielt Dawn ihre Hand vor den Mund, als diese mit ihrer Antwort herausplatzte.

 

"Oh Gott, Dawn, erzähl es doch gleich der ganzen Welt", sagte sie schockiert.

 

"Also stimmt es?", murmelte Dawn, bevor sie Buffys Hand entfernte.

 

"Nun, ähh, das ist kompliziert", stotterte Buffy schließlich und sah überall hin, nur nicht zu ihrer Schwester.

 

"Und was ist daran so kompliziert?", fragte Dawn und stand wieder auf. "Er mag dich und offensichtlich magst du ihn jetzt auch. Das scheint ziemlich einfach für mich", fügte sie hinzu und wühlte wieder durch Buffys Schrank.

 

Buffy seufzte heftig und sah zu ihrer Schwester, bevor sie wieder aufstand.

 

"Es ist nicht so einfach, Dawn, und das weißt du", sagte sie zu ihr, bevor sie ihrer Schwester half, durch ihre Klamotten zu suchen. "Es gibt keinen aus der Gang, außer dich, der in Spike etwas anderes als ein Monster sieht. Mich bis letzte Woche eingeschlossen. Sie werden ihn nicht einfach akzeptieren."

 

"Nun dann zwingen wir sie eben, das zu sehen, was wir sehen", sagte Dawn lächelnd. "Wie schwer kann das sein?"

 

 

*****

 

 

"Absolut nicht", schrie Xander regelrecht, als Dawn andeutete, dass man Spike bitten könnte, mit ihnen ins Bronze zu gehen. "Ich will eine schöne Zeit haben und dieser Kind-manipulierende, böse Untote gehört nicht dazu!"

 

"Das ist nur für Buffy, Dawnie", sagte Willow und versuchte die spannung zu beruhigen, die sie plötzlich umgab.

 

"Also, Buffy will nicht, dass Spike ausgeschlossen wird", sagte Dawn zu ihnen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Und wer hat, erst letzte Nacht wie ich hinzufügen möchte, Spike heißen Kakao gemacht?"

 

Willow sah verlegen zu Xander, der plötzlich so klang, als würde er ersticken, bevor sie dann lächelte, als Buffy die Treppe runter kam.

 

"Seht mal! Buffy ist fertig. Bereit fürs Bronze", sagte sie aufgeregt. "Wir gehen jetzt besser", schrie Willow regelrecht, als sie zur Tür rannte und heraussprang.

 

"Er war letzte Nacht hier?", fragte Xander schockiert. "Und hatte Kakao?"

 

"Ja, er war und er hatte", sagte Buffy und starrte Xander an, als sie die Treppen runter kam.

 

"Buffy, ich mag das nicht", sagte Xander zu ihr, als sie am Ende der Treppe stehen blieb.

 

Buffy fühlte, wie bei Xanders Gesichtsausdruck ihr Innerstes brodelte. Dann sah sie weg.

 

"Laßt uns einfach gehen, okay?", sagte sie leise, da die wußte, wie sehr sie auch wollte, dass Spike mit ihnen ging, es nicht wert war, sich darüber zu streiten.

 

Xander starrte sie an, als sie durch die Tür ging. Er seufzte heftig, als er ein, wie er meinte, kleines Schmollen auf ihrem Gesicht sah und ihr Kopf leicht gebeugt war.

 

'Toll, einfach toll', dachte er, als er Buffy und Dawn hinaus folgte, bevor er die Tür schloss.

 

 

*****

 

 

Buffy zwang ein Lächeln auf ihr Gesicht, als Xander erneut etwas erzählte, was er für einen Witz hielt. Sie waren schon über eine Stunde da und Buffy musste sich zwingen so zu tun, als wäre alles in Ordnung.

 

Die anderen hatten eine schöne Zeit und wenn sie auch die meiste Zeit ein Lächeln auf dem Gesicht hatte, fühlte sie sich die ganze Zeit, als müsste sie jedes Mal zur Tür rennen, wenn sie gefragt wurde, ob sie sich wohl fühlte.

 

Um die Wahrheit zu sagen, sie war unglücklich. Sie hatte scheinbar schon tausend Mal auf ihre Uhr gesehen und betete, dass die Nacht schnell zu Ende gehen würde. Leicht seufzend lächelte sie, als Willow und Dawn aufstanden und sie fragten, ob sie mit ihnen tanzen wollte.

 

"Geht ihr mal. Ich denke, ich bleibe hier sitzen", sagte sie mit einem Lächeln zu ihnen.

 

"Komm schon, Buff", sagte Xander, der mit Anya aufstand. "Wir sind zum tanzen gekommen und uns zu amüsieren."

 

Buffy lachte leise und schüttelte ihren Kopf, als sie zu ihm sah.

 

"Nein, geht schon", sagte sie zum ihm. "Ich denke, ich werde mir einfach noch etwas zu trinken holen."

 

Xander beobachtete, wie sie aufstand und sich in Richtung der Bar wandte, bevor er seinen Kopf schüttelte.

 

"Ich verstehe es nicht", sagte er, als er sie anstarrte. "Sie verhält sich, als gäbe es hundert Orte, an denen sie lieber wäre."

 

"Vielleicht ist sie nur müde", sagte Anya, griff nach seinem Arm und zog ihn auf die Tanzfläche.

 

Buffy stand an der Bar und wartete darauf, dass der Barkeeper sie bemerkte. Sie sah sich um. Der Ort war überfüllt. Sie erinnerte sich nun, warum sie samstags nicht mehr so oft ins Bronze gingen. Es schien, als wäre die ganze Stadt aufgetaucht.

 

"Willst du tanzen?"

 

Buffys Herz fühlte sich an, als würde es gegen ihre Brust schlagen, als die tiefe Stimme durch ihren Körper klang. Ein riesiges Lächeln bedeckte ihr Gesicht, bevor sie ihren Kopf zur Seite drehte.

 

"Was machst du denn hier?", fragte sie, als sie Spike sah, der sie anlächelte.

 

"Was? Bist du nicht glücklich, mich zu sehen?", fragte er mit einem Grinsen.

 

"Das habe ich nicht gesagt", meinte sie sanft zu ihm.

 

Spike starrte sie eine Minute an und dann weitete sich sein Lächeln. Sie sah ihn mit einem riesigen Lächeln an, das ihr Gesicht bedeckte und sein Verlangen, sich einfach vorzubeugen und sie zu küssen war überwältigend.

 

"Nun, ich habe an den Friedhofstoren gewartet und als du nicht aufgetaucht bist, habe ich nach dir gesucht."

 

"Tut mir Leid", sagte Buffy sanft. "Die Gang wollte, dass ich 'eine schöne Zeit habe', wie sie es nennen."

 

"Und du glaubst nicht, dass das auch mit mir ginge?", fragte Spike, als sein Blick über ihren Körper wanderte.

 

Buffy fühlte, wie ihr Gesicht bei seiner Frage errötete. Die Art, wie er sie ansah und der Klang seiner Stimme, als er sie gefragt hatte, ließ sie wissen, dass er mehr meinte als nur der gelegentliche Tanz und Getränke für Erwachsene.

 

"Ich bin nicht sicher. Was hast du vor?", fragte Buffy sinnlich und hatte dann kaum Zeit, ihren leeren Becher abzustellen, bevor Spike sie ihm die Taille fasste und sie durch die Menge der Leute zog, die um die Bar standen.

 

Ihr Blut raste in ihren Adern, als sie in einer dunklen Ecke endeten. Sie hatte kaum Zeit, zu Atem zu kommen, bevor seine Lippen auf ihren waren.

 

Ihre Augen weiteten sich als Erwiderung, nur um sich eine Sekunde später zu schließen, als sie fühlte, wie seine Zunge ihre geschlossenen Lippen erforschten, bevor sie hineinstieß. Ein leises Stöhnen entkam ihr. Dann wurden ihre Knie weich und sie fiel gegen ihn. Sie hatte noch nicht einmal einen Namen dafür, was er sie fühlen ließ. Es war genauso aufregend wie der erste Kuss, den sie in der letzten Nacht getauscht hatten. Aber dieses Mal wußte sie, dass sie jede Minute von ihren Freunden erwischt werden konnten. Als seine Arme sich fester um ihre Taille legten, vergrößerte der Adrenalinstoß dieser Situation die Aufregung und sie schlang ihre Arme um seinen Nacken. Sie erwiderte alles ebenso eifrig wie sie es empfing.

 

 

*****

 

 

"Okay, wo ist sie jetzt hin?", fragte Xander, als er und Anya zurück zum Tisch gingen.

 

"Xander, wirst du dich bitte entspannen?", meinte Anya zu ihm. "Sie ist wahrscheinlich zur Toilette oder sowas."

 

"Ja, du hast wahrscheinlich Recht", sagte er, setzte sich wieder und sah sich im Club um.

 

Anya beobachtete ihn aus einem Augenwinkel, als er durch den Club sah und mit den Fingern auf dem Tisch trommelte. Sie atmete laut aus und fragte sich, was es mit der plötzlichen Besessenheit um Buffy auf sich hatte. Die Gang wollte, dass sie wieder glücklich war und von dem, was sie gesehen hatte, war sie das wieder.

 

Xander durchsuchte den Club immer noch nach Buffy. Sie hatte sich den ganzen Abend nicht richtig verhalten. Egal was die anderen dachten, er wußte, dass das Lächeln auf Buffys Gesicht nicht echt war. Er kannte sie lang genug, um ihre Gesichtsausdrücke zu kennen. Und die Tatsache, dass sie plötzlich vermißt wurde, ließ ihn sich fragen, wo sie hingegangen war.

 

"Ich bin gleich zurück", sagte Xander, stand auf und entfernte sich vom Tisch.

 

Anya schüttelte ihren Kopf und beobachtete, wie er sich entfernte, bevor sie nach Willow Ausschau hielt. Der ganze Abend begann, zu einem totalen Hindernis zu werden. Zwischen Xanders Besessenheit mit Buffy und der überfüllten Bar, entwickelte sich die ganze Nacht zu einem einzigen Desaster.

 

Xander war die ganze Bar abgegangen und war sogar zwei Mal die obere Ebene abgegangen. Doch immer noch kein Zeichen von Buffy. Die Damentoilette war der einzige Ort, den er nicht überprüft hatte. Und als er die lange Schlange an der Tür sah, war er der Meinung, dass das der Ort war, wo sie sein musste.

 

Er umrundete eine Gruppe Teenager und drückte sich zwischen der Wand und dem Diskjockey durch, als seine Augen die furchtbar wasserstoffblonden Locken der Kreatur erblickten, die er in der Welt am meisten hasste.

 

Er blieb stehen und versuchte, seine Augen auf den verdunkelten Raum zu konzentrieren. Seine Sehkraft schärfte sich genug, um in die dunkle Ecke zu sehen, wo Spike stand. Seine Augen weiteten sich, als er zwei deutlich weibliche Arme um dessen Nacken sah.

 

"Also, das ich einfach iiiiiiiih", sagte er zu sich selbst, als er Spike und jemanden, die anscheinend, wie er annahm, noch verzweifelter war als er, beim Rummachen beobachtete.

 

Er schüttelte seinen Kopf und begann wieder zu gehen. Er blickte zurück zu Spike, als er die Ecke umrundete und blieb wie angewurzelt stehen.

 

Mit geweiteten Augen starrte Xander auf das Mädchen, das Spike umschlang. Das strahlende Lächeln, das Funkeln in ihren Augen und vor allem, das Gesicht seiner Freundin, die da stand und zu Spike hoch lächelte.

 

"Oh Gott", flüsterte er voller Entsetzen. "Bitte lass das den Buffybot sein."

 

 

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